Montag, 20. August 2018

Abfluss verstopft, was tun? (DIY)

Alle Jahre passiert es wieder: Ein Abfluss ist verstopft. Mal ist es der Abfluss in der Küchenspüle, mal in der Dusche und seltener im Waschbecken. Und jedes Mal suche ich mit der Suchmaschine nach Lösungen für verstopfte Abflüsse. Man findet viele, aber was funktioniert wirklich?


Der Pümpel* hat gewonnen. Die Verstopfung im Abflussrohr wurde besiegt.

Vor ein paar Tagen war es mal wieder so weit: Der Abfluss in der Küchenspüle funktionierte nicht – das Wasser lief nur noch in Zeitlupe ab. Eigentlich schien es gar nicht abzulaufen, aber wenn man nach 15 Minuten nachschaute, war es doch weg.

Da ich meinen alten, roten Pümpel (auch Pömpel, Saugglocke genannt) auf die Schnelle nicht fand, suchte ich im Internet nach anderen Lösungen. Diese Mittel gegen Verstopfung probierte ich sowohl einzeln, als auch in Kombination sowie in verschiedenen Reihenfolgen:
  • heißes Wasser, 
  • konzentriertes Spülmittel, 
  • Essig, 
  • Backpulver, 
  • Natron.
Aber nichts half! Leider war mein alter Pümpel immer noch nicht aufgetaucht und weil ich Angst hatte, dass auch die Spülmaschine Probleme bekommen könnte - denn für mich sieht es so aus, als nutzt sie den gleichen Abfluss -, bestellte ich mir einen neuen Pümpel. Zur Abwechslung wählte ich einen blauen und kleineren Ziehharmonika-Pümpel aus Kunststoff* (Größe S), wie er in anderen Ländern angeblich üblich ist und der sich unter der Spüle verstauen lassen würde. Und mit dem klappte es dann auch.

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Pümpel-Anwendung 

  1. Ich habe vor der Pümpel-Anwendung noch einmal konzentriertes Spülmittel und heißes Wasser in das Spülbecken mit dem verstopften Abfluss gegeben. 
  2. Als das Wasser etwas abgekühlt war und etwa 2 cm hoch im Spülbecken stand, habe ich den Pümpel im Randbereich leicht schräg aufgesetzt und die Ziehharmonika zusammengedrückt, so dass die Luft daraus entwich. 
  3. Dann rutschte ich ihn den Pümpel mit der rechten Hand am Stiel über den Abfluss, bedeckte mit der linken Handfläche den Wasserüberlauf am Beckenrand und zog dann am Pümpelstil. Es war ein saugendes Geräusch zu hören und der Pümpel löste sich, als der Unterdruck weg war. 


Die Schritte 2 und 3 musste ich etwa 10 Mal wiederholden (weil es nicht so einfach ist, den Überlauf luftdicht zu bedecken), dann plötzlich lief das Wasser sichtbar ab. Nach weiteren fünf Mal und viel Wasser war der Abfluss vollkommen frei. Der Pümpel hatte gesiegt! 

Übrigens hatte ich ähnliche Erfolge in den Jahren davor auch mit dem typisch deutschen Pümpel, der bekanntlich aus einem Holzstiel und einer roten Gummiglocke besteht. Nur weil ich mir sicher bin, dass demnächst mein alter Pümpel wieder irgendwo auftauchen wird, habe ich mir ein anderes und kleineres Modell gekauft und nicht etwa, weil ich mit dem alten unzufrieden war. 

Nur der Vollständigkeit halber: Ich habe auch eine Spirale, um Abflüsse frei zu bekommen – die habe ich aber erst einmal einsetzen können, da sie meist nicht durch das Abflusssieb passt, und auch in dem Fall hat erst der Pümpel damals den letzten Durchbruch geschafft. 

Der Sieger heißt Pümpel! 


Möglicherweise haben die vielen Versuche mit heißem Wasser, Essig und Natron vorher schon ein wenig zur Lockerung der Abflussverstopfung beigetragen, aber das Problem endgültig beseitigt hat erst der Pümpel. 

Wie kommt es zu verstopften Abflüssen? 


Natürlich habe ich mich gefragt, wieso der Abfluss im Küchenspülbecken verstopft war – schließlich spüle ich selten etwas von Hand. Aber möglicherweise ist gerade das die Ursache. Denn: Wie oft fallen (ungekochte) Nudeln, Couscous-Schrot, Tee, Kaffeesatz oder gar die Reste von ausgepressten Zitrusfrüchten in das Spülbecken und ich spüle sie nur kurz aus dem sichtbaren Beckenbereich? Ziemlich oft. Möglicherweise liegen diese Reste dann irgendwo in einer Rohrbiegung und quellen auf. Ich sollte also in Zukunft besser aufpassen, vielleicht auch ein zusätzliches Sieb über den Ablauf legen. 

Beim Abfluss in der Dusche und im Badezimmer-Waschbecken sind vor allem meine langen Haare, kleine Tubenverschlüsse, die mir aus der Hand fallen, sowie abgelöste Fetzen von Etiketten ein Problem. Deshalb stochere ich inzwischen erst einmal mit einer Häkelnadel (es gibt auch Abflussangeln mit Widerhaken), ob sich etwas lösen und herausziehen lässt, bevor ich andere Maßnahmen ergreife, den Abfluss in der Dusche freizubekommen. 

Mit der Toilette hatte ich glücklicherweise noch nie Probleme. Außer menschlichen Ausscheidungen und normalem Toilettenpapier kommt nichts hinein, alles andere, auch feuchtes Toilettenpapier und Slipeinlagen, wird in einem Eimer mit einer Plastiktüte entsorgt, der in Reichweite steht. Im Zweifelsfall spüle ich eher einmal zu oft als zu wenig. 


