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Montag, 15. Mai 2023

Lange Freude an Topfkräutern - auch aus dem Supermarkt

Im Frischeregal im Supermarkt findet man oft Schnittlauch, Thymian und viele andere Kräuter als wachsende Pflanzen in kleinen Töpfen - sogar mit Bio-Siegel. Sie werden gerne gekauft, denn sie versprechen Gesundheit, Frische und Aroma für mehrere Mahlzeiten. Doch oft werden sie zuhause nur einmal beerntet und vegetieren dann vor sich hin, bis sie im Mülleimer oder auf dem Komposthaufen landen. Wie man es besser machen kann - Tipps für Hobbygärtner, Köche, Urban Gardener und alle anderen Kräuterfans. (aktualisiert Frühjahr 2024)

Dieser Schnittlauch und der Thymian stammen ursprünglich aus dem Supermarkt
und stehen nun schon jahrelang auf der Terrasse. Ich lasse sie auch im Winter draußen stehen, gieße bei Bedarf (aber nicht zu viel).
Vielen Menschen widerstrebt es, lebende Pflanzen als Wegwerfware zu behandeln, sie wollen nachhaltig konsumieren. Kräutertöpfe vom Gärtner, aus dem Gartencenter oder dem Supermarkt muss man auch nicht schon nach einer Ernte wegwerfen. Mit ein paar Tipps kann man an vielen von ihnen jahrelang Freude haben und mit ihren Blättern Salate, Suppen und Soßen verzieren und würzen.

Was nicht funktioniert

Die Kräuter nach der Ernte in den Plastiktöpfchen aus dem Supermarkt stehen zu lassen und das Beste zu hoffen, funktioniert nie. Das liegt daran, dass diese Töpfe in der Regel zu klein sind. Der Erdevorrat darin ist zu gering und zu ausgelaugt, um ein brauchbarer Speicher und Puffer für Wasser, Nährstoffe und Luft zu sein.

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Kräutertöpfe für viele Ernten - so geht's:
  1. Schon beim Einkaufen sollte man darauf achten, dass man frische, gesunde Pflanzen erwischt. Sie sollten noch nicht lange im Verkauf stehen, denn dort werden sie meist zu eng und in zu kleinen Töpfen aufgestellt. Der Platz ist oft zu warm oder zu kalt und sie werden mit allen anderen Pflanzen "Pi mal Daumen" gegossen. Optimal wäre es, wenn man die Liefertage des Ladens kennt und kurz nach der Belieferung einkaufen geht.
  2. Petersilie und Schnittlauch sollte man möglichst bald ernten – dazu werden sie zwei bis drei Zentimeter über der Erde abgeschnitten. Was zu viel ist, kann man bis zum Verzehr einfrieren.
  3. Dann sollte man den Wurzelstock oder bei anderen Kräutern wie Rosmarin, Salbei und Thymian die Pflanzen, wie sie sind oder etwas eingekürzt, umtopfen. Dazu wird der Topfballen aus dem alten Plastiktopf vorsichtig herausgelöst und die Pflanze in einen etwa doppelt so großen Tontopf mit frischer Gemüsepflanzen- oder Kräutererde getopft. Alternativ kann man die Pflanze auch in einen Blumenkasten, eine Pflanzkiste, ein Tischbeet, ein Hochbeet oder in ein Bodenbeet im Gemüsegarten pflanzen.
  4. Nach dem Umtopfen wird sofort angegossen, damit die Erde an die Wurzeln geschlämmt wird - das kann man draußen auf dem Rasen oder drinnen in einem Waschbecken oder einer Schüssel machen. Wichtig ist nur, dass die Erde gut durchnässt wird, aber das überschüssige Wasser ablaufen und kann.
  5. Nun erhalten die Kräutertöpfe einen Untersetzer und einen hellen Platz - je nach Jahreszeit draußen oder drinnen auf der Fensterbank (oder einem Platz mit Pflanzenlicht). Gegossen wird ab jetzt vorsichtig nach Bedarf.
  6. Beginnend etwa zwei Wochen nach dem Umpflanzen wird gelegentlich mit einem organischen oder organisch-mineralischen Dünger gedüngt - es gibt beispielsweise flüssigen Bio-Gemüse-/Kräuterdünger*, den man dem Gießwasser beimischen kann.
  7. Überschüssiges Gießwasser darf weder drinnen noch draußen (vor allem bei trübem, regnerischen Wetter) nicht im Untersetzer stehen gelassen werden, sondern man sollte es ausgießen (oder bei Dauerregen, den Untersetzer weglassen).
  8. Schnittlauch und Petersilie treiben meist sehr schnell neu durch, man gießt und düngt sie, bis sie wieder erntereif sind. Dann muss man sie aber nicht mehr komplett abernten, sondern schneidet ab, was man gerade braucht.

    Nachtrag: Petersilie wurde zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt, denn nach der Blüte, die bei zweijährigen Pflanzen wie Petersilie im zweiten Jahr erfolgt, steigt der Gehalt an Apiol nicht nur in den Petersiliensamen, sondern in der ganzen Pflanze. Apiol kann nicht nur zu allergischen Reaktionen führen, sondern in hoher Dosierung Leber und Nieren schädigen. Petersilie sollte man daher am besten nur im ersten Jahr ernten und jedes Jahr neu ansäen oder neu kaufen.

  9. Strauchartig wachsende Kräuter wie Salbei, Rosmarin oder Thymian wachsen nach dem Umtopfen auch schneller als vorher. Will man, dass sie buschig bleiben, kürzt man die Triebe ein. Der Nachtrieb ist dann auch weicher und oft besser zu verarbeiten.
  10. Nun kann man immer wieder ernten. 
Rosmarin und Salbei im Topf
Auch Rosmarin und Salbei bleiben bei mir im Winter draußen, allerdings direkt vor dem Terrassenfenster auf der Südseite.

