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Montag, 26. Januar 2015

Umweltfreundliches Bauen auch im Garten

Artikelkennzeichnung siehe untenUmweltbewusste Hobbygärtner und Gartenbesitzer denken nicht nur bei ihren gärtnerischen Aktivitäten wie Bodenbearbeitung und Pflanzenschutz an die Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch bei der Planung gestalterischer Eingriffe wie dem Anlegen von Stufen oder neuen Terrassenbelägen, der Einfassung von Beeten oder Hochbeeten sowie beim Bau des Gartenhauses, Pavillons, Carports, Geräteschuppens, Zaunes, der Schaukel oder des Baumhauses.

Ein sehr wichtiger Aspekt beim umweltfreundlichen Bauen im Garten ist dabei das verwendete Material. Es soll nachhaltig und am besten regional gewonnen oder produziert, attraktiv, leicht zu bearbeiten, pflegeleicht und langlebig sein. Und selbst nach vielen Jahren, am Ende der Lebenszeit des Kompostbehälters oder wenn die Schaukel nicht mehr gebraucht wird, soll das Material nicht die Umwelt belasten, sondern entweder recycelt, kompostiert oder einem anderen Zweck zugeführt werden können.

 Holz - natürliches Baumaterial im Garten

Holz ist ein umweltfreundlicher Baustoff. Es ist ein nachwachsender Rohstoff, der auch bei uns wächst, und Produkte aus Holz haben meist eine gute Klimabilanz (CO2-Bilanz) - jedenfalls, wenn das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Forstbeständen stammt und das Rohmaterial oder die verschiedenen Fertigungsstufen bis zum Endprodukt nicht mehrmals um die ganze Welt transportiert werden.

Holz sieht nicht nur schön und natürlich aus, sondern fühlt sich auch gut an. Es lässt sich gut bearbeiten und ist zudem erschwinglich. Wegen dieser Eigenschaften und weil Holz auch für ein angenehmes Raumklima sorgt, sind auch Gartenhäuser aus Holz so beliebt, wie beispielsweise Karibu Gartenhäuser, die über ein FSC Zertifikat verfügen. FSC steht dabei für "Forest Stewardship Council" und ist ein System zur Zertifizierung nachhaltiger ökologischer Forstwirtschaft. Ein anderes Siegel für eine verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung ist das PEFC-Siegel - PEFC steht für "Programme for the Endorsement of Forest Certification".

Wie langlebig Gartenhäuser oder andere Bauten/Konstruktionen aus Holz sind, hängt von der Art und Qualität des Holzes, der Verarbeitung, Konstruktion und dem Holzschutz ab. Statt exotischer Tropenhölzer wählt man als umweltfreundlicher Hobbygärtner lieber regionale oder europäische Holzarten wie Fichte, Kiefer oder Douglasie aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

Um möglichst lange Freude am Holz zu haben, was auch im Sinne von Nachhaltigkeit ist, muss man das Holz vor dem Eindringen von Feuchtigkeit schützen. Dieser Holzschutz beginnt schon mit der Form der einzelnen Holzelemente: Auftreffendes Wasser soll nirgendwo stehen bleiben können, sondern muss automatisch abgeleitet werden - deshalb sind alle waagerechte Flächen bei Profi-Holzbauten abgeschrägt, haben unterseitig Tropfkanten und andere Raffinessen mehr. Mit Regenrinnen kann man zudem das Wasser auffangen und es in eine Regentonne abführen, von wo es dann zum Gießen genommen wird – ein weiterer Baustein ökologischen Handelns.

Nach Möglichkeit wird das Holz auch vor Feuchtigkeit von unten geschützt. Zum Beispiel: Holzpfosten werden nicht einfach direkt in die Erde gerammt, sondern in einen Metallschuh gesteckt, der vorher mit einem Punktfundament sicheren Halt im Boden erhielt, Gartenhäuser erhalten ein Gartenhaus-Fundament - notfalls sogar Stelzen (Pfahlfundament), wenn es an einem Gewässer oder im Hochwassergebiet aufgestellt wird.

