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Dienstag, 26. Oktober 2021

Das Biotomaten-Sortiment von REWE könnte besser sein (mit Nachträgen, zuletzt bearbeitet am 10.1.2023 )

Bio-Rispen-Tomaten von REWE

Bio-Rispen-Tomaten von REWE (2012) - von außen hui, von innen ... na ja.
Ich bin ja froh, dass es ein Biosortiment von REWE gibt, denn neben meiner bevorzugten Poststelle befindet sich eine REWE-Filiale. Und wenn ich zur Post muss, kann ich dort den gelegentlichen Großeinkauf mit dem Auto gleich mit erledigen.

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Bio-Gemüse und Bio-Obst bei REWE tragen meist das Bio-Siegel nach EG-Öko-Verordnung. Bio-Siegel von Bioland, Demeter und anderen Erzeugerverbänden des Ökolandbaus wären mir zwar lieber, weil sie strenger sind, aber immerhin: besser das EU-Bio-Siegel als gar keines. Bei genauerem Hinschauen sieht man, dass die oben abgebildeten Biotomaten als Handelsklasse II ausgezeichnet sind - was man bei einem Packungspreis von 2,49 Euro für 500 g (!!!) im Sommer 2012 nicht wirklich erwartet.

Was mir allerdings sehr missfällt, ist das Biotomaten-Sortiment von REWE. An Biotomaten gibt es, mal abgesehen von Cocktailtomaten, bei REWE meistens nur eine Sorte: Rispentomaten aus Spanien. Die, die in den letzten Monaten (oder sind's schon Jahre?) angeboten wurden, sind vermutlich sehr gut transportfähig, denn sie sind sehr fest, aber von der sonstigen Qualität her meiner Meinung nach schlecht. Der Verbraucher muss viel wegschneiden (siehe Bild oben die aufgeschnittene Tomate) und schmecken tun sie auch nicht. Zwar gab es kürzlich eine weitere Biotomatenpackung – aber das waren ebenfalls Rispentomaten, die von außen genauso aussahen, nur aus den Niederlanden stammten. Von außen sahen die niederländischen Biotomaten normal aus, aber von der Qualität war ich wieder enttäuscht.

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Tomaten sind eines meiner Lieblingsgemüse und damit bin ich sicher nicht alleine. Es gibt sie in Bioläden, auf Märkten und aus dem Garten im Sommer als frisches regionales Gemüse und sie lassen sich auch sehr gut für die schnelle Küche (im Homeoffice und anderswo) nutzen. Ich persönlich kaufe fast ausschließlich Gemüse in Bioqualität. Deshalb hängt meine Entscheidung, wo ich meinen Großeinkauf/Wocheneinkauf erledige, stark davon ab, wie das jeweilige Angebot an Biotomaten ist. Zwar schaue ich auch auf den Preis, aber grundsätzlich versuche ich, nicht am falschen Platz zu sparen, sondern bei Lebensmitteln - vor allem Frischgemüse und Obst - auf Qualität (Frische, Geschmack, wenn möglich Bioqualität) zu achten.

Wie Gerichte mit Tomaten schmecken, hängt von der Qualität der Tomaten ab. Hier Tomaten aus eigenem Anbau: zartschalig, aber festfleischig und schnittfest mit vollem Tomatengeschmack - an der Pflanze und als Tomaten mit Mozarella, Olivenöl und Kräuter.

Ich tue mal so, als sei Weihnachten und ich könnte mir etwas wünschen: Ich wünsche mir von REWE ein breiteres Biotomaten-Sortiment mit besseren Sorten und besserer Qualität: bessere runde Sorten in Bioqualität, Bio-Fleischtomaten, -Roma-Tomaten und mehr Sorten mit zarterer Schale und mehr Geschmack. Ich lass mich gerne von REWE überraschen.

Und wie stehen Sie zu meiner Verbrauchermeinung? Was empfehlen Sie mir, zu tun?

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Nachtrag 20.11.2012
Bei meinem letzten REWE-Besuch stellte ich zu meiner Freude fest, dass verschiedene Tomatensorten (Romatomaten, Fleischtomaten, verschiedene Cocktailtomaten) aus unterschiedlichen Ländern als Biotomaten angeboten wurden.