Überwinterung von Topfkräutern

Frostempfindliche Arten wie Basilikum können im Sommer draußen stehen, aber vor dem Frost müssen sie reingeholt und drinnen auf einer hellen Fensterbank aufgestellt werden.

Der frische Austrieb im nächsten Jahr macht die meiste Freude. Ich sehe schon die Schnittlauch-Rühreier auf dem Teller.
Diese Kräuter kann ich bei mir (Südseiten-Terrasse) draußen überwintern: Schnittlauch und Thymian stehen bei mir ganzjährigig in einem Topfregal. Rosmarin und Salbei werden draußen direkt vor dem bodentiefen Fenster überwintert - was an einem weniger warmen und weniger geschützten Platz ein gewisses Risiko birgt, wenn der Winter hart wird; dort wäre es sicherer, mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Salbei so wie mediterrane Zier-Kübelpflanzen frostfrei und hell in einem Gewächshaus oder auf einer hellen Fensterbank in einem ungeheizten Zimmer zu überwintern.

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Bei Extremtemperaturen (wenn die Wettervorhersage etwa minus 15 °C Nachttemperatur ankündigt) erhalten meine Pflanzen kurzfristig zusätzlichen Schutz für die Nacht durch Vlies, Plastikhauben, Papiertüten, Zeitungspapier oder einen Kübelpflanzenschutz*. Tagsüber – vor allem, wenn es über Null Grad ist -, entferne ich den Schutz.

Wichtiger Überwinterungstipp:
Bei der Überwinterung sollte man darauf achten, dass die Wurzelballen nie völlig austrocknen - auch nicht im eisigen, frostttrockenen Februar, andererseits sollen die Pflanzen aber auch nicht in nasser Erde stehen - da braucht man ein wenig Gefühl für das richtige Maß.

Buchtipp:
Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen - natürlich umweltfreundlich. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen - vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Schmetterlinge-und-Bienen- oder Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach. Dazu viel Basiswissen und Pflanzenempfehlungen für jede Jahreszeit sowie auch solche für eine nachhaltige Bepflanzung, die jahrelang Freude bringt.

Gartenbuch Eva Schumann Werbelink
Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8



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Freitag, 24. Februar 2023

Trockenshampoos – welche es gibt und wie man das richtige findet!

Trockenshampoos werden hauptsächlich benutzt, um das Haarewaschen aufzuschieben, der Frisur mehr Fülle und Textur und dem Haar einen frischen Duft zu verleihen. Wie findet man das Richtige? (Werbung wegen Markennennung, keine Gegenleistung, alles selbst gekauft)

Beispiele für Trockenshampoos von links nach rechts: Sol de Janeiro Trockenshampoo mit dem berühmten Brazilian Crush Cheirosa '62 Duft, Batiste Trockenshampoo für blondes Haar, Nivea Trockenshampoo ohne Rückstände, Allergene, Duftstoffe & Silikone und ein Batiste Trockenshampoo für mehr Volumen.
Was können Trockenshampoos leisten – aber nicht alle gleich gut.

Das Haarewaschen hinauszögern


Ein Trockenshampoo kann das Haar entfetten oder weniger fettig aussehen lassen. Das ist beispielsweise sehr hilfreich, wenn die Zeit knapp ist oder wenn man wegen akuter Gesundheitsprobleme (Erkältung mit Fieber o. Ä.) die Haare nicht waschen möchte, aber aus irgendeinem Grund passabel aussehen möchte/muss (Zoom-Call mit einem Auftragsgeber oder etwas anderes, das sich nicht verschieben lässt).

Tipp zum Anwendungszeitpunkt:
Am effektivsten wirkt das Trockenshampoo, wenn man es anwendet, bevor das Haar richtig fettig ist – etwa einen halben bis einen Tag vorher. Wer morgens die Haare vor der Arbeit wäscht und üblicherweise bereits am gleichen Abend schon fettige Haare hat, muss also schon mittags Trockenshampoo einarbeiten. Wer üblicherweise am dritten oder vierten Tag nach dem Waschen fettige Haare hat, sollte diese eine Tag vorher und dan eventuell noch einmal nachbehandeln und kann so das Waschen um ein bis zwei Tage verschieben.

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Potentielle unerwünschte Nebenwirkungen: Trockenshampoos sind unterschiedlich gut und teuer. Unterschiedliche Personen und Haare haben unterschiedliche „Herausforderungen“. Überreste des Trockenshampoos können das Haar hart und schwer machen. Das kann besonders bei dünnem Haar wenig schmeichelhaft aussehen. Pudrige Überreste können einen weißer Schleier verursachen – dieser fällt auf dunklem Haar besonders auf. Manche Menschen reagieren empfindlich auf

Mit Trockenshampoo mehr Volumen und Frisuren-Haltbarkeit ins Haar bringen


Manche Trockenshampoos verbessern das Haarvolumen und seine Struktur/Textur. Das Haar wirkt voller, lässt sich besser stylen und verlängert die Haltbarkeit von Frisuren, was besonders bei feinem Haar und nicht so üppig vielen Haaren sehr hilfreich sein kann.

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Der Duft des Trockenshampoos ist keine Nebensache


Ein angenehmer Duft hilft, ein Gefühl der Frische zu vermitteln: Das Haar fühlt sich nicht nur frischer an und schaut frischer aus, im besten Fall duftet es, als hätte man das Haar wirklich gewaschen. Einzelne Schönheitspflegemarken bieten sogar zur Körperpflege und zum Perfume-Spray-Duft passende Trockenshampoos an, beispielsweise Sol de Janeiro, ein Hersteller für vegane und ohne Tierversuche hergestellte Produkte mit dem brasilianischem Lebensgefühl.

Andere Menschen verzichten bewusst auf Duftstoffe – entweder weil sie empfindlich auf manche Stoffe reagieren beziehungsweise fürchten eine Allergie zu entwickeln oder weil sie nicht wollen, dass sich die Düfte der verschiedenen Haar- und Hautpflegemittel (Duschgel, Seife, (Trocken-)Shampoo, Deodorant etc.), mit ihrem Parfum des Tages beißen.