Alle Holz-Schnittstellen, die nicht bereits werkseitig kesseldruckimprägniert wurden, muss man grundieren und streichen. Das schützt nicht nur vor Feuchtigkeit, sondern auch vor UV-Licht. Als umweltbewusster Gartenbesitzer verwendet man dazu nur Lasuren oder Farben auf natürlicher Basis ohne umweltbelastende Chemikalien.

Mit der richtigen Auswahl, Vorbereitung und Pflege kann man viele Jahre Freude an seinem Gartenhaus oder anderen Elementen aus Holz haben - und dazu noch ein gutes Umweltgewissen.

* Sponsored Posts sind von einem Werbepartner finanzierte Blogartikel.

Sonntag, 5. Januar 2014

Zweifel an der Seriosität

Wie ein Unternehmen mein Kundenvertrauen vorerst verspielt hat.

Kürzlich in der Post: ein dicker Briefumschlag vom Blumenzwiebel- und Pflanzenversandhändler Bakker, auf dem außen in Fettschrift etwas von einem Fernseher stand, der für mich zum Versand bereitstände. Wie kann das denn sein, dachte ich, und öffnete den Umschlag. In dem Papierwust, den ich neben dem Frühjahrskatalog darin fand, las ich, dass ich eine treue Kundin sei, die sich ein Geschenk verdient hätte. 
Wenn scheinbare Gewinnversprechen an Kaffeefahrtwerbung erinnern,
stellt sich der Kunde die Frage nach der Seriosität.
Hä? Ich eine treue Kundin? Ich hatte letztes Frühjahr zum ersten und einzigen Mal - jedenfalls soweit meine Erinnerung reicht - bei Bakker bestellt: 2 x 3 Stück Dahlienknollen, weil die gewünschten Sorten im örtlichen Fachhandel und überall sonst bereits ausverkauft gewesen waren. Allerdings interessiere ich mich als Gartenbau-Ingenieurin, begeisterte Hobbygärtnerin und (Fach-) Journalistin/Bloggerin für das aktuelle Pflanzenangebot für Hobbygärtner, weshalb ich auch den Bakker-Katalog bestelle, wenn er mir nicht sowieso ins Haus flattert.

Die gewinnversprechende Beschriftung des Umschlags und die verschiedenen Zettel samt einem auf Urkunde getrimmten „Lieferungsauftrag“ erinnerten mich eher an eine Kaffeefahrt-Werbung als an einen Pflanzenversandhändler. Normalerweise hätte ich eine so unseriös wirkende Werbung samt dem enthaltenen Katalog gleich weggeworfen, doch aus journalistischer Neugier arbeitete ich mich durch: Nicht nur das Fernsehgerät, auch 5.000 Euro wurden mir in Aussicht gestellt. Wow! Was war denn hier los - Schlaraffenland für Erwachsene? Da war doch sicher ein Haken dabei!

Auf der Rückseite von einem der kleineren Zettel fand ich beim dritten Anlauf dann das Kleingedruckte: Nur der erste Besteller würde einen Fernseher erhalten und nur ein Kunde von allen Kunden würde 5.000 Euro gewinnen. Ach so, dachte ich – und schon landete der ganze Wust im Altpapier. Vielen Dank auch dafür, dass man meine Zeit verschwendet hat, indem man mich gefühlte tausend lose Blätter lesen liess, dachte ich verärgert. Wollte ich mich nicht aus beruflichen Gründen über neue Pflanzenarten und Sorten 2014 auf dem Laufenden halten, hätte ich den Katalog auch gleich hinterhergeworfen.

Fazit: Weniger suggerierend und undurchsichtig wäre seriöser rübergekommen!