Nachtrag 13.09.2019
Inzwischen nutze ich regelmäßig den REWE-Lieferservice, lasse mir meine Einkäufe also nach Hause liefern, statt selbst zum Einkaufen zu fahren. Leider hat sich das Biotomaten-Sortiment bei dem für meinen Wohnort zuständigen REWE-Lieferservice in letzter Zeit sehr verschlechtert. Es gibt (derzeit?) nur noch Bio-Cherrytomaten, aber keine normalen oder Fleischtomaten in Bioqualität, geschweige denn besondere Formen und Farben. Das macht mich schon sehr unzufrieden. Zum Glück kann ich in geringer Menge selbst angebaute Biotomaten aus meinem Topfgarten auf der Terrasse ernten.

Nachtrag 26.10.2021
Immer noch nutze ich regelmäßig und eigentlich sehr gerne den REWE-Lieferdienst. Es gibt inzwischen immer häufiger Produkte mit einem strengeren Biosiegel als dem EU-Biosiegel. Nur das Biotomatenangebot lässt leider immer noch sehr zu wünschen übrig. Mein Feedback hat sich nicht ausgewirkt und ich habe es aufgegeben. Es gab dieses Jahr nur runde, normalgroße Tomaten, die allerdings besser sind als die von 2012 (oben abgebildet), sowie Cherrytomaten in Bioqualität, beides Rispentomaten. Fleischtomaten, geschweige denn besondere Formen und Farben gibt es zumindest bei meinem Lieferdienst für Freising nicht in Bioqualität. Nicht mal in unseren heimischen Tomatenerntemonaten bekommen sie ein ordentliches Biotomaten-Sortiment hin.


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Unzufrieden bin ich auch, weil es zwar je eine (langweilige) Sorte Bio-Fruchtgemüse (Tomaten, Paprika, Auberginen) aus der EU gibt, aber nicht mal so simple heimische Gemüse wie Porree, Endiviensalat, Kohl, Bohnen oder Obst wie Erdbeeren und Johannisbeeren in Bioqualität aus der Region/Deutschland zur jeweiligen Saison. Von Besonderheiten wie unterschiedliche Chilisorten und Kräuter (für die verschiedenen Küchen von mexikanisch bis asiatisch) oder Gemüsen wie Tomatillo, runde Zucchini o. Ä. in Bioqualität ganz zu schweigen. Positiv aufgefallen ist mir, dass es zumindest Rettich in Bioqualität gab. Vorübergehend wurden gemischte Bio-Gemüsekisten mit heimischer Saisonauswahl angeboten. Doch schon bei meiner zweiten oder dritten Bestellung waren sie nicht lieferbar, und ich erfuhr es erst bei Lieferung, so dass ich praktisch ohne Gemüse da saß, weil ich das nicht mehr durch Einzelbestellungen der Gemüse kompensieren konnte.

Bei allem Gemeckere möchte ich jedoch klarstellen, dass ich sehr dankbar für den REWE-Lieferdienst bin, die Online-Abwicklung finde ich sehr gut, wobei ich persönlich die Webseite auf meinem großen Bildschirm der App auf den mobilen Geräten vorziehe, aber alles funktioniert einwandfrei auf Laptop, Smartphone und Tablet-Computer (iPad) und hat tolle Features wie Einkauflisten und anderes mehr. Die Fahrer sind pünktlich, freundlich und erledigen die Auslieferung zügig und Pandemie-/Corona-konform. Für mich spart es Zeit und verbessert meine Lebensqualität.

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Nachtrag 05.01.2022
Die REWE-Biotomaten meiner letzten Lieferung von 2021 waren eine positive Überraschung.
Die letzte Lieferung des Jahres 2021 brachte eine sehr positive Überraschung: Die gelieferten Rispentomaten (Bioqualität, Klasse , aus Spanien) waren größer als sonst, sahen gut aus und waren durchgereift (ohne grüne oder weiße Stellen in der Frucht wie in 2012, siehe Bild oben) und trotzdem schön schnittfest und als Brotbelag verwendbar. Den Geschmack fand ich für die Jahreszeit auch recht gut. Aber am meisten hat mich die neue Verpackung der Tomaten angesprochen. Sie ist aus Karton, damit recyclefähig beziehungsweise verrottbar, gleichzeitig hält sie die Rispe zusammen und schützt die Tomaten vor Druck beim Transport und beim Packen. Obwohl das Plastik weg ist, hat man doch einen Blick auf einige Tomaten und ein "hygienischeres Gefühl" als bei losen Tomaten. Es gab zwar wieder nur eine Biotomatensorte zur Auswahl, aber im Dezember darf man nicht so anspruchsvoll sein. Es ist schön, überhaupt frische Tomaten zu bekommen.