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Trockenshampoo nach Haarfarbe


Es gibt Trockenshampoos mit Farbzusätzen – für blondes, für brünettes und für sehr dunkles Haar. Sie hinterlassen keine andersfarbigen Überreste auf dem Haar und sie helfen bei gefärbtem Haar, den Ansatz zu kaschieren.

So wendet man ein Trockenshampoo richtig an

Trockenshampoo aus einer Sprühflasche
Sprühflasche kurz bewegen, damit sich der Inhalt mischt. Einen Scheitel etwa 1-2 cm links vom tatsächlichen Scheitel der Frisur ziehen und das Haar anheben . Trockenshampoo aus etwa 20 bis 25 cm Entfernung auf den freigelegten Ansatz unter dem jeweils angehobenen Haarstreifen sprühen. Auf der rechten Seite wiederholen. Anschließend weitere Sprühstöße auf der linken und auf der rechten Seite jeweils etwas tiefer als die früheren Hilfsscheitel sowohl von unten als auch von der Seite auf den Haaransatz geben. Auch am Hinterkopf verschieden weit vom Wirbel auf dem Kopf entfernt unter die Haare sprühen. Trockenshampoo vorsichtig in die Haare im Kopfbereich massieren und ein paar Minuten einwirken lassen. Trockenshampoo ausbürsten, bis keine Trockenshampooreste oder weiße Schleier mehr auf dem Haar sichtbar sind. Fertig zum endgültigen Frisieren.

Trockenshampoo aus einer Streudose
Das Puder wird in die Handfläche gegeben und mit den Händen in die Haare auf verschiedener Höhe vom Scheitel und vom Hinterkopf entfernt gegriffen und auf dem Haaransatz verteilt und eingearbeitet. Anschließen gut ausbürsten.


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Angebot an Trockenshampoos


Es gibt sehr günstige Drogeriemarkt- und sehr teure Highend-Produkte, die in den verschiedenen Bewertungs-/Anspruchskategorien unterschiedlich abschneiden. Ein Trockenshampoo kann günstig sein und gut wirken und umgekehrt. In den Veröffentlichungen von Testmagazinen gibt es regelmäßig Bestenlisten und auch bei YouTube findet man mehr oder weniger objektive Bewertungen (Lügen Influencer für Geld?). Auch die Bewertungen und Kommentare in den Online-Shops können eine Entscheidungshilfe sein.

Welches ist das beste Trockenshampoo?


Es kommt darauf an, wen man fragt:
Von Stiftung Warentest wurden 2019 14 Trockenshampoo-Produkte getestet (das sind nicht viele angesichts des riesigen Produktangebotes): Eimi Dry Shampoo von Wella wurde zum Sieger gekürt, gefolgt von Schauma Trockenshampoo Hi Lovely und Balea Trockenshampoo.

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Auch bei YouTube findet man interessante Vergleiche, beispielsweise von Abbey Yung I Found the Best Dry Shampoo!, die jedes Shampoo an ihren eigenen (blonden!) Haaren vorführt und die verschiedenen Aspekte bewertet. Ihr Sieger ist Not Your Mothers’s Clean Freak Dry Shampoo, gefolgt von Redken Deep Clean Dry Shampoo und Batiste Trockenshampoo.



Allerdings hat jeder etwas andere Kriterien: Bei blondem Haar stören eventuelle weiße Reste wenig, im Gegensatz, denn sie hellen bei gefärbtem Haar den dunkler nachgewachsenen Ansatz etwas auf.

Wer keine Duftstoffe und Ähnliches verträgt oder mag, kann ein duftstofffreies Trockenshampoo für sensible Haut und Allergiker auswählen.

Unter Umweltaspekten sind außerdem Trockenshampoos in kompostier-/recyclebaren Behältern zum Aufstreuen besser als die üblichen unter Druck stehenden Metalldosen. Von Puremetics gibt es beispielsweise Trockenshampoo im Pappstreuer, das außerdem keine Duftstoffe und Allergene enthält.

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Sonntag, 19. Februar 2023

Frisches Gemüse und Obst aus Deutschland - wann hat welches Saison? (Monatskalender)

Viele möchten sich aus Klima- und Umweltschutzgründen regional und saisonal ernähren. Das heißt: Sie entscheiden sich für frisches (oder im Winter auch für eingelagertes) Gemüse aus der Umgebung. Dieses bekommt man bei Anbauern mit angeschlossenem Verkauf, in Biomärkten und auch in Supermärkten (Herkunftsland Deutschland  oder genauere Regionsangabe). Wer schon zu Hause plant, was auf den Tisch kommen soll, beispielsweise bei einem Essen für Gäste, braucht die Information, was es gerade (frisch) aus Deutschland oder der näheren europäischen Umgebung zu kaufen gibt. Hier finden Sie einen Kalender nach Monaten. (ergänzt am 19.02.2023)

Mit frischem Saisongemüse aus der Region zu kochen ist in der Regel klimafreundlicher, umweltfreundlicher und nachhaltiger als Fernimporte auf den Tisch zu bringen. Wann welche Gemüse aus Deutschland erhältlich sind. Mit Rezeptideen. 
Wer gleich zu einem Rezept möchte:
Rezept: Gebratener, grüner Spargel mit Tagliatelle und Parmesankäse
Bunter Nudelsalat mit Bataviasalat, Tomate und Austernpilzen
Rezept: Weisskohl-Eintopf mit Möhren und Wurst
Rezept: Süßkartoffeln mit Birne und Blauschimmelkäse aus der Pfanne
Rezept: Spinatrisotto mit Schafskäse

Sofort zu den Gemüsearten nach Ernte-/Angebotsmonaten:
Wann gibt es welches Gemüse aus Deutschland?