Von Unternehmen, die mich mit unglaubwürdigen Versprechen und suggerierten Gewinnen in die Irre führen, fühle ich mich als Kunde nicht ernst genommen. Da kaufe ich lieber woanders. Auch wenn ich eigentlich gerne an Gewinnspielen teilnehme: Im Vordergrund der Kommunikation eines Unternehmens mit mir sollte doch immer unser gemeinsames Thema stehen. Gewinnspiele und andere Spaßaktionen zur Kundenbindung dürfen gerne sein, müssen aber klar und transparent kommuniziert werden – dann macht das Bestellen nämlich mehr Spaß. Und das war doch das Ziel.
Aber so nicht!

PS:
Im Bakker-Katalog habe ich natürlich einige interessante Sorten gesehen, die mich neugierig gemacht haben und die ich möglicherweise zum Ausprobieren bestellt hätte, wenn ich nicht gerade verärgert gewesen wäre. Und auch meine Dahlienknollen von Bakker im letzten Jahr waren von guter Qualität, so dass ich dem Unternehmen nicht grundsätzlich schlecht gesonnen bin. Gewinnspiele finde ich prinzipiell auch nett. Man hätte diese nur anders aufziehen müssen - beispielsweise auf (jeweils) einem einzigen, ansprechend gestalteten Blatt Papier das Gewinnspiel bewerben. Wenn Gewinnspiele klar und transparent aufgezogen sind, können sie mich tatsächlich zu einer Bestellung bewegen oder zu mehr Spaß an der Bestellung beitragen. Aber in diesem Fall wirkte die Durchführung unseriös. Als Kunde fühlt man sich nicht ernst genommen, um nicht zu sagen vera...scht.

Freitag, 22. November 2013

Sonnenblume - Pflanze des Jahres 2015

Pflanze des Jahres 2015: die Sonnenblume Helianthus
Ich mag Sonnenblumen: Sie scheinen die Sonne anzubeten und strecken sich ihr entgegen, ihre Blüten locken Bienen und Hummeln an und ihre Samen ernähren Mensch und Tier. Man meint, sie lächeln einem zu, wenn man sie ansieht, und da wo sie stehen - sei es im Garten, auf dem Balkon oder in einer Vase - verbreiten sie Glanz und Wärme und ihre Umgebung scheint bei jedem Wetter wie in Sonnenlicht getaucht.

Mit diesem Glanz möchte sich auch die "Home Garden Association" der Züchterorganisation Fleuroselect schmücken und hat das Jahr 2015 zum Jahr der Sonnenblume erkoren.

2015? Das ist doch noch so lange hin, oder? Nicht für die Saatgutzüchter/-vermehrer, (Jungpflanzen-)Gärtner und den (Gartenfach-)Handel, die sich mit Anbauflächen, Arbeitskräften und anderen Ressourcen darauf vorbereiten müssen.
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Das Plant-of-the-Year-Projekt ist Teil einer internationalen Marketing-Kampagne für die Zierpflanzen- und Gemüse(samen)anbieter mit Fokus auf den Hobbygartenbau. Auswahlkriterien für die jeweiligen Pflanzen des Jahres sind beispielsweise:
  • Internationale Beliebtheit der Pflanze 
  • Unkomplizierter Anbau 
  • Gute Eignung für viele Klimazonen Europas 
  • Viele Sorten zur Auswahl 
  • Dass die Pflanzen aus Samen erzeugt werden 
Und natürlich soll die gewählte Pflanzenkönigin dann auch in den jeweiligen Sortimenten der Fleuroselect-Mitglieder enthalten sein und die Medien möglichst über die Garten-Medien hinaus ansprechen.

Auch für die Jahre nach 2015 wurden schon die Kronen verteilt: 2016 werden Schmuckkörbchen Cosmos und Feuerbohne Pflanzen des Jahres sein, 2017 dürfen dann Zinnien und Tomaten das Zepter schwingen. 

Ich freue mich über die Krönungen insofern, weil diese Pflanzen alle zu meinen Lieblingspflanzen gehören und als Gartenbau-Ingenieurin mit Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit bin ich natürlich auch gespannt, wie sich die Aktion entwickeln wird. 

