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Sonntag, 2. April 2023

Lebensmittel-Lieferdienste - neue Erfahrungen mit REWE, Amazon fresh und einigen anderen

Ich habe im Laufe der Jahre immer wieder über meine Erfahrungen mit Lebensmittel-Lieferservices geschrieben. Nun hat sich wieder einiges getan: Zwei neue habe ich getestet, davon einen für gut und einen anderen für schlecht befunden, ein altbewährter ist immer noch Spitze, einer, dessen Sortiment ich sehr geschätzt habe, sah sich gezwungen, seinen Lieferdienst per Paket einzustellen und mit einem bereits bekannten Lebensmittellieferanten habe ich neue Erfahrungen gemacht. Hier lesen: Wer sind meine für gut befundenen und welche die weniger empfehlenswerten Lebensmittel-Lieferservices per Paket oder mit eigener Zustellung. (Werbung wegen Markennennung, ohne Gegenleistung, alles selbst bezahlt)

Jeder hat hinsichtlich Lebensmittel-Lieferdiensten andere Ansprüche. Mir sind neben einer bequemen Online-Abwicklung, Kundenfreundlichkeit und Zuverlässigkeit ein breites Bio-Sortiment, insbesondere auch Frischwaren, wichtig.

Dies sind meine persönlichen Erfahrungen und Bewertungen. Jemand mit anderen Bedürfnissen und Vorlieben oder in einer anderen Region wohnend, urteilt eventuell anders.

REWE-Lieferservice


Der REWE Lieferservice hat immer noch alle in älteren Beiträgen vorgestellten Vorteile – aber nur für die, die das Glück haben, im Einzugsgebiet einer der circa 12 Städte mit dem Rewe-Zustellservice zu wohnen:

Die Bestellung im REWE Online-Shop mit Lieferservice ist sehr angenehm: Der Shop ist übersichtlich, REWE hat ein umfangreiches Sortiment auch im Bio-Bereich (wenn auch immer noch ausbaufähig, vor allem bei Saison-Biogemüse aus der Region) und eine sehr gute Abwicklung. Der Mindestbestellwert liegt je nach Region zwischen 35 und 50 €. Die Liefergebühr beträgt zwischen 0 und 5,90 Euro, je nach Liefertermin, Warenkorbwert und Region (das bekommt man rechtzeitig angezeigt). Der nächstmögliche Lieferzeitpunkt ist in der Regel am übernächsten Werktag, der spätest auswählbare Termin liegt etwa 10 Tage in der Zukunft. Man kann den Liefertermin aber später verschieben, ohne dass der Einkaufwagen verloren geht, und man kann jederzeit die Waren im Einkaufswagen ändern.

REWE liefert von Montag bis Samstag von 7 bis 22 Uhr und man kann sich jeweils eines der angebotenen Zeitfenster aussuchen, die unterschiedliche Lieferkosten haben. REWE liefert seit ein paar Jahren wieder selbst aus, nachdem zwischenzeitlich DHL die Waren für REWE ausgefahren hatte (war unabhängig von der Post- und Paketauslieferung).

Man kann mit dem REWE-System sehr gut im Voraus planen. Der Liefertermin/zeitpunkt und die Produkte im Warenkorb sind bis ca. 1 Werktag vor Lieferung veränderbar. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit Einkaufslisten anzulegen, die man selbst benennen kann – ich nehme gerne Monatsnamen, manchmal mit einem Zusatz 1, 2, …, andere vielleicht Themen wie Ostern, Weihnachten, Spieleabend…. Der REWE-Lieferservice eignet sich meiner Meinung nach sehr gut, für Leute wie mich, die gerne planen, aber gleichzeitig Flexibilität wünschen.

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Der REWE Lieferservice ist meiner Erfahrung nach (Freising, nördlich von München) sehr zuverlässig. Die Waren werden bei uns in Papiertüten übergeben, was wesentlich angenehmer ist als die festen, aufwändig zu entsorgenden Kartons, die man erhält, wenn man etwas per Post bestellt. Die Tüten lassen sich gut zum Küchenabfällesammeln verwenden.

In seltenen Fällen wird ein bestelltes Produkt vom Lieferschein gestrichen oder ersetzt (muss man nicht akzeptieren, wenn nicht gefällt), weil es unvorhersehbar nicht lieferbar ist – normalerweise wird die Verfügbarkeit schon beim Kassenvorgang ermittelt und angezeigt und man bekommt im Falle eines Falles Alternativen angeboten.

Die Fahrer sind in der Regel sehr freundlich und hilfsbereit. Leergut wird in dem Umfang, wie man bestellt hatte, mitgenommen und gutgeschrieben.

Auch wer Payback-Punkte sammelt, ist bei REWE richtig. Man kann diese nicht nur beim REWE-Einkauf sammeln, sondern auch bei REWE als Gutschrift einlösen. Es gibt zusätzlich verschiedene REWE eigene Punktesammelmöglichkeiten, die ich nicht wirklich durchschaue, weswegen mich das mehr frustriert als erfreut (mein Motiv online zu bestellen ist, Zeit zu sparen, ich brauche keine Beschäftigungstherapie).

Mein Fazit zu REWE
Der REWE-Lieferservice wird wegen des fast alles abdeckenden Sortiments, des relativ großen Bio-Sortimentes, der unkomplizierten Abwicklung, der Zuverlässigkeit sowie wegen der Möglichkeit zur vorausschauenden Planung bei gleichzeitig viel Flexibilität weiterhin mein Hauptlieferant bleiben. Das Bio-Sortiment könnte aber noch besser sein hinsichtlich des saisonalen Bio-Angebotes aus der Region. Wenn es dann auch noch Pfister-Brot, ein paar frische Teilchen in guter Bäckerqualität, ab und an mal auch Blumen (Bio-/Fairtrade), weniger Produkte mit Palmöl und ein paar mehr Saisonartikel (Osterhasen aus weißer Schokolade…schnief) geben würde, dann gäbe ich ihnen sogar 11 von 10 Punkten. So wie es jetzt ist, erhält REWE von mir 9 von 10 Punkten.

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Amazon fresh


Der Amazon fresh-Lieferservice* wird in den Großstädten München, Berlin, Potsdam und Hamburg angeboten. Ich wohne etwa 40 km von München entfernt und gehöre offenbar zum Liefergebiet München. Die Nachfrage scheint groß genug, dass sich das für Amazon lohnt. Auch anhand der Online-Tracking-Karte meiner Bestellung (des Lieferautos) sehe ich, dass immer auch andere in meinem Wohnort und der Umgebung im gleichen Zeitfenster beliefert werden.

ABER:
Amazon fresh kann man nur mit einer Amazon Prime Mitgliedschaft nutzen. Prime für Privatpersonen kostet monatlich 8,99 Euro oder eine jährliche Gebühr von 89,90 Euro. Zwar ist der erste Monat frei, aber wer die sonstigen Prime-Angebote nicht nutzt, muss die Prime-Kosten seinen Lebensmittelbeschaffungskosten zuordnen. Es ist eine individuelle Entscheidung, ob einem das Angebot diese Zusatzkosten wert sind.

Der Mindestbestellwert beträgt bei Amazon fresh 35 Euro, versandkostenfreie 2-Stunden Lieferfenster kann man ab 80 Euro Warenwert auswählen. Wie oft bestimmte Standorte beliefert werden, ist vermutlich von der Nähe zum Amazon-fresh-Auslieferungslager abhängig, bei mir auf dem Lande habe ich an jedem Werktagag in der Regel nur ein Lieferzeitfenster zur Auswahl: zwischen 20 und 22 Uhr abends. Wenn ich Vormittags bestelle, kann ich das Lieferzeitfenster am gleichen Abend oder das am nächsten Abend wählen.

