Samstag, 9. Dezember 2017

Bulgursalat - schnell gezaubert, gut im Voraus zuzubereiten, schmeckt im Sommer und im Winter

So einfach kann man mit etwas so Unspektakulärem wie Bulgur ("Weizengrütze") und ein paar frischen Zutaten einen tollen, pikanten Salat zaubern, der sich als Vorspeise, Hauptspeise, Beilage, Zwischenmahlzeit oder (Grill-)Party-Mitbringsel eignet.

Bulgursalat ist ein pikantes Vitaminpaket aus geschrotetem parboiled Weizen und frischen Zutaten

Was ist Bulgur?
Bulgur ist ein parboiled Weizen. Parboiled bedeutet, dass das Getreide einer Vorbehandlung unterzogen wurde: Der Bulgurweizen (meist Hartweizen) wurde gekocht, zurückgetrocknet, die Kleie entfernt und die Körner dann zu Grütze geschnitten. Bulgur gibt es nicht nur in Bio- und Spezialitätenläden, sondern inzwischen in fast jedem Supermarkt. Wie alle Getreide kann man Bulgur kalt quellen, in Wasser oder Brüche kochen, dämpfen, zusammen mit Gemüse, Fleisch und/oder weiteren Zutaten langsam kochen (wie Eintopf oder Risotto) oder im Backofen garen. In Syrien und dem Libanon wird ein Bulgursalat namens Taboulé zubereitet, die türkische Variante des Bulgursalates heißt Kısır.

Mein Bulgursalat besteht im Prinzip aus gekochtem Bulgur, Zitronensaft und Olivenöl sowie den frischen Zutaten, die ich gerade da habe. Das ist mein Rezept von heute:

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Zutaten

1-2 Tassen Bulgur
Gemüsebrühe
1-2 Lauchzwiebeln
1-2 Knoblauchzehen
Handvoll frischer Babyspinat
frische Petersilienblätter (glatte Petersilie) nach Geschmack
1-2 Hände voll Cocktailtomaten, ersatzweise getrocknete Tomaten
1/2 -1 rote Paprikaschote
Saft von 1-2 Zitronen
Olivenöl nach Geschmack
Salz und Pfeffer zum Abschmecken

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optional:
  • In der arabischen Version gehören gehackte Minzblätter (und kein Knoblauch) hinein. 
  • Manche Feinschmecker fügen gequollene Rosinen, andere Granatapfelkerne hinzu.
  • Statt der Paprikaschote oder zusätzlich kann man ein Stück Salatgurke würfeln und untermischen. 
  • Wer es gerne scharf mag, fügt ein wenig sehr fein gewiegten Chili nach Geschmack hinzu.
  • Einen Teil des Olivenöls ersetze ich bei kalten Gerichten wie dem Bulgursalat gerne durch ein paar Tropfen Leinöl, weil es so gesund sein soll.

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Zubereitung
  1. Bulgur mit der auf der Packung angegebenen Menge Brühe kochen und quellen lassen, denn das Verhältnis von Bulgur zur Flüssigkeitsmenge hängt etwas von der Körnung ab. 
  2. Die gewaschenen Lauchzwiebeln in feine Röllchen schneiden. 
  3. Die geschälte(n) Knoblauchzehe(n) pressen oder in feine Scheibchen schneiden. 
  4. Den gewaschenen Babyspinat klein schneiden. 
  5. Die gewaschenen Petersilienblätter grob hacken. 
  6. Cocktailtomaten halbieren oder vierteln und Paprikaschote in kleine Würfel schneiden.
  7. Zitronen auspressen. 
  8. Wenn der Bulgur fertig aufgequollen ist, alle vorbereiteten Zutaten sowie das Olivenöl in einer Schüssel gründlich vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 
  9. Den Salat mindestens eine halbe Stunde in einen kühlen Raum oder in den Kühlschrank stellen. 
  10. Kurz vor dem Verzehr noch einmal umrühren und eventuell nachwürzen.
Bulgursalat kann man als Vorspeise, Hauptgericht, Beilage oder Zwischenmahlzeit genießen. Im Sommer erfrischt er und passt gut auf eine Grillparty. Im Winter weckt er mit seinen Vitaminen neue Lebensgeister und ist eine pikante Abwechslung in der von Süßigkeiten geprägten Vorweihnachtszeit.

Was vom Bulgursalat am Abend übrig bleibt, kommt in den Kühlschrank und kann auch noch am nächsten Mittag gegessen werden - deshalb ist Bulgursalat auch das perfekte Essen für Menschen, die im Homeoffice arbeiten oder die ihr Essen in einem Behälter (Schraubglas, Tupperschale etc.) mit in die Arbeit oder zu einem Picknick mitnehmen.

Guten Appetit!

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Dienstag, 28. November 2017

"Ihr esst gefälligst das Glyphosat, das wir auf den Tisch bringen!" Das müssen sich VerbraucherInnen nicht bieten lassen. (Meinung)

Ihr esst, was auf den Tisch kommt! Dieser Meinung scheint der geschäftsführende Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) zu sein, denn obwohl die geschäftsführende Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) dagegen war und ihn davon in Kenntnis gesetzt hatte, gab er nach Brüssel die Weisung, Deutschland stimme in der EU-Kommission für die Verlängerung des Wirkstoffs Glyphosat in Unkrautvernichtungsmitteln um fünf Jahre – was dazu führte, dass sich dieser Antrag durchsetzte. In vorherigen Abstimmungen hatte sich Deutschland enthalten, eben weil in der Regierungskoalition Uneinigkeit herrschte.

Nicht nur, dass der gegenüber der Umweltweltministerin nicht angekündigte Alleingang eine politische Ungeheuerlichkeit ist, er zeigt auch, wie egal dem CSU-Landwirtschaftsminister letztendlich die VerbraucherInnen sind – denn laut einer durch den NABU beauftragten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov Anfang Oktober 2017 wollten 59 Prozent der Bevölkerung, dass die EU-Kommission die Zulassung ab 2018 beendet .