2015 wird es also die Sonnenblume sein. Sonnenblumen verbreiten nicht nur Sonnengefühle, Freude und Zuversicht, sie sind auch Symbol für Gesundheit, Natürlichkeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Als kritischer Verbraucher wünsche ich mir, dass sich Fleuroselect und seine Mitglieder auch diesen Eigenschaften bei Züchtung, Anbau und Vertrieb verpflichtet fühlen. 

Quellen und weitere Informationen 

Freitag, 16. August 2013

Überraschungs-Jungpflanzen vom Gartencenter Dehner

In dieser Gartensaison habe ich u. a. die "Tomate rundfrüchtig" aus dem Bio-Jungpflanzensortiment und die veredelte Aubergine 'Carmen' aus dem Premium-/Gourmet-Sortiment von Dehner ausprobiert.

"Rundfrüchtige Tomate" aus dem
Dehner Bio-Jungpflanzen-Sortiment,
Fruchtgewicht unter 35 g
Dieses Jahr wollte ich in meinem Topfgarten auf der Terrasse Gemüse der mediterranen und südamerikanischen Küche anbauen: Tomaten, Auberginen, Tomatillo und Chili - und dazu die entsprechenden Kräuter. Da mir derzeit kein Gewächshaus oder ein anderer geeigneter Platz für eine eigene Jungpflanzenanzucht zur Verfügung steht und da sich eine eigene Jungpflanzenanzucht auch kaum lohnt, wenn man nur eine Pflanze pro Art und Sorte braucht, machte ich mich im Mai auf zum Gartencenter Dehner, um ein paar Jungpflanzen zu kaufen. Ich war vor allem auf der Suche nach Bio-Jungpflanzen.

'Tomate rundfrüchtig' aus dem Bio-Jungpflanzensortiment

Bei den "normalen" Tomaten-Jungpflanzen gab es ein paar Sorten zur Auswahl, doch bei den Bio-Tomaten-Jungpflanzen gab es - zumindest als ich dort war - nur eine einzige Tomatensorte ohne Sortennamen. Auf dem Etikett stand nur "Tomate rundfrüchtig" - was nur einen Tomaten-Typ anhand der Fruchtform bezeichnet, aber kein Sortenname ist.

Obwohl ich irritiert war, dass der Sortenname nicht offengelegt wird und es dadurch auch nicht möglich ist, den Sortenzüchter (nicht zu verwechseln mit dem Gärtner, der die Jungpflanzen herangezogen hat) zu ermitteln, kaufte ich aus Neugier, und weil das Bioland-Siegel aufgedruckt war, diese Bio-Tomaten-Jungpflanze (Preis: 2,79 Euro).

Zuhause angekommen pflanzte ich die Tomaten-Jungpflanze aus Platzmangel mit einer Tomatillo-Pflanze zusammen in einen Kübel. Die Tomatenpflanze, eine Stabtomate, erwies sich als recht robust - als Kübelpflanze auf meiner sehr heißen Südseitenterrasse hat sie in diesem Sommer einiges an Hitze und Trockenheitsstress wegstecken müssen und gut überstanden. Sie war sehr wüchsig und benötigte reichlich Wasser und Nährstoffe - letztere bekam sie in Form von organischem Tomatendünger.

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Tomaten-Früchte gibt es seit der zweiten Augusthälfte auch in zufriedenstellender Menge. Allerdings: Die Früchte sind klein (28 bis 32 g) und hart wie Golfbälle. Geschmacklich sind sie aber okay: aromatisch mit angenehmen Zucker-Säure-Verhältnis. Wegen ihrer Schnittfestigkeit eignen sich diese Tomaten gut für Salat und als Beilage zur Brotzeit. Da die Früchte wirklich sehr fest sind und eine harte Schale haben, überstehen sie vermutlich auch lange Wanderungen in einer Brotzeitbox. Bei einer Tomatenschlacht möchte ich allerdings nicht von einer solchen Tomate getroffen werden - das gäbe blaue Flecken und Beulen.
Die rundfrüchtigen Tomaten aus den Bioland-Jungpflanzen von Dehner
waren sehr klein und fest, aber gut im Geschmack.

Warum keine Transparenz hinsichtlich des Sortennamens?

