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Dienstag, 28. November 2017

"Ihr esst gefälligst das Glyphosat, das wir auf den Tisch bringen!" Das müssen sich VerbraucherInnen nicht bieten lassen. (Meinung)

Ihr esst, was auf den Tisch kommt! Dieser Meinung scheint der geschäftsführende Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) zu sein, denn obwohl die geschäftsführende Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) dagegen war und ihn davon in Kenntnis gesetzt hatte, gab er nach Brüssel die Weisung, Deutschland stimme in der EU-Kommission für die Verlängerung des Wirkstoffs Glyphosat in Unkrautvernichtungsmitteln um fünf Jahre – was dazu führte, dass sich dieser Antrag durchsetzte. In vorherigen Abstimmungen hatte sich Deutschland enthalten, eben weil in der Regierungskoalition Uneinigkeit herrschte.

Nicht nur, dass der gegenüber der Umweltweltministerin nicht angekündigte Alleingang eine politische Ungeheuerlichkeit ist, er zeigt auch, wie egal dem CSU-Landwirtschaftsminister letztendlich die VerbraucherInnen sind – denn laut einer durch den NABU beauftragten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov Anfang Oktober 2017 wollten 59 Prozent der Bevölkerung, dass die EU-Kommission die Zulassung ab 2018 beendet .

Ein Landwirtschaftsminister, den Artenvielfalt und Verbraucherwünsche nicht interessieren, fällt aus der Zeit und ist fehl am Platz!
Leider scheint es auch einigen konventionellen Landwirten, Agrarchemiehändlern und anderen egal zu sein, was VerbraucherInnen von Glyphosat auf ihren Tellern, in ihren Körpern und in der Muttermilch halten – von denen fühlte Schmidt sich wohl beauftragt. Dabei gibt es nicht nur gesundheitliche Bedenken gegen Glyphosat, sondern seine Verwendung hat mit großer Wahrscheinlichkeit Mitschuld am Sterben von Wildkräutern, Insekten und Vögeln in der Landschaft.

Diese Ignoranz müssen sich VerbraucherInnen nicht bieten lassen

Wenn ich lese, dass bestimmte Gruppen von Landwirten sagen, sie bräuchten Glyphosat oder irgendein anderes Pestizid, sonst könnten sie nicht mehr anbauen, dann stellen sich mir die Haare auf. Ökoanbauer nutzen kein Glyphosat und ernten trotzdem. Die, die sagen, das ginge nicht, sind in Wirklichkeit nicht bereit, umzulernen oder sich an den Wünschen ihrer Kunden zu orientieren.

War ich in meinem letzten Blogbeitrag Glyphosat-Verbot in der EU – demnächst wird abgestimmt (tinto bloggt) noch für freundliche Worte der Verständigung zwischen Verbrauchern und Anbauern, bin ich inzwischen für den Boykott von allen landwirtschaftlichen Produkten, dessen Produzenten sich nicht eindeutig von Glyphosat und solch einem unfairen, verbraucherunfreundlichen Handeln wie dem des CSU-Landwirtschaftsministers Schmidt distanzieren.

VerbraucherInnen haben Macht

Mit ihrer Haltung und Ignoranz dürfen sich CSU-Landwirtschaftsminister Schmidt und seine Klientel nicht durchsetzen! VerbraucherInnen haben Macht: Nur sie entscheiden, wo sie einkaufen und wofür sie ihren Geldbeutel öffnen! Biogärtner und Ökolandwirte verwenden kein Glyphosat.
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Mittwoch, 18. Januar 2017

Studie zum Lebensmitteleinkauf: Wie bio kaufen die Deutschen?

Fast die Hälfte (46 Prozent) der Deutschen kaufen zu einem bedeutenden Anteil Bio-Lebensmittel. Bei Obst und Gemüse bevorzugen sogar mehr als die Hälfte (53 Prozent) Bio-Produkte. Das sind die Ergebnisse einer von PwC in Auftrag gegebenen Konsumentenbefragung.