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

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Sind Sie ein Locavore/Localvore - jemand, der/die Erzeugnisse aus der Region bevorzugt? Regional und saisonal einzukaufen und zu kochen ist angesichts von zunehmendem Umwelt- und Klimabewusstsein angesagt. Obst und Gemüse, das nur kurze Wege bei möglichst effizienter Verteilung und kurzen stromfressenden Lagerzeiten hinter sich hat, hat weniger Energie verbraucht und einen geringeren CO2-Fussabdruck als Lebensmittel, die erst um die halbe Welt geflogen werden müssen.

Allerdings haben auch die Verbraucher selbst einen großen Anteil auf die Umweltbilanz: Einkaufsfahrten, Lagerung, Waschen und Zubereiten zuhause spielen eine erhebliche Rolle. Um es direkt zu sagen: Sie sollten Einkaufsfahrten mit dem Auto möglichst reduzieren/rationalisieren und Obst und Gemüse effizient mit wenig Wasser reinigen sowie energiesparend kochen.

Feldsalat ist ein aromatischer Salat, der im Winter angeboten wird.
Er wird in Kaltgewächshäusern (ungeheizt oder frostfrei geheizt) angebaut.

Deutsches Obst und Gemüse - wann gibt es was?

Damit man regionale und saisonale Mahlzeiten und Einkäufe besser planen kann, hier eine Übersicht in Form eines Kalenders mit deutschem Obst- und Gemüse-Angebot nach Monaten.

 

Porree/Lauch frisch vom Feld gibt es fast das ganze Jahr

Januar


Obst: Äpfel
Gemüse: Porree, Chicoree, Chinakohl, Grünkohl, Rotkohl, Weißkohl, Rosenkohl, Wirsing, Champignons, Feldsalat, Pastinaken, Wurzelpetersilie, Steckrüben, Rote Bete, Knollensellerie, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Schwarzwurzeln

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Februar


Obst: Äpfel
Gemüse: Chicoree, Chinakohl, Rotkohl, Rosenkohl, Weißkohl, Wirsing, Champignons, Feldsalat, Pastinaken, Wurzelpetersielie, Steckrüben, Rote Bete, Knollensellerie, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Schwarzwurzeln

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März


Obst: Äpfel, Rhabarber (Rhabarber wird meist zu den Gemüsen gerechnet)
Gemüse: Spinat, Champignons, Rote Bete, Knollensellerie, Weißkohl, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas)

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April


Obst: Äpfel, Rhabarber
Gemüse: Spargel, Porree, Salat, Spinat, Champignons, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Paprika, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas)  

Schnelles Rezept:

Gebratener grüner Spargel (oder anderes Gemüse) mit Tagliatelle und Parmesankäse



Zutaten
  • Gemüse (grüner Spargel, Zucchini, Zuckererbsen o. Ä.)
  • Tagliatelle
  • Knoblauch in Stücken, gewiegt oder gepresst
  • Olivenöl
  • Parmesankäse
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung
  1. Gemüse vorbereiten (beispielsweise holzige Enden vom grünen Spargel abschneiden), und in mundgerechte Stücke schneiden.
  2. Das vorbereitete Gemüse langsam in einer Pfanne oder einem Schmortopf in Olivenöl anbraten, bis es zwar gar, aber noch ein wenig knackig ist, während man nebenbei die Tagliatelle (oder Fettucine oder Linguine) in Wasser kocht.
  3. Etwa zur Hälfte der Gemüseschmorzeit den Knoblauch zum Gemüse geben und mitgaren - er soll weich werden und Geschmack abgeben, darf aber nicht anbrennen.
  4. Am Ende abgeseihte Tagliatelle und Gemüse mischen, mit Salz und Pfeffer würzen, eventuell noch etwas Olivenöl (und optional etwas Butter) hinzugeben. Mit geriebenem Parmesan servieren.
Guten Appetit!


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Mai


Obst: Erdbeeren, Heidelbeeren, Rhabarber
Gemüse: Spargel, Frühlingszwiebeln, Salat, Chinakohl, Spinat, Champignons, Rucola, Spitzkohl, Wirsing, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Paprika, Salatgurke, Tomaten, Stangensellerie, Kartoffeln, Zwiebeln
 
Schnelles Rezept:

Bunter Nudelsalat mit Bataviasalat, Tomaten und Austernpilzen



Zutaten
  • Blattsalat (Batavia–, Eichblatt– oder anderer) in Stücke gerupft
  • Gekochte Spiral- oder Schleifennudeln al dente, lauwarm
  • Gemüsezwiebel geschnitten
  • Tomate geschnitte
  • Gebratene Austernpilze (in Olivenöl gebraten, am Schluss etwas Butter, Salz und Pfeffer)
  • Vinaigrette aus Zitronensaft oder Essig, Olivenöl, etwas Kürbiskernöl (!), Salz und Pfeffer
    (Zitronensaft kann man auch mit Weißweinessig und einigen Spritzern Balsamico ersetzen.)

Anrichten
  1. Schüssel mit Blattsalat auslegen
  2. Gekochte Nudeln darauf geben
  3. Tomaten und Zwiebeln über die Nudeln verteilen
  4. Vinaigrette gleichmäßig darüber träufeln
  5. Gebratene Pilze darauf verteilen
Guten Appetit!

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Juni


Obst: Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Stachelbeeren, Rhabarber
Gemüse: Spargel, Möhren, Frühlingszwiebeln, Salat, Chinakohl, Dicke Bohnen, Bohnen, Champignons, Rucola, Spitzkohl, Wirsing, Rotkohl, Weißkohl, Blumenkohl
Brokkoli, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Pak Choi, Mairüben, Fenchel, Paprika, Salatgurke, Tomaten, Stangensellerie, Kartoffeln, Zucchini

Kirschen werden in Deutschland im Juni und Juli geerntet! 