Mich stört, dass auf dem Etikett kein Sortenname genannt wird. So weiß man beim Kauf nicht, was einen erwartet. Kenne ich die Tomaten-Sorte und hatte sie schon einmal? Ist es eine Hybridsorte oder eine Sorte, die ich weitermehren kann? Wer war der Sortenzüchter? All dies kann man nämlich erst anhand des Sortennamens feststellen bzw. in der EU-Datenbank recherchieren. Und das wollen viele Hobbygärtner/urbane Gärtner, z. B. wenn Sie die Saatgutsorten aus dem Hause Monsanto bzw. die Tochterunternehmen dieser oder anderer Firmen boykottieren wollen.

Allerdings gibt es auf der Rückseite des Etiketts der "Tomate rundfrüchtig" sowie auf der Dehner-Homepage Informationen zu Standort, Verwendung, Besonderheiten (Bioland) und Tipps. Auf dem Etikett wird übrigens ein Fruchtgewicht von 80 bis 100 g, auf der Webseite ein Fruchtgewicht von 100 bis 120 g angegeben. Meine reifen Tomaten kommen jedoch kaum über
30 g.

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Auf der Etikettrückseite ist auch der Bioland-Betrieb genannt, der die Jungpflanzen nach den Vorschriften von Bioland aus Saatgut herangezogen hat. Über das Internet fand ich eine E-Mail-Adresse und fragte nach der Sorte. Die Antwort steht noch aus - allerdings habe ich auch erst vor zwei Tagen geschrieben.

Auberginensorte 'Carmen', veredelt und aus dem Premium-/Gourmet-Sortiment

Ist das tatsächlich die Auberginen-Sorte 'Carmen'?
Leider fand ich im Gartencenter keine Auberginen-Jungpflanze in Bio-Qualität, sondern nur die veredelte Auberginensorte 'Carmen' aus dem Dehner-Gourmet-Sortimant (Preis: 4,29 Euro). Sie bekam bei mir einen großen Kübel und einen Platz auf der Südseiten-Terrasse.

Während der Regenphase wurden die Blüten und ein Teil der Blätter von Schnecken gefressen, doch während der darauf folgenden Hitzewelle erholte sich die Pflanze und bildete reichlich neue Blüten und Früchte. Da schon die relativ kleinen Früchte (50 bis 80 g) wie erntereif aussahen (glänzende Schale, leichtes Nachgeben bei Druck) recherchierte ich zu der Sorte im Internet und guckte mir nun auch das Etikett genauer an. Für die Auberginensorte 'Carmen' fand ich als Züchter Rijk Zwaan Zaadteelt en Zaadhandel BV. Doch die Beschreibung auf dessen Internetseite und auch die Abbildung auf dem Etikett passen nicht zu meiner Aubergine, die auffällige, kräftig lilafarbene Blüten, dunkle Stengel und Blattadern und dunkle Kelche hat - wie japanische Auberginen (nur eben kleiner) oder wie Mini-Auberginen (aber mit länglicher Frucht).

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Fazit: Jungpflanzen vom Gartencenter Dehner sind für Überraschungen gut

Kleine bis mittlere Abweichungen bei Aussehen und Größe finde ich bei Pflanzen und ihren Früchten ganz normal, aber meine Tomaten sind nur halb bis ein Drittel so groß, wie sie laut Beschreibungen sein sollten, und meine Auberginenpflanze sieht ganz anders aus als 'Carmen' und die Früchte sind etwa ein Drittel so groß wie die einer normalen Aubergine. Wie kann das passieren bei einer so teuren Premium-Jungpflanze?
Sowohl die Tomaten als auch die Auberginen sind winzig
und entsprechen nicht der Sortenbeschreibung
Man könnte jetzt natürlich spekulieren, dass in den Kübeln auf meiner Südseitenterrasse alles kleiner wird als normal. Dem widersprechen allerdings meine Erfahrung mit dem Habanero-Chili, den ich auch als Jungpflanze beim Gartencenter Dehner gekauft und in einen Tontopf gepflanzt habe und dessen Früchte nun aber größer sind als die, die ich in den letzten Jahren aus anderen Quellen hatte (zu Schärfe und Geschmack kann ich noch nichts sagen).