Bei Obst und Gemüse greifen mehr als die Hälfte der Deutschen lieber zu Produkten aus ökologischem Anbau.

14 Prozent der Deutschen kaufen inzwischen mehr Bio-Lebensmittel* als Lebensmittel aus konventioneller Produktion. Weitere 15 Prozent kaufen etwa gleich viele Lebensmittel aus Bio- wie aus konventioneller Herstellung, 17 Prozent kaufen etwas weniger Bio als konventionell. 54 Prozent kaufen wenig bis gar keine Bio-Lebensmittel - und geben als Gründe hauptsächlich den Preis, die Auswahl und Treue zu bewährten Marken an.

Bei Obst und Gemüse liegen die Bio-Konsumenten vorne: 53 Prozent der Befragten bevorzugen Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau. Bei Molkerei-Produkten, Fleisch- und Wurstwaren greifen immerhin 36 Prozent bevorzugt zur Bio-Ware.

Häufige Auslöser oder Anlässe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln sind eine plötzlich auftretende Lebensmittelunverträglicheit, der Entschluss zur Änderung des Lebensstils, Lebensmittelskandale und Bewertungen in Testzeitschriften u. ä.

Gründe für den Griff zum Bio-Lebensmittel sind beispielsweise der Wunsch nach unbehandelten Produkten, nach Produkten frei von Zusatzstoffen und Gentechnik und/oder weil man etwas für das Tierwohl tun möchte. Gleichzeitig erwarten viele, dass diese Lebensmittel aus der Region kommen.
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Häufige Auslöser oder Anlässe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln sind eine plötzlich auftretende Lebensmittelunverträglicheit, der Entschluss zur Änderung des Lebensstils, Lebensmittelskandale und Bewertungen in Testzeitschriften u. ä.

Die Kennzeichnung von Bio-Produkten mit einem Gütesiegel ist 62 Prozent der Befragten wichtig. Das Vertrauen ist bei Konsumenten bis 34 Jahren überdurchschnittlich hoch.

Wenn Verbraucher zu günstigeren Produkten aus der konventionellen Produktion greifen (müssen), dann liegt es in der Regel am Preis. Für Bio-Milch würden die Deutschen im Durchschnitt auch 1,40 Euro/l, für Bio-schokolade 1,28 Euro/100 g und für Kaffee 5,53 Euro/500 g zahlen.

Haupteinkaufsstätte für Bio-Lebensmittel* sind Supermärkte - dort kaufen 74 Prozent der Konsumenten ihre Bio-Lebensmittel hauptsächlich ein, 52 Prozent hauptsächlich beim Discounter, 27 Prozent auf dem Wochenmarkt, 21 Prozent auf dem Bauernhof und 10 Prozent in einem Bio-Supermarkt. Online-Shops* haben mit 4 % nur eine geringe Bedeutung.

Die Konsumentenbefragung „Bio vs. konventionell – Was kaufen Konsumenten zu welchem Preis?“ wurde im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG WPG (PwC) durchgeführt.

PwC ist eine weltweit tätige, deutsche Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft. Für die Studie wurden 1.000 Personen über 18 Jahren eines Online-Panels, repräsentativ für die Deutsche Bevölkerung nach Alter, Geschlecht und Bundesland, im Dezember 2016 befragt.

*Werbelink

Quelle:

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Regionale Erzeuger stärken


Frisch  vom Landwirt, Gärtner, Obstbauern,
Speisefischzüchter direkt auf den Tisch
Wer regionale Erzeuger stärken möchte, kann nun in einer Datenbank für regionale Erzeuger mit Direktvertrieb nachschauen, wen es in seiner Nähe gibt.