Amazon fresh hat keine Zahlungsoption Paypal, eine Zahlungsmethode, die ich gerne nutze, dafür aber manchmal interessante Preisnachlässe – bei zwei von dreien meiner ersten Rechnungen wurden unerklärlicherweise jeweils 25 Euro gutgeschrieben (später stellte es sich als Werbeaktion heraus – für was, weiß ich bis heute nicht). Im nächsten Monat gab es das nicht mehr, allerdings ein paar winzige Gutschriften bei einzelnen Artikeln.

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Die Auswahl bei Amazon fresh ist nicht so groß wie bei REWE, vor allem, was Bio-Produkte betrifft, dafür gibt es aber ein paar Marken, die Rewe nicht im Sortiment hat – was dann ein bisschen Abwechslung bringt, wenn man sonst regelmäßig bei REWE bestellt. Am besten gefallen mir die sogenannten regionalen Lieblinge: Das sind frische Produkte aus Münchner Bäckereien, Metzgereien und ähnlichen Geschäften – die sind nicht billig, aber manchmal will man sich ja etwas Besonderes gönnen. Jedoch sind sie nicht planbar, denn jeden Tag gibt es eine andere kleine Auswahl, beispielsweise mal leckere Vanillekrapfen, mal frische Nussschnecken, mal dieses und mal jenes frische Brot, mal diese und mal jene Wurst vom Bäcker/Metzger in München – das nervt ein wenig. Eine Übersicht nach Wochentagen mit den Produkten der regionalen Lieblinge wäre hilfreich (vielleicht gibt es die, aber ich habe sie nicht gefunden)!

Die Planung finde ich persönlich bei Amazon fresh allgemein schwierig, denn man weiß vorher nicht, was es an dem gewünschten Liefertag geben wird (angezeigt werden die Produkte des nächsten möglichen Liefertermins), und man kann leider auch kein Lieferfenster weiter im Voraus reservieren und den digitalen Einkaufswagen für diesen Termin nach und nach füllen. Auch sind nachträgliche Änderungen des Einkaufswagen manchmal schwierig, beispielsweise, wenn man zur Kasse geht, um die Lieferfenster und die Verfügbarkeit der Artikel jeweils angezeigt zu bekommen. Unter Umständen muss man den ganzen Einkauf stornieren und von vorne anfangen.

Die Lieferung innerhalb des Zeitfensters ist meiner Erfahrung nach aber sehr zuverlässig und das Personal war immer freundlich und wickelte die Übergabe zügig ab. Als einmal ein Produkt fehlte, was ich erst später gemerkt und nachträglich online reklamiert habe, erhielt ich sofort eine Gutschrift. Auch eine Stornierung war problemlos möglich, als ich merkte, dass ich einen reservierten Termin nicht wahrnehmen konnte. Amazon fresh übergibt die Lebensmittel in Papiertüten, für die man im Haushalt immer eine Zweitverwendung findet, beispielsweise als Mülltüte für organische Abfälle.

Mein Fazit:
Nachdem ich jahrelang gesagt habe, ich brauche Amazon fresh nicht, haben mich jetzt doch einige Vorteile des Angebotes davon überzeugt, dass Amazon fresh auch für mich eine interessante Alternative sein kann, die für Abwechslung sorgen kann. Da das Angebot jedoch mit Amazon Prime verknüpft ist und ich Amazon Prime nicht nutze (ich bin mit TV, YouTube, Instagram, TikTok, Facebook, Twitter und Büchern bereits überlastet) und weil ich nur etwa einmal im Monat bestellen würde, ist mir diese Abwechslung nicht die monatliche Prime-Gebühr wert. Wer Amazon Prime sowieso hat und gerne mehr oder weniger spontan bei Amazon fresh etwas einkaufen möchte/muss, sollte das Angebot in seiner Region testen. Ich bin jedoch jemand, der alle Lebensmittel, Getränke, Wasch- und Putzmittel von Lieferservices liefern lässt und die Lieferungen im Voraus planen können will, dabei aber auch eine unkomplizierte Flexibilität wünscht. Ich gebe Amazon fresh in Bezug auf meine persönlichen Bedürfnisse 6,5 von 10 Punkten.

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Bringmirbio.de


Bringmirbio.de hat viele schöne Bio-Produkte im Sortiment, die die großen Platzhirsche REWE und Amazon fresh nicht haben und da ich gerne kleinere Bio-Produzenten und Geschäfte unterstütze, war ich lange Kundin.

Bringmirbio.de hat einen Lieferservice Paradieschen in seinem Einzugsgebiet und versendete ansonsten per Paket – so auch zu mir. Dieser Paketversand wurde leider inzwischen eingestellt, weil es mit den Versanddienstleistern Probleme gab - vor allem hinsichtlich zugesagtem Liefertermin ließ deren Zuverlässigkeit zu wünschen übrig. So blieben Pakete schon mal über das Wochenende ohne Vorwarnung beim Versanddienstleister stehen, was nicht nur die Qualität der Produkte minderte, sondern BestellerInnen über das Wochenende ohne frische Lebensmittel zurückließ.

Nachteilig bei der Lieferung über Paketversand durch Versanddienstleister wie DHL, DPD und andere ist außerdem, dass die Verpackung bei Lebensmitteln sehr stabil sein muss, manchmal auch Kühlelemente benötigt werden und anderes mehr, was dazu führt, dass man mehr Verpackungsmüll hat als bei einem Anbieter, der in Papiertüten selbst an die Tür liefert. Der Online-Shop und die Abwicklung waren bei bringmirbio.de ein wenig umständlicher als bei REWE, aber das war es mir wert und auch der Kontakt war nett, wenn er wegen der unzuverlässigen Versanddienstleister mal nötig war. Die Bestellung konnte man bis etwa 3 Tage vor Versanddatum noch ändern. Auch Paypal-Zahlung wurde unterstützt.

Fazit:
Ich werde Bringmirbio.de im Auge behalten, denn ich würde gerne wieder (einen Teil meiner Bio-Produkte) bei ihnen einkaufen. Vielleicht finden sie einen zuverlässigen Versanddienstleister.

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DM Versand


DM hat in seinem Online-Shop nicht nur Kosmetik- und Haushaltsprodukte, sondern auch "Vorratsschrank-Lebensmittel" - sehr viele in Bioqualität. Wegen der oft günstigen Preise für Biowaren bestelle ich neben Pflegeprodukten u. ä. gelegentlich Hartweizennudeln (aber nie wieder Dinkelnudeln oder haltbare Gnocchi), Nüsse, Linsen, Thunfisch, Olivenöl und Ähnliches bei DM. Bei Brot muss man aufpassen, wenn man wie ich kein glutenfreies Brot aus Reismehl o. Ä. mag, denn es gibt mehr Angebote aus der glutenfreien Richtung als das allgemein gebräuchlichere Brot, das (auch) Weizen enthält. Außerdem habe ich festgestellt, dass das Lebensmittel-Haltbarkeitsdatum oft nur ein paar Monate in der Zukunft liegt und nicht wie erhofft ein bis zwei Jahre. Vorräte für Notsituationen anzulegen, die man nicht alle 6 Monate austauschen will, ist mit DM-Online daher meiner Erfahrung nach nicht uneingeschränkt zu empfehlen.

Mein Fazit:
Ich schätze den DM-Versand als zusätzliche Lebensmittelbeschaffungsmittelmöglichkeit. Der Versand ist ab 59 Euro kostenlos. Wenn man die Schwelle nicht mit Lebensmitteln erreicht, legt man halt noch ein Waschmittel, Haarfarbe, Klopapier oder was man sonst an Körperpflege- und Haushaltsprodukten braucht, dazu.

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Asiafoodland


Das Sortiment ist zwar recht klein und es gibt so gut wie keine Frischwaren (kürzlich habe ich die angebotenen Kochbananen bestellt, die dann aber aus waren), andererseits bekommt man Produkte und Marken, die man im deutschen Supermarkt nicht so leicht findet (beispielsweise eine authentische Currypaste für rotes Thaicurry – Vorsicht scharf). Ich bestelle dort zwar nur selten und dann Spezialitäten wie getrocknete asiatische Pilze, Konserven asiatischer Gemüse, Currypasten asiatischer Marken, Saucen, besondere Reissorten und Ähnliches. Bei meiner letzten Lieferung war die Lieferzeit sehr lang, als ob die Dinge wirklich erst aus Asien beschafft werden mussten. Es war auch nicht alles lieferbar, das im Shop angeboten wurde und ich in den Warenkorb gepackt hatte. Trotzdem bin ich positiv eingestellt. Ich werde sicher wieder bei Asiafoodland bestellen, allerdings nichts, das ich bald benötige.

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Supermarkt24h.de


Ich habe den Online-Shop kürzlich ausprobiert, als ich ein paar Dinge sehr dringend benötigte (innerhalb der nächsten 4 Werktage). Der Name hatte mir suggeriert, es würde innerhalb von 24 Stunden geliefert (diese Annahme meinerseits war falsch).

Wäre der Versuch gut gegangen, hätte ich dort vielleicht öfter in Notlagen bestellt. Aber ich muss leider sagen, dieser erste Versuch ist sowas von schiefgegangen, dass es keine weitere Einkaufsbeziehung mehr geben wird.

Ohne jetzt das Drama im Detail zu beschreiben: Supermarkt24h.de hat ein relativ kleines Lebensmittelsortiment und es gibt kaum Bioware. Die Lieferung dauerte länger, als beim Bestellvorgang übermittelt wurde. Die erste Nachricht mit dem wirklichen wahrscheinlichen Liefertermin kam spät. Meine Stornierung und andere Wünsche wurden ignoriert. Die Lieferung kam dann ebenfalls viel zu spät, ein Produkt fehlte, eines war defekt. Vom Service fühle ich mich veräppelt. Deshalb gilt für mich: Nie wieder Supermarkt24h.de!

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Samstag, 12. Juni 2021

Ist Amazon noch sexy? Kommt drauf an, wen man fragt! (Meinung)

Einkaufen bei Amazon war einmal cool, aber ist es das noch oder gibt es bessere Alternativen? (zuletzt aktualisiert am 12.6.2021)

Der Online-Händler Amazon.de* hat in seinen Anfangsjahren vorgemacht, wie Händler ihre Kunden behandeln sollten, denn er hat ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt der Händlertätigkeit gesetzt. Das innovative Unternehmen hat damals mit seiner Kundenfreundlichkeit und Zuverlässigkeit bei den Verbrauchern gepunktet und Vertrauen in den Online-Einkauf geschaffen. Als Händlerplattform bietet Amazon zudem seit Jahren auch kleinen Herstellern und Händlern überall auf der Welt Zugang zu einem riesigen potenziellen Kundenkreis und macht so manche kleine Unternehmung auf dem (von der großen Politik oft vernachlässigten) Lande erst möglich. Amazon unterhielt in Deutschland und anderen Ländern, in denen der Konzern aktiv ist, beinahe von Anfang an außerdem Werbepartnerprogramme, mit denen Homepages, Blogs und YouTube-Kanäle Werbeprovisionen verdienen können - das sind ein paar Cents, wenn Kunden etwas bei Amazon kaufen, nachdem sie über den Amazon-Partnerlink* zum Online-Shop gelangt sind.

Amazon.de* hat also zunächst frischen Wind in den Handel gebracht, der aber für einige Marktteilnehmer bald zum eisigen Polarwind wurde. Auch die sonstige Entwicklung der letzten Jahrzehnte von und mit Amazon war nicht nur positiv.

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Ganz subjektive Kritik an Amazon.de von mir als VerbraucherIn


Die Zeiten der Entdeckung einer neuen Einkaufswelt und der freudigen Erwartung der nächsten Buchsendung mit Lesezeichen und Gummibärchen, wie es zu Anfang war, sind leider vorbei.

Mir persönlich fällt als Kundin von Amazon.de inzwischen Folgendes unangenehm auf:
  • Beim Shoppen auf Amazon.de* erkenne ich oft erst beim dritten Hinsehen, dass ein Produktangebot nicht von Amazon selbst, sondern von einem Drittanbieter stammt. Kauft man aber mehrere Dinge - beispielsweise den gesammelten Bürobedarf - von mehreren Drittanbietern summieren sich die Versandkosten schnell zu einem unverhältnismäßig hohen Anteil auf. Die Alternative, vorher die Drittanbieter auszusortieren, ist mir zu zeitaufwändig.  
  • Mir fehlt bei der Amazon-Produktsuche eine Auflistungsmöglichkeit der Angebote nach Preisen inklusive ihrer Versandkosten. Vor allem Drittanbieter nutzen das häufig so: Sie minimieren den Kaufpreis und setzen die Versandkosten sehr hoch an. So erscheinen sie bei einer aufsteigenden Liste nach Produktpreisen als erste. 
  • Zu den Drittanbietern findet man teilweise keine zufriedenstellenden Informationen wie Name und Sitz des Unternehmens, Unternehmensform etc. Dass auch solche, die diese Daten nicht angeben, verkaufen dürfen, gefällt mir nicht. 
  • Ich habe inzwischen mehrmals Angebote von Drittanbietern gesehen, die bei den Herstellern (Markeninhabern) nicht als Partnerunternehmen aufgeführt sind und deren Angebote nach Aussehen und Preis mit großer Wahrscheinlichkeit Fake-Produkte (Duplikate, Plagiate, Counterfeits o. Ä.) sind. Inzwischen bin ich so verunsichert, dass ich Lebensmittel, Körperpflege-, Make-up- und andere Produkte lieber beim Hersteller selbst, bei seinen autorisierten Partnerhändlern oder bei einem/r alteingesessenen stationären Laden/-Kette meines Vertrauens mit Online-Shop einkaufe.
  • Mich stört, dass man nicht mit Paypal bezahlen kann. Wenn ich ein Paypal-Guthaben abbauen will, was gelegentlich vorkommt, muss ich woanders einkaufen. 
  • Man kann sich den Paketauslieferer nicht aussuchen.
    Bei einigen Online-Shops kann man inzwischen aussuchen, von wem man die Lieferung zugestellt haben möchte. Bei Amazon nicht. Ich würde einen Paketdienst meiner Wahl bevorzugen, um steuern zu können, wann ich von wem bei meiner Arbeit zuhause gestört werde. Der Vorteil von DHL ist bei uns beispielsweise, dass alles zuverlässig zu einer bestimmten Uhrzeit vormittags an einem gewünschten Ort (ohne Klingeln) hinterlegt wird. Hermes liefert bei uns eher abends aus. Bei Amazon habe ich bisher keine festen Zeiten feststellen können.
  • Auslieferung durch Amazon möchte ich persönlich nicht, doch man kann das nicht wirksam abwählen.
    Mir persönlich gefällt es nicht, dass Amazon in unserer Gegend die Waren selbst ausliefert - für mich ist das ein Lieferant mehr, der mich bei meiner Arbeit zuhause im Home-Office unterbricht. Meine Bestellungen sind selten dringend, es geht mir beim Online-Einkaufen um die Zeitersparnis - mir würde die Auslieferung mit der regulären Post ausreichen. Außerdem ist das Amazon-Auslieferungspersonal meiner Erfahrung nach am wenigsten kompetent - die Personen sind zwar sehr freundlich und bemüht, machen aber auf mich den Eindruck, als seien sie nicht ausreichend, wenn überhaupt, geschult worden. Außerdem wird anscheinend oft gewechselt - ich glaube, ich habe noch keine Person zweimal gesehen. Tipp an Amazon: Unser DHL-Postbote ist deshalb so gut, weil er (vermutlich geschult wurde,) seit Jahren täglich liefert, immer das gleiche Verteilgebiet hat und seine Kunden (persönlich) kennt. 
  • Fast jede Bestellung bei Amazon.de* wird auf zig Kartons verteilt, die nach und nach eintrudeln - nicht nur die der Drittanbieter sind voneinander getrennt, manchmal auch die Dinge, die man bei Amazon selbst bestellt hat - vermutlich weil sie in unterschiedlichen Auslieferungslagern oder Logistikzentren bereitgehalten werden. Das ist für mich als Kundin nicht nur nervig, sondern schafft unangenehm viel Verpackungsmüll.

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  • In letzter Zeit erhält man mit den Lieferungen von Amazon winzig kleine Lieferscheine, die nicht nur wegen der nicht zu entziffernden Schriftgröße, sondern manchmal auch wegen der unbekannten Sprache oder Schriftzeichen (ausländisches Logistikzentrum?) selbst mit einer Lupe nicht lesbar/verständlich sind. 
  • Rechnungen für Produkte von Drittanbieterfirmen muss man (wegen des Finanzamtes) teilweise hinterherlaufen - und stellt dabei manchmal fest, dass nicht alle Drittanbieter wissen, wie eine Business-Rechnung auszusehen hat. Will man die Umständlichkeiten und Ärger vermeiden, die möglicherweise bei der Buchführung, der Umsatzsteuervoranmeldung oder erst bei der Steuererklärung auftauchen, muss man vor der Bestellung für jeden einzelnen Artikel den Anbieter überprüfen, wo er sitzt, ob man von ihm eine ordentliche Rechnung erwarten kann und so weiter. Das hält auf - vor allem in Verbindung mit dem schwierigen Preisvergleich unter Berücksichtigung der verschiedenen Versandkosten der einzelnen Drittanbieter der Angebote.
  • Zollgebühren und spezielle Abwicklung teilweise bei Lieferungen von außerhalb des EU-Raums.
    Dafür kann Amazon zwar nichts, aber man könnte solche Waren/Anbieter, die von außerhalb der EU liefern und sich nicht von sich aus um die Zollabwicklung und anfallende Gebühren kümmern, auf der Produktseite kennzeichnen, denn nichts ist ärgerlicher, wenn man zum Zollamt muss, um seine Ware auszulösen.

Mein Fazit als Kundin:
Das Einkaufserlebnis bei Amazon war meiner Meinung nach schon mal besser. Hatte man in den Anfangszeiten das Gefühl, ein umworbener Kunde zu sein, dessen Einkaufserlebnis wichtig genommen wird, fühle ich mich inzwischen oft völlig lieblos abgefertigt: Da kommt ein Produkt, in einem riesigen Karton (über 1,20 m hoch), bei einem Produkt von 62 x 62 x 3 cm. Ein anderes Mal werden meine bestellten Aufbewahrungskörbe in einer Plastiktüte geliefert und kommen absolut zerdrückt an (abgesehen davon, dass sie auch merkwürdige Verfärbungen haben). Auch wenn das nicht die Regel ist und manches in sehr gutem Zustand ankommt, fühle ich mich im Großen und Ganzen als Kundin nicht mehr besonders wertgeschätzt, sondern effizient (aus Sicht des Händlers und nicht aus meiner Sicht) abgefertigt. Angeblich fällt manches Ärgernis beim Amazon Prime-Abonnement weg und manche lieben Amazon Prime, ich aber vermeide solche Kundenbindungsinstrumente und finde Amazon Prime auch schwer zu durchschauen (und wenn ich das richtig sehe: Für Leute wie mich, die Prime-Video/Music/Reading nicht nutzen, sondern nur Produkte kaufen wollen, finanziell uninteressant).

Online-Shopping-Alternativen zu Amazon.de

Inzwischen sind viele kleine und fast alle großen stationären Geschäfte und Kaufhausketten auch online zu finden. Statt also alles auf der Amazon-Plattform bei Amazon und den vielen Drittanbietern zu kaufen, kann man auch gleich beim Online-Fachgeschäft einkaufen.

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Meine Liste der Unternehmen mit Online-Shop, mit denen ich positive Einkaufserlebnisse hatte (Beispiele in alphabetischer Reihenfolge, meine Werbepartner sind gekennzeichnet (*) und mit einem Affiliate-Link/Partnerlink verlinkt.

  • dreschflegel-saatgut.de (Öko-Saatgut)
  • Erwin Müller (Tischdecken und andere Heimtextilien)* 
  • deichmann.com (Schuhe, Accessoires)* 
  • gaissmayer.de (Staudengärtnerei)  
  • bringmirbio.de
(Bio-Lebensmittel)

  • happinessboutique.com (Modeschmuck) 
  • hofpfisterei.de (Öko-Brot) 
  • Miamoda (Damenmode in großen Größen)* 
  • Nivea.de (Gesichts-, Haar-, Körperpflege) 
  • otto.de* (Versandhändler für Mode, Möbel, Elektronik, Baumarkt, Garten und vieles mehr)
  • poetschke.de (Samen, Pflanzen, Gartenbedarf)* 
  • Rewe.de (Lebensmittel online-shoppen mit Lieferservice nach Hause) 
  • Sander-tischwaesche.de (Tischwäsche) 
  • tom-garten.de (Samen, Pflanzen, Gartenbedarf)* 
  • ullapopken.de (Mode ab Größe 42)* 


  • Apropos otto.de*
    Otto arbeitet meiner Erfahrung nach zuverlässig und professionell, die Versandkosten pro Standard-Paket betragen 5,95 Euro (Nachtrag: seit 1. März 2021 dauerhaft nur noch 2,95 Euro). Ausgeliefert wird mit Hermes. Andere Preise gelten bei Lieferung innerhalb von 24 Stunden, Lieferung an einem Wunschtermin, Speditionsauslieferung, direkte Lieferung durch Drittanbieter o. Ä.

    Auch ganz neu erschienene Apple-Produkte (hier das Apple iPhone 13 Pro Max Smartphone*), die ich am offiziellen Erscheinungstag (Beginn Vorverkauf) bei Otto* bestellt habe und von denen es auf der Website hieß, sie seien erst in mehreren Monaten lieferbar, waren in weniger als drei Wochen bei mir zuhause - in diesem Fall 11 Tage nach dem ersten offiziellen Tag im Handel.
     

    Bei Otto kann ich (ohne einen mir bekannten Deckel) alles auf Rechnung bestellen, wenn ich will. Ein Grund, warum ich gerade teure Elektronik inzwischen lieber dort bestelle. Alle Lieferungen kamen in einwandfreiem Zustand und sehr viel schneller, als auf der Webseite (aufgrund von Herstellerangaben) vorausgesagt, bei mir an. Allerdings öffnet auch otto.de mit Otto Market seine Plattform für Drittanbieter. Bisher ist deren Zahl aber überschaubar - oft bekannte Marken, meinem Eindruck nach (bisher) niemand, der Fake-Produkte verkaufen und Produktpiraterie unterstützen würde. Ich hoffe darauf, dass Otto.de strengere Maßstäbe und Kontrollen ansetzt, als es Amazon manchmal zu tun scheint.

    * Werbelink/Affiliate-Links

    Wofür wird Amazon sonst noch kritisiert?


    Das amerikanische Online-Unternehmen hat in manchen Branchen eine marktbestimmende Macht, derer sich der Handel der Region oder des Landes kaum wehren kann.

    Infografik: So mächtig ist Amazon in Deutschland | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

    Kritisiert wird Amazon.de

    • wegen seiner marktbeherrschenden Stellung, die andere Händler zwingt, über Amazon zu verkaufen - was wiederum für sie die Gefahr birgt, von Amazon dauerhaft abhängig zu werden, 
    • wegen des Drucks, den Amazon auf die Händler versucht auszuüben,

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    • als Arbeitgeber, weil sich das Unternehmen sich nicht dem Einzelhandelstarif unterwerfen will, 
    • als Unternehmen, das jedes Steuerschlupfloch ausnutzt und nach Meinung vieler zu wenig Steuern in Deutschland/Europa bezahlt im Verhältnis zu den Einnahmen, die das Unternehmen hier macht, 
    • als Plattformbetreiber, weil das Unternehmen angeblich Produkte, die bei einem Drittanbieter gut laufen, auch in sein Sortiment übernimmt. Von manchen wird auch kritisiert, dass die Listung der Ergebnisse der Produktsuche nicht verbraucherfreundlich sei. 
    • als Händler, denn als Kunde/Kundin fühlt man sich nicht mehr so wichtig genommen, wie es einmal war,
    • auch als Autorin, deren Bücher dort verkauft werden, fühle ich mich nicht wichtig genommen. Beispiel: Ich habe etwa 20 Mal gemeldet, dass eine Rezension, die offensichtlich gekauftem Saatgut gilt, nichts mit meinem Buch zu tun hat und entfernt werden sollte: keine Reaktion.
    Alexa wird Amazon noch mächtiger machen 
    Mit der zunehmenden Verbreitung des Sprachassistenten Alexa in Verbindung mit Amazon Echo werden sich die Probleme wahrscheinlich noch verstärken. Wer Alexa beauftragt, Milch zu bestellen, bekommt von ihr die Marken vorgeschlagen ...

    Daran, Amazons Macht einzuschränken und das Unternehmen besser zu regulieren, arbeiten Wettbewerbs- und Verbraucherschutz, EU-Politiker und andere - bisher noch mit mäßigem Erfolg und manches Mal mit nicht erwarteten Nebenwirkungen.

    Hintergrundwissen Amazon
    Amazon (US-Website: Amazon.com*) wurde 1994 in den USA von Jeff Bezos als Online-Buchhändler gegründet. 1997 wurde das Unternehmen an die Börse gebracht und ist heute ein börsennotierter, international agierender Konzern, der nicht nur Online-Händler mit einer enormen Produktpalette ist, sondern seine Handelsplattform auch Drittanbietern geöffnet hat und bei deren Handel mitverdient, außerdem an speziellen Dienstleistungen, die Amazon hinsichtlich Fullfillment (Lagerung, Auslieferung etc.) bietet.
    Amazon hat lokalisierte Online-Shops in vielen Ländern. Außerdem hat es bedeutende Tochterunternehmen wie den IT-Infrastrukturdienstleister und Cloudanbieter Amazon Web Services (AWS) .

    In Deutschland hat Amazon.de* ein Sortiment an neuen und teilweise gebrauchten Produkten, die nicht nur von Amazon selbst, sondern auch von Dritten angeboten werden. Der Versand der Produkte wird teilweise von Amazon übernommen (sowohl für eigene Angebote als auch für Drittanbieter) und teilweise von den Drittanbietern selbst ausgeführt (per DHL, Hermes etc.). Amazon verdient am Verkauf eigener Produkte, an Gebühren, die Drittanbieter zahlen müssen, und über Dienstleistungen, die Amazon für Drittanbietern auf Wunsch übernimmt (z. B. die Warenlagerung und den Versand).


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    Zwecks Transparenz:
    Ich besitze EINE Amazon-Aktie und bin damit Amazon-Investorin (-> mehr zu Geld und Börse) (Nachtrag 2021: Inzwischen habe ich sie verkauft). Darüber hinaus bin ich Werbepartnerin von Amazon.de* und anderen Unternehmen. Werbelinks sind mit einem * gekennzeichnet - kauft jemand etwas, nachdem er über meinen Werbelink zum Amazon-Shop gelangt, erhalte ich ein paar Cents "Werbekostenerstattung". In diesem Blogartikel vertrete ich wie immer meine persönliche Meinung als Verbraucherin.

    PS:
    Laut Amazon hat das Weihnachtsgeschäft 2018 einen Rekord gebrochen, es gab mehr Bestellungen als jemals zuvor (über Umsätze und Erträge wurde nichts gesagt). An mir kann es nicht gelegen haben! Ich habe circa Dreiviertel meiner Online-Einkäufe zwischen September und Jahresende woanders getätigt.

    Nachtrag Juni 2021
    Diese Woche erhielt ich zwei Lieferungen, die ich bei Amazon bestellt habe. Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass beide eine Geschäftsadresse in China angegeben hatten. Nur der Vollständigkeit halber: Ich habe auch schon gute Qualität in passender Verpackung aus China erhalten.

    Diese Aufbewahrungskörbchen (29 x 19 x 12 cm) kamen völlig zerdrückt in einer Plastiktüte bei mir an. Das Foto zeigt sie, nachdem ich eine Stunde lang versucht habe, sie wieder geradezubiegen, was mir nicht gelungen ist. Der Verpacker hat keinen Gedanken daran verschwendet, ob solche wenig robusten Körbe den Transport zwischen Kisten und Kartons überleben können.


    Die Hintergrundplatte für Fotos hat eine Größe von 62 x 62 x 3 cm. Sie wurde als Einzelstück in einem Karton verschickt, der mir bis zur Schulter reichte. Offensichtlich hat sich niemand Gedanken gemacht, dass der Kunde mit so viel Verpackungsmüll belastet wird.


    Werde ich bei einem der beiden Anbieter noch einmal bestellen? Sicher nicht! Aber sie werfen nicht nur ein schlechtes Licht auf Warenlieferungen aus China, sondern auf alles, was man auf der Plattform Amazon.de bestellt.

    * Werbelink/Affiliate-Links

    Weitere Informationen
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    Freitag, 13. Dezember 2019

    Lebensmittel-Lieferservices im Test. Heute: bringmirbio.de

    Seit ein paar Jahren lasse ich mir Lebensmittel nach Hause liefern. Die Vorteile sind – wenn alles gut läuft - Zeitersparnis, kein Schleppen, kein Gedränge, kein Stress, keine Verführungen. Mein neuester Lebensmittellieferant: bringmirbio.de. Erfahrungen und Meinung. (aktualisiert am 14.3.2023)

    Brot, Käse, Tomaten und Salatzutaten wurden von bringmirbio.de geliefert. 
    Mein Haupt-Lebensmittellieferant ist der REWE-Lieferservice. Ich nutze ihn, seit er bei uns eingeführt wurde. Er hat ein breites Sortiment, darunter auch viele Bioprodukte, ist zuverlässig und das ganze Handling finde ich sehr einfach und kundenfreundlich. Allerdings ist mir das Angebot an Biogemüse aus Deutschland oder aus Europa bei REWE auf Dauer nicht ausreichend, die Produkte kommen mir oft von zu weit her (Bohnen aus Ägypten, Avocado aus Südamerika oder Knoblauch aus Argentinien (und das auch noch im Sommer), müssen nun wirklich nicht sein und leider gibt es beim REWE-Lieferservice nur „Industriebrot“. Um Abwechslung zu haben, habe ich schon verschiedene andere Lebensmittellieferanten als Ergänzung oder Ersatz ausprobiert.

    Als Ersatzlieferant für REWE, bei dem ich 1 bis 2 Großeinkäufe pro Monat tätige, käme bei mir nur ein Lebensmittellieferservice infrage, der ein ebenso breites Sortiment und ein ebenso gutes Abwicklungs- und Shopsystem hat und ebenfalls in Papiertüten (oder noch besser: in Leih-/Wechselbehältern) liefert, und das tut derzeit in unserer Stadt niemand.

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    Von den Ergänzungslebensmittellieferanten, die ich bisher ausprobiert habe, hatte ich mir vor allem frisches Brot, Obst und Gemüse in Bioqualität aus Deutschland erhofft.
    Allerdings bin ich den meisten Lebensmittellieferdiensten, die ich für geeignet erachtet hatte, nicht lange treu geblieben:
    • Durch Etepetete, einem "Lebensmittelretter",  ist mir klar geworden, dass ich kein Abokisten-Typ bin, denn ich mag nicht alles und erst recht nicht den Zwang, es trotzdem verwerten zu müssen, aber für Familien mit unterschiedlichen Geschmäckern kann es genau das Richtige sein,
    • Getnow kann inzwischen nicht mehr Frisches in meine Stadt liefern, weil DHL anscheinend keine frischen Lebensmittel mehr ausliefert und Getnow, der Lieferservice, der mit Metro zusammenarbeitet, im Gegensatz zu REWE keinen eigenen Lieferservice hat. Inzwischen kann man ein paar ausgewählte Artikel per Paket (DHL) liefern lassen, aber die Auswahl ist sehr klein 
    • Gourmondo hatte sein Bio-Sortiment seit meinen Testkäufen zunächst stark verkleinert und war für mich nun wenig interessant geworden (Nachtrag: Gourmondo hat am 15.3.2020 zugemacht), 
    • Allyouneedfresh hatte bald nach meinen Testkäufen kein frisches Gemüse und Obst mehr im Sortiment, wurde für mich dadurch uninteressant und ist inzwischen ebenfalls geschlossen worden
    • und bei Amazon kaufe ich manches sehr ungern ein, so auch Lebensmittel (Angst vor Fakeprodukten, Lieferungen werden oft auf viele Kartons verteilt, die dann von kleckerweise eintrudeln etc.), siehe auch Ist Amazon noch sexy?.
    Als ich bringmirbio.de entdeckte, erwachte in mir neue Hoffnung, endlich einen guten zusätzlichen Lieferanten für Bio-Lebensmittel, vor allem Gemüse und gutes Brot, zu finden.

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    Meine Erfahrungen mit bringmirbio.de

    Inzwischen habe ich zwei Lieferungen von bringmirbio.de erhalten und die dritte ist auf dem Weg. Bisher bin ich sehr zufrieden!

    Bringmirbio.de bietet 20 verschiedene Abokisten (Gemischte, Gemüse-, Obst-Kisten sowie Käse- und Koch-Pakete) und es gibt den normalen Einkauf im Online-Shop mit ansehnlichem Sortiment. Ich habe bisher nur den normalen Einkauf im Online-Shop genutzt, nachdem ich, wie oben erwähnt, bei Etepete gemerkt habe, dass ich nicht abonnementtauglich bin.

    Im Online-Shop von bringmirbio.de gibt es neben Bio-Lebensmitteln auch Tee, Kaffee, alkoholische Getränke, Naturkost, Körperpflege- und Putzmittel.

    Mir persönlich gefällt vor allem das Angebot an frischem Brot vom Biobäcker (sehr lecker nach dem Scheibenbrot vom REWE), die gute Auswahl an Biogemüse sowie an Salatarten, Pilzen, Käse und Wurst in Bioqualität. Endlich liefert jemand auch Porree, Gemüsezwiebeln, Knoblauch, viele verschiedene Blattsalatarten in Bioqualität aus Deutschland oder (beispielsweise im Falle von Avocado) aus Europa. Die Bioprodukte sind entweder mit dem europäischen Biosiegel für kontrolliert biologischen Anbau oder mit einem der Bio-Anbauverände (Bioland, Demeter usw.) ausgezeichnet.

    Bringmirbio.de liefert ab einer Mindestbestellmenge von 25 Euro. Man kann sich von den angebotenen Zeitfenstern eines auswählen. Die Versandkosten betragen 6,95 Euro oder 4,95 Euro, je nachdem, ob man noch vor 12 Uhr des gewählten Tages beliefert werden möchte oder ob eine Lieferung vor 18 Uhr ausreicht. Ab 60 Euro wird versandkostenfrei geliefert.

    Geliefert wird mittels DPD in festen Kartons. Die Produktverpackung und die Puffer zwischen den Produkten sind, wenn möglich, aus recycelbarem Verpackungsmaterial. Plastik gab es kaum und nur da, wo es (derzeit noch) sinnvoll oder nicht anders möglich ist.

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    Bezahlen kann man per Paypal, Lastschrift oder Kreditkarte. Einzelhändler (Wiederverkäufer), andere Geschäftskunden (Restaurants) und auch Privatkunden, die schon öfter bei bringmirbio.de eingekauft haben, können Kauf auf Rechnung beantragen (Achtung: Eventuell fällt eine Bearbeitungsgebühr pro Auftrag an).

    Meine Meinung zu bringmirbio.de

    Die Benutzung des Shops von bringmirbio.de ist meiner Meinung nach einfach, auch wenn dieser nicht ganz so perfekt und das Handling nicht ganz so ausgefeilt ist wie bei einem riesigen Konzern wie REWE, wo man seinen Einkauf bis circa einen Tag vor dem Liefertermin noch bearbeiten und auch den Liefertermin, so oft man will, verschieben kann.

    Bisher wurde mir von bringmirbio.de aber alles zuverlässig und in perfektem Zustand geliefert und auch alles korrekt abgerechnet. Und als ich nach meinem zweiten Einkauf per E-Mail anfragte, ob man mir meinen Willkommensrabatt noch anrechnen könnte, dessen Code ich beim Kaufvorgang versehentlich nicht eingegeben hatte, war auch das möglich, was ich schon sehr erfreulich und entgegenkommend fand (und sie konnten nicht wissen, dass ich über meine Erfahrungen bloggen würde).

    Meine Fazit zu bringmirbio.de

    Meine bisherigen Erfahrungen mit bringmirbio.de sind nur positiv, sodass ich den Online-Shop mit DPD-Versand gerne weiterempfehle.

    Nachtrag Anfang 2023: Leider hat bringmirbio.de den deutschlandweiten Service per Paket eingestellt, weil sich die Zusteller mehrmals als unzuverlässig erwiesen hatten. Lediglich in ihrem eigenen Einzugsbereich liefern sie noch - mit eigenem Liefer- und Zustellservice.