Fazit: 
Möglichst nichts Quellbares, Anhaftendes oder Verhärtendes in den Abfluss hineinfließen lassen, vor allem nicht, ohne viel Wasser nachzuspülen. 

Ein Pümpel gehört in jeden Haushalt! Man sollte nur nicht vergessen, wo man ihn verstaut hat.


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Sonntag, 29. Juli 2018

Wenn Make-up-Marken Menschen diskriminieren und Influencer die Stimme für sie erheben (aktuelles Social-Media-Thema)

Bekannte Beauty-Gurus mit Millionen Fans in den sozialen Netzen zeigen immer öfter mit dem Finger auf große Kosmetikmarken, wenn deren Farbangebot für Schminke, beispielsweise bei Make-up (-Grundierung, -Foundation) oder Abdeckcreme (Concealer), nicht alle Hautfarben angemessen abdeckt - also nicht inklusiv ist. Zu verfolgen beispielsweise in Videos und Postings bekannter Beauty-InfluencerInnen wie Jeffree Star, Nikkietutorials und Pixiwoo auf YouTube, Instagram, Twitter, Snapshot & Co.

Durch die unterhaltsamen Anleitungen der Beauty-Gurus bei YouTube wächst der Spaß an dekorativer Kosmetik und das Selbstbewusstsein, das Gesehene anzuwenden.
In Zeiten von Snapchat, Instagram, Facetime etc. möchten viele Menschen optisch das Beste aus sich herausholen, um jederzeit schöne Bilder von sich machen und in die digitalen Weiten schicken zu können (oder um gut auszusehen, wenn sie von anderen oft ungefragt in Schule, Beruf oder Freizeit fotografiert werden) - denn wie inzwischen alle wissen: Was einmal im Internet ist, kann daraus kaum jemals wieder entfernt werden - da will man doch lieber gut aussehen. So werden vor allem junge Menschen regelrecht zu Maskenbildnern und Make-up-Künstlern an sich selbst. Und die Make-up-Industrie boomt!

Schminken gestern und heute
Ich habe meine erste Ausbildung (Einzelhandelskauffrau) vor über vierzig Jahren im Kosmetikeinzelhandel gemacht. Seit damals hat sich viel geändert. Jetzt gibt es auch für NormalkonsumentInnen Produkte wie
  • Primer (Zwischenschicht zwischen Pflege und "gestaltendem" Make-up, um ungünstige Hauteigenschaften wie Fältchen, große Poren oder Öligkeit auszugleichen, um besondere Effekte wie einen "Glow" vorzubereiten, für eine bessere Auftragbarkeit sowie bessere Haltbarkeit des Make-ups), 
  • Konturfarben für das Contouring (die Gesichtszüge werden mit Schatten unterhalb der Wangenknochen interessanter gestaltet, das Doppelkind optisch zurückgesetzt) sowie 
  • Highlighting auf den Wangenknochen (für mehr Glitzern oder "Glow" oder für den "gläsernen" Look).
  • Außerdem ist das Angebot um jede Menge neuer Puder (Bronzing für den leicht gebräunten Look, Setting Powder zur Stabilisierung) und 
  • Sprays (Fixing Sprays etc.) gewachsen, um das Make-up unverwüstlich zu machen. 
  • Und allgemein gibt es für die Augen und Lippen eine viel größere Farbauswahl und neue Auftragtechniken (Schwämmchen, Pinselformen etc.).
  • Schminken ist nicht mehr nur etwas, was man tut, um im Alltag oder zu besonderen Gelegenheiten schöner auszusehen, sondern wird zunehmend als (nicht zu jeder Gelegenheit tragbare) Kunst zelebriert.  
Manche der neuen Techniken wie Contouring hat man früher mit Rouge (heißt heute meist "Blushing"), Lippenstift, Lidschattenprodukten und/oder anderen DIY-Tricks umgesetzt. Auch die Anforderungen an das Make-up haben sich geändert: Wollten früher die meisten Jugendlichen eher wenig und eine natürlich wirkende Grundierung, wenn die Haut einigermaßen gleichmäßig war, wollen heute überraschend viele "full coverage" (volle Abdeckung mit viel Foundation und Concealer) für das perfekte Instagramfoto.
Erfreulich ist, dass es inzwischen sogar im Drogeriemarkt Make-up-Linien ohne Tierversuche oder für Veganer (ganz ohne tierische Bestandteile) gibt.

Früher gab es in Deutschland für die Make-up-Grundierung (Foundation) und die Abdeckung (Concealer) von Unreinheiten, dunklen Ringen u. Ä. bei allen Marken nur eine geringe Farbauswahl - für eine sehr blasse bis gebräunte Haut eines hellhäutigen Menschen geeignet.

Inzwischen ist unsere Bevölkerung und auch andere potenzielle KäuferInnen wie TouristInnen und Businessreisende vielfältiger. Es gibt sehr viele Abstufungen von sehr heller bis sehr dunkler Haut und die jeweils in neutralen sowie unterschiedlich warmen und kühleren Farbtönen.

Aber ist auch die Auswahl an Make-up inzwischen ebenso vielfältig und das Angebot für alle ausreichend oder müssen sich Menschen mit bestimmten Hautfarben diskriminiert fühlen?