Jedenfalls gebe ich REWE heute für diese Biotomaten und ihre Verpackung fünf von fünf Punkten! (Ergänzung: Eigentlich koche ich überwiegend regionales Gemüse der Saison aus Deutschland, aber als Tomatensüchtige dehne ich das "regional" in Einzelfällen auf "EU-weit" aus, ebenfalls übrigens bei Obst im Herbst und Winter (Tafeltrauben, Mandarinen, Datteln, ...). Kritik an dieser Aufweichung akzeptiere ich nur von Menschen, die nie Kaffee, Kakao, Nüsse, Pilze etc. aus anderen Ländern verzehren.)


Apropos Tomaten selber anbauen

Wie jedes Jahr habe ich auch dieses Jahr wieder Biotomaten im Kübel auf der Terrasse angebaut, aber die Erntemenge von einer Stabtomatenpflanze sind natürlich nicht riesig, vor allem, wenn man Tomaten so liebt wie ich. Inzwischen kaufe ich Biotomaten und andere Biogemüse und Bioprodukte auch bei der Konkurrenz von REWE, beispielsweise bei Bringmirbio.de

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Samstag, 4. Mai 2019

Tortilla-Fladen wie Pizza belegen und backen (schnelle Küche)

Bei mir muss die Zubereitung von Mahlzeiten einfach und schnell gehen, denn ich arbeite selbstständig zuhause (im "Homeoffice") und kann nicht viel Zeit mit Kochen verbringen. Mein neuestes Experiment für die schnelle Küche: vorgefertige Tortilla-Fladen wie Pizza belegen und im Backofen backen.

Ich habe meinen Tortilla-Pizza-Fladen, nachdem er etwas abgeküht war, gewrapped: unten etwa 1/4 nach oben hochgeschlagen, dann von der linken Seite ebenfalls 1/4 eingeklappt und dann weiter nach rechts gerollt und schließlich mit einer Papierserviette in die Hand genommen und gegessen.
Ich möchte zwar gut und möglichst gesund essen, kann aber nicht viel Zeit für die Herstellung von Mahlzeiten aufwenden. Andererseits esse ich bevorzugt Lebensmittel in Bio-Qualität und versuche gleichzeitig sparsam zu leben, weswegen ich nur selten etwas vom Bringdienst kommen lasse und noch seltener in einem der Restaurants in meiner Umgebung esse - nichts davon ist Bio-Qualität, alles ist teurer als selbstgemacht und für einen Restaurantbesuch in der Mittagszeit müsste ich mich umziehen und herrichten, was ebenfalls Zeit kosten würde. Also läuft es Mittags meist darauf hinaus, das möglichst sinnvoll und schmackhaft zu verwerten, was ich gerade im Haus habe, denn wegen eines Rezeptes extra einkaufen zu gehen, kommt auch nicht infrage.

Kürzlich habe ich Tortilla-Fladen wie Flammkuchen belegt, siehe Tortilla-Wraps Elsässer Art), und war mit dem Ergebnis recht zufrieden. Es müsste also auch funktionieren, die Weizen-Fladen wie Pizza zu belegen, im Backofen zu backen und anschließend in Stücken, als Calzone (zusammengeklappt) oder Wrap zu verputzen. Gesagt, getan. Die Zubereitung dauerte nur wenige Minuten und weitere 12-15 Minuten das Backen. Und das schnelle Mittagessen war köstlich und sättigend.