    Hinweis: Not sponsored. #noad. Ich habe für diesen Beitrag weder Geld noch eine andere Kompensation erhalten.

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    Samstag, 29. Juli 2017

    Lebensmittel online bestellen und nach Hause liefern lassen

    Anfang 2015 habe ich über meine ersten Erfahrungen mit dem Online-Lebensmitteleinkauf, damals bei Gourmondo und REWE online/REWE-Lieferservice, berichtet (Lebensmittel im Internet bestellen: Gourmondo/Biomondo versus REWE-online). Inzwischen hat sich bei den beiden Online-Lebensmitteleinzelhändlern einiges geändert, außerdem habe ich weitere Online-Anbieter mit Nach-Hause-Lieferservice ausprobiert (Edeka-Bleise, Lebe-gesund-Versand, Amazon.de).


    Die Kriterien, auf die ich achtete, waren: Sortiment, Zahlungsmöglichkeiten, Lieferart, Liefergeschwindigkeit, Lieferkosten, Warenqualität und Verpackung.

    REWE-Online-Bestellung mit REWE-Lieferservice (shop.rewe.de)

    Nicht nur im REWE-Markt vor Ort, auch im Online-Shop hat REWE ein riesiges Sortiment: Von Obst- und Gemüse über Wurst und Käse bis Tiefkühlwaren, Getränke etc. gibt es so ziemlich alles, was man braucht - auch ein großes Angebot an Produkten in Bio-Qualität und auch einiges an Fairtrade-Produkten sowie Spezialitäten für Veganer. Ob die eigenen bevorzugten Marken dabei sind, kann man im Online-Shop nachschauen, der sehr gute Such- und Filtermöglichkeiten hat.

    Den Liefertermin kann man sich selbst aussuchen, der nächst mögliche ist aber meiner Erfahrung nach meist erst am übernächsten Tag – allerdings plane ich sowieso viel länger voraus und bestelle mindestens 5 Tage vor meinem Wunschtermin und überarbeite/aktualisiere meine Bestellung 2 Tage vor dem eigentlichen Liefertermin. Die Versandkosten sind abhängig vom Bestellwert und von der Größe des Zeitfensters, das man für die Lieferung auswählt. Bei einem Bestellwert über 120 Euro und einem Zeitfenster von 6 Stunden oder mehr ist die Lieferung kostenlos. Es gibt viele Bezahlmöglichkeiten: PayPal, Kreditkarte, Lastschrift, Rechnung.

    Die Lebensmittel werden bei uns vom REWE-eigenen Lieferservice gebracht – das ist anscheinend noch nicht überall so. Meiner Erfahrung nach (Freising, nördlich von München) liefert REWE i.d.R. sehr zuverlässig und die meisten Lieferservice-Mitarbeiter sind gut eingearbeitet, flott in der Abwicklung und ausgesprochen freundlich. Inzwischen werden die vom Lieferservice gebrachten Waren nur noch in Papiertüten verpackt - die kann man hinterher gut als Mülltüten für die Sammlung für die Grüne Tonne/Biotonne nutzen. So hat man nicht mehr Verpackungsmüll, als wenn man selbst einkaufen geht.

    Der REWE-Lieferservice liefert in Papiertüten und nimmt leere Pfandflaschen wieder mit.

    Für mich ist die REWE-Bestellung und –Lieferung mit dem wenigsten Aufwand verbunden. Damit die Bestellung schnell geht, nutze ich eine Favoritenliste (davon kann man sich im Online-Shop mehrere anlegen), die automatische Liste „Meine Produkte“, die automatisch für jeden generiert wird, oder ich nehme eine der letzten Bestellungen, kopiere und bearbeite sie. Für den Liefertermin bereite ich alles vor (Payback-Coupons werden online aktiviert, Leergut für die Rückgabe in einer Papiertüte gesammelt, ein kleines Trinkgeld bei großen Lieferungen bereitgelegt), so dass die Lieferung in zwei Minuten abgewickelt werden kann und ich nur noch alles verräumen muss. Ich bin mit diesem Angebot sehr zufrieden. Wenn doch mal etwas nicht ganz perfekt abgelaufen ist, kann man sich nicht nur an den Kundenservice, sondern auch an das Social-Media-Team bei Facebook wenden.

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    Edeka Bleise (edeka-lebensmittel.de) mit Versand durch DHL

    Diesen Online-Lebensmittelshop habe ich kürzlich zum ersten Mal ausprobiert. Das Sortiment ist breit, aber (noch) nicht so umfangreich, wie im REWE- Online-Shop. Trotzdem hat es Spaß gemacht, ein anderes Sortiment durchzustöbern, und ich finde es immer gut, eine Alternative zu haben. Ab 70 Euro ist die Lieferung bei Edeka versandkostenfrei – man sollte aber daran denken, dass trotzdem ein Kühlzuschlag von 4,90 Euro anfallen kann, wenn man zu kühlende Ware in der Bestellung hat. Die bestellte Ware wurde in meinem Fall mit DHL verschickt und kam heil und gut gekühlt schon 1,5 Tage später bei mir zuhause an. Neben DHL stehen auch UPS, Spedition und Selbstabholung zur Auswahl. Im Hamburger Raum gibt es darüber hinaus auch einen eigenen Edeka-Lieferservice.

    Für den Versand mit DHL musste die Ware natürlich sehr gut verpackt werden (Kartons im Karton, Stoßdämpfungs-/Isoliermaterial, Kühlpackungen, Packpapier, etc.), was dann beim Auspacken leider zu einem Berg an Verpackungsmüll führt, den man dann über den Kartoncontainer, Teile davon über den gelben Sack und/oder über den Wertstoffhof loswerden muss. Ich persönlich habe auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn der Postbote/Postbotin (die bei uns auch oft DHL bringen)  zu schwere Pakete schleppen müssen – also lasse ich die Getränke schon von vorneherein weg, wenn ich weiß, dass per Post/DHL geliefert wird.

    An dieser ersten Einkaufserfahrung gab es, was Qualität, Preise, Zuverlässigkeit und Informationen zur Lieferung betrifft, nichts zu beanstanden. Ich bin sehr zufrieden. Auf Dauer wäre mir persönlich die Auswahl an frischem Gemüse und Obst sowie an Waren in Bioqualität und Fairtrade zu gering, aber jemand, der auch auf dem Wochenmarkt, im Biosupermarkt und/oder im Hofladen einkauft, wird dies nicht vermissen.

    Nachtrag: Der Lebensmittelversender hat sich inzwischen von Edeka getrennt und versendet nun als Supermarkt24h.de.

    Gourmondo (gourmondo.de - wurde am 15.3.2020 geschlossen) mit Versand durch DHL


    Gourmondo ist kein Supermarkt, sondern ein Online-Versandhandel für Delikatessen, Feinkost, Wein etc. aus aller Welt. Gourmondo hat nach wie vor ein Biosortiment, aber die Überkreuzverbindung zwischen dem Gourmondo- und dem Biomondo-Shop (mein Bericht von Anfang 2015) gibt es nicht mehr. Alles ist nun in einem Shop und die Bioauswahl ist insgesamt geringer - beispielsweise sind viele der Bio-Fertiggerichte von Herrmannsdorfer nicht mehr im Sortiment oder nicht auf Lager. Wer sich besondere Spezialitäten oder beispielsweise einmal fertig zubereitete Bio-Fleischrouladen in Bioqualität gönnen möchte, der ist hier richtig.