Letztendlich schmecken mir die "Tomaten rundfrüchtig", auch wenn ich mir keine solch hartschalige, kleinfrüchtige Sorte ausgesucht hätte - und ich werde sie auch nicht noch einmal kaufen, denn hartschalige Bio-Tomaten bekomme ich auch im Supermarkt. Vor allem aber stört mich die fehlende Transparenz seitens des Gartencenters, denn der Sortenname gehört meiner Ansicht nach auf dem Etikett genannt.

Die Auberginensorte hingegen würde ich gerne noch einmal kaufen, weil mir die kleinen Früchte gefallen haben und die Blüten wunderschön sind. Da meine Pflanze und ihre Früchte jedoch völlig anders aussehen als beschrieben, bin ich nun verunsichert, welche Sorte ich eigentlich habe.

Schade. Ist irgendwie dumm gelaufen - für beide Seiten. Nächstes Mal kaufe ich vielleicht doch lieber wieder direkt beim Gärtner?
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Sonntag, 28. Juli 2013

Sommerblumen-Überraschungen

Ich weiß gar nicht mehr, wer mir die kleine Samentüte "Sommerblumen niedrige Mischung" geschenkt hat - ich meine, es war so ein "Sympathie-Marketing-Geschenk" aus einer nicht gärtnernden Branche gewesen - in der Art von "Wir säen eine Geschäftsbeziehung und bringen sie zum Blühen".

Die Kontakt-Knüpfer hätten auf den großen "Gratis"-Aufkleber noch ihren Namen stempeln sollen, denn so kann ich heute nicht mehr herausfinden, ob das mit der Kooperation geklappt hat, denn ich hatte die Samentüte gleich nach dem Brieföffnen in meine Samenaufbewahrkiste geworfen.
Bunter Kasten mit gepflanzten Dahlien 'Arabian Night' und
einer direkt gesäten niedrigen Sommerblumen-Mischung  
Erst über ein Jahr später holte ich das Samentütchen hervor und säte die "Sommerblumen - niedrige Mischung" in einen Blumenkasten, in den ich kurz vorher schon mehrere Dahlien gepflanzt und uralte Schmuckkörbchen-Samen gestreut hatte. Irgendetwas würde schon aufgehen, dachte ich.

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Die Schmuckkörbchen waren leider zu alt gewesen, aber die Sommerblumen aus der geschenkten Samentüte und die Dahlien entwickeln sich sehr schön und verleihen meinem Sitzplatz auf der Terrasse einen beinahe romantischen Rahmen.

Ich bin also eigentlich sehr glücklich mit dem Ergebnis, und geschenkten Gäulen soll man ja sowieso nicht ... Dennoch muss ich den Sommerblumen-Kasten zum Anlass nehmen, ein wenig zu lamentieren:

Die dunkelrote 'Arabian Night' ist niedriger und hat kleinere Blüten, als ich nach den Beschreibungen erwartet hatte, und die mehrfarbige 'Bora Bora' hat sich entweder verflüchtigt oder sich in kleine 'Arabian Nights' verwandelt, denn ich habe nur gleichartige dunkelrote Dahlien, obwohl ich doch zwei verschiedene Sorten (3 + 3) gekauft hatte. Ein Teil des "Problems" waren sicher meine falschen Erwartungen aufgrund von schönen Bildern - wie ich sie ja auch schon bei meinen Überraschungseier-Tulpenzwiebeln hatte. Für den Rest habe ich bisher keine Erklärung, denn die Schnecken haben nur 2 von 6 Dahlien gefressen - wenigstens eine anders blühende Dahlie müsste also dabei sein. Schlimm ist das aber nicht, denn gerade das Dunkelrot der Dahlie 'Arabian Night' "pimpt" den bunten Blumenkasten doch recht schön.