In den Medien hört man immer wieder, dass Landwirte oder andere Lebensmittelerzeuger von Discountern und großen Lebensmittelketten gezwungen werden können, ihre Produkte unter dem Selbstkostenpreis zu verkaufen und dadurch mit der Zeit pleitezugehen. Sehr oft klagen beispielsweise Milchbauern, aber auch Bio-Gemüseerzeuger und andere. Gerade kleine Betriebe der bäuerlichen Landwirtschaft oder Gärtnereien mit ganzheitlichem Ansatz können mit den großen, spezialisierten Pflanzen-, Milch- oder Fleischfabriken im Preis nicht mithalten, da sie nicht so stark rationalisieren können und weil der ganzheitliche Ansatz mit Vielseitigkeit, Kreislaufwirtschaft und Bodenpflege arbeitsaufwendiger ist.

Viele landwirtschaftliche und gärtnerische Betriebe aber auch Speisefischzuchten und Imker suchen daher alternative Absatzwege zu Großmarkt, Discountern und Supermärkten. Da bietet sich vor allem der Direktvertrieb an: Die Erzeuger verkaufen direkt vom Feld, im eigenen Laden im nächsten Dorf, im Hofladen, auf Wochenmärkten und anderen Märkten oder sie beliefern die Kunden gleich selbst. Durch den Direktvertrieb haben sie selbst den unmittelbaren Kundenkontakt, können sich auf Verbraucherwünsche besser einstellen und ihre Produkte und deren (inneren) Wert dem Kunden selbst erklären. Und sie erhalten das Geld des Verbrauchers, ohne dass sie dem Zwischenhandel und den Lebensmittelketten einen großen Teil davon abgeben müssen.  

Erzeuger-mit-Direktvertrieb-Datenbank

Achtung:
Die Erzeuger-Datenbank www.erzeuger-direkt.de wurde laut Denic am 23.1.2017 gelöscht und befindet sich nun in einer Karenzzeit (Stand 9.2.2017). Ein Hofladenverzeichnis gibt es aber auch hier: www.dein-bauernladen.de/

Wer die bäuerliche Landwirtschaft, Öko-Betriebe oder Betriebe seiner Region unterstützen möchte, kann jetzt in einer Erzeuger-Direkt-Datenbank nachschauen, welche Erzeuger mit Direktvertrieb es in der jeweiligen Region gibt. Man kann mit einem Formular nach Produkten oder Produktgruppen in den einzelnen Bundesländern suchen oder die Umkreissuche (Radius um die eigene Postleitzahl) nutzen. Die Ergebnisliste wird gleich unterhalb des Formulars angezeigt. Über die Spalte Details und den jeweiligen Link anzeigen (siehe Pfeil) kann man sich für jeden der Betriebe eine Art Visitenkarte anzeigen lassen.

Erzeugersuche-Formular mit Ergebnisliste.
Aktuell sind etwa 5.000 Erzeuger enthalten.

Die Visitenkarte zeigt den Datenbankeintrag
(Adresse, Kontaktmöglichkeiten, Homepage, Angebot) des Erzeugers.


Für den Kauf aus der Region spricht neben der Frische und der Unterstützung der Erzeuger in der Region auch der (oft) günstigere CO2-Fußabdruck – jedenfalls, solange der Verbraucher nicht wegen kleinster Einkäufe mit einem Spritschlucker-Auto zu einem weit entfernten Hofladen fährt (siehe Nachhaltigkeit).
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Mittwoch, 9. Juli 2014

Mitmachen: Befragung Hobbygärtner und Urban Gardener!

Neue Befragung Hobbygärtner und Urban Gardener
Neue Umfrage zu Einkaufsgewohnheiten und Auswahlkriterien bei Samen, Pflanzen und mehr für Garten und Balkon. Es sind nur wenige Fragen und die Beantwortung dauert bloß ein paar Minuten. Es geht darum, die Verbraucher- und Anwenderwünsche genauer zu identifizieren und gegenüber Gartenbau und Handel artikulieren zu können.

Die Befragung läuft über Survey Monkey. Über die Ergebnisse werde ich in meinen Blogs und gegenfalls in anderen Medien berichten.

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Nachtrag am 6.5.2015
Die Umfrage wurde gestern beendet.