Neun Düfte im Test: Ich habe vier Flakons von Markenparfums (vorne) und einen Body Mist (hinten) aufgrund von YouTube-Videos und Recherchen online gekauft, ohne sie vorher gerochen zu haben. Ich durfte mir beim Kauf auch je ein oder zwei Duftpröbchen aussuchen. Vier davon standen auf meiner möglichen Testliste, also habe ich sie ebenfalls hier aufgenommen. |
Düfte habe ich früher vor allem in Parfümerien oder im Duty-Free-Laden am Flughafen gekauft, nachdem ich sie dort mittels Tester ausprobiert und ein wenig einwirken lassen habe. Online habe ich Parfums & Co. nur bestellt, wenn ich sie schon kannte. Jetzt wollte ich wissen, ob man es mit YouTube-, Instagram und TikTok-Empfehlungen sowie einigen Informationen aus dem Netz zu den Duftbestandteilen schafft, einen Duft nach dem eigenen Geschmack zu finden. Der erste Test war überwiegend positiv ausgefallen, aber es waren auch ein paar nicht so gute Erfahrungen dabei. Hatte ich aus meinen Fehlern gelernt und würde es dieses Mal (noch) besser ausgehen?
Hinweis: Ich verwende die Begriffe Duft und Parfum in diesem Beitrag synonym, obwohl es sich mal um Eau de Parfums (EdP), Eau de Toilettes (EdT) oder ein Körperspray handelt.
Düfte sind mit Wasser und Alkohol vermischte Parfumöle. Die Reihenfolge vom stärksten zum schwächsten Gehalt an Parfumölen: Eau de Parfum > Eau de Toilette > Eau de Cologne > Eau fraiche (=Body Mist). Body Mists enthalten also weniger Parfumöle als Eau de Colognes, dafür mehr Wasser oder Alkohol – was ich nicht in jedem Fall so empfinde. Sie enthalten zwar meistens weniger Komponenten, aber die dominante Komponente kann theoretisch so hoch wie im Eau de Toilette sein, doch sie verfliegen in der Regel schneller.
Meine Bewertung in Punkten von 10 Punkten ist jeweils rein subjektiv und sagt nur, wie gut ich mit dieser "Duftentscheidung" meinen persönlichen Geschmack getroffen habe, wobei ich einen Duft suchte, der sich für mich wie eine zweite Haut anfühlt, in der ich mich geborgen, gepflegt, stark und attraktiv fühlen möchte. Je nach Anlass, für den sich der Duft eignet, kann dieser eher „clean“, bossy, kuschelig, geheimnisvoll oder sexy sein – da bin ich nicht grundsätzlich festgelegt. Aber nicht nur gibt es verschiedene Anlasse, zu denen unterschiedliche Düfte mehr oder weniger gut passen, ich beobachte an mir, dass ich Düfte je nach Tagesform und auch je nach Dosierung unterschiedlich empfinde. Und manchmal kommt die Duftliebe erst nach mehreren Versuchen und wenn man die ursprünglichen Erwartungen hinter sich gelassen hat (wie bei meiner Liebe zu Narciso Rodriguez Musc Rose Noir). Meine Bewertungen kann man also nur als grobe Richtung ansehen und sie kann sich auch im Laufe der Zeit ändern. Andere Menschen haben ein anderes Geruchsempfinden, andere Wünsche, einen anderen Geschmack und jeder Duft entwickelt sich an verschiedenen Personen unterschiedlich.
Zwar steht der Duft selbst im Vordergrund bei meiner Auswahl und nicht die Marke, der Flakon, die Verpackung und wie der Duft beworben wird. Aber ich persönlich kann mich von diesem „Beiklang“ nicht ganz freimachen, zumindest bei der Kaufentscheidung und den ersten Anwendungen. Sie sind ein Teil des Gesamterlebnisses, gerade wenn ich mir oder jemand anderem mit einem Duft ein ganz besonderes Geschenk machen möchte.