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Meine Zutaten:

Tortilla-Fladen (ich habe es nur mit Weizen-Tortilla-Fladen getestet)
Tomatensauce Bio
Käse gerieben Bio
Salami in dünnen Scheiben Bio
Pilze geschnitten (braune Champignons, Kräuterseitling o.a.) Bio

Wer mag, kann die Tortilla-Fladen selbst zubereiten. Ich habe Weizen-Tortilla-Fladen aus dem Supermarkt genommen. Statt oder zusätzlich zu Pilzen/Salami kann man die Tortillafladen auch mit Schinken (oder veganem Wurst-/Fleischersatz o. Ä.) und/oder Gemüsen wie Zucchini, Paprika oder Zwiebeln in dünnen Scheiben belegen. Üblicherweise gibt die Salami viel Geschmack ab. Wenn man auf sie oder einen entsprechenden würzigen (veganen) Ersatz verzichtet, sollte man die Tomatensauce besonders intensiv würzen.

Meine Zutaten zur fruchtig-würzigen Tomatensauce (Mengen nach Geschmack):

fein gestückelte Tomaten frisch oder aus der Dose ("Pizzatomaten") Bio
etwas Tomatenmark Bio
Knoblauchzehe, fein gehackt Bio
Chili, frisch fein gewiegt oder getrocknet als Chiliflocken selbst gezogen, Bio
Olivenöl Bio
Basilikum Bio
Petersilie Bio
Salz
Zucker Bio

Zubereitung

Die Tomatensauce-Zutaten in einer Schale gut mischen und eine Zeit lang stehen lassen, damit sich das Knoblaucharoma und die Chilischärfe etwas verteilen. Den Backofen vorheizen und währenddessen die Tortilla-Fladen ganzflächig in dieser Reihenfolge belegen: Tomatensauce, geriebener Käse, Salamischeiben, Pilze.

Ich habe meinen uralten Kleinbackofen genau zwischen mittlere und hohe Hitze eingestellt und die Tortilla-Fladen 12-13 Minuten backen lassen. Als ich sie herausgeholt habe, waren sie noch formbar. Ich habe sie auf einen Teller gegeben und wie einen Wrap gefaltet (Beschreibung, wie man einen Wrap falten kann, siehe Bildunterschrift oben). Wer seine Fladen knuspriger mag und sie lieber in Stücken essen möchte, muss sie etwas länger (und/oder eventuell mit etwas mehr Unterhitze) backen oder nach dem Backen noch kurz in eine Pfanne geben und sie dort von unten knusprig werden lassen.

Jedenfalls hat man am Ende eine leckere Pizza mit extra dünnem Boden.
Super einfach, schnell und köstlich.

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Freitag, 16. August 2013

Überraschungs-Jungpflanzen vom Gartencenter Dehner

In dieser Gartensaison habe ich u. a. die "Tomate rundfrüchtig" aus dem Bio-Jungpflanzensortiment und die veredelte Aubergine 'Carmen' aus dem Premium-/Gourmet-Sortiment von Dehner ausprobiert.

"Rundfrüchtige Tomate" aus dem
Dehner Bio-Jungpflanzen-Sortiment,
Fruchtgewicht unter 35 g
Dieses Jahr wollte ich in meinem Topfgarten auf der Terrasse Gemüse der mediterranen und südamerikanischen Küche anbauen: Tomaten, Auberginen, Tomatillo und Chili - und dazu die entsprechenden Kräuter. Da mir derzeit kein Gewächshaus oder ein anderer geeigneter Platz für eine eigene Jungpflanzenanzucht zur Verfügung steht und da sich eine eigene Jungpflanzenanzucht auch kaum lohnt, wenn man nur eine Pflanze pro Art und Sorte braucht, machte ich mich im Mai auf zum Gartencenter Dehner, um ein paar Jungpflanzen zu kaufen. Ich war vor allem auf der Suche nach Bio-Jungpflanzen.

'Tomate rundfrüchtig' aus dem Bio-Jungpflanzensortiment

Bei den "normalen" Tomaten-Jungpflanzen gab es ein paar Sorten zur Auswahl, doch bei den Bio-Tomaten-Jungpflanzen gab es - zumindest als ich dort war - nur eine einzige Tomatensorte ohne Sortennamen. Auf dem Etikett stand nur "Tomate rundfrüchtig" - was nur einen Tomaten-Typ anhand der Fruchtform bezeichnet, aber kein Sortenname ist.

Obwohl ich irritiert war, dass der Sortenname nicht offengelegt wird und es dadurch auch nicht möglich ist, den Sortenzüchter (nicht zu verwechseln mit dem Gärtner, der die Jungpflanzen herangezogen hat) zu ermitteln, kaufte ich aus Neugier, und weil das Bioland-Siegel aufgedruckt war, diese Bio-Tomaten-Jungpflanze (Preis: 2,79 Euro).