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Juli


Obst: Aprikosen, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Pflaumen, Stachelbeeren, Rhabarber
Gemüse: Möhren, Porree, Frühlingszwiebeln, Salat, Chinakohl, Dicke Bohnen, Bohnen, Erbsen, Champignons, Rucola, Rotkohl, Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Pak Choi, Mangold, Mairüben, Fenchel, Paprika, Tomaten, Salatgurke, Stangensellerie, Kartoffeln, Zucchini, Zuckermais, Zwiebeln

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August


Obst: Aprikosen, Birnen, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Mirabellen, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen
Gemüse: Möhren, Porree, Frühlingszwiebeln, Salat, Chinakohl, Spitzkohl, Bohnen, Champignons, Erbsen, Rucola, Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Rettich, Pak Choi, Mangold, Mairüben, Fenchel, Paprika, Salatgurke, Tomaten, Stangensellerie, Kartoffeln, Zucchini, Zuckermais, Zwiebeln

Im Sommer ist das Angebot an Fruchtgemüsen aus der Region groß. In fruchtigen Soßen, Gemüsegerichten und Ähnlichem liefern sie Vitamine und helfen den größeren Flüssigkeitsbedarf bei Hitze zu decken. Wer Spaß am Gärtnern hat, baut Tomaten, Chili/Paprika, Auberginen und andere Gemüse auf dem Balkon oder im Garten selbst an. (GSW-Topfset "Blue Granit" gekauft bei Otto*. Mörser gekauft bei Amazon.de*)


Pfirsiche und Nektarinen gedeihen in Deutschland in Weinbaugebieten und an geschützten Plätzen im Garten, beispielsweise Spalieren unter einem Dachvorsprung. Geerntet werden sie zwischen Ende Juli und Ende September.


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Je kürzer der Weg von der Pflanze
zum Tisch, desto besser

September


Obst: Äpfel, Birnen, Nashi, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Mirabellen, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen
Gemüse: Möhren, Porree, Frühlingszwiebeln, Salat, Chicoree, Chinakohl, Spinat, Bohnen, Champignons, Rucola, Rotkohl, Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Pak Choi, Mangold, Mairüben, Fenchel, Feldsalat, Paprika, Salatgurke, Tomaten, Rote Bete, Stangensellerie, Knollensellerie, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Zucchini, Zuckermais, Zwiebeln

Spitzkohl-Kopf
Spitzkohl ist der feine Bruder des Weißkrauts, geeignet für Eintöpfe, Kohlrouladen, Salate und mehr. Hier finden Sie ein Rezept Spitzkohl mit Pfifferlingen und Linguine.
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Oktober


Obst: Äpfel, Birnen
Gemüse: Möhren, Porree, Salat, Chicoree, Chinakohl, Spinat, Bohnen, Champignons, Rucola, Spitzkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Weißkohl, Wirsing, Rosenkohl, Feldsalat, Paprika, Kürbis, Rote Bete, Knollensellerie, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Topinambur (Helianthus tuberosus), Yacón (Smallanthus sonchifolius), Schwarzwurzeln, Zucchini, Zuckermais, Zwiebeln

Mit den herbstlichen Temperaturen wächst der Appetit auf Suppen, Eintöpfe und anderes Deftige. Der eigene Garten und das Angebot von Anbauern der Region liefern auch in der Herbstsaison noch reichlich Zutaten.
 
Einfaches und preisgünstiges Rezept:

Weisskohl-Eintopf mit Möhren und Wurst



Weisskohl-Eintopf: saisonal, regional, preiswert und lecker

Zutaten
  • Cabanossi (oder andere würzige Wurst oder Veggie-Wurst*), in ca. 0,5 cm dicken Scheiben
  • Weisskraut oder Spitzkohl, fein geschnitten (ersatzweise kann man auch Wirsing oder Chinakohl nehmen)
  • Möhren, in 0,5 cm dicken Scheiben (Pastinaken optional, wie Möhren)
  • Zwiebeln, grob in Würfeln
  • Kartoffeln, roh, geschält und in Stücken
  • Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Wasser oder milde Brühe (je nach Würze der Wurst)
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Zubereitung
  1. In einem großen Topf etwas Olivenöl bei mittlere Stufe (bei Herd mit 3 Stufen: Stufe 2) erhitzen.
  2. Cabanossi*, Möhren, Pastinaken und Zwiebel hinzufügen und alles etwas anschwitzen. Mit Wasser ablöschen und bedecken. Zuerst Weißkraut darauf geben und als letztes die Kartoffeln hinzufügen. Etwas Salz und viel Pfeffer darüberstreuen.
  3. Wenn es gut brodelt, Hitze herunterschalten (bei drei Stufen von 2 auf 1) und einen Deckel drauf setzen.
  4. Wenn der Kohl weich und die Kartoffeln gar sind, den Eintopf mit dem Kartoffelstampfer etwas stampfen - nicht so fein wie Püree, sondern gerade so viel, dass sich die Zutaten miteinander verbinden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
* Nicht jede Wurstart, vor allem Veggiewurst, ist für das Anbraten mit anschließendem langen Kochen geeignet - solche Wurstarten sollte man erst kurz vor Schluss in einer extra Pfanne anbraten und über den Eintopf geben.

Guten Appetit!

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Grünkohl gibt es von Herbst bis Spätwinter

November


Obst: Äpfel, Birnen
Gemüse: Porree, Chicoree, Chinakohl, Spinat, Bohnen, Champignons, Rotkohl, Grünkohl, Weißkohl, Wirsing, Spitzkohl, Rosenkohl, Feldsalat, Pastinaken, Kürbis, Wurzelpetersilie, Steckrüben, Rote Bete, Knollensellerie, Kartoffeln, Schwarzwurzeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Topinambur (Helianthus tuberosus), Yacón (Smallanthus sonchifolius)

Das Obstangebot aus Deutschland beschränkt sich im November meist auf Äpfel und Birnen. Glücklich sind die, die im Sommer Obst eingemacht, getrocknet, eingefroren oder anders haltbar gemacht haben.