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Was sind Kopf-, Herz- und Basisnote?
Die Kopfnote ist der erste Eindruck und entscheidet, ob man sich überhaupt auf den Duft einlassen will. Sie verflüchtigt sich aber recht bald und überlässt der voluminöseren Herznote das Feld, die dann auch die Brücke zur Basisnote schlägt. Die Basisnote trägt die gesamte Duftkomposition und bleibt am längsten erhalten. So ist jedenfalls der Plan.
Wegen dieser Entfaltung eines Duftes sollte man ein Parfum nicht nur an der Flasche oder gleich nach dem Sprühen riechen und beurteilen, sondern es eintrocknen lassen und beobachten, wie er sich währenddessen und danach entwickelt. Und wer sich wundert, dass ein Duft auf der eigenen Haut ganz anders riecht als an jemand anderem: Das liegt an der individuellen Hautchemie. Ich habe außerdem gelernt: Wie ich einen Duft empfinde, ist sehr stark von der Dosis und vom Wetter abhängig. Während ich mich mit dem einen Duft einnebeln und ihn genießen kann, darf ich bei einem anderen höchstens zwei Sprühstöße an mir verteilen (ich sprühe auf ein kleines Stück Stoff und betupfe damit schnell Armbeugen, Halsseiten, Kniekehlen und eventuell Kleidungsstücke. Das trifft für mich auch bei Düften zu, die zu Anfang süß und intensiv daherkommen, aber dann zunehmend holziger werden.
Viele Informationen zu Düften erhält man durch die Videos auf YouTube, Instagram oder Tiktok, man kann sie aber auch im Intenet recherchieren: auf den Webseite der Marke, die Produktbeschreibungen der Online-Parfumerien oder auf Parfum-Plattformen wie fragrantica.com.
Ich vergleiche die gefundenen Angaben zu einem Duft mit den Kompositionsbestandteilen von Düften, die ich bereits habe und liebe, und ich versuche vorauszusehen, ob mir der Duft gefallen könnte. Allerdings spielen so viele Faktoren eine Rolle, die man nicht wissen kann, beispielsweise die Herkunft und Qualität der Rohstoffe, in welchem Verhältnis und wie harmonisch sie kombiniert wurden, die Entfaltung des Duftes auf der eigenen Haut und anderes mehr. Es bleibt also immer spannend.
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Die neue Duftparade
Parfum-Videos-Anschauen macht offenbar süchtig. Mit meinem ersten Versuch eines Blind Perfume Hauls (Parfum-Einkauf ohne vorheriges Testen) bin ich den Bann der Online-Duftwelt geraten und habe einen weiteren ähnlichen Test durchgeführt. Ich habe vier Marken-/Designerparfums der mittleren Preisklasse online sowie einen Körperspray (großer Trend bei YouTube) bei Flaconi*, Douglas* und OTTO* in der jeweils kleinsten Packungsgröße gekauft. (*Affiliate-Links, Werbelinks). Ich hatte das Glück, dass ich mir bei den Parfümerien zu jedem Einkauf ein oder zwei kostenlose Parfumproben aussuchen durfte. Dies waren teilweise Düfte, die ich auch auf dem Schirm hatte oder auf die ich neugierig war. Einige von ihnen stelle ich hier ebenfalls vor.
"Blind" gekaufte Düfte – Testlauf 2: Auf der linken Seite vier Flakons von Marken-/Designer-Parfums. Auf der rechten Seite ein Eau Fraiche (Body Mist = Körperspray) sowie Duftpröbchen weiterer Designerparfums. |
Fast alle der für den Versuch gekauften Produkte sind Eau de Parfums (EDP) und liegen damit in der Intensität zwischen Parfum und Eau de Toilette. Das gilt zumindest, wenn es von einem Duft Parfum, Eau de Parfum und Eau de Toilette (EDT) und weitere Duftöl-Konzentrationen gibt. Wie stark die Duftintensität ist, wie weit sich der Duft um die AnwenderInnen ausbreitet, ob er im Vorbeigehen wahrnehmbar ist, wie sich der Duft auf der eigenen Haut entwickelt und wie lange er anhält, ist aber von den Rohstoffen, der Duftkomposition (bei der Auswahl der Duftkomponenten gibt es oft leichte Unterschiede zwischen EDP und EDT des gleichen Duftes) und den Eigenschaften der eigenen Haut abhängig (beispielsweise ob trocken oder fettig, welcher pH-Wert etc.). Das EDT des einen Duftes kann vom Anwender als intensiver empfunden werden als das EDP des anderen Duftes. Bei der Auswahl eines Duftes sollte man nicht nur auf EDT, EDP und ähnliche Bezeichnungen achten, sondern auch nach etwaigen Zusatzbezeichnungen schauen, denn oft gibt es von einem Markenduft viele sogenannte Flanker (Variationen). Der Zusatz „intense“ zeigt sich beispielsweise meist in mehr Wärme (zusätzlich Vanille, Karamell o. Ä.), holzigen/moosigen Tönen und/oder orientalischen Duft-/Gewürznoten.
Dies sind die neuen Düfte, die ich blind gekauft und nach meinem persönlichen Gefallen bewertet habe.
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Marken-/Designerdüfte, gekaufte Flakons
Ich habe jeweils die kleinste angebotene Flakongröße gekauft, um die Kosten nicht unnötig hoch zu treiben.
Dior Pure Poison (EDP)
Dolce & Gabbana The only one intense for women (EDP)
Jean Paul Gaultier Scandal (EDP)
Givenchy L’Interdit (EDP)
Marken-/Designerdüfte, Pröbchen und eine Miniatur (Zugaben zu Käufen)
Ich durfte mir bei den Online-Käufen meist Düfte zum Testen aus einem kleinen Testersortiment auswählen. Diese Möglichkeit erhielt ich, wie andere Kunden, während des standardmäßig ablaufenden Bezahlprozesses. Ich erhielt keine bevorzugte Behandlung, denn der Shop konnte nicht wissen, dass ich unter anderem über Beauty und über Düfte schreibe. Ein weiterer Hinweis: Da die winzigen Testsprüher nur wenig EDT/EDP enthalten, kann man den Duft nicht so intensiv testen wie bei einem Flakon.
Armani Si intense (EDP)
Carolina Herrera 'Good Girl' Supreme (EDP)
Paco Rabanne Olympéa (EDP)
Dior J'adore Parfum d'Eau for women
Body Mist (Körperspray)
Sol de Janeiro Brazilian Crush Cheirosa '62 for women (Körperspray)
Alle Düfte mit Beschreibungen und Bewertungen
Die Reihenfolge ist zufällig.
Dior Pure Poison (EDP)
Die Düfte der Poison-Serie von Dior kommen immer in dieser Flakon-Form, nur in verschiedenen Farben. |
Kopfnote: Jasmin, Orange, Bergamotte, sizilianische Mandarine
Herznote: Gardenie, Orangenblüten.
Basisnote: Sandelholz, Weißer Amber, Zeder, Weißer Moschus.
Die meisten nehmen laut fragrantica.com von dem Duft vor allem die weißen Blüten wahr, gefolgt von fruchtigen und Holztönen. Ich habe ihn auf Anhieb gemocht: Für mich ist er leicht und frisch, aber auch süß, dabei eher kühl, clean, elegant und zurückhaltend. Er entwickelt mit dem Trocknen auf der Haut mehr Tiefe, aber ohne dass diese konfrontiert oder sich die Holztöne aufschaukeln (wie ich es beispielsweise beim Duft L’Interdit von Givenchy empfinde).
So wie sich der Duft an mir entwickelt, würde ich ihn für das Büro, den Alltag, für ein gepflegtes Gefühl am Abend oder leicht dosiert zum Zubettgehen empfehlen (wenn man das mag). Er hält bei mir nicht sehr lange an, dafür gebe ich ihm 0,5 Punkte Abstriche. Aber ansonsten ist er meiner Meinung nach ein angenehmer Duft für alle Fälle, den ich immer auflegen kann und mit dem ich mich gut "angezogen" fühle.
Meine aktuelle Wertung: 7,5-8/10.
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Dolce & Gabbana The only one intense for women (EDP)
Für mich ist das Flaschendesign ein Teil des Gesamterlebnisses. Mir gefällt der schwarze Flakon in der klaren Form. Allerdings gibt es inzwischen sehr viele ähnliche, schwarze Flakons, was dem Nutzererlebnis die „Einzigartigkeit“ wegnimmt. Aber der Duft ist wundervoll. |
Kopfnote: Neroli (aus den Blüten des Bitterorangenbaum), Grüner Apfel, italienische Mandarinen
Herznote: Jasmin, Kokusnuss, Orangenblüten
Basisnote: Vanille, Kaschmirholz, Zeder
Die meisten nehmen den Duft laut fragrantica.com als blumig (weiße Blüten) mit Vanille-, Kokos- und Holztönen wahr.
Tatsächlich erinnerte er mich für einen Moment ein wenig an Miami Glow, ein Celebrity Parfum, das mich wegen seiner geballten Duftwucht überfordert. Aber: Zwar ist auch Dolce & Gabbana The only one intense for women für mein Empfinden ziemlich stark, aber für meine Nase und Sinne besser verträglich. Hier kann ich die einzelnen Komponenten wie Kokosnuss und Vanille herausriechen und genießen, kann mich in ihrer Wärme und Harmonie "baden".
Inzwischen habe ich auch gelernt, dass ich bei intensiven Düften mit weniger Spritz mehr Freude habe. Daher beginne ich inzwischen mit zwei bis drei Spritzern (auf die inneren Unterarme nahe beim handgelenk, die ich dann kurz an den Hals und eventuell den Körper tupfe. Je nach Laune und was ich vorhabe, lege ich eventuell später noch einmal nach. Für das Büro oder andere berufliche Anlässe finde ich persönlich diese INTENSE-Version etwas zu stark. Doch das ist Gewohnheits- und Geschmacksache und Düfte entfalten sich an verschiedenen Personen zu verschiedenen Zeiten, bei unterschiedlichem Wetter, wo man den Duft aufgetragen hat (Hals, Handgelenk, Armbeuge, Kniekehlen, Kleidung) etc. unterschiedlich.
Meine aktuelle Wertung: 8-9,5/10 (manchmal etwas höher, manchmal etwas niedriger). Wer einen weniger intensive Duft mit diesem Vibe sucht (beispielsweise für den Job und den Alltag), sollte hier schauen: Duftvergleich Dolce & Gabbana The Only One INTENSE versus Original-Eau-de-Parfum
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Jean Paul Gaultier Scandal (EDP)
Scandal von Jean Paul Gaultier. Der Duft hat meine Erwartungen übertroffen - warm und wunderbar und das über viele Stunden. |
Kopfnote: Blutorange, Mandarin-Orange
Herznote: Honig, Gardenie, Orangenblüte, Jasmin, Pfirsich
Basisnote: Bienenwachs, Karamell, Patschuli, Süßholz (Licorice)
Laut fragrantica.com nehmen die meisten vor allem Honig, Süße und weiße Blüten wahr. Mir geht es ähnlich: Nach einem kurzen Moment der Frische, findet man sich in einer Wohlfühlwolke wieder, umgeben von Süße und Wärme. Ich mochte den Duft von Mal zu Mal lieber. In seiner Wirkung auf mich erinnert er mich an einen meiner früheren Lieblingsdüfte Lancome Hypnose – wobei der Honig und das Karamell des Scandal-Duftes die Vanille im Hypnose-Duft ersetzen.
Ehrlich gesagt, habe ich Parfums von Jean Paul Gaultier früher nie beachtet, weil mich das Marken-/Flakondesign nicht ansprach. Ich würde mir keinen Fake-Torso als Deko in den Garten stellen und entsprechend auch keinen Flakon in Torsoform zu meiner kleinen Parfumsammlung im Regal. Dieser kleine Flakon ist aber sehr hübsch, wobei ich auf die Beine an der Kette verzichten könnte (ich glaube, bei größeren Flakons ragen die Beine aus dem Deckel heraus - nicht mein Ding). Wem es auch so geht: Es lohnt sich bei Scandal wegen des schönen Duftes über den eigenen Schatten zu springen. Sehr geschmackvoll finde ich, abgesehen von dem Wohlfühl-Dufterlebnis, den altrosa-farbenen Karton, der eine samtig weiche Oberfläche wie Wildleder hat.
Meine aktuelle Wertung nach meinem persönlichen Geschmack lautet 8,5-9/10.
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Givenchy L’Interdit (EDP)
Wie Dolce & Gabbana The Only One For Her INTENSE ist auch Givenchy L’Interdit (EDP) ein toller Duft, wenn man nicht zu viel zur falschen Gelegenheit aufträgt. Ich habe mit wenigen Spritzern mehr Freude. |
Kopfnote: Birne, Bergamotte (die Bergamotte rieche ich nicht und auf der Givenchy-Website steht nur Ingwer, nichts von Birne oder Bergamotte, aber Ingwer rieche ich auch nicht heraus – was aber vermutlich am fehlenden Nasentraining liegt).
Herznote: Tuberose (Agave polianthes), Orangenblüten, arabischer Jasmin
Basisnote: Vanille, Patschuli, Ambroxan (synthetisch, Molekül 02), Vetiver (bei Givenchy werden nur Patschuli und Vetiver erwähnt; Ambroxan oder Vanille kommen nicht vor, aber es werden vermutlich nicht alle Komponenten offengelegt). Vetiver ist ein Gras, das je nach Herkunft unterschiedlich riecht, aber es gehört zur Duftgruppe der Hölzer und Moose.
Die Hauptnoten, die den meisten auffallen sind Weiße Blüten und Tuberose sowie die Süße und die dunklen Holztöne. Meinem Empfinden nach ist der Duft sehr intensiv, die Holztöne kitzeln meinem Empfinden nach die Süße heraus. Ich mochte L'Interdit EDP im ersten Moment sehr, fand es süß, feminin und gleichzeitig auch sexy und geheimnisvoll - und ich bespritzte mich gleich 5 Mal über den ganzen Körper - viel zu viel für mich, denn der Duft steigerte sich und ich empfand ihn bald als fast unerträglich.
Außerdem verfliegt die süße, warme Seite, während der holzige Anteil immer dominanter wird: Das Kitzeln wurde zu einem Kratzen, und es geht nicht weg. Ich hatte den Duft zum ersten Mal abends getestet und konnte nicht schlafen. Der Duft war selbst am nächsten Nachmittag (ca. 20 Stunden später) noch da. Es war zu viel. Auch aus der Kleidung ging es erst mit dem Waschen wieder ganz heraus.
Tipp: Jemand, der wie ich empfindlich auf intensive Düfte reagiert oder Mitgefühl für seine Mitmenschen hat und sie mit einem Duft nicht zu arg belästigen will, sollte sich mit nur einem bis zwei Spritzern an diesen Duft herantasten - beispielsweise einen kurzen Spritzer auf jede Innenseite eines Unterarms geben und mit diesen kurz den Körper und die Haare berühren - für mich ist das für viele Anlässe mehr als genug. Lieber spritze ich nach 4 Stunden oder für einem Event noch ein bis zweimal (in einem größeren Raum oder im Freien) nach. (Nachtrag: Eine gute Alternative für den Alltag ist auch Givenchy L'interdit Eau de Toilette (EDT), das ich als Pröbchen erhielt und später hier, Givenchy L'interdit EDP versus Givenchy L'interdit EDT, verglichen habe.
Aber andere Menschen reagieren nicht so empfindlich wie ich, empfehlen den Duft sogar fürs Büro (vielleicht, wenn man ein Büro für sich alleine hat).
Meine aktuelle Wertung nach meinem persönlichen Geschmack reicht von 4,5-8/10. Ich mag das Eau de Parfum wegen seiner Intensität und dem Abfallen am Ende ins Rauhe, Holzige nur vorsichtig dosiert und nur wenige Stunden lang tragen (und anschließend duschen und umziehen).
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Armani Si intense (EDP)
Mir erschien der Duft im ersten Moment viel zu süß, doch mit dem Trocknen entwickelt sich eine süße, aber harmonische Duftkomposition, ein wenig nach hochwertiger Seife riechend. |
Kopfnote: Schwarzer Johannisbeersirup
Herznote: Türkische Rose, Davana (Artemisia pallens)
Basisnote: Benzoin, Patschuli
Die meisten Menschen nehmen laut fragrantica.com das Fruchtige sowie Amber-, warme, würzige, Rosen- und Holznoten wahr.
Meine Nase ist nicht in der Lage, die einzelnen Komponenten herauszuriechen und zu identifizieren. Im ersten Moment nach dem Sprühen finde ich den Duft zu süß, aber wenn er dann getrocknet ist, gefällt mir die Komposition ganz gut, er ist dann zwar immer noch süß, aber warm und harmonisch von anderen Dufteindrücken begleitet und dadurch interessant.
Meine aktuelle Wertung: 7-7,5/10
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Carolina Herrera 'Good Girl' Supreme (EDP)
Carolina Herrera 'Good Girl' Eau de Parfum Supreme: Ich konnte dem Duft zuerst nichts abgewinnen, fand ihn zu süß und zu intensiv. Wenn ich ihn aber vorsichtig dosiere, ihn in Ruhe trocknen und sich entfalten lasse, finde ich seinen Duft auf meiner Haut wunderbar. |
Kopfnote: Waldfrüchte, Ägyptischer Jasmin.
Herznote: Tonkabohnen, Tuberose.
Basisnote: Vetiver.
Was laut fragrantica.com am häufigsten herausgerochen wird: weiße Blüten, Vanille, Fruchtigkeit, Holz, Amber.
Das war keine Liebe auf den ersten Eindruck. Der Duft hat normalerweise einen dunklen, gläsernen Flakon mit Glitzer darauf in Highheel-Form, was mich irgendwie an Reeperbahn-Leuchtreklame erinnerte. Doch einige Duft-YouTuberInnen haben Good Girl (wenn auch nicht diesen Flanker) immer wieder hervorgehoben und ich wollte Good Girl dann irgendwann ausprobieren. Allerdings fühlte ich mich zu Anfang vom Duft abgestoßen: zu süß und zu intensiv, zu viele Eindrücke auf einmal. Doch habe ich beim zweiten oder dritten Versuch gemerkt, dass er, wenn er getrocknet ist und Zeit hatte, sich zu entwickeln, warm und weich wird und ich ihn dann an mir riechen mag - vielleicht nicht jeden Tag und nicht mal schnell aufgesprüht im Alltag, aber gelegentlich, wenn ich Zeit und Lust habe, ihm den erforderlichen Vorlauf zu geben.
Meine aktuelle Wertung: 5-7,5/10 (späer 8 bis 9/10)
Nachtrag am 18.3.2023
Der Duft von Carolina Herrera Good Girl Supreme gefiel mir immer besser und die Probe war schnell verbraucht. Inzwischen habe ich mir den kleinsten Flakon gekauft und trage den Duft sehr gerne - wegen seiner Intensität und Wärme eher als Winterduft oder im Frühling, Sommer, Herbst an einem kühlen Abend. Heute bewerte ich den Duft mit 8-9/10.