Die "Sommerblumen niedrige Mischung" hatte ich ganz ohne Erwartungen ausgesät - und war insofern positiv überrascht, dass schon nach ca. 6 Wochen die ersten Blüten erschienen. Was ich aber sehr schade fand, war, dass die zu erwartenden Blumen nicht namentlich auf der Packung genannt werden, sondern nur ein buntes Blumenbild die Vorfreude auf unspezifische Blütenpracht weckt. Bei mir blühen inzwischen zweifarbige Studentenblumen Tagetes, Kalifornischen Mohn Eschscholzia, einjährige Mittagsblume Dorotheanthus, Atlasblume Godetia und Duftsteinkraut Alyssum - keine von ihnen ähnelt den auf der Packung abgebildeten Blumen. Nun ja - bei geschenkten Samen einer einjährigen Sommerblumen-Mischung kommt es nicht drauf an, in anderen Fällen kann so etwas allerdings ärgerlich sein.

Fazit: Ende gut, alles gut!

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Trotz allem erfreut mich der bunte Blumenkasten jeden Tag - so wie er jetzt ist. Und Bienen, Hummeln und Schwebfliegen mögen ihn auch. Dennoch fände ich es verbraucherfreundlicher, wenn bei Samen-Mischungen die Pflanzenarten auf der Verpackung mit Namen angegeben würden. Man könnte ja darauf hinweisen, dass nicht an jedem Standort jede Blumenart zur Blüte kommen wird, um Enttäuschungen vorzubeugen.

Erst im Herbst zeigte die Dahlie 'Bora Bora' ihre erste Blüte.
Aber man sollte HobbygärtnerInnen nicht unterschätzen. Die meisten von ihnen wollen mit ihren Blumen-Aussaaten nicht nur den Garten oder den Balkon irgendwie "bunt anmalen", sondern auch etwas über Pflanzen lernen, das sie später auch mit anderen teilen können und/oder etwas für den Naturschutz und die Artenvielfalt tun.

Nachtrag am 1.11.2013:
Nun ist die zweite Dahliensorte - die 'Bora Bora' doch noch aufgetaucht. Besser spät als nie!

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Mittwoch, 8. Mai 2013

Nachts im Gartencenter

"Nachts im Gartencenter" kam mir heute als Film- oder Projektidee in den Sinn, in der Art wie "Nachts im Museum" - ein Film, in dem die Ausstellungsstücke eines Museums nachts lebendig werden und Geschichte erlebbar machen. Man könnte die Pflanzen und Gartenartikel ihre Geschichten erzählen lassen. 

Ich war nämlich gerade eben im örtlichen Gartencenter - allerdings um 9 Uhr am Morgen - und wäre am liebsten gleich dageblieben - wegen der Blütenpracht, der Pflanzendüfte und wegen dem frischen Grün der Jungpflanzen. Nur leider war ich nicht alleine dort, sondern die Pflanzenabteilung des Gartencenters wurde von HobbygärtnerInnen geradezu gestürmt. Kein Wunder, denn eine solche Pflanzenfülle und -vielfalt hat man natürlich vor allem jetzt zur Hauptpflanzzeit für Sommerblumen und Gemüse. Und nicht nur ich, sondern viele andere Pflanzenliebenden wollten das ausnutzen.

Eisheiligen-Zeit - Run auf die Gartencenter

Pflanzen aus dem Gartencenter
Besuch im Gartencenter: Chili Habanero habe ich
wieder ergattert. Hoffentlich wird er so schön
wie letztes Jahr.
Wobei man mit dem Auspflanzen der frostempfindliche Pflanzen bis nach den Eisheiligen warten sollte. Die Eisheiligen Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und “kalte Sopie (15. Mai) halten sich nicht immer genau an den Termin. Ich habe mir, bevor ich mich zum Gartencenter aufmachte, noch schnell den Langzeit-Wetterbericht angesehen. Für die nächsten 16 Tage sind zwar noch einmal kühle Tage vorhergesagt, jedoch sollen die Temperaturen bei uns im Münchner Raum kaum unter +5 °C liegen (andererseits wäre es nicht das erste Mal, dass der Wetterbericht seine Meinung ändert). Da ich die meisten empfindlichen Pflanzen in Töpfen, Kübeln und Kästen anbaue, habe ich es riskiert. Zur Not kann man Tomaten, Auberginen, Tomatillo, Chili und empfindliche Kräuter über Nacht ins Haus holen. Doch bei mir würde es dann sehr eng werden, weshalb ich sie nur vor das Fenster ziehe.