Wer seine "Region" im November auf die EU oder Europa ausweitet, kann auch Tafeltrauben (Herkunft: Italien/Spanien), Granatapfel (Italien/Spanien/Türkei) und Zitrusfrüchte (Spanien) genießen. Außer den abgebildeten werden zudem Kaki (Spanien), Kiwi (Italien und Griechenland), Pflaumen (Spanien), Mango (Spanien) angeboten. Auf das Herkunftsland achten, es muss deutlich erkennbar sein (Deklarationspflicht)!
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Dezember


Obst: Äpfel, Birnen
Gemüse: Porree, Chicoree, Spinat, Champignons, Feldsalat, Rotkohl, Grünkohl, Weißkohl, Wirsing, (Spitzkohl), Rosenkohl, Pastinaken, Wurzelpetersilie, Rote Bete, Steckrüben, Knollensellerie, Kartoffeln, Schwarzwurzeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Topinambur (Helianthus tuberosus), Yacón (Smallanthus sonchifolius)
Reife Kürbisse werden kühl, dunkel und trocken aufbewahrt. So sind sie monatelang haltbar. Diese beiden im November gekauften Kürbisse (Butternuss- und Hokkaido-Kürbis) lagerte ich etwa 3 Monate (bis Ende Februar im Folgejahr) in einer Papiertüte in einem kühlen Raum, bevor sie zubereitet wurden.

 
Einfaches Rezept:

Süßkartoffeln mit Birne und Gorgonzola aus der Pfanne



Süßkartoffeln mit Birne und Gorgonzola: saisonal, regional, preiswert und lecker


Zutaten für ein bis zwei Personen
(je nach Hunger und was dazu angeboten wird)
  • 3 kleine bis mittelgroße Süßkartoffeln
  • 1/2 Birne
  • Kräftig würziger Blauschimmelkäse/Gorgonzola
  • Olivenöl zum Braten
  • Salz und Pfeffer zum Nachwürzen
Zubereitung
  1. Süßkartoffeln gründlich waschen, die Enden abschneiden, Verletzungen und Verfärbungen der Schale mit dem Messer herausschneiden. Wer die Schale nicht mag, kann die Süßkartoffeln mit einem normalen Sparschäler schälen, ansonsten kann man die Schale dran lassen, da sie gesundheitswirksame Bestandteile enthält. Größere Süßkartoffeln halbieren.
  2. Süßkartoffel ca. 5 Minuten in der Mikrowelle garen (beispielsweise mit wenig Wasser in einer gläsernen Auflaufform mit Deckel). Danach etwas abkühlen lassen.
  3. Süßkartoffel in 1,5 cm dicke Scheiben schneiden.
  4. Gewaschene halbierte Birne vierteln, Kernhaus herausschneiden, in kleine Stücke schneiden.
  5. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Süßkartoffelscheibe hinzugeben und kurz anbraten. Die Scheiben vorsichtig umdrehen, Birnenstücke ebenfalls in die Pfanne geben, so dass sie auch Kontakt mit dem Pfannenboden bekommen. (Elektroherdplatte kann man jetzt abschalten, da diese lange nachheizt).
  6. Blauschimmelkäse über Süßkartoffeln und Birnen bröseln oder schnippeln. Den Käse anschmelzen lassen, vorsichtig umrühren, auf Tellern verteilen und servieren. Salz und Pfeffer auf den Tisch für persönliches Nachwürzen (wegen des würzigen Käses meist nicht nötig).
Guten Appetit!

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Aufgrund der Jahreszeiten ist das Angebot im Jahresverlauf sehr unterschiedlich. Durch Einkochen, Einwecken, Einlegen, Dörren, Einfrieren und andere Haltbarmachungstechniken kann man seine Lieblingsgemüse und Kompott auch in die Folgemonate mitnehmen.

 
Einfaches Rezept:

Spinatrisotto mit Schafskäse




Spinatrisotto mit Schafskäse: saisonal, regional, preiswert und lecker


Zutaten
  • Soßenfreundlichen Langkornreis (nicht paraboiled), Risotto-/Paella-Reis oder anderen Reis nach Geschmack
  • frischer Spinat, gewaschen, ohne die groben Stengel und grob zerkleinert
  • Zwiebel gehackt
  • Knoblauchzehen in Scheibchen, gewiegt oder gepresst
  • Schafskäse (säuerlich-würzige Fetakäsesorte)
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
Zubereitung
  1. Reis in einem Topf mit doppelter Menge Wasser kochen, bis er halbgar ist.
  2. Zwiebeln und Knoblauch in einem Topf in etwas Olivenöl anschwitzen.
  3. Spinat hinzufügen und zusammenfallen lassen.
  4. Halbgaren Reis samt restlicher Flüssigkeit ebenfalls in den Topf geben und bei geschlossenem Deckel und milder Hitze fertigquellen lassen (Elektroherd kann man in der Regel bereits ausschalten).
Vor dem Servieren Schafskäse darüberbröckeln. Einmal umrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Guten Appetit!

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Ein paar Gedanken zum Schluss

Regional und saisonal einzukaufen ist aus Klimaschutzgründen wichtig. Aber man sollte nicht vergessen, dass tropische Früchte, Gemüse und Gewürze sowie viele andere (Fairtrade-)Produkte meist aus südlichen Teilen der Welt wie Afrika oder Südamerika kommen. Dort sind die Menschen froh, wenn sie eine Möglichkeit haben, zu arbeiten und Geld zu verdienen. Für viele von ihnen sind die Exporte zu uns lebenswichtig. Soll man also wirklich nichts mehr von dort kaufen? Was ist mit Kaffee, Schokolade, Bananen ... und wo zieht man die Grenze? Und was ist mit den Exporten in die andere Richtung: Deutschland/Europa exportiert Autos, Müll, Geflügelfleisch und vieles andere. Es ist alles nicht so simpel, wie es auf den ersten Blick scheint.