Ein Landwirtschaftsminister, den Artenvielfalt und Verbraucherwünsche nicht interessieren, fällt aus der Zeit und ist fehl am Platz!
Leider scheint es auch einigen konventionellen Landwirten, Agrarchemiehändlern und anderen egal zu sein, was VerbraucherInnen von Glyphosat auf ihren Tellern, in ihren Körpern und in der Muttermilch halten – von denen fühlte Schmidt sich wohl beauftragt. Dabei gibt es nicht nur gesundheitliche Bedenken gegen Glyphosat, sondern seine Verwendung hat mit großer Wahrscheinlichkeit Mitschuld am Sterben von Wildkräutern, Insekten und Vögeln in der Landschaft.

Diese Ignoranz müssen sich VerbraucherInnen nicht bieten lassen

Wenn ich lese, dass bestimmte Gruppen von Landwirten sagen, sie bräuchten Glyphosat oder irgendein anderes Pestizid, sonst könnten sie nicht mehr anbauen, dann stellen sich mir die Haare auf. Ökoanbauer nutzen kein Glyphosat und ernten trotzdem. Die, die sagen, das ginge nicht, sind in Wirklichkeit nicht bereit, umzulernen oder sich an den Wünschen ihrer Kunden zu orientieren.

War ich in meinem letzten Blogbeitrag Glyphosat-Verbot in der EU – demnächst wird abgestimmt (tinto bloggt) noch für freundliche Worte der Verständigung zwischen Verbrauchern und Anbauern, bin ich inzwischen für den Boykott von allen landwirtschaftlichen Produkten, dessen Produzenten sich nicht eindeutig von Glyphosat und solch einem unfairen, verbraucherunfreundlichen Handeln wie dem des CSU-Landwirtschaftsministers Schmidt distanzieren.

VerbraucherInnen haben Macht

Mit ihrer Haltung und Ignoranz dürfen sich CSU-Landwirtschaftsminister Schmidt und seine Klientel nicht durchsetzen! VerbraucherInnen haben Macht: Nur sie entscheiden, wo sie einkaufen und wofür sie ihren Geldbeutel öffnen! Biogärtner und Ökolandwirte verwenden kein Glyphosat.
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Freitag, 17. November 2017

Schnäppchenjäger aufgepasst: Cyber Monday is coming. Doch die Party beginnt schon vorher.

Cyber Monday markiert den offiziellen Start des Weihnachtsverkaufs im Internet. Doch schon in der Woche davor, in der Cyber Week, purzeln die Preise.

Cyber Monday und Black Friday stammen aus dem amerikanischen Raum, an diesen Tagen beginnt offiziell der Weihnachtsverkauf. Der Cyber Monday im Internet fällt immer auf den Montag nach Thanksgiving, dieses Jahr auf den 27.11.2017. Der Weihnachtsverkauf der stationären Geschäfte beginnt am Freitag nach dem Cyber Monday, am sogenannten Black Friday.

Wer im Internet auf Schnäppchenjagd gehen will, sollte aber schon jetzt damit anfangen - in der Cyber Week (auch Cyber Monday Week), der Woche vor Cyber Monday!
Infografik: Cyber Week für Onlinehändler immer wichtiger | Statista Fast 40 Prozent der befragten Online-Händler erwarten, dass sie 2017 den größten Umsatz in der zweiten Novemberhälfte machen werden und nicht erst im Dezember. Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Mit dem Web kamen neue Konsumsitten

Inzwischen sind diese amerikanischen Gebräuche auch zu uns geschwappt und nicht nur die amerikanischen Online-Händler wie Amazon*, sondern auch viele andere Online-Shops und Geschäfte machen bei dem Kampf um die Kunden mit – schließlich wollen auch sie ihre Lager räumen und das Vorweihnachtsgeschäft nicht den amerikanischen Mega-Onlineshops überlassen.

Amazon begann dieses Jahr sogar schon Tage vor der Cyber Woche mit einem sogenannten Countdown mit Blitzangeboten und Angeboten des Tages mit bis zu 50 % Rabatt! Prime-Kunden haben übrigens jeweils eine halbe Stunde vor den anderen Zugriff auf die reduzierten Angebote.

Die eigentliche Party begann heute mit Beginn der Cyber Week (20. bis 27.11.), der Woche vor Cyber Monday

In der Cyberwoche gibt es bei Amazon* dann täglich ab 6 Uhr neue Angebote im 5-Minuten-Takt.

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Wie immer bei Rabattaktionen sollte man nicht in einen Kaufrausch verfallen und unkritisch alles kaufen, was reduziert ist, sondern einen kühlen Kopf bewahren. Es lohnt sich, zu vergleichen – und zwar nicht nur mit den unverbindlichen Empfehlungspreisen nach Katalogen, worauf sich hohe Rabattangaben oft beziehen, sondern am besten mit den Preisen, den die Konkurrenz für das gleiche oder ein ähnliches Produkt bei mindestens gleichwertigen Konditionen verlangt. Also ruhig auch bei der deutschen und europäischen (Online-)Konkurrenz vorbeischauen.

Aber aufpassen: Der Service kann manchmal wichtiger sein als der Preis

Das Produkt mit dem niedrigsten Preis ist nicht für alle das günstigste und beste.
Beispiel TV-Gerät: Manche der örtlichen kleinen Elektrogeräteläden bieten auch Reparaturen durch einen eigenen Reparaturdienst und weitergehende Services an. Neugeräte sind bei ihnen zwar meist teurer als das günstigste Angebot im Internet, dafür werden die Geräte aufgestellt, die Sender eingerichtet und das Gerät arbeitsbereit übergeben. Keine Last mit Verpackungsmüll, Gebrauchsanleitungen sind zwar dabei, müssen aber nicht unbedingt gelesen werden. Viele dieser kleinen Unternehmen kommen bei Problemen zeitnah ins Haus, um das Gerät vor Ort zu reparieren - und wenn sie es mitnehmen und eine Weile behalten müssen, weil ein Ersatzteil bestellt werden muss, dann bringen sie für diese Zeit ein Ersatzgerät vorbei.

Wer also sein Elektrogerät bei einem Problem nicht selbst abmontieren und zu einem Elektrogerätemarkt oder zur Post bringen kann/möchte, sollte bei einer Anschaffung nicht nur auf den Preis, sondern auch darauf achten, ob und wie ihm bei Problemen geholfen wird.

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Mittwoch, 18. Oktober 2017

Apropos Geschenke: Kann ein Staubsauger glücklich machen?

Geschenke sollen dem beschenkten Menschen eine Freude bereiten. Ein Staubsauber macht dies nur unter besonderen Umständen.