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Gartencenter-Wunschzettel

Es gab jedenfalls einiges zu sehen im Gartencenter und ich habe auch wieder viel zu viel mit nach Hause geschleppt - obwohl ich vorher gefrühstückt habe, um nicht wieder vom Jagdfieber befallen zu werden, und obwohl ich mich bei manchem Schätzchen gebremst habe (das war vielleicht keine gute Idee, nun muss ich am Freitag noch einmal hin, weil mir eine Sommerblume gar nicht aus dem Kopf geht). Trotzdem sind auch ein paar Wünsche offen geblieben.

Zum Beispiel:

Bio-Erde gab es im Gartencenter,
für torffreie Blumenerde musste ich
in den Baumarkt fahren.
Torffreie Bio-Erde
Das heute besuchte Gartencenter hatte zwar Bio-Erde (sogar nach Bioland-Richtlinien), jedoch fand ich keine Erde ohne Torf. Ich habe mich dann für die Tomaten-Gemüse-Bio-Erde entschieden, die Torf, Rindenhumus, Ton, Kalk und organischen Dünger in nicht deklarierten Anteilen enthält. In dieser Hinsicht hatte ich kürzlich beim Baumarkt mehr Glück.

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Bio-Jungpflanzen
Die Gemüsejungpflanzen-Auswahl im Gartencenter war schon ganz okay (ich fand sogar Tomatillo-Jungpflanzen!), aber bei Bio-Jungpflanzen war die Auswahl sehr beschränkt und bereits ziemlich ausgesucht.

Fehlende oder ungenaue Sortenangaben
Mir fiel auf, dass es bei manchen Jungpflanzen keine Angaben zur Sorte gab (Deklaration als 'runde Tomate' oder 'Fleischtomate' reicht mir persönlich nicht). Mich störte auch, dass bei manchen Sorten die Kennzeichnung als Hybride fehlte (ein F1 hinter dem Sortennamen würde ja reichen). Ich habe zwar ein paar Sorten im Kopf, aber längst nicht alle!

Pflanzen von Gärtnern aus der Region
Entweder ist es mir noch nicht aufgefallen oder aber es gibt sie nicht: die Zusammenarbeit der Gartencenter mit den lokalen Gärtnern. Aus meiner Sicht als Verbraucher fehlt das - ich würde gerne Produkte von regionalen Gärtnern kaufen, ohne extra alle abklappern zu müssen.

Sortenvielfalt im Gartencenter
Zwar ist die Sortenvielfalt nicht klein, doch könnte sie noch besser sein. Denn für viele sind nicht nur die Sortenneuheiten der großen Züchter interessant, sondern sie suchen (auch oder nur) "altbewährte Sorten", "samenechte Sorten" u. ä., was in jüngster Zeit durch Ökologie und Nachhaltigkeitsanspruch in den Fokus gerückt ist und besonders die Urban Gardener anspricht.

Vielleicht ist es aber auch gut so, dass man nicht alles im Gartencenter findet, was man sich wünscht. Denn schließlich gibt es neben Gartencentern und Baumärkten auch Gärtner mit Direktverkauf ab Hof oder auf dem Wochenmarkt, Pflanzenbörsen, Gartenmessen, Gartentage und viele Möglichkeiten mehr, wo man seine Pflanzenwünsche für Garten und Balkonien erfüllen kann. Und bei manchen dieser Veranstaltungen werden die Geschichten der Pflanzen und der Gartenkultur erzählt. So wie es auch ein Film oder ein Projekt "Nachts im Gartencenter" tun könnte.

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