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Die Frage hatte ich mir bis vor Kurzem gar nicht gestellt - auch, weil ich jahrelang beruflich vorwiegend in anderen Branchen unterwegs war und mit Kosmetik fast nur privat zu tun hatte. Doch beobachte ich seit einiger Zeit verstärkt die englischsprachige Social-Media-Szene und die Trends, die sich dort auf Twitter, YouTube, Instagram, Snapchat & Co. entwickeln. Im Bereich Beauty ist mir aufgefallen, dass manche Beauty-Gurus gar nicht so unpolitisch sind, wie ihnen gerne pauschal unterstellt wird, weil sie sich dem angeblich oberflächlichen Thema Schönheit, Stil, kreative Verwandlung/Selbstverwirklichung und ähnlichem verschrieben haben. Viele von ihnen setzen sich nicht nur mit Spenden für Minderheiten ein, sie nutzen auch ihre Marktmacht - und die ist enorm, da sie Millionen von Fans haben, von denen sie geliebt und als Vorbild verehrt werden und die sich für ihre Meinung interessieren.

Derzeit bringen die Beauty-InfluencerInnen immer wieder das Thema Inklusivität im Sinne von umfassender Farbauswahl für alle Hautfarben ("inclusive shade range") zur Sprache. Wenn eine Marke für dekorative Kosmetik mit einer neuen Rezeptur an den Markt geht - beispielsweise eine besonders natürlich aussehende, trotzdem gut deckende und gleichzeitig lang anhaltende Foundation herausbringt - und mit einer nicht ausgeglichenen Farbpalette oder im schlimmsten Fall nur mit Farbtönen für hellhäutige Menschen an den Start geht, dann geht inzwischen ein Aufschrei durch die Beauty-Guru- und Make-up-Konsumentenwelt auf den sozialen Plattformen - zumindest im englischsprachigen Teil des Internets.

Aber wie inklusiv sollte eine Marke für dekorative Kosmetik sein?

Im besten Fall solle sich jeder Mensch bei einer Marke willkommen fühlen und ein Produkt für sich finden können, äußert sich Jeffree Star, Beauty-Guru und Influencer mit eigener Make-up-Marke ("Jeffree Star Cosmetics") aus Kalifornien (über 9 Millionen Abonnenten bei YouTube und stark steigend) sinngemäß in seinem YouTube-Beitrag Shade Range Who?? The Truth about the Beauty Blender und stellt als positives Beispiel für eine umfassende Farbauswahl die Marke Fenty Beauty by Rihanna* heraus.



Auch Nikkitutorials aus den Niederlanden (10,5 Millionen YouTube-AbonnentInnen, englischsprachig), weltweit bekannt unter anderem durch ihr Video The Power of MAKEUP!, äußert sich in ihrem Video Fenty Beauty Honest Review bezüglich der inklusiven Farbauswahl in diese Richtung.



Die Make-up-Künstlerin Nicola Chapman aus Großbritannien (eine der beiden Chapman-Schwestern, die unter Pixiwoo auf YouTube zu finden sind) nennt in ihrem Fenty Beauty Review weitere Marken mit einer umfangreichen Farbpalette wie MAC Cosmetics und Estee Lauder - allerdings seien die auch schon lange am Markt, während Fenty Beauty by Rihanna dank der inklusiven Farbauswahl Menschen mit fast jedem Hautfarbton von Anfang mitnimmt.

Was KonsumentInnen und Influencer zum Thema Farbauswahl denken, kann man auf Twitter verfolgen, wenn man dort in die Suche "shade range" eingibt.

Ich denke, niemand erwartet, dass eine kleine, frisch gegründete Familien-Make-up-Marke beim Herausbringen ihrer ersten Grundierung oder Abdeckcreme mit jeweils 50 verschiedenen Farbtönen von sehr hell bis sehr dunkel beginnt. Aber von großen internationalen Marken kann man heutzutage verlangen, dass sie von Anfang an alle Hautfarben angemessen abdecken.

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(Dyson Supersonic Haartrockner bei Amazon.de)
Meinem Eindruck nach finden es die meisten Fans und Follower richtig, wenn ihre bevorzugten Social-Media-InfluencerInnen darauf hinweisen, wenn Beauty-Marken offensichtlich nur eine ausgewählte Gruppe bedienen wollen. Ich selbst bin auch froh, auf dieses Thema aufmerksam gemacht worden zu sein. Ich stelle es mir als schlimme Erfahrung vor, wenn manche meiner Mitmenschen von einem neuen, tollen Produkt hören, das weltweit vorgestellt wird, und es dieses dann nicht für deren Hautfarbe gibt.

Viele Fans und Abonnenten fühlen sich von ihren bevorzugten InfluencerInnen nicht nur unterhalten und angeleitet, sondern gewissermaßen "beschützt" - auch im Sinne von Verbraucherschutz, wenn die für sie neue Produkte/Marken ausprobieren, die gekonnte Anwendung zeigen, Drogerie- mit Luxusmarken vergleichen und vieles mehr. Umgekehrt beschützen sie auch ihre auserwählten Social-Media-Gurus, sollten diese von anderen in ein schlechtes Licht gerückt werden (siehe Drama in der Beauty Community).

Fazit

Mir persönlich gefällt es, wenn die Social-Media-Ikonen ihre Fans und ZuschauerInnen in den sozialen Medien auf eine Diskriminierung oder anderes aufmerksam machen und so Druck auf Kosmetikkonzerne ausüben. Zwar wird sich nicht jede Firma eine Vielfalt wie Fenty Beauty leisten können und wollen (und nicht jede(r) kann oder will sich High-End-Produkte wie Fenty Beauty leisten!), doch alle sollten wissen, wohin die Reise gehen muss. Durch eine einseitige Farbpalette wird nicht nur ein großer Kundenkreis von vorneherein ausgeschlossen. Auch KonsumentInnen, die vielleicht selbst von der Diskriminierung nicht betroffen sind, haben das Thema durch die Beauty-Gurus auf dem Schirm und werden verschreckt, wenn eine Marke nicht fair und respektvoll mit ihren Mitmenschen umgeht.

Das Video How beauty brands failed women of color (Youtube-Kanal Vox) untersucht die Gründe, wieso es für Menschen mit dunklerer Hautfarbe von vielen Marken keine ausreichende Auswahl an Produkten gibt.



Aber nicht nur die Make-up-Marken, auch Parfümerien, Drogerieketten und sonstiger Einzelhandel sollten den Einfluss der Social-Media-Beauty-Stars nicht unterschätzen. Ihrem Urteil wird von vielen Menschen mehr vertraut als den PR-Aktionen eines Unternehmens. Besser vorher aufpassen, als hinterher den Schaden beseitigen zu müssen, nachdem sich die Social-Media-Welt empört hat.

THE TRUTH... TARTE SHAPE TAPE FOUNDATION REVIEW



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Wie ist eure/Ihre Erfahrung und Meinung zu dem Thema? Wer sind eure/Ihre liebsten englisch- oder deutschsprachigen Beauty-InfluencerInnen? Nutzt/Nutzen Sie die Kommentarfunktion (Google-Datenschutzerklärung)! 

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Dienstag, 29. Mai 2018

DIY Brille reparieren: Nasenpad ersetzen

Manches ist so einfach zu reparieren, wenn man weiß, wie das Ersatzteil heißt. Bei meiner randlosen Lesebrille war das Polster an einer der beiden seitlichen Stegstützen verloren gegangen und weil ich keine Zeit für einen Besuch beim Optiker hatte, wollte ich wissen, ob und wie ich die Brille selbst reparieren konnte. Nachdem ich den Ersatzteilnamen herausgefunden hatte (Nasenpad!), war alles andere ganz einfach und meine Brille ist heute wieder komplett.

Die Perspektive täuscht ein wenig - natürlich sind beide Nasenpads gleich - nämlich oval.


Rechts kann man gut erkennen, dass das Nasenpad in den Haken am Ende der Stegstütze gequetscht wurde.

Bis vor ein paar Tagen hätte ich mir unter dem Begriff „Nasenpad“ einen Verband oder medizinische Hilfe aus der Nasenchirurgie vorgestellt. Tatsächlich sind es, wie ich mit der Suchmaschine herausfand, die kleinen Polster an den seitlichen Stegstützen der Brille, die links und rechts der Nase aufliegen und für einen guten Sitz der Brille sorgen. Sie werden auch Brillenpads, Nasenpolster oder Stegplättchen genannt. Es gibt sie zum Aufkleben, Anschrauben, Reinquetschen, als Klicksystem und anderes mehr aus verschiedenen Materialen sowie in unterschiedlichen Formen und Größen.

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Da an meiner Brille nur ein Nasenpad fehlte und eines noch vorhanden war, konnte ich an dem verbliebenen gut erkennen, dass dieses Nasenpad aus einem Stück Silikon war mit einem größeren ovalen Polster (12 mm) zur Nasenseite hin und einem kleineren zum randlosen Brillenglas hin. Zwischen dem großen und dem kleinen Polster befand sich ein schmaler Steg, der in den Haken der seitlichen Stegstütze geschoben/gequetscht worden war.

Im Shop eines Augenoptikers mit Reparaturservice (nasenfahrrad24.de) fand ich die entsprechenden Nasenpads und bestellte die Mindestmenge von 2 Stück.

Apropos: Wenn es möglich und sinnvoll ist, bestelle ich Waren und Produkte aller Art lieber direkt bei einem deutschen/europäischen Fachgeschäft/Fachhändler als über Ebay, Amazon oder ähnliche Plattformen (auch wenn ich selbst Amazon-Werbepartner bin). Bei Erstkäufen mache ich das allerdings nur, wenn mein finanzielles Risiko überschaubar ist wie in diesem Fall (mit Versandkosten etwas mehr als 3 Euro). Nach guten Erfahrungen mit kleinen Werten, trau ich mich dann auch an größere Bestellungen.

Die Nasenpads wurden am Tag der Bestellung versandt und kamen einen Werktag später in einem Briefumschlag bei mir an. Es dauerte nur wenige Minuten (und das auch nur, weil ich mir das Ganze erst genau mit einer beleuchteten Lupe angeschaut habe), dann hatte ich einen Ersatz-Nasenpad in den leeren Haken der freien seitlichen Stegstütze geschoben und seitdem ist meine angenehm leichte randlose Lesebrille für zuhause wieder voll einsatzfähig und sitzt gut. Und sollte ich einmal eine schwierigere Brillenreparatur haben und nicht zum Optiker vor Ort gehen können, weiß ich nun, wo ich die Brille hinschicken könnte.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde nicht gesponsert!

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Montag, 19. Februar 2018

Wo kauft man online am besten ein? Die umgekehrte Bildersuche hilft.

Wie man herausfindet, ob ein Produkt, das man bei Amazon oder woanders gesehen hat, auch auf einer anderen Shopping-Plattform bzw. in einem anderen Online-Shop erhältlich ist.


Das Objekt meiner Begierde war eine Streifentasche für den Sommer. Als erstes habe ich eine solche zufällig bei Amazon.de gesehen, fand dann aber auch andere Einkaufsmöglichkeiten. Am Ende war mir der Online-Shop eines Berliner Spielzeugladens am sympathischsten. Überraschung: Die verpackten den Lieferschein und einen handgeschriebenen Gutschein in Geschenkpapier!  

Wo man (online) am besten einkauft, wird durch viele Kriterien bestimmt, die jeder Mensch anders gewichtet. Kriterien für ein normales Produkt sind beispielsweise:
  • Seriosität und Legalität des Angebots/des Anbieters,
  • Funktionsfähigkeit des Shops,
  • Transparenz der Konditionen
    (Versandkosten und Lieferzeit sollte man nicht lange suchen müssen),
  • Qualität der Marke/des Herstellers (Erfahrungen, Ruf),
  • Herstellungsland 1.),
  • Unternehmenssitz des Händlers 2.),
  • Zuverlässigkeit des Händlers (Erfahrungen, Ruf)
  • Sympathie für die Handelsplattform (falls über eine Handelsplattform verkauft wird), beispielsweise ob und wo sie Steuern zahlt, wie sie mit ihren Mitarbeitern umgeht etc. 2.),
  • Kann man mit dem Kauf etwas Gutes tun oder arme Menschen unterstützen 3.),
  • Preis 4.).
  1. Ich persönlich bevorzuge heimische Produktion, wenn das Produkt ansonsten gleichwertig ist.
  2. Ich wähle Produkte deutscher/europäischer Herkunft, wenn sinnvoll.
  3. Ich unterstütze gerne Dritte-Welt-Länder-Projekte (Produkte aus fairem Handel o. Ä.) oder Produkte/Firmen, die sozialen Projekten bei uns helfen, wenn Entsprechendes angeboten wird.
  4. Das Produkt muss mir den jeweiligen Preis wert sein - beziehungsweise kann ich auch nur kaufen, was ich mir leisten kann.
Kürzlich habe ich beispielsweise bei Amazon* eine tolle Einkaufstasche/Badetasche mit Streifen gesehen. "Die würde manches langweilige Outfit aufpeppen", dachte ich mir.
„Aber schon wieder bei Amazon kaufen?“
Ich schätze Amazon zwar für Einiges, was das Unternehmen hinsichtlich Kundenfreundlichkeit ins Land gebracht hat, aber ich will nicht, dass das amerikanische Mega-Unternehmen noch mächtiger und in noch mehr Branchen Markt bestimmend wird. Ich möchte meine Einkäufe nach Möglichkeit fair verteilen, gerade auch auf kleine und mittlere heimische Produzenten und Händler mit eigenem Online-Shop, die bei uns ebenfalls für Arbeitsplätze sorgen und hier auch ihre Steuern zahlen.

Möglichkeiten, alternative Anbieter zu finden

Diese Möglichkeiten nutze ich, um alternative Anbieter zu einem Produkt zu finden. Falls Sie weitere Ideen haben, teilen Sie die mit uns über die Kommentarfunktion:
  • Suche nach der Produktbezeichnung (eventuell mit dem Marken-/Herstellernamen) mit irgendeiner Suchmaschine (es muss nicht immer Google sein: www.tinto.de/juhuu), 
  • Ich suche meistens mit Bing und gucke mir nicht nur die Trefferliste unter dem Reiter Alle an, sondern auch gleich die Bilder - wenn da mein Produkt abgebildet ist, dann gehe ich auf die betreffende Webseite.
  • Suche mit einer der Preissuchmaschinen – die sind aber meistens sowieso in den oberen Treffern bei den Suchergebnissen unter dem Reiter Alle enthalten. Ansonsten geben Sie in die Suchmaschine Preisvergleich <Produktbezeichnung Marken-/Herstellernamen> ein.
  • Suche anhand des Produktbildes mit der Google-Bildersuche (siehe nachfolgend).

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So suchen Sie nach alternativen Anbietern mit der Google-Bildersuche

Auf dem PC

Die Google-Bildsuche, auch umgekehrte Bildersuche genannt, rufen Sie mit http://images.google.de/ auf. Dort klicken Sie auf den kleinen Fotoapparat.


Nun öffnet sich die eigentliche Bildersuche und der Reiter Bild-URL einfügen ist aktiv.



Für die Bildersuche benötigen Sie die Grafikadresse des Produktbildes. Die erhalten Sie über das „Kontextmenü“. Auf dem PC öffnet sich das Kontextmenü beim Klick mit der rechten Maustaste, während man den Mauszeiger auf dem Bild hält. Im Kontextmenü vom Firefox-Browser wählt man dann „Grafikadresse kopieren“, bei Chrome, Safari und Opera „Bildadresse kopieren“ und beim Internet Explorer muss man „Eigenschaften“ wählen und anschließen im Fenster Eigenschaften die Bildadresse kopieren.

Fügen Sie nun die Grafikadresse mit Strg + v in das Eingabefeld der Google-Bildersuche ein und klicken Sie auf Bildersuche.

Eine Seite mit den Suchergebnissen öffnet sich. Wenn Sie etwas herunterscrollen, beginnt der Abschnitt Seiten mit übereinstimmenden Bildern, der sich noch über viele Suchergebnisseiten erstreckt.



Es gibt also für meine Tasche reichlich Anbieter. (Ich habe dann auch nicht mehr allzu lange rumgesucht und mich für eine "Schatzinsel in Berlin" entschieden. Ich hoffe, der Nomen est Omen).


Auf dem Smartphone

Für das Smartphone empfiehlt Google die Chrome App. Zitat: Tippen Sie auf das gewünschte Bild, damit es sich vergrößert. Anschließend halten Sie das Bild gedrückt. Es öffnet sich ein Feld Mit Google nach diesem Bild suchen.

Google-Bildersuche - meine Erfahrungen

Mit der Google-Bildersuche habe ich für Modeschmuck, Kissenbezüge und anderes sehr niedliche kleine und größere Läden mit besonderem Sortiment gefunden. Teilweise gibt es dort Dinge, die man nirgendwo anders findet und manchmal sogar zu erstaunlich günstigen Preisen.

Beim ersten Einkauf in einem noch fremden Shop würde ich allerdings nicht zu viel ausgeben, sondern erst einmal testen. Und natürlich kann man auch schauen, ob es den gleichen oder einen ähnlichen Artikel auch in einem Laden vor Ort gibt.

Die Google-Bildersuche nutze ich übrigens auch zur Pflanzenbestimmung - bei manchen Arten funktioiert das gut, bei anderen überhaupt nicht - sowie zur Recherche von Personen, bei denen ich ein Fakeprofil vermute.

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Samstag, 9. Dezember 2017

Bulgursalat - schnell gezaubert, gut im Voraus zuzubereiten, schmeckt im Sommer und im Winter

So einfach kann man mit etwas so Unspektakulärem wie Bulgur ("Weizengrütze") und ein paar frischen Zutaten einen tollen, pikanten Salat zaubern, der sich als Vorspeise, Hauptspeise, Beilage, Zwischenmahlzeit oder (Grill-)Party-Mitbringsel eignet.

Bulgursalat ist ein pikantes Vitaminpaket aus geschrotetem parboiled Weizen und frischen Zutaten

Was ist Bulgur?
Bulgur ist ein parboiled Weizen. Parboiled bedeutet, dass das Getreide einer Vorbehandlung unterzogen wurde: Der Bulgurweizen (meist Hartweizen) wurde gekocht, zurückgetrocknet, die Kleie entfernt und die Körner dann zu Grütze geschnitten. Bulgur gibt es nicht nur in Bio- und Spezialitätenläden, sondern inzwischen in fast jedem Supermarkt. Wie alle Getreide kann man Bulgur kalt quellen, in Wasser oder Brüche kochen, dämpfen, zusammen mit Gemüse, Fleisch und/oder weiteren Zutaten langsam kochen (wie Eintopf oder Risotto) oder im Backofen garen. In Syrien und dem Libanon wird ein Bulgursalat namens Taboulé zubereitet, die türkische Variante des Bulgursalates heißt Kısır.

Mein Bulgursalat besteht im Prinzip aus gekochtem Bulgur, Zitronensaft und Olivenöl sowie den frischen Zutaten, die ich gerade da habe. Das ist mein Rezept von heute:

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Zutaten

1-2 Tassen Bulgur
Gemüsebrühe
1-2 Lauchzwiebeln
1-2 Knoblauchzehen
Handvoll frischer Babyspinat
frische Petersilienblätter (glatte Petersilie) nach Geschmack
1-2 Hände voll Cocktailtomaten, ersatzweise getrocknete Tomaten
1/2 -1 rote Paprikaschote
Saft von 1-2 Zitronen
Olivenöl nach Geschmack
Salz und Pfeffer zum Abschmecken

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optional:
  • In der arabischen Version gehören gehackte Minzblätter (und kein Knoblauch) hinein. 
  • Manche Feinschmecker fügen gequollene Rosinen, andere Granatapfelkerne hinzu.
  • Statt der Paprikaschote oder zusätzlich kann man ein Stück Salatgurke würfeln und untermischen. 
  • Wer es gerne scharf mag, fügt ein wenig sehr fein gewiegten Chili nach Geschmack hinzu.
  • Einen Teil des Olivenöls ersetze ich bei kalten Gerichten wie dem Bulgursalat gerne durch ein paar Tropfen Leinöl, weil es so gesund sein soll.

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Zubereitung
  1. Bulgur mit der auf der Packung angegebenen Menge Brühe kochen und quellen lassen, denn das Verhältnis von Bulgur zur Flüssigkeitsmenge hängt etwas von der Körnung ab. 
  2. Die gewaschenen Lauchzwiebeln in feine Röllchen schneiden. 
  3. Die geschälte(n) Knoblauchzehe(n) pressen oder in feine Scheibchen schneiden. 
  4. Den gewaschenen Babyspinat klein schneiden. 
  5. Die gewaschenen Petersilienblätter grob hacken. 
  6. Cocktailtomaten halbieren oder vierteln und Paprikaschote in kleine Würfel schneiden.
  7. Zitronen auspressen. 
  8. Wenn der Bulgur fertig aufgequollen ist, alle vorbereiteten Zutaten sowie das Olivenöl in einer Schüssel gründlich vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 
  9. Den Salat mindestens eine halbe Stunde in einen kühlen Raum oder in den Kühlschrank stellen. 
  10. Kurz vor dem Verzehr noch einmal umrühren und eventuell nachwürzen.
Bulgursalat kann man als Vorspeise, Hauptgericht, Beilage oder Zwischenmahlzeit genießen. Im Sommer erfrischt er und passt gut auf eine Grillparty. Im Winter weckt er mit seinen Vitaminen neue Lebensgeister und ist eine pikante Abwechslung in der von Süßigkeiten geprägten Vorweihnachtszeit.

Was vom Bulgursalat am Abend übrig bleibt, kommt in den Kühlschrank und kann auch noch am nächsten Mittag gegessen werden - deshalb ist Bulgursalat auch das perfekte Essen für Menschen, die im Homeoffice arbeiten oder die ihr Essen in einem Behälter (Schraubglas, Tupperschale etc.) mit in die Arbeit oder zu einem Picknick mitnehmen.

Guten Appetit!

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Dienstag, 28. November 2017

"Ihr esst gefälligst das Glyphosat, das wir auf den Tisch bringen!" Das müssen sich VerbraucherInnen nicht bieten lassen. (Meinung)

Ihr esst, was auf den Tisch kommt! Dieser Meinung scheint der geschäftsführende Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) zu sein, denn obwohl die geschäftsführende Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) dagegen war und ihn davon in Kenntnis gesetzt hatte, gab er nach Brüssel die Weisung, Deutschland stimme in der EU-Kommission für die Verlängerung des Wirkstoffs Glyphosat in Unkrautvernichtungsmitteln um fünf Jahre – was dazu führte, dass sich dieser Antrag durchsetzte. In vorherigen Abstimmungen hatte sich Deutschland enthalten, eben weil in der Regierungskoalition Uneinigkeit herrschte.

Nicht nur, dass der gegenüber der Umweltweltministerin nicht angekündigte Alleingang eine politische Ungeheuerlichkeit ist, er zeigt auch, wie egal dem CSU-Landwirtschaftsminister letztendlich die VerbraucherInnen sind – denn laut einer durch den NABU beauftragten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov Anfang Oktober 2017 wollten 59 Prozent der Bevölkerung, dass die EU-Kommission die Zulassung ab 2018 beendet .

Ein Landwirtschaftsminister, den Artenvielfalt und Verbraucherwünsche nicht interessieren, fällt aus der Zeit und ist fehl am Platz!
Leider scheint es auch einigen konventionellen Landwirten, Agrarchemiehändlern und anderen egal zu sein, was VerbraucherInnen von Glyphosat auf ihren Tellern, in ihren Körpern und in der Muttermilch halten – von denen fühlte Schmidt sich wohl beauftragt. Dabei gibt es nicht nur gesundheitliche Bedenken gegen Glyphosat, sondern seine Verwendung hat mit großer Wahrscheinlichkeit Mitschuld am Sterben von Wildkräutern, Insekten und Vögeln in der Landschaft.

Diese Ignoranz müssen sich VerbraucherInnen nicht bieten lassen

Wenn ich lese, dass bestimmte Gruppen von Landwirten sagen, sie bräuchten Glyphosat oder irgendein anderes Pestizid, sonst könnten sie nicht mehr anbauen, dann stellen sich mir die Haare auf. Ökoanbauer nutzen kein Glyphosat und ernten trotzdem. Die, die sagen, das ginge nicht, sind in Wirklichkeit nicht bereit, umzulernen oder sich an den Wünschen ihrer Kunden zu orientieren.

War ich in meinem letzten Blogbeitrag Glyphosat-Verbot in der EU – demnächst wird abgestimmt (tinto bloggt) noch für freundliche Worte der Verständigung zwischen Verbrauchern und Anbauern, bin ich inzwischen für den Boykott von allen landwirtschaftlichen Produkten, dessen Produzenten sich nicht eindeutig von Glyphosat und solch einem unfairen, verbraucherunfreundlichen Handeln wie dem des CSU-Landwirtschaftsministers Schmidt distanzieren.

VerbraucherInnen haben Macht

Mit ihrer Haltung und Ignoranz dürfen sich CSU-Landwirtschaftsminister Schmidt und seine Klientel nicht durchsetzen! VerbraucherInnen haben Macht: Nur sie entscheiden, wo sie einkaufen und wofür sie ihren Geldbeutel öffnen! Biogärtner und Ökolandwirte verwenden kein Glyphosat.
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Freitag, 17. November 2017

Schnäppchenjäger aufgepasst: Cyber Monday is coming. Doch die Party beginnt schon vorher.

Cyber Monday markiert den offiziellen Start des Weihnachtsverkaufs im Internet. Doch schon in der Woche davor, in der Cyber Week, purzeln die Preise.

Cyber Monday und Black Friday stammen aus dem amerikanischen Raum, an diesen Tagen beginnt offiziell der Weihnachtsverkauf. Der Cyber Monday im Internet fällt immer auf den Montag nach Thanksgiving, dieses Jahr auf den 27.11.2017. Der Weihnachtsverkauf der stationären Geschäfte beginnt am Freitag nach dem Cyber Monday, am sogenannten Black Friday.

Wer im Internet auf Schnäppchenjagd gehen will, sollte aber schon jetzt damit anfangen - in der Cyber Week (auch Cyber Monday Week), der Woche vor Cyber Monday!
Infografik: Cyber Week für Onlinehändler immer wichtiger | Statista Fast 40 Prozent der befragten Online-Händler erwarten, dass sie 2017 den größten Umsatz in der zweiten Novemberhälfte machen werden und nicht erst im Dezember. Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Mit dem Web kamen neue Konsumsitten

Inzwischen sind diese amerikanischen Gebräuche auch zu uns geschwappt und nicht nur die amerikanischen Online-Händler wie Amazon*, sondern auch viele andere Online-Shops und Geschäfte machen bei dem Kampf um die Kunden mit – schließlich wollen auch sie ihre Lager räumen und das Vorweihnachtsgeschäft nicht den amerikanischen Mega-Onlineshops überlassen.

Amazon begann dieses Jahr sogar schon Tage vor der Cyber Woche mit einem sogenannten Countdown mit Blitzangeboten und Angeboten des Tages mit bis zu 50 % Rabatt! Prime-Kunden haben übrigens jeweils eine halbe Stunde vor den anderen Zugriff auf die reduzierten Angebote.

Die eigentliche Party begann heute mit Beginn der Cyber Week (20. bis 27.11.), der Woche vor Cyber Monday

In der Cyberwoche gibt es bei Amazon* dann täglich ab 6 Uhr neue Angebote im 5-Minuten-Takt.

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Wie immer bei Rabattaktionen sollte man nicht in einen Kaufrausch verfallen und unkritisch alles kaufen, was reduziert ist, sondern einen kühlen Kopf bewahren. Es lohnt sich, zu vergleichen – und zwar nicht nur mit den unverbindlichen Empfehlungspreisen nach Katalogen, worauf sich hohe Rabattangaben oft beziehen, sondern am besten mit den Preisen, den die Konkurrenz für das gleiche oder ein ähnliches Produkt bei mindestens gleichwertigen Konditionen verlangt. Also ruhig auch bei der deutschen und europäischen (Online-)Konkurrenz vorbeischauen.