Jeder Mensch bekommt gerne Dinge geschenkt, die Wertschätzung oder Zuneigung ausdrücken oder einen lang gehegten Wunsch erfüllen. Manche freuen sich über ein besonderes Schmuckstück, ein kostbares Parfum oder einen gemeinsamen Konzertbesuch (Zeit ist immerhin ein besonders wertvolles Gut), andere macht ein Videofilm vom Lieblingsregisseur, ein Sammlerstück oder Werkzeug passend zum persönlichen Hobby oder etwas anderes, das schwer zu beschaffen ist oder das nicht über das normale Haushaltsbudget abgedeckt wird, glücklich.

Wann Haushaltsgeräte als Geschenk abtörnen …

Eine neue Friteuse oder ein Haushaltsgerät eignen sich in der Regel weniger als glücklich machendes Geschenk - außer man schenkt sie Menschen, die sich gerade den ersten oder einen neuen Haushalt einrichten. Aber wer als langjährig haushaltsverantwortlicher Mensch so ein Gerät bekommt, empfindet das nicht als Liebesbeweis, sondern liest daraus: Wir mögen Fritten, jetzt schenken wir dir ein Gerät, mit dem du uns welche machen kannst. Oder: Damit du unserer Familie besser dienen kannst, schenken wir dir einen neuen Staubsauger (bei dem noch alle Räder dran sind – im Gegensatz zum alten, der nur noch mit kleinen Tritten befördert seinen Dienst tut).

Tatsächlich kann ein Geschenk dieser Art verletzen. Haushaltsgeräte und andere Dinge, die allen in der Familie zugute kommen, sollte sich die Familie als Ganzes selbst zum Geschenk machen, einzelnen Menschen, denen man eine Freude bereiten möchte, schenkt man besser etwas Uneigennütziges.

… und wann sie begeistern

Tatsächlich bekam ich aber letztes Jahr aus heiterem Himmel von einem guten Freund einen Staubsauger geschenkt!

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Dyson V6 Motorhead beutel- und kabelloser Staubsauger mit Elektrobürste mit Direktantrieb, Kombidüse und Fugendüse - Werbelink zu amazon.de

Was soll das denn, dachte ich im ersten Moment. Aber da dieser Mensch noch nie in meiner Wohnung war und ich umgekehrt auch nicht bei ihm saubermache, wusste ich, dass das Geschenk weder als Kritik an meinen Haushaltstalenten gemeint war, noch dass er selbst einen Vorteil davon haben würde, dass er mir dieses Geschenk machte. (Und Staubsaugervertreter ist er auch nicht - dies ist kein gesponserter Beitrag!)

Tatsächlich hat er mir diesen beutel- und kabellosen Supersauger vom meines Wissens teuersten Staubsaugerhersteller geschenkt, weil er selbst von diesem Gerät und dessen herausragender Handlichkeit und Saugkraft begeistert war und weil er aus meinen Erzählungen wusste, dass ich tatsächlich ein Staubproblem habe, mir aber so ein teures Gerät nie selbst anschaffen würde. Ich probierte das Gerät aus und meine anfängliche Skepsis wich der Begeisterung. Dieser Staubsauger war mein Problemlöser!

Mein alter Staubsauger mit dem fehlenden Rad landete noch am gleichen Tag im Kellerabteil - dort muss auch gelegentlich gesaugt werden -, und sein noch ollerer Vorgänger, der bisher dort stand, wurde für seinen letzten Gang - den zum Wertstoffhof - vorbereitet und ins Auto geladen. Und ich habe dank meines neuen Turbosaugers Staubsaugen als eine Tätigkeit entdeckt, die Spaß macht!

Man merke sich: Staubsauger als Geschenk machen glücklich, wenn sie sehr gut sind und uneigennützig verschenkt werden. Genauso würde ein moderner Outdoorgrill, Räucherofen oder ein Kaffeevollautomat sicher manchen Menschen eine Freude bereiten, wenn sie selbst sich dieses Gerät wünschen - und nicht etwa die schenkende Person sich bessere Grillspeisen oder Kaffee wünscht, wenn sie uneingeladen zu Besuch kommt.

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Donnerstag, 5. Oktober 2017

Wer die Bundestagswahl wirklich verloren hat (Kommentar)

In einigen Medien werden derzeit die SPD und ihr Kanzlerkandidat Schulz geschlachtet - sie seien die großen Verlierer der Bundestagswahl. Diese Deutung ist meiner Meinung nach nicht nur unfair, sondern auch falsch.

Auf den ersten Blick scheint alles klar zu sein: Der Balken der Union ist in der Wahlergebnisgrafik wie gewohnt recht groß und der der SPD daneben kleiner. Also hat die SPD verloren. Doch das täuscht.

Statistik: Vorläufiges Ergebnis der Bundestagswahl in Deutschland am 24. September 2017 (Zweitstimmen) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Man sollte genauer hinschauen

Zwar ist die Union aus CDU/CSU noch immer die größte Fraktion (solange die beiden in der Union zusammenbleiben), aber schaut man genauer, wessen Wähler im Vergleich zu 2013 verlustig gegangen sind, dann sieht man, wer gewonnen und wer verloren hat.

Manche Wähler wollten die Große Koalition nicht mehr

Alle an der Regierung beteiligten Parteien verloren Stimmen, während alle anderen Parteien zulegten. Das deutet auf eine Unzufriedenheit mit der Großen Koalition oder zumindest auf eine gewisse Überdrüssigkeit hin.

Veränderungen zur letzten Wahl 2013 laut Bundeswahlleiter (gefunden bei Spiegel Online), geordnet vom größten Wählerverlust zum höchsten Wählergewinn:
  • Unionsfraktion gesamt -8,6 %, davon: 
    • CSU ca.    -10,8 %
    • CDU ca.     -8 %  
  • SPD ca.  -5,2 % (im CSU-Land Bayern sogar noch weniger) 
  • Sonstige -1,2 % 
  • Grüne    +0,5 %
  • Die Linke +0,6 %
  • FDP       +5,9 % 
  • AFD      +7,9 % 
Als Grafik ohne Sonstige und CDU und CSU gesplittet sieht das so aus:


Ergebnis der Bundestagswahl 2017: Wählerstimmen-Gewinne/Verluste im Vergleich zu 2013 in Prozent

Hauptverlierer der an der Regierung beteiligten Parteien ist eindeutig die CSU, ihr sind immerhin fast 11 Prozent der Wähler abhandengekommen, gefolgt von der CDU, die 8 Prozent weniger Wähler hatte - trotz deren KanzlerInnen-Vorteil!