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Mittwoch, 23. November 2022

Gartenmöbel kaufen - eine Entscheidungshilfe

Draußen ist das neue Drinnen - und in Jahren mit mildem Winter und (fast) tropischen Nächten schon vor dem offiziellen Sommeranfang lässt sich das auch ausgiebig genießen - mit den passenden Gartenmöbeln. Aber was heißt eigentlich passend? Schön? Bequem? Wetterfest? Leicht? Und welches Material erfüllt welche Kriterien? (aktualisiert am 20.12.2023)

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2014 hatte uns mit einem milden Winter, Fliederduft Wochen vor der normalen Blütezeit und tropischen Nächten Anfang Juni beglückt. Auch 2015 war das Frühjahr in vielen Gegenden sehr angenehm für Frischluftfreunde und Sonnenanbeter. Kein Wunder, dass der Platz auf dem Balkon, der Terrasse, im Gartenpavillon oder der Gartenlaube seit damals neu bewertet wird. Dem kritischen Blick halten die alten Gartenmöbel plötzlich nicht mehr stand. Neue sollen her: schönere, bequemere, imposantere, trendigere ... - zum Ausspannen, Grillen und Feiern mit Freunden.

Der Look ist eine Sache, aber bei Gartenmöbel kommt es auf mehr an, beispielsweise wenn der lauschige Platz im Garten nicht überdacht ist: Wie regenfest ist das jeweilige Material? Oder: Wohin mit den Möbeln im Winter - muss ich sie einwintern und kann ich sie vom Gewicht oder den Ausmaßen her überhaupt in den Keller tragen? Und viele Kriterien mehr.

Tabelle:
Die wichtigsten Gartenmöbel-Materialien hinsichtlich verschiedener Kriterien im Überblick

In der Tabelle habe ich Ästhetik, Preis und Umweltfreundlichkeit nicht bewertet - das erste ist überwiegend Geschmacksache, hinsichtlich der anderen Aspekte ist die Angebotspalette bei den einzelnen Materialien zu groß, es wäre immer von ... bis ... Beispiel "Plastik"-Gartenmöbel: Es gibt solche, die nach "Wegwerf-/Billigplastik" aussehen und es auch sind, aber es gibt eben auch sehr exklusive Designer-Gartenmöbel aus Kunststoff, auch aus recyceltem Kunststoff, die lange halten können - sodass selbst Plastik-/Kunststoff-Gartenmöbel nicht grundsätzlich als weniger umweltfreundlich eingestuft werden können. Auch die aktuellen "Rattan-Lounge-Gartenmöbel" sind ja in in der Regel nicht aus dem natürlichen Material Rattan, sondern aus Kunststoff (Polyrattan). Darüber hinaus spielen Schutz und Pflege eine Rolle - man kann Gartenmöbel an Regentagen mit einer Schutzhülle abdecken oder sie bei jedem Wetter bei Nichtbenutzung in einen Licht- und Regenschutz hüllen. Schutz vor Licht, Regen und Temperaturschwankungen verhindern Korrosion (Ausbleichen, Brüchigwerden etc.) und verlängern die Lebensdauer.

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Praktisch und leicht - Gartenmöbel aus Kunststoff 


Die Bandbreite an Gartenmöbeln aus Kunststoff (oft auch als Plastik bezeichnet) ist riesig - von witzigen Stühlen, stapelbar und in poppigen Farben, bis zu sehr aufwendigen Designs von ausgefallen bis traditionell, von starr bis klappbar. Kunststoff ist leicht, sodass man Kunststoffmöbel sehr gut auch alleine umstellen kann. Kunststoff kommt zwar mit Regen gut zurecht, allerdings sollte man darauf achten, dass verbindende Schrauben und andere Metallteile rostfrei sind. Kunststoff reagiert allerdings empfindlich auf Temperaturextreme und Sonnenlicht - beides macht sie meiner Erfahrung nach mit der Zeit porös und lässt sie irgendwann unter Last brechen.

Kunststoffprodukte sollten aber aus Umweltgründen nicht als Wegwerfprodukte angesehen werden, die man nach einer Balkonsaison in den Müll schmeist. Die Lebensdauer von Kunststoff-Gartenmöbeln lässt sich erheblich verlängern, wenn man sie bei Nichtbenutzung vor Sonnenlicht schützt und sie frostfrei im Keller überwintert: Je länger ein Möbelstück aus Kunststoff hält, desto weniger belastet es Klima und Umwelt.

Elegant, langlebig und federleicht - Gartenmöbel aus Leichtmetall (Aluminium) 


Gartenmöbel aus Aluminium mit Kunststoffgewebe (Textilene) sehen oft elegant aus. Vor allem haben sie den großen Vorteil, dass sie federleicht und wetterbeständig sind. Man kann sie mit und ohne Schutz direkt draußen auf dem Balkon oder der Terrasse überwintern. Einziger Haken: Wegen ihrer Leichtigkeit kann ein Sturm sie wegblasen, wenn man sie in so einem Fall nicht mit etwas anderem beschwert (beispielsweise einem Sack mit Erde) oder sie an etwas Schwerem windsicher befestigt.

Diese Gartenliege mit einem Aluminiumgestell und Kunststoffgewebe steht seit über 10 Jahren im Sommer und Winter draußen. Sie wird bei Bedarf (Vogel-Hinterlassenschaften) mit dem Schlauch abgespritzt. Gelegentlich ziehe ich Schrauben nach, die sich gelockert haben. Sie ist wunderbar leicht und ich kann sie ohne Mühe auf den Rasen stellen, beispielsweise wenn ich die Terrasse kehren oder größere Umräumarbeiten vornehmen will.
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Romantisch, langlebig, schwer - Gartenmöbel aus Schmiedeeisen 


Schmiedeeiserne Gartenmöbel in Verbindung mit Natursteingewölben, Rankpflanzen und anderen Gestaltungselementen können viel romantisches Flair verbreiten. Sie sind regen- und wetterfest, können also auch ohne Überdachung aufgestellt werden. Ein einzelner Stuhl kann zwar leicht verrückt werden, bei größeren Möbelstücken macht sich allerdings das relativ hohe Gewicht von Eisen bemerkbar. Noch eines ist zu beachten: Man sollte sich sich nie mit einer weißen Hose direkt auf einen schmiedeeisernen Stuhl setzen, denn Eisen rostet.