    Ab 39 Euro ist die Lieferung versandkostenfrei, jedoch fällt auch hier unter Umständen ein Kühlzuschlag an. Bezahlen kann man per Vorkasse, PayPal, Kreditkarte, Sofortüberweisung, Amazon Pay und Miles & More. Versendet wird mit DHL oder DPD. Dieser Versand erfordert eine bruchsichere Verpackung. Das funkioniert bei Gourmondo auch sehr gut, alles kommt sicher an und was gekühlt sein muss, kommt kühl an. Das Problem ist nur, dass diese Art Versand einen hohen Verpackungsaufwand hat, der allerdings bei Gourmondo meinem Eindruck nach durch sein erprobtes Fächersystem etwas geringer ist als beispielsweise bei Edeka Bleise. Unbeschädigte Isolierbehälter darf man an Gourmondo kostenfrei zurückschicken, damit sie wiederverwendet werden können.

    Lebe gesund Versand (lebegesund.de) mit Versand durch DPD

    Als ich im Internet auf der Suche nach einem Lieferanten für frische Backwaren und Frischgemüse in Bioqualität war, stieß ich auf den Lebe gesund Versand. Auch der Lebe gesund Versand ist kein Supermarkt, sondern hat ein kleines, feines Sortiment an frischem Gemüse und Obst ("Frischepakete"), Steinmühlenbrot und -Backwaren und vielen veganen Produkten, die vorwiegend aus einem vegan ökologischen Landbau stammen. In dieser Produktionsweise gibt es keine Nutzviehhaltung und infolge dessen auch keinen Mist, Gülle etc. zur Düngung. Ich wählte mir ein paar Lebensmittel aus, die ich gerne einmal probieren wollte. Bezahlen konnte man per PayPal, SEPA, Kreditkarte und auf Rechnung. Die Lieferung war nach 3 Tagen da, 2 Tage davon schätzungsweise auf dem Versandweg. Die Ware wurde von DPD geliefert, sie war sorgfältig in Papier und Pappe, aber nicht übertrieben eingepackt, so dass sich der Verpackungsmüll in Grenzen hielt. Die Qualität war gut, das Gemüse war frisch und das Brot auch noch nicht zu fest. Obst, Gemüse, Brot und vegane Wurst schmeckten mir sehr gut, nur mit dem süßen Brotaufstrich konnte ich mich gar nicht anfreunden (zuwenig Schoko und Nüsse, Konsistenz). Im mitgeschickten Lebe-gesund-Gesamtkatalog wird die Anbauweise und Verarbeitung sowie auch die Inhaltsstoffe aller Produkte offengelegt, außerdem, dass Lebe Gesund einer „urchristlichen“ Glaubensgemeinschaft mit einer Prophetin namens Gabriele nahesteht. Die Informationen über spirituelle Angebote fand ich persönlich in einem Lebensmittelkatalog völlig unpassend.

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    Amazon

    AmazonFresh will Mitgliedern Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs am gleichen Tag oder am frühen Morgen des nächsten Tages liefern. Bisher gibt es das AmazonFresh-Angebot beziehungsweise den Vorreiter Amazon Prime Now nur an ausgewählten Standorten. Amazon schreibt auf einer Hilfeseite: Sowohl 30-tägige Prime-Probemitglieder als auch Mitglieder mit einer kostenpflichtigen Amazon Prime-Mitgliedschaft (Amazon Prime, Amazon Student) können ihre Mitgliedschaft um AmazonFresh erweitern.

    Ich bin bisher kein Mitglied von AmazonFresh, gelegentlich bestelle ich allerdings Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs, die sich im normalen Angebot auf Amazon.de befinden. Oft sind mir da aber entweder die Packungsgrößen zu groß (wenn die Waren direkt von Amazon angeboten werden) oder die Versandkosten zu hoch (wenn Drittanbieter Kleinmengen anbieten). Und Amazon-Prime-Kundin, als die man auch bei Amazon Kleinpackungen bestellen kann, will ich nicht werden – auch wenn Amazon seit neuestem mit dem Amazon-Pantry-Angebot, das ausschließlich Prime-Kunden Kleinpackungen anbietet, Kunden zum Prime-Status „überreden“ möchte.

    Zahlungsmöglichkeiten gibt es bei Amazon.de die allgemein üblichen (Bankeinzug, Kreditkarten etc.), für Businesskunden inzwischen auch die Zahlung auf Rechnung.

    Früher kamen Waren, die ich auf Amazon.de bestellt habe, bei mir meist mit DHL an, inzwischen aber auch mit anderen Paketauslieferern. Überraschenderweise lieferte Amazon kürzlich Waren mit einem eigenen Lieferservice. Ich bin davon nicht begeistert - DHL wäre mir persönlich lieber (auch lieber als DPD), nicht weil der Service von Amazon oder DPD schlecht wäre, sondern weil DHL bei uns täglich immer zur gleichen Zeit kommt und ich mit DHL eine dauerhafte Wunschortvereinbarung habe - es ist einfach gut eingespielt und kostet mich am wenigsten Zeit. Im Gegensatz zum REWE-Lieferservice waren die Waren, die mir Amazon nach Hause gebracht hat, wie bei jedem Paketversand in Kartons verpackt und nicht wie bei REWE in leicht zu entsorgenden Einkaufstaschen aus Papier.

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    Fazit

    REWE ist derzeit mein bevorzugter Online-Lebensmittelanbieter und -Lieferant, weil mir das (Bio-)Sortiment einigermaßen gut passt und weil wegen der REWE-eigenen Auslieferung in einfachen Papiertüten am wenigsten Verpackungsmüll anfällt. Allerdings mag ich auch nicht zu abhängig von einem einzelnen Unternehmen werden und ich möchte auch andere und kleinere Unternehmen mit ihren besonderen Angeboten und Spezialitäten nutzen und damit unterstützen - sowohl stationär als auch online. Amazon Fresh würde ich zwar auch einmal aus Neugierde ausprobieren, aber eine so schnelle Lieferung benötige ich nur in einem Notfall, so dass sich die Mehrkosten dafür nach meiner jetzigen Einschätzung für mich persönlich nicht lohnen würden.

    Nachtrag:
    Inzwischen habe ich auch AllyouneedFresh, ausprobiert. AllyouneedFresh ist ein großer Online-Lebensmittelmarkt, der mit DHL ausliefert. Das Sortiment ist meinem Eindruck nach ähnlich wie bei REWE, die Auswahl an Bio-Lebensmitteln ist sogar größer als bei dem mir zugewiesenen Liefer-REWE. Mit der Auswahl, der Frische der Produkte, der Schnelligkeit der Lieferung und mit dem sonstigen Service bin ich sehr zufrieden. Aber auch hier wieder der Nachteil des Paketversands mit der Post: Es benötigt stabile Kartons und am Ende hat man als Kunde viel Verpackungsmaterial zu entsorgen. Zwar bietet AllyouneedFresh an, dass man die Verpackung kostenlos zurückschicken kann, aber wer hat schon den Platz die Kartons aufzuheben, bis man die Zeit hat, den Verpackungsmüll ordentlich frankiert zur Post zu bringen. Aber als gelegentliche Ergänzung zum Rewe-Lieferung ist AllyouneedFresh auf jeden Fall empfehlenswert. Falls es irgendwann mal einen Lieferservice in Papiertüten oder in Rückgabekästen, die abgeholt werden, geben sollte, wäre ich gleich dabei.

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