Die SPD schnitt von den drei an der Regierungskoalition beteiligten Parteien am besten ab, sie verlor etwas über 5 Prozent ihrer Wähler (im CSU-dominierten Bayern weniger). Wie viel davon der konstruktiven Regierungsarbeit der einzelnen SPD-Minister, wie viel dem Kanzlerkandidaten Schulz, wie viel der Angst vor einer Koalition mit Die Linke und wie viel den Nach- und Nebenwirkungen durch ehemaliges Führungspersonal wie dem früheren Bundeskanzler Schröder positiv oder negativ zuzurechnen sind, könnte man nur durch eine Befragung unter den SPD-Wählern herausfinden. Mir ist leider keine solche Wählerbefragung bekannt.

Auffällig ist, dass die Parteien, die während der großen Koalition in der Opposition waren, nur geringfügig von der Unzufriedenheit eines Teils der Bürger profitieren konnten. Die Grünen dürften davon profitiert haben, dass eine andere Gruppe der Wähler eine schwarz-gelbe Koalition verhindern und die Themen Umwelt, soziale Gerechtigkeit, Digitalisierung etc. in einer möglichen Jamaica-Koalition stärken wollten.

Was von der Großen Koalition 2013 - 2017 bleibt

Ich glaube die drei Parteien werden ganz unterschiedlich in Erinnerung bleiben:

Die SPD hatte 2013 Wahlziele, die ihr gut standen, und hat diese in der Großen Koalition 2013 bis 2017 auch recht gut umsetzen können: Mindestlohn, Frauenquote, Kindergeld, Kita-Plätze, Mietpreisbremse, Erwerbsminderungsrente, Ehe für alle und vieles mehr. Diese hauptsächlich von der SPD erarbeiteten Errungenschaften wirkten sich meiner Meinung nach positiv auf die Zufriedenheit mit der Regierung insgesamt aus. Ich glaube nicht, dass sonst über 50 Prozent der Wähler wieder eine der der drei Regierungsparteien/-fraktionen gewählt hätten (Union 32,9 %, SPD 20,5 %).

Die CDU unter Frau Merkel hängte ihr Segel in den Wind, und wartete, dass sie vorangetrieben wurde - das wurde - wie auch schon vorher, als sie das Ende der Atomkraft der rot-grünen Vorgängerregierung wieder zurücknahm, um es nach dem Unglück von Fukushima wieder einzuläuten - mal wieder ein Schlingerkurs.
In meiner Erinnerung bleiben von der CDU die Schwarze Null, verelendende Griechen, ein oft inkompetent kommentierender Innenminister, eine uneindeutige, unvorbereitete und schlecht kommunizierte Flüchtlingspolitik und ein Deal mit dem türkischen Staatschef Erdogan - letzteren fand ich allerdings im Gegensatz zu den meisten Kommentatoren einen überraschenden und klugen Schachzug von Merkel, es war eine historische Chance für Erdogan, sich positiv darzustellen und sich der EU zu nähern, die er leider nicht ergriff, sondern erfolglos für Erpressungsversuche und anderes unwürdiges Verhalten zu nutzen versuchte - ein trauriges Kapitel in der türkischen Geschichte vor allem für jene Türken, die sich für Demokratie einsetzen und der Trennung von Staat und Religion gemäß des Staatsgründers Atatürk treu bleiben wollten. Aber zurück zu unseren eigenen Problemen: Die Ausrüstung der Bundeswehr - sie ist immer noch miserabel und die Verteidigungsministerin hat es sich in einer Krisensituation mit dem führenden Bundeswehrpersonal versaut. Fazit: Der/die dritte VerteidigungsministerIn der Union wurde verschlissen, ohne dass man den Eindruck hat, dass da wirklich was vorwärtsging.
Von der Willkommenskultur und der Klimakanzlerschaft ist auch nicht viel geblieben und unsere Vorreiterrolle in Sachen umweltfreundlicher Energie und Technologien, erworben in den Jahren, als die Grünen noch mitregierten, sehe ich leider auch dahinschwinden.
Frau Merkel steht jedoch für Ausdauer in Verhandlungen, Ruhe und Besonnenheit (sowie Aussitzen und Stillstand) in Krisen, für einen professionellen Umgang mit führenden Politikern anderer Länder sowie für Fleiß und erfreuliche Bescheidenheit im Auftreten. Vor allem ihrem Image als Ruhepol in Europa, aber auch der erfolgreichen Arbeit der SPD innerhalb der Koalitionsregierung hat die Union es meiner Ansicht nach zu verdanken, nicht stärker von den Wählern abgestraft worden zu sein.

Die Arbeit der CSU auf Bundesebene bleibt mir mit Aktionismus, Benachteiligung vom Land gegenüber der Stadt, Umweltverschmutzung (Abgasskandalabwiegelung, Umweltbelastung durch konventionelle Landwirtschaft) und Anbiederung an die AFD in Erinnerung: Wie wichtig war ein neues Punktesystem für Verkehrssünder oder eine Maut für PKW? Warum wurden keine Anreize, beispielsweise mit besserer Infrastruktur, Schulen und öffentlichen Verkehrsmitteln, für das Leben auf dem Land gesetzt - das würde die Wohnungsnot in den Städten und die Verarmung und Vereinsamung der verlassenen Alten auf dem Land verringern. Warum ging die Reparatur von Straßen und der Ausbau der Kommunikationsnetze so langsam voran?
Ja ja, das ist doch nicht alles (nur) Bundessache - aber man hätte darüber diskutieren und diese Grenze möglicherweise verschieben können. Auf die intransparenten und umstrittenen ÖPP-Projekte für den Autobahnbau kann der CSU-Verkehrsminister auch nicht wirklich stolz sein. Und warum wird zu wenig für eine umweltverträglichere Landwirtschaft getan, sondern vor allem die industrielle Landwirtschaft unterstützt? Auch dies ein Thema, das im Aufgabenbereich eines CSU-Ministers lag. Wie viele andere wurde es meiner Meinung nach zu wenig verbraucher- und nachhaltigkeitsorientiert angegangen.
Am meisten wird mir aber in Erinnerung bleiben, wie CSU-Chef Seehofer, der auch Regierungsmitglied war und möglicherweise bleibt, die Bundeskanzlerin öffentlich abkanzelte und demütigte und wie er und sein Hofstaat in einer schwierigen Situation die Angst vor Fremden schürten und sich der AFD anbiederten, um sich (erfolglos) zu profilieren, statt aufzuklären und konstruktiv an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten. Dass die AFD so stark werden konnte, laste ich persönlich zu einem großen Teil ihm und seinesgleichen an.