Zuhause angekommen pflanzte ich die Tomaten-Jungpflanze aus Platzmangel mit einer Tomatillo-Pflanze zusammen in einen Kübel. Die Tomatenpflanze, eine Stabtomate, erwies sich als recht robust - als Kübelpflanze auf meiner sehr heißen Südseitenterrasse hat sie in diesem Sommer einiges an Hitze und Trockenheitsstress wegstecken müssen und gut überstanden. Sie war sehr wüchsig und benötigte reichlich Wasser und Nährstoffe - letztere bekam sie in Form von organischem Tomatendünger.

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Tomaten-Früchte gibt es seit der zweiten Augusthälfte auch in zufriedenstellender Menge. Allerdings: Die Früchte sind klein (28 bis 32 g) und hart wie Golfbälle. Geschmacklich sind sie aber okay: aromatisch mit angenehmen Zucker-Säure-Verhältnis. Wegen ihrer Schnittfestigkeit eignen sich diese Tomaten gut für Salat und als Beilage zur Brotzeit. Da die Früchte wirklich sehr fest sind und eine harte Schale haben, überstehen sie vermutlich auch lange Wanderungen in einer Brotzeitbox. Bei einer Tomatenschlacht möchte ich allerdings nicht von einer solchen Tomate getroffen werden - das gäbe blaue Flecken und Beulen.
Die rundfrüchtigen Tomaten aus den Bioland-Jungpflanzen von Dehner
waren sehr klein und fest, aber gut im Geschmack.

Warum keine Transparenz hinsichtlich des Sortennamens?

Mich stört, dass auf dem Etikett kein Sortenname genannt wird. So weiß man beim Kauf nicht, was einen erwartet. Kenne ich die Tomaten-Sorte und hatte sie schon einmal? Ist es eine Hybridsorte oder eine Sorte, die ich weitermehren kann? Wer war der Sortenzüchter? All dies kann man nämlich erst anhand des Sortennamens feststellen bzw. in der EU-Datenbank recherchieren. Und das wollen viele Hobbygärtner/urbane Gärtner, z. B. wenn Sie die Saatgutsorten aus dem Hause Monsanto bzw. die Tochterunternehmen dieser oder anderer Firmen boykottieren wollen.

Allerdings gibt es auf der Rückseite des Etiketts der "Tomate rundfrüchtig" sowie auf der Dehner-Homepage Informationen zu Standort, Verwendung, Besonderheiten (Bioland) und Tipps. Auf dem Etikett wird übrigens ein Fruchtgewicht von 80 bis 100 g, auf der Webseite ein Fruchtgewicht von 100 bis 120 g angegeben. Meine reifen Tomaten kommen jedoch kaum über
30 g.

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Auf der Etikettrückseite ist auch der Bioland-Betrieb genannt, der die Jungpflanzen nach den Vorschriften von Bioland aus Saatgut herangezogen hat. Über das Internet fand ich eine E-Mail-Adresse und fragte nach der Sorte. Die Antwort steht noch aus - allerdings habe ich auch erst vor zwei Tagen geschrieben.

Auberginensorte 'Carmen', veredelt und aus dem Premium-/Gourmet-Sortiment

Ist das tatsächlich die Auberginen-Sorte 'Carmen'?
Leider fand ich im Gartencenter keine Auberginen-Jungpflanze in Bio-Qualität, sondern nur die veredelte Auberginensorte 'Carmen' aus dem Dehner-Gourmet-Sortimant (Preis: 4,29 Euro). Sie bekam bei mir einen großen Kübel und einen Platz auf der Südseiten-Terrasse.

Während der Regenphase wurden die Blüten und ein Teil der Blätter von Schnecken gefressen, doch während der darauf folgenden Hitzewelle erholte sich die Pflanze und bildete reichlich neue Blüten und Früchte. Da schon die relativ kleinen Früchte (50 bis 80 g) wie erntereif aussahen (glänzende Schale, leichtes Nachgeben bei Druck) recherchierte ich zu der Sorte im Internet und guckte mir nun auch das Etikett genauer an. Für die Auberginensorte 'Carmen' fand ich als Züchter Rijk Zwaan Zaadteelt en Zaadhandel BV. Doch die Beschreibung auf dessen Internetseite und auch die Abbildung auf dem Etikett passen nicht zu meiner Aubergine, die auffällige, kräftig lilafarbene Blüten, dunkle Stengel und Blattadern und dunkle Kelche hat - wie japanische Auberginen (nur eben kleiner) oder wie Mini-Auberginen (aber mit länglicher Frucht).