Bei diesem Duft benötigte ich ein bisschen Zeit, ihn kennenzulernen, inzwischen liebe ich ihn. Er ist warm und gefällig, heller mit einer fruchtig-blumigen Note im Vergleich zu Black Opium Le Parfum von YSL. Vorsichtig aufgesprüht und mit ein wenig Vorlauf finde ich ihn inzwischen auch als Tagesduft wunderbar. |
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Paco Rabanne Olympéa (EDP)
Diesen Duft hatte ich zwar auf dem Schirm, aber war noch unentschlossen, ob ich ihn ausprobieren will. Ich finde ihn interessant, aber so richtig warm werde ich nicht damit. |
Kopfnote: Wasser-Jasmin, grüne Mandarine, Ingwerblüte
Herznote: Vanille, Salz
Basisnote: Ambergris, Kaschmirholz, Sandelholz
Die meisten nehmen an dem Duft laut fragrantica.com vor allem die Vanille, Salz, weiße Blüten, Holznoten, Amber, Würze und Wärme wahr. Ich empfand den Duft im ersten Moment als leicht und frisch mit einigen warmen Tönen, aber bald danach auch mit solchen Duftnoten, die mir nicht so liegen und die sich erst mit dem Trocknen und der Entwicklung auf meiner Haut zeigten. Zuerst dachte ich noch, er würde sich gut für Sport und Alltag eignen, aber zunehmend empfand ich ihn als nicht zu mir passend, obwohl ich ihm beim Abklingen wieder mehr gewogen war. Dennoch: Der Duft ist keine zweite Haut für mich. Andere dagegen lieben ihn von Anfang bis Ende.
Meine aktuelle Wertung: 5-6,5/10
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Dior J'adore Parfum d'Eau for women
Ein freundlicher Duft für jede Gelegenheit, dazu noch ohne Alkohol: ein People-Pleaser! |
Duftnoten: Jasmine Sambac, Geißblatt (Honeysuckle), Rose, grüne Duftnoten, Magnolie, Neroli
Dieser Duft enthält im Gegensatz zu den üblichen Düften keinen Alkohol, sondern nur Wasser als Verdünnungs-/Lösungsmittel.
Auf der Suche nach einem Dior-Duft (um Dior zu unterstützen, weil das Unternehmen zu Johnny Depp hielt, als er wegen unbewiesenen und, wie man jetzt nach dem Jury-Urteil weiß, erlogenen Anschuldigungen von allen Rollen und Verträgen verstoßen wurde) hatte ich auch J’adore ins Auge gefasst. Als ich dieses Parfum als Probe aussuchen konnte, griff ich zu.
Von diesem neuen Duft ohne Alkohol nehmen die meisten laut fragrantica.com diese Noten wahr: weiße Blumen, Blumen allgemein und besonders Rosen. Mir erscheint er sanft, frisch, blumig und leicht, das Gegenteil von kontrovers. Er ist eher freundlich, ein People-Pleaser, was ihn für manche Menschen vielleicht ein wenig langweilig macht. Aber zu manchen Gelegenheiten will man einfach nur in einen freundlichen Duft gehüllt sein und nicht mehr. Ich finde ihn sehr gut geeignet für Alltag und je nach Typ auch für ein Abendessen mit FreundInnen.
Meine aktuelle Wertung: 7/10
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Sol de Janeiro Brazilian Crush Cheirosa '62 for women (Körperspray)
Körpersprays sind ein großer Trend bei YouTube & Co. Ich bin Späteinsteigerin und hin und weg dank des Sol de Janeiro Cheirosa 62 Mists. |
Kopfnote: Kopf: Pistazie, Mandel
Herznote: Heliotrop, Jasmin
Basisnote: Karamell, Vanille, Salz, Sandelholz
Was die meisten mit ihrer Nase als dominant wahrnehmen, sind Vanille, Karamell, Süße, Mandel- und Holznoten, aber auch Nuss, Pudrigkeit und Salz. Mein erster Eindruck war: Dies ist ein wunderbarer Wohlfühlduft, er ist warm, süß, tropisch - aber angenehm. Ich rieche Kokosnuss, die bei fragrantica.com aber gar nicht aufgeführt wird. Mit diesem Duft kann ich mich von oben bis unten einsprühen, ohne zu ersticken. Leider hält das Glück nicht so lange wie bei einem EDT, denn es ist ein Eau fraiche, also schwächer konzentriert als ein Eau de Cologne - dafür hält es aber ganz gut. Allerdings bleiben auch keine holzigen „Duftreste“ stehen, die sich beim Nachsprühen mit der Zeit akkumulieren (siehe meine Erfahrung mit Givenchy L'Interdit EDP). Und der Körperspray ist im Vergleich zu Designer-EDPs und EDTs sehr preisgünstig.