Wer sich anbiedert, verliert! Und das ist gut so.

Erst Willkommenskultur, die zwar nicht vorbereitet und dann auch nicht genügend nach unten im Verwaltungsapparat durchgestochen und auch nicht anhaltend zuversichtlich an die Bürger kommuniziert wurde, die trotzdem viele Menschen auf den Plan rief, die sich freiwillig ehrenamtlich und bis zur Erschöpfung dafür engagierten, dass diese Menschen, die da mit ein paar Plastiktüten und einem Handy mehrheitlich aus Kriegsgebieten ankamen, etwas Menschlichkeit erfuhren. Dann die Rolle rückwärts ins Unmenschliche vor allem dank Druck der CSU: Da wird plötzlich Afghanistan pauschal als ungefährlich eingestuft und sogar unbescholtene, gut integrierte Leute dorthin zurückgeschickt. Bei uns aufgeschlagene Kriegsflüchtlinge aus Syrien, die von ihren Familien vorausgeschickt worden waren, um einen Platz für die Familie in dieser Welt zu finden, dürfen ihre Frauen und Kinder nun nicht nachholen. Schämt euch!

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Und trotz des Verhaltens von Seehofer und der CSU hat die AFD die meisten Stimmen bei der Union abgefischt sowie Nichtwähler mobilisiert (siehe die Wählerwanderungen im Spiegel Online)!

Damit wir nicht alle zu VerliererInnen werden

Nicht nur, dass die AfD die meisten politischen Diskussionen, TV-Sendungen und (Online-)Veröffentlichungen der vergangenen Monate bestimmt hat und dass sie die Geflüchteten, von denen in Wahrheit kaum noch welche bis zu uns kommen, für eine angeblich vervielfachte (Terror-)Gefahr verantwortlich gemacht hat, es bleibt zu befürchten, dass das nun so weitergehen soll, wenn diese Partei im Bundestag sitzt. Wenn wir nicht etwas dagegen tun!

87,4 Prozent der Wähler haben nicht die AFD gewählt!

Man kann nur hoffen, dass möglichst viele KonsumentInnen von Medien und TeilnehmerInnen in sozialen Netzwerken erkennen, dass Parteien am äußeren Rand gezielt mit Empörung arbeiten, um Aufmerksamkeit zu bekommen und Menschen einzufangen. Man kann sich dem ganz einfach entziehen, beispielsweise kann man TV-Sendungen, die immer wieder die Empörungswelle reiten, einfach abschalten (sachlichere Diskussionsrunden findet man beispielsweise auf Phoenix oder ARTE und manchmal in den Dritten Programmen), entsprechende stimmungsmachende Zeitungen kann man abbestellen und bei Facebook kann man Hetzgruppen und unmoderierte Medienseiten, auf denen Trolle, Bots und Radikale frei schalten und walten dürfen, verlassen.

Wenn wir nicht alle zu WahlverliererInnen werden wollen, dann dürfen wir uns den extremen Parteien nicht anbiedern und uns von ihnen auch nicht weiter die Themen aufdrücken lassen (- wohl aber ihre Wähler nach ihren Motiven fragen, gezielte Falschmeldungen, denen sie möglicherweise aufgesessen sind, entlarven, aber berechtigte Kritik am System und an uns auch annehmen). Aber wir müssen unsere Aufmerksamkeit wieder ausweiten: auf Themen wie Klimawandel, Bevölkerungsentwicklung und -ernährung, Resourcenschonung, gesunde Umwelt und vernünftige Arbeitsbedingungen, gerechte gesellschaftliche Entwicklung (vor allem angesichts von Globalisierung und Digitalisierung). Wir müssen überlegen und diskutieren, wie die Schere zwischen Arm und Reich verringert und faire Bedingungen für alle geschaffen werden können - bei uns, in Europa und weltweit. Die Welt wird kleiner und wir müssen im Guten zusammenwachsen - auch damit nicht alle bei uns wohnen wollen oder müssen. Die Alternative zur Verständigung mit den anderen Menschen - bei uns im Lande, um uns herum und weltweit - wären (Bürger-)Kriege, Not und Tod. Diese Alternative kann doch niemand ernsthaft wollen.

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Wie ordnet ihr/Sie die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 ein - ähnlich oder ganz anders? Ich freue mich über sachlich begründete Meinungen in den Kommentaren.

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Sonntag, 10. September 2017

Bundestagswahl 2017: Wen soll man wählen? (Meinung)

Lebensqualität hat erstens mit Leben im Sinne von "nicht tot sein" und zweitens mit Qualität, also dem, was uns am Leben wichtig ist, zu tun. In den Talkshows wird seit Wochen vor allem über die Bedrohung durch islamistischen Terrorismus geredet, tatsächlich aber sterben bei uns jährlich 35.000 Menschen (!!!) an der Luftverschmutzung und nur wenige durch islamistischen Terrorismus. Trotzdem wird das Thema Umwelt- und Luftverschmutzung von fast allen Parteien und sogar von den Wählern ignoriert und gleichzeitig islamistischer Terror als Vorwand für vieles missbraucht, das unsere Lebensqualität mindert und uns einem abgeschotteten Überwachungsstaat näher bringt. 

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Lebensqualität kann nur haben, wer lebt

Ich habe einige Zahlen aus verschiedenen Quellen (siehe unten) zur Ursache von Todesfällen in Deutschland zusammengesucht, um die Bedrohung verschiedener Gefahren für den einzelnen Menschen zu verdeutlichen.