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Fazit: Jungpflanzen vom Gartencenter Dehner sind für Überraschungen gut

Kleine bis mittlere Abweichungen bei Aussehen und Größe finde ich bei Pflanzen und ihren Früchten ganz normal, aber meine Tomaten sind nur halb bis ein Drittel so groß, wie sie laut Beschreibungen sein sollten, und meine Auberginenpflanze sieht ganz anders aus als 'Carmen' und die Früchte sind etwa ein Drittel so groß wie die einer normalen Aubergine. Wie kann das passieren bei einer so teuren Premium-Jungpflanze?
Sowohl die Tomaten als auch die Auberginen sind winzig
und entsprechen nicht der Sortenbeschreibung
Man könnte jetzt natürlich spekulieren, dass in den Kübeln auf meiner Südseitenterrasse alles kleiner wird als normal. Dem widersprechen allerdings meine Erfahrung mit dem Habanero-Chili, den ich auch als Jungpflanze beim Gartencenter Dehner gekauft und in einen Tontopf gepflanzt habe und dessen Früchte nun aber größer sind als die, die ich in den letzten Jahren aus anderen Quellen hatte (zu Schärfe und Geschmack kann ich noch nichts sagen).

Letztendlich schmecken mir die "Tomaten rundfrüchtig", auch wenn ich mir keine solch hartschalige, kleinfrüchtige Sorte ausgesucht hätte - und ich werde sie auch nicht noch einmal kaufen, denn hartschalige Bio-Tomaten bekomme ich auch im Supermarkt. Vor allem aber stört mich die fehlende Transparenz seitens des Gartencenters, denn der Sortenname gehört meiner Ansicht nach auf dem Etikett genannt.

Die Auberginensorte hingegen würde ich gerne noch einmal kaufen, weil mir die kleinen Früchte gefallen haben und die Blüten wunderschön sind. Da meine Pflanze und ihre Früchte jedoch völlig anders aussehen als beschrieben, bin ich nun verunsichert, welche Sorte ich eigentlich habe.

Schade. Ist irgendwie dumm gelaufen - für beide Seiten. Nächstes Mal kaufe ich vielleicht doch lieber wieder direkt beim Gärtner?
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Mittwoch, 8. Mai 2013

Nachts im Gartencenter

"Nachts im Gartencenter" kam mir heute als Film- oder Projektidee in den Sinn, in der Art wie "Nachts im Museum" - ein Film, in dem die Ausstellungsstücke eines Museums nachts lebendig werden und Geschichte erlebbar machen. Man könnte die Pflanzen und Gartenartikel ihre Geschichten erzählen lassen. 

Ich war nämlich gerade eben im örtlichen Gartencenter - allerdings um 9 Uhr am Morgen - und wäre am liebsten gleich dageblieben - wegen der Blütenpracht, der Pflanzendüfte und wegen dem frischen Grün der Jungpflanzen. Nur leider war ich nicht alleine dort, sondern die Pflanzenabteilung des Gartencenters wurde von HobbygärtnerInnen geradezu gestürmt. Kein Wunder, denn eine solche Pflanzenfülle und -vielfalt hat man natürlich vor allem jetzt zur Hauptpflanzzeit für Sommerblumen und Gemüse. Und nicht nur ich, sondern viele andere Pflanzenliebenden wollten das ausnutzen.