Meine aktuelle Wertung: 9/10. Damit der schöne Duft länger anhält, muss man nachsprühen oder zusätzlich andere Produkte aus der Duftreihe anwenden (Körpercreme, Körper-Peeling, EDP, Trockenshampoo etc.). Es gibt ihn aber auch als EDP. Apropos Langlebigkeit von Düften (Longevity): Sie sollen auf fettiger (oder eingecremter) Haut länger halten als auf trockener Haut.
Da mir der Duft sehr gut gefällt, habe ich mir ein Dusch-Gel und ein Trockenshampoo aus der Duftreihe dazugekauft (die sind allerdings teuerer als die üblichen Drogerieprodukte). |
Mein Fazit
Da ich alle Düfte mit einer Wertung ab 7/10 gerne trage, und solche höher als 8/10 zu meinen neuen Lieblingsdüften zähle, habe ich einige neue Lieblinge dazugewonnen:
Jean Paul Gaultier Scandal (EDP)
Dior Pure Poison (EDP)
Dolce & Gabbana The Only One Intense for women (EDP)
(Givenchy L’Interdit (EDP), nur vorsichtig dosiert)
Sol de Janeiro Brazilian Crush Cheirosa '62 for women (Körperspray)
Alle Düfte, von denen ich Flakons gekauft hatte, mag ich. Auch wenn manche anders duften, als ich erwartet habe, bin mit dem Ergebnis dennoch sehr zufrieden.
Bei den Düften als Pröbchen sieht es nicht ganz so gut aus - die meisten waren auch nicht in den Top-Ten auf meiner Inspirationsliste. Die folgenden haben eine Wertung von 7/10 oder höher geschafft:
Carolina Herrera Good Girl Supreme (EDP) - vorsichtig dosiert und mit Vorlauf
Armani Si intense (EDP)
Dior J'adore Parfum d'Eau for women
Ich werde die Pröbchen noch aufbrauchen, aber wahrscheinlich erst einmal keine Flakons von diesen Düften kaufen (Nachtrag: Doch ich tat es, denn ich verliebte mich in Good Girl Supreme). Allerdings liebäugle ich immer noch mit dem Cloud EDP von Ariana Grande als Dupe für Baccarat rouge 540 von Maison Francis Kurkdjian, welches mir einfach zu teuer ist. Diese Mode ist auch schon fast vorbei, aber ich würde mir doch gerne eine eigene Meinung zu diesem Dufttrend bilden - andererseits habe ich das enthaltene Ambergris/Ambroxan im Verdacht, an mir diesen harschen, holzigen Duftrest beim L'Interdit EDP von Givenchy, welches die Komponente auch enthalten soll, zu verursachen, und wenn dem so ist, dann reicht mir das eigentlich an Erfahrung.
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Zum Abschluss noch einige YouTube-Duft-Videos (Beispiele):
Paulina Schar
Life Styled by Egemen
Ksenja
Madeyoulooks
The Scented
Angela Machelle
* Werbelink, Affiliate-Link
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Das Good Girl von Carolina Herrera (https://parfumgroup.de/carolina-herrera-good-girl-eau-de-parfum) gehört zu meinen absoluten Lieblingsparfums, aber ich kann auch verstehen, dass der Duft nicht für jeden was ist. Beim Rest kann ich dir nur zustimmen :)
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