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Montag, 19. Februar 2018

Wo kauft man online am besten ein? Die umgekehrte Bildersuche hilft.

Wie man herausfindet, ob ein Produkt, das man bei Amazon oder woanders gesehen hat, auch auf einer anderen Shopping-Plattform bzw. in einem anderen Online-Shop erhältlich ist.


Das Objekt meiner Begierde war eine Streifentasche für den Sommer. Als erstes habe ich eine solche zufällig bei Amazon.de gesehen, fand dann aber auch andere Einkaufsmöglichkeiten. Am Ende war mir der Online-Shop eines Berliner Spielzeugladens am sympathischsten. Überraschung: Die verpackten den Lieferschein und einen handgeschriebenen Gutschein in Geschenkpapier!  

Wo man (online) am besten einkauft, wird durch viele Kriterien bestimmt, die jeder Mensch anders gewichtet. Kriterien für ein normales Produkt sind beispielsweise:
  • Seriosität und Legalität des Angebots/des Anbieters,
  • Funktionsfähigkeit des Shops,
  • Transparenz der Konditionen
    (Versandkosten und Lieferzeit sollte man nicht lange suchen müssen),
  • Qualität der Marke/des Herstellers (Erfahrungen, Ruf),
  • Herstellungsland 1.),
  • Unternehmenssitz des Händlers 2.),
  • Zuverlässigkeit des Händlers (Erfahrungen, Ruf)
  • Sympathie für die Handelsplattform (falls über eine Handelsplattform verkauft wird), beispielsweise ob und wo sie Steuern zahlt, wie sie mit ihren Mitarbeitern umgeht etc. 2.),
  • Kann man mit dem Kauf etwas Gutes tun oder arme Menschen unterstützen 3.),
  • Preis 4.).
  1. Ich persönlich bevorzuge heimische Produktion, wenn das Produkt ansonsten gleichwertig ist.
  2. Ich wähle Produkte deutscher/europäischer Herkunft, wenn sinnvoll.
  3. Ich unterstütze gerne Dritte-Welt-Länder-Projekte (Produkte aus fairem Handel o. Ä.) oder Produkte/Firmen, die sozialen Projekten bei uns helfen, wenn Entsprechendes angeboten wird.
  4. Das Produkt muss mir den jeweiligen Preis wert sein - beziehungsweise kann ich auch nur kaufen, was ich mir leisten kann.
Kürzlich habe ich beispielsweise bei Amazon* eine tolle Einkaufstasche/Badetasche mit Streifen gesehen. "Die würde manches langweilige Outfit aufpeppen", dachte ich mir.
„Aber schon wieder bei Amazon kaufen?“
Ich schätze Amazon zwar für Einiges, was das Unternehmen hinsichtlich Kundenfreundlichkeit ins Land gebracht hat, aber ich will nicht, dass das amerikanische Mega-Unternehmen noch mächtiger und in noch mehr Branchen Markt bestimmend wird. Ich möchte meine Einkäufe nach Möglichkeit fair verteilen, gerade auch auf kleine und mittlere heimische Produzenten und Händler mit eigenem Online-Shop, die bei uns ebenfalls für Arbeitsplätze sorgen und hier auch ihre Steuern zahlen.

Möglichkeiten, alternative Anbieter zu finden

Diese Möglichkeiten nutze ich, um alternative Anbieter zu einem Produkt zu finden. Falls Sie weitere Ideen haben, teilen Sie die mit uns über die Kommentarfunktion:
  • Suche nach der Produktbezeichnung (eventuell mit dem Marken-/Herstellernamen) mit irgendeiner Suchmaschine (es muss nicht immer Google sein: www.tinto.de/juhuu), 
  • Ich suche meistens mit Bing und gucke mir nicht nur die Trefferliste unter dem Reiter Alle an, sondern auch gleich die Bilder - wenn da mein Produkt abgebildet ist, dann gehe ich auf die betreffende Webseite.
  • Suche mit einer der Preissuchmaschinen – die sind aber meistens sowieso in den oberen Treffern bei den Suchergebnissen unter dem Reiter Alle enthalten. Ansonsten geben Sie in die Suchmaschine Preisvergleich <Produktbezeichnung Marken-/Herstellernamen> ein.
  • Suche anhand des Produktbildes mit der Google-Bildersuche (siehe nachfolgend).

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So suchen Sie nach alternativen Anbietern mit der Google-Bildersuche

Auf dem PC

Die Google-Bildsuche, auch umgekehrte Bildersuche genannt, rufen Sie mit http://images.google.de/ auf. Dort klicken Sie auf den kleinen Fotoapparat.


Nun öffnet sich die eigentliche Bildersuche und der Reiter Bild-URL einfügen ist aktiv.



Für die Bildersuche benötigen Sie die Grafikadresse des Produktbildes. Die erhalten Sie über das „Kontextmenü“. Auf dem PC öffnet sich das Kontextmenü beim Klick mit der rechten Maustaste, während man den Mauszeiger auf dem Bild hält. Im Kontextmenü vom Firefox-Browser wählt man dann „Grafikadresse kopieren“, bei Chrome, Safari und Opera „Bildadresse kopieren“ und beim Internet Explorer muss man „Eigenschaften“ wählen und anschließen im Fenster Eigenschaften die Bildadresse kopieren.

Fügen Sie nun die Grafikadresse mit Strg + v in das Eingabefeld der Google-Bildersuche ein und klicken Sie auf Bildersuche.

Eine Seite mit den Suchergebnissen öffnet sich. Wenn Sie etwas herunterscrollen, beginnt der Abschnitt Seiten mit übereinstimmenden Bildern, der sich noch über viele Suchergebnisseiten erstreckt.



Es gibt also für meine Tasche reichlich Anbieter. (Ich habe dann auch nicht mehr allzu lange rumgesucht und mich für eine "Schatzinsel in Berlin" entschieden. Ich hoffe, der Nomen est Omen).


Auf dem Smartphone

Für das Smartphone empfiehlt Google die Chrome App. Zitat: Tippen Sie auf das gewünschte Bild, damit es sich vergrößert. Anschließend halten Sie das Bild gedrückt. Es öffnet sich ein Feld Mit Google nach diesem Bild suchen.

Google-Bildersuche - meine Erfahrungen

Mit der Google-Bildersuche habe ich für Modeschmuck, Kissenbezüge und anderes sehr niedliche kleine und größere Läden mit besonderem Sortiment gefunden. Teilweise gibt es dort Dinge, die man nirgendwo anders findet und manchmal sogar zu erstaunlich günstigen Preisen.

Beim ersten Einkauf in einem noch fremden Shop würde ich allerdings nicht zu viel ausgeben, sondern erst einmal testen. Und natürlich kann man auch schauen, ob es den gleichen oder einen ähnlichen Artikel auch in einem Laden vor Ort gibt.

Die Google-Bildersuche nutze ich übrigens auch zur Pflanzenbestimmung - bei manchen Arten funktioiert das gut, bei anderen überhaupt nicht - sowie zur Recherche von Personen, bei denen ich ein Fakeprofil vermute.

* Werbelink

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