Eisheiligen-Zeit - Run auf die Gartencenter

Pflanzen aus dem Gartencenter
Besuch im Gartencenter: Chili Habanero habe ich
wieder ergattert. Hoffentlich wird er so schön
wie letztes Jahr.
Wobei man mit dem Auspflanzen der frostempfindliche Pflanzen bis nach den Eisheiligen warten sollte. Die Eisheiligen Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und “kalte Sopie (15. Mai) halten sich nicht immer genau an den Termin. Ich habe mir, bevor ich mich zum Gartencenter aufmachte, noch schnell den Langzeit-Wetterbericht angesehen. Für die nächsten 16 Tage sind zwar noch einmal kühle Tage vorhergesagt, jedoch sollen die Temperaturen bei uns im Münchner Raum kaum unter +5 °C liegen (andererseits wäre es nicht das erste Mal, dass der Wetterbericht seine Meinung ändert). Da ich die meisten empfindlichen Pflanzen in Töpfen, Kübeln und Kästen anbaue, habe ich es riskiert. Zur Not kann man Tomaten, Auberginen, Tomatillo, Chili und empfindliche Kräuter über Nacht ins Haus holen. Doch bei mir würde es dann sehr eng werden, weshalb ich sie nur vor das Fenster ziehe.

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Gartencenter-Wunschzettel

Es gab jedenfalls einiges zu sehen im Gartencenter und ich habe auch wieder viel zu viel mit nach Hause geschleppt - obwohl ich vorher gefrühstückt habe, um nicht wieder vom Jagdfieber befallen zu werden, und obwohl ich mich bei manchem Schätzchen gebremst habe (das war vielleicht keine gute Idee, nun muss ich am Freitag noch einmal hin, weil mir eine Sommerblume gar nicht aus dem Kopf geht). Trotzdem sind auch ein paar Wünsche offen geblieben.

Zum Beispiel:

Bio-Erde gab es im Gartencenter,
für torffreie Blumenerde musste ich
in den Baumarkt fahren.
Torffreie Bio-Erde
Das heute besuchte Gartencenter hatte zwar Bio-Erde (sogar nach Bioland-Richtlinien), jedoch fand ich keine Erde ohne Torf. Ich habe mich dann für die Tomaten-Gemüse-Bio-Erde entschieden, die Torf, Rindenhumus, Ton, Kalk und organischen Dünger in nicht deklarierten Anteilen enthält. In dieser Hinsicht hatte ich kürzlich beim Baumarkt mehr Glück.

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Bio-Jungpflanzen
Die Gemüsejungpflanzen-Auswahl im Gartencenter war schon ganz okay (ich fand sogar Tomatillo-Jungpflanzen!), aber bei Bio-Jungpflanzen war die Auswahl sehr beschränkt und bereits ziemlich ausgesucht.

Fehlende oder ungenaue Sortenangaben
Mir fiel auf, dass es bei manchen Jungpflanzen keine Angaben zur Sorte gab (Deklaration als 'runde Tomate' oder 'Fleischtomate' reicht mir persönlich nicht). Mich störte auch, dass bei manchen Sorten die Kennzeichnung als Hybride fehlte (ein F1 hinter dem Sortennamen würde ja reichen). Ich habe zwar ein paar Sorten im Kopf, aber längst nicht alle!

Pflanzen von Gärtnern aus der Region
Entweder ist es mir noch nicht aufgefallen oder aber es gibt sie nicht: die Zusammenarbeit der Gartencenter mit den lokalen Gärtnern. Aus meiner Sicht als Verbraucher fehlt das - ich würde gerne Produkte von regionalen Gärtnern kaufen, ohne extra alle abklappern zu müssen.

Sortenvielfalt im Gartencenter
Zwar ist die Sortenvielfalt nicht klein, doch könnte sie noch besser sein. Denn für viele sind nicht nur die Sortenneuheiten der großen Züchter interessant, sondern sie suchen (auch oder nur) "altbewährte Sorten", "samenechte Sorten" u. ä., was in jüngster Zeit durch Ökologie und Nachhaltigkeitsanspruch in den Fokus gerückt ist und besonders die Urban Gardener anspricht.

Vielleicht ist es aber auch gut so, dass man nicht alles im Gartencenter findet, was man sich wünscht. Denn schließlich gibt es neben Gartencentern und Baumärkten auch Gärtner mit Direktverkauf ab Hof oder auf dem Wochenmarkt, Pflanzenbörsen, Gartenmessen, Gartentage und viele Möglichkeiten mehr, wo man seine Pflanzenwünsche für Garten und Balkonien erfüllen kann. Und bei manchen dieser Veranstaltungen werden die Geschichten der Pflanzen und der Gartenkultur erzählt. So wie es auch ein Film oder ein Projekt "Nachts im Gartencenter" tun könnte.

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