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Flippiger Retrochic - Gartenmöbel aus lackiertem Metall 


Gartenmöbel aus lackiertem Metall haben die gleichen Vorteile wie die schmiedeeisernen Gartenmöbel - sie sind stabil und wetterfest. Aber sie haben zusätzlich den Vorteil, dass sie nicht rosten. Gerade Einzelstücke oder kleine Arrangements in knalligen Farben in einer lauschigen Ecke platziert verbinden flippigen Retrochic mit Gartenromantik.

Back to Nature - Gartenmöbel aus Rattan und Korb 


Gartenmöbel aus Rattan oder Korbmöbel gibt es in vielen bewährten und modernen Designs. Sie sind wunderbar leicht, und wenn sie kaputt gehen, können sie kompostiert oder verbrannt werden. Allerdings sind diese Naturmaterialien nicht wetterbeständig - sie eignen sich nur für überdachte, trockene Terrassen- oder Balkonplätze.

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Wohnzimmer auf der Terrasse - Gartenmöbel aus Polyrattan 

Wer den großzügigen Lounge-Style bei Gartenmöbeln mag, der zum bequemen Sitzen einlädt, sieht sich derzeit einem riesigen Angebot aus Polyrattan-Gartenmöbeln (auch "Outdoor"-Rattan genannt) gegenüber. Viele der Vor- und Nachteile von Kunststoff treffen auch auf dieses künstlich hergestellte Gartenmöbel-Material her. Dass sich diese Möbel schwer umstellen lassen, liegt auch weniger am Material, sondern an den Formen und Ausmaßen dieser Möbel. Damit man lange Freude an diesen Möbeln hat, lagert man sie über den Winter am besten im frostfreien Keller ein.

Stabil und teilweise sehr langlebig - Gartenmöbel aus lackiertem Holz 


Gemütliches Plätzchen zum Ausruhen auf einer Bank
(fotografiert in der Weihenstephaner Kleingartenanlage). Solche dick lackierten, stabilen Holzkonstruktionen sind praktisch ewig haltbar, wenn man sie im Winter ins Trockene stellt. Je nach Nutzungsintensität muss/kann man sie alle 10 Jahre neu streichen.
Gartenmöbel aus lackiertem Holz gibt es in vielen Preisklassen - das kleine Klapptischchen oder Klappstühlchen aus dem Sonderangabot ist eher nicht so stabil und langlebig, aber es gibt hochwertige größere Gartenmöbel aus dick lackiertem, massiven Holz. Solche massiven Gartenmöbel sind recht schwer - das macht nichts aus, wenn man nur mal einen Stuhl verrücken will, aber der Spaß hört auf, wenn eine nicht so starke Person die Liegestühle alleine in den Keller schleppen soll. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass Schrauben oder andere Verbindungsteile aus Metall nicht rostend sind. Lackbeschädigungen müssen möglichst schnell ausgebessert werden - besonders, wenn die Möbel Wind und Wetter ausgesetzt sind (was bei den Sonderangeboten gar nicht zu empfehlen ist, denn da platzt der dünne Lack nach einem Regenguss und anschließendem Sonnenschein gleich weg). Fragen Sie also beim Kauf, ob die Möbel, die Ihnen gefallen, regenfest sind oder trocken stehen müssen.

Die preisgünstigen Balkon- oder Terrassengarnituren (2 Stühle, 1 Tischchen) aus dem Baumarkt verwittern sehr schnell, wenn man sie nicht vor Regen schützt und einwintert. Allerdings kann man sie abschleifen und neu streichen, wenn sie ansonsten stabild sind.

Wer Spaß am Selberbauen aus Paletten hat (und den Platz für diese nicht klappbaren Möbel), kann Holzpaletten, Rücken- und Seitenteile sowie passende Kissen und Auflagen einzeln kaufen und beliebig kombinieren.

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Edler Naturlook - Teakholz-Gartenmöbel 


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Teakholz ist ein sehr wertvolles Holz aus dem asiatischen Raum. Es enthält natürliche Öle und Kautschuk, die es in der Regel auch ohne Nachbehandlung wetterfest und wehrhaft gegen Pilz- und Schädlingsbefall machen. Teakholzmöbel sehen edel aus. Ohne zusätzliche Pflege wandelt sich die Farbe von Graubraun zu Silberbraun. Wer dies mag, muss seine Teakholz-Gartenmöbel gar nicht besonders pflegen - Wasser und Bürste für die Reinigung bei akuter Verschmutzung reichen. Wer allerdings die Farbe erhalten möchte, muss das Holz nach dem Kauf mit einem Schwamm und einem "Teaksealer" aus dem Baumarkt lasieren und diese Behandlung ein bis zweimal pro Gartensaison wiederholen. Gartenmöbel aus Teakholz sind langlebig, aber auch schwer und teuer.

Wer Teakholz-Gartenmöbel zu einem günstigen Preis im Katalog oder im Baumarkt sieht, sollte in der Beschreibung auf Worte wie Polywood und "Teak im natürlichen Holzdekor" schauen. Das sind umschreibungen für Teakholz-Nachbildungen. Polywood besteht aus (recyceltem) Kunststoff (oft) mit Beimischung von Naturfasern wie Holz- oder Hanffasern. Polywood ist leichter, preiswerter, pflegeleichter und schädlingsresistenter als (viele) Holzarten, ist aber teilweise hitzeempfindlich, nicht völlig UV-beständig und kann ausbleichen und je nach Anteil an Naturfasern verwitterungs- und schimmelanfällig. Sicherheitshalber sollte man solche Gartenmöbel vor Regen schützen und im Winter einlagern.

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