Aber aufpassen: Der Service kann manchmal wichtiger sein als der Preis

Das Produkt mit dem niedrigsten Preis ist nicht für alle das günstigste und beste.
Beispiel TV-Gerät: Manche der örtlichen kleinen Elektrogeräteläden bieten auch Reparaturen durch einen eigenen Reparaturdienst und weitergehende Services an. Neugeräte sind bei ihnen zwar meist teurer als das günstigste Angebot im Internet, dafür werden die Geräte aufgestellt, die Sender eingerichtet und das Gerät arbeitsbereit übergeben. Keine Last mit Verpackungsmüll, Gebrauchsanleitungen sind zwar dabei, müssen aber nicht unbedingt gelesen werden. Viele dieser kleinen Unternehmen kommen bei Problemen zeitnah ins Haus, um das Gerät vor Ort zu reparieren - und wenn sie es mitnehmen und eine Weile behalten müssen, weil ein Ersatzteil bestellt werden muss, dann bringen sie für diese Zeit ein Ersatzgerät vorbei.

Wer also sein Elektrogerät bei einem Problem nicht selbst abmontieren und zu einem Elektrogerätemarkt oder zur Post bringen kann/möchte, sollte bei einer Anschaffung nicht nur auf den Preis, sondern auch darauf achten, ob und wie ihm bei Problemen geholfen wird.

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Mittwoch, 18. Oktober 2017

Apropos Geschenke: Kann ein Staubsauger glücklich machen?

Geschenke sollen dem beschenkten Menschen eine Freude bereiten. Ein Staubsauber macht dies nur unter besonderen Umständen.

Jeder Mensch bekommt gerne Dinge geschenkt, die Wertschätzung oder Zuneigung ausdrücken oder einen lang gehegten Wunsch erfüllen. Manche freuen sich über ein besonderes Schmuckstück, ein kostbares Parfum oder einen gemeinsamen Konzertbesuch (Zeit ist immerhin ein besonders wertvolles Gut), andere macht ein Videofilm vom Lieblingsregisseur, ein Sammlerstück oder Werkzeug passend zum persönlichen Hobby oder etwas anderes, das schwer zu beschaffen ist oder das nicht über das normale Haushaltsbudget abgedeckt wird, glücklich.

Wann Haushaltsgeräte als Geschenk abtörnen …

Eine neue Friteuse oder ein Haushaltsgerät eignen sich in der Regel weniger als glücklich machendes Geschenk - außer man schenkt sie Menschen, die sich gerade den ersten oder einen neuen Haushalt einrichten. Aber wer als langjährig haushaltsverantwortlicher Mensch so ein Gerät bekommt, empfindet das nicht als Liebesbeweis, sondern liest daraus: Wir mögen Fritten, jetzt schenken wir dir ein Gerät, mit dem du uns welche machen kannst. Oder: Damit du unserer Familie besser dienen kannst, schenken wir dir einen neuen Staubsauger (bei dem noch alle Räder dran sind – im Gegensatz zum alten, der nur noch mit kleinen Tritten befördert seinen Dienst tut).

Tatsächlich kann ein Geschenk dieser Art verletzen. Haushaltsgeräte und andere Dinge, die allen in der Familie zugute kommen, sollte sich die Familie als Ganzes selbst zum Geschenk machen, einzelnen Menschen, denen man eine Freude bereiten möchte, schenkt man besser etwas Uneigennütziges.

… und wann sie begeistern

Tatsächlich bekam ich aber letztes Jahr aus heiterem Himmel von einem guten Freund einen Staubsauger geschenkt!

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Was soll das denn, dachte ich im ersten Moment. Aber da dieser Mensch noch nie in meiner Wohnung war und ich umgekehrt auch nicht bei ihm saubermache, wusste ich, dass das Geschenk weder als Kritik an meinen Haushaltstalenten gemeint war, noch dass er selbst einen Vorteil davon haben würde, dass er mir dieses Geschenk machte. (Und Staubsaugervertreter ist er auch nicht - dies ist kein gesponserter Beitrag!)

Tatsächlich hat er mir diesen beutel- und kabellosen Supersauger vom meines Wissens teuersten Staubsaugerhersteller geschenkt, weil er selbst von diesem Gerät und dessen herausragender Handlichkeit und Saugkraft begeistert war und weil er aus meinen Erzählungen wusste, dass ich tatsächlich ein Staubproblem habe, mir aber so ein teures Gerät nie selbst anschaffen würde. Ich probierte das Gerät aus und meine anfängliche Skepsis wich der Begeisterung. Dieser Staubsauger war mein Problemlöser!

Mein alter Staubsauger mit dem fehlenden Rad landete noch am gleichen Tag im Kellerabteil - dort muss auch gelegentlich gesaugt werden -, und sein noch ollerer Vorgänger, der bisher dort stand, wurde für seinen letzten Gang - den zum Wertstoffhof - vorbereitet und ins Auto geladen. Und ich habe dank meines neuen Turbosaugers Staubsaugen als eine Tätigkeit entdeckt, die Spaß macht!

Man merke sich: Staubsauger als Geschenk machen glücklich, wenn sie sehr gut sind und uneigennützig verschenkt werden. Genauso würde ein moderner Outdoorgrill, Räucherofen oder ein Kaffeevollautomat sicher manchen Menschen eine Freude bereiten, wenn sie selbst sich dieses Gerät wünschen - und nicht etwa die schenkende Person sich bessere Grillspeisen oder Kaffee wünscht, wenn sie uneingeladen zu Besuch kommt.

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