Ausgewählte Todesursachen in Deutschland

Todesfälle pro Jahrverursacht durch TodesursacheZahl aus dem Jahr
35.000 Luftverschmutzung durch Feinstaub und Ozon,
davon
2010
ca. 25.500 - Luftverschmutzung aus Landwirtschaft
(Düngung und Massentierhaltung),
fossile Kraftwerke, Industrie etc.
2010
ca. 6.750 - Verkehrsabgase2010


zum Vergleich:
9.815 Unfälle im Haushalt2015
3.358 Verkehrsunfälle2014
3 bis 7 BlitzschlagDurchschnitt
Islamistischer Terror in D2015
12 Islamistischer Terror in D2016
Islamistischer Terror in D2017 bis heute

Als Grafik sieht das dann so aus:
Was gefährdet uns im Alltag?

Natürlich müssen islamistische und andere Terroranschläge verhindert und feiges Morden aller Art bekämpft werden. Aber islamistischer Terror ist nicht das einzige und wichtigste Thema, mit dem wir uns in diesem und den folgenden Wahlkämpfen befassen sollten, auch wenn uns das die politische Kommunikation und die Plakate mancher Parteien anscheinend glauben machen wollen.

Wir Deutsche sterben viel häufiger an Luftverschmutzung durch Autoabgase (fast 10.000 pro Jahr) als durch Verkehrsunfälle (3.358) - und mehrere tausend Male häufiger durch Luftverschmutzung allgemein als durch Terrorakte.

Die verschmutzte Luft, mit der wir tagtäglich leben und die jedes Jahr so viele Menschenleben kostet, ist nicht naturgegeben wie ein Vulkanausbruch, sondern überwiegend von Menschen gemacht. Luftreinhaltung sollte für die Politik oberste Priorität haben, nicht nur in Deutschland, sondern mindestens europaweit, da wir auch die Luftverschmutzung unserer lieben Nachbarn abbekommen. Dafür sollten sich die Parteien stark machen.


Warum ich CDU/CSU, FDP, AFD und Linke nicht wählen würde

Terrorismus wird leider von Parteien und Politikern dazu benutzt,
  • sich aufzuplustern und von Fehlern abzulenken,
  • wichtigen Themen aus dem Weg zu gehen, 
  • Gruppen von Menschen zu diskreditieren, 
  • Menschen in Not zu schikanieren und 
  • unser aller Freiheit einzuschränken. 
Dabei waren Terroranschläge wie im Fall Amri durch behördliches Versagen und fehlende Umsetzung bestehender Gesetze möglich. Was sollen da neue Gesetze bringen? Aber über Fehler spricht man natürlich nicht gern, sondern schwingt lieber markige Reden und versucht, die Gelegenheit dazu zu nutzen, die Freiheit und Privatsphäre der Bürger weiter einzuschränken.

Übrigens: Nach den obigen Zahlen finde ich überlegenswert, ob man nicht schon im Kindergarten und der Schule Kurse zur Unfallverhütung im Alltag einführen sollte.

Welche Art Gesellschaft trägt positiv zu meiner Lebensqualität bei?

Mir persönlich sind neben Umwelt- und Naturschutz (nicht nur wegen meiner Gesundheit) der respektvolle Umgang miteinander und der soziale Frieden in einer weltoffenen, demokratischen und freien Gesellschaft mit Fairness und gleichen Chancen für alle wichtig. Doch die oben genannten Parteien sind entweder seit Jahrzehnten die Marionetten der Industrie und der industriellen Landwirtschaft (CDU/CSU) und/oder schüren jetzt Fremdenfeindlichkeit und Terrorangst, statt aufzuklären - dabei übertrumpfen sie sich in Abschiebungs- und Überwachungsvisionen (CDU/CSU, FDP, AFD), statt sich mehr und angemessen mit den wichtigen Themen unserer Zeit zu beschäftigen.

Wo sind im Wahlkampf die Themen Umweltbelastung und Gesundheitsschädigung durch Verkehr und Landwirtschaft, die Veränderung unserer Umwelt durch den Klimawandel, Vorbereitung unserer Gesellschaft auf die rasant fortschreitende Digitalisierung (Schule, Aus- und Weiterbildung, Arbeitsmarkt etc.), Möglichkeiten einer fairen Globalisierung etc.?

Einigermaßen angemessene Fragen und Antworten finde ich nur bei den Grünen und der SPD - auch wenn man über manche Details auch dort natürlich diskutieren kann.

Und warum nicht Merkel wählen?

Frau Merkel (CDU) ist eine fleißige Frau und hat meiner Meinung nach in einzelnen Situationen richtig gehandelt, aber sie ist immer wieder zu naiv und glaubt den Falschen (George W. Bush, Atomindustrie, Banken, Automobilindustrie) - ausbaden müssen die Folgen die Verbraucher, die Steuerzahler, na ja, und jeder, der atmet -, sie hat keine vorausschauenden Vorstellungen, wohin unsere Reise als Gesellschaft des 21. Jahrhunderts gehen soll, sondern trippelt auf der Stelle, bis jemand oder ein Ereignis sie vorwärts stupsen. Sie wird außerdem auch in Zukunft die CSU an der Backe haben - wer Merkel wählt, wählt auch Seehofer - und sie beugt sich Seehofer und seinem Gefolge immer wieder (wenn auch jetzt vor der Wahl möglichst verdeckt), siehe beispielsweise die Rückabwicklung der Willkommenskultur und des Integrationswillens, die Maut des CSU-besetzten Verkehrsministeriums, die Landwirtschaftspolitik mit Förderung von großen Betrieben mit Monokultur und Massentierhaltung des seit Jahren CSU-besetzten Landwirtschaftsministeriums. Doch auch ihre eigenen CDU-Minister sind nicht gerade Leuchten in ihren Aufgabengebieten, angefangen bei De Maiziere (Innenministerium) bis zu Frau von der Leyen (Verteidigungsministerium).

Und warum nicht FDP, AFD oder Linke wählen?

FDP und AFD sind in meinen Augen unsoziale bis asoziale Parteien, die AFD dazu noch rassistisch und gegen eine offene, freiheitliche Gesellschaft. Auch die Linke hat meiner Meinung nach in ihrer Parteispitze zu viele, die nur Klischees bedienen und ihre Wähler mit Populismus dumm halten. Deshalb sind auch sie für mich nicht wählbar.

Aber natürlich hat jeder Mensch das Recht auf die eigene Meinung und die eigenen Prioritäten, solange er diese Rechte auch anderen zubilligt. Auch die SPD und die Grünen sind nicht perfekt, aber hundertprozentige Übereinstimmung mit einer Partei wird man nie finden - jedenfalls nicht, wenn man selbst denkt, statt sich (angeblich) wichtige Fragen und ihre (scheinbaren) Lösungen vorkauen zu lassen. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen und trotzdem nach der best möglichen Option suchen.


Nicht zur Wahl zu gehen, geht gar nicht!

Ich wünsche mir für die anstehende Bundestagswahl, dass sich die Wähler und Wählerinnen nicht von der politischen Kommunikation der Parteien das Hirn vernebeln lassen, dass sie versuchen, sich jenseits ihrer eigenen Meinungsblase möglichst objektiv zu informieren, und dass sie einfache, populistische Lösungen kritisch hinterfragen.

Und darüber hinaus wünsche ich mir, dass jeder ein wenig sein Herz öffnet und nicht nur an den eigenen Vorteil, sondern auch an die Mitmenschen und "Mitlebewesen" denkt.

Quellen und weiterführende Informationen
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Samstag, 29. Juli 2017

Lebensmittel online bestellen und nach Hause liefern lassen

Anfang 2015 habe ich über meine ersten Erfahrungen mit dem Online-Lebensmitteleinkauf, damals bei Gourmondo und REWE online/REWE-Lieferservice, berichtet (Lebensmittel im Internet bestellen: Gourmondo/Biomondo versus REWE-online). Inzwischen hat sich bei den beiden Online-Lebensmitteleinzelhändlern einiges geändert, außerdem habe ich weitere Online-Anbieter mit Nach-Hause-Lieferservice ausprobiert (Edeka-Bleise, Lebe-gesund-Versand, Amazon.de).


Die Kriterien, auf die ich achtete, waren: Sortiment, Zahlungsmöglichkeiten, Lieferart, Liefergeschwindigkeit, Lieferkosten, Warenqualität und Verpackung.

REWE-Online-Bestellung mit REWE-Lieferservice (shop.rewe.de)

Nicht nur im REWE-Markt vor Ort, auch im Online-Shop hat REWE ein riesiges Sortiment: Von Obst- und Gemüse über Wurst und Käse bis Tiefkühlwaren, Getränke etc. gibt es so ziemlich alles, was man braucht - auch ein großes Angebot an Produkten in Bio-Qualität und auch einiges an Fairtrade-Produkten sowie Spezialitäten für Veganer. Ob die eigenen bevorzugten Marken dabei sind, kann man im Online-Shop nachschauen, der sehr gute Such- und Filtermöglichkeiten hat.

Den Liefertermin kann man sich selbst aussuchen, der nächst mögliche ist aber meiner Erfahrung nach meist erst am übernächsten Tag – allerdings plane ich sowieso viel länger voraus und bestelle mindestens 5 Tage vor meinem Wunschtermin und überarbeite/aktualisiere meine Bestellung 2 Tage vor dem eigentlichen Liefertermin. Die Versandkosten sind abhängig vom Bestellwert und von der Größe des Zeitfensters, das man für die Lieferung auswählt. Bei einem Bestellwert über 120 Euro und einem Zeitfenster von 6 Stunden oder mehr ist die Lieferung kostenlos. Es gibt viele Bezahlmöglichkeiten: PayPal, Kreditkarte, Lastschrift, Rechnung.

Die Lebensmittel werden bei uns vom REWE-eigenen Lieferservice gebracht – das ist anscheinend noch nicht überall so. Meiner Erfahrung nach (Freising, nördlich von München) liefert REWE i.d.R. sehr zuverlässig und die meisten Lieferservice-Mitarbeiter sind gut eingearbeitet, flott in der Abwicklung und ausgesprochen freundlich. Inzwischen werden die vom Lieferservice gebrachten Waren nur noch in Papiertüten verpackt - die kann man hinterher gut als Mülltüten für die Sammlung für die Grüne Tonne/Biotonne nutzen. So hat man nicht mehr Verpackungsmüll, als wenn man selbst einkaufen geht.

Der REWE-Lieferservice liefert in Papiertüten und nimmt leere Pfandflaschen wieder mit.

Für mich ist die REWE-Bestellung und –Lieferung mit dem wenigsten Aufwand verbunden. Damit die Bestellung schnell geht, nutze ich eine Favoritenliste (davon kann man sich im Online-Shop mehrere anlegen), die automatische Liste „Meine Produkte“, die automatisch für jeden generiert wird, oder ich nehme eine der letzten Bestellungen, kopiere und bearbeite sie. Für den Liefertermin bereite ich alles vor (Payback-Coupons werden online aktiviert, Leergut für die Rückgabe in einer Papiertüte gesammelt, ein kleines Trinkgeld bei großen Lieferungen bereitgelegt), so dass die Lieferung in zwei Minuten abgewickelt werden kann und ich nur noch alles verräumen muss. Ich bin mit diesem Angebot sehr zufrieden. Wenn doch mal etwas nicht ganz perfekt abgelaufen ist, kann man sich nicht nur an den Kundenservice, sondern auch an das Social-Media-Team bei Facebook wenden.

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Edeka Bleise (edeka-lebensmittel.de) mit Versand durch DHL

Diesen Online-Lebensmittelshop habe ich kürzlich zum ersten Mal ausprobiert. Das Sortiment ist breit, aber (noch) nicht so umfangreich, wie im REWE- Online-Shop. Trotzdem hat es Spaß gemacht, ein anderes Sortiment durchzustöbern, und ich finde es immer gut, eine Alternative zu haben. Ab 70 Euro ist die Lieferung bei Edeka versandkostenfrei – man sollte aber daran denken, dass trotzdem ein Kühlzuschlag von 4,90 Euro anfallen kann, wenn man zu kühlende Ware in der Bestellung hat. Die bestellte Ware wurde in meinem Fall mit DHL verschickt und kam heil und gut gekühlt schon 1,5 Tage später bei mir zuhause an. Neben DHL stehen auch UPS, Spedition und Selbstabholung zur Auswahl. Im Hamburger Raum gibt es darüber hinaus auch einen eigenen Edeka-Lieferservice.

Für den Versand mit DHL musste die Ware natürlich sehr gut verpackt werden (Kartons im Karton, Stoßdämpfungs-/Isoliermaterial, Kühlpackungen, Packpapier, etc.), was dann beim Auspacken leider zu einem Berg an Verpackungsmüll führt, den man dann über den Kartoncontainer, Teile davon über den gelben Sack und/oder über den Wertstoffhof loswerden muss. Ich persönlich habe auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn der Postbote/Postbotin (die bei uns auch oft DHL bringen)  zu schwere Pakete schleppen müssen – also lasse ich die Getränke schon von vorneherein weg, wenn ich weiß, dass per Post/DHL geliefert wird.

An dieser ersten Einkaufserfahrung gab es, was Qualität, Preise, Zuverlässigkeit und Informationen zur Lieferung betrifft, nichts zu beanstanden. Ich bin sehr zufrieden. Auf Dauer wäre mir persönlich die Auswahl an frischem Gemüse und Obst sowie an Waren in Bioqualität und Fairtrade zu gering, aber jemand, der auch auf dem Wochenmarkt, im Biosupermarkt und/oder im Hofladen einkauft, wird dies nicht vermissen.

Nachtrag: Der Lebensmittelversender hat sich inzwischen von Edeka getrennt und versendet nun als Supermarkt24h.de.

Gourmondo (gourmondo.de - wurde am 15.3.2020 geschlossen) mit Versand durch DHL


Gourmondo ist kein Supermarkt, sondern ein Online-Versandhandel für Delikatessen, Feinkost, Wein etc. aus aller Welt. Gourmondo hat nach wie vor ein Biosortiment, aber die Überkreuzverbindung zwischen dem Gourmondo- und dem Biomondo-Shop (mein Bericht von Anfang 2015) gibt es nicht mehr. Alles ist nun in einem Shop und die Bioauswahl ist insgesamt geringer - beispielsweise sind viele der Bio-Fertiggerichte von Herrmannsdorfer nicht mehr im Sortiment oder nicht auf Lager. Wer sich besondere Spezialitäten oder beispielsweise einmal fertig zubereitete Bio-Fleischrouladen in Bioqualität gönnen möchte, der ist hier richtig.

Ab 39 Euro ist die Lieferung versandkostenfrei, jedoch fällt auch hier unter Umständen ein Kühlzuschlag an. Bezahlen kann man per Vorkasse, PayPal, Kreditkarte, Sofortüberweisung, Amazon Pay und Miles & More. Versendet wird mit DHL oder DPD. Dieser Versand erfordert eine bruchsichere Verpackung. Das funkioniert bei Gourmondo auch sehr gut, alles kommt sicher an und was gekühlt sein muss, kommt kühl an. Das Problem ist nur, dass diese Art Versand einen hohen Verpackungsaufwand hat, der allerdings bei Gourmondo meinem Eindruck nach durch sein erprobtes Fächersystem etwas geringer ist als beispielsweise bei Edeka Bleise. Unbeschädigte Isolierbehälter darf man an Gourmondo kostenfrei zurückschicken, damit sie wiederverwendet werden können.

Lebe gesund Versand (lebegesund.de) mit Versand durch DPD

Als ich im Internet auf der Suche nach einem Lieferanten für frische Backwaren und Frischgemüse in Bioqualität war, stieß ich auf den Lebe gesund Versand. Auch der Lebe gesund Versand ist kein Supermarkt, sondern hat ein kleines, feines Sortiment an frischem Gemüse und Obst ("Frischepakete"), Steinmühlenbrot und -Backwaren und vielen veganen Produkten, die vorwiegend aus einem vegan ökologischen Landbau stammen. In dieser Produktionsweise gibt es keine Nutzviehhaltung und infolge dessen auch keinen Mist, Gülle etc. zur Düngung. Ich wählte mir ein paar Lebensmittel aus, die ich gerne einmal probieren wollte. Bezahlen konnte man per PayPal, SEPA, Kreditkarte und auf Rechnung. Die Lieferung war nach 3 Tagen da, 2 Tage davon schätzungsweise auf dem Versandweg. Die Ware wurde von DPD geliefert, sie war sorgfältig in Papier und Pappe, aber nicht übertrieben eingepackt, so dass sich der Verpackungsmüll in Grenzen hielt. Die Qualität war gut, das Gemüse war frisch und das Brot auch noch nicht zu fest. Obst, Gemüse, Brot und vegane Wurst schmeckten mir sehr gut, nur mit dem süßen Brotaufstrich konnte ich mich gar nicht anfreunden (zuwenig Schoko und Nüsse, Konsistenz). Im mitgeschickten Lebe-gesund-Gesamtkatalog wird die Anbauweise und Verarbeitung sowie auch die Inhaltsstoffe aller Produkte offengelegt, außerdem, dass Lebe Gesund einer „urchristlichen“ Glaubensgemeinschaft mit einer Prophetin namens Gabriele nahesteht. Die Informationen über spirituelle Angebote fand ich persönlich in einem Lebensmittelkatalog völlig unpassend.

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Amazon

AmazonFresh will Mitgliedern Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs am gleichen Tag oder am frühen Morgen des nächsten Tages liefern. Bisher gibt es das AmazonFresh-Angebot beziehungsweise den Vorreiter Amazon Prime Now nur an ausgewählten Standorten. Amazon schreibt auf einer Hilfeseite: Sowohl 30-tägige Prime-Probemitglieder als auch Mitglieder mit einer kostenpflichtigen Amazon Prime-Mitgliedschaft (Amazon Prime, Amazon Student) können ihre Mitgliedschaft um AmazonFresh erweitern.

Ich bin bisher kein Mitglied von AmazonFresh, gelegentlich bestelle ich allerdings Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs, die sich im normalen Angebot auf Amazon.de befinden. Oft sind mir da aber entweder die Packungsgrößen zu groß (wenn die Waren direkt von Amazon angeboten werden) oder die Versandkosten zu hoch (wenn Drittanbieter Kleinmengen anbieten). Und Amazon-Prime-Kundin, als die man auch bei Amazon Kleinpackungen bestellen kann, will ich nicht werden – auch wenn Amazon seit neuestem mit dem Amazon-Pantry-Angebot, das ausschließlich Prime-Kunden Kleinpackungen anbietet, Kunden zum Prime-Status „überreden“ möchte.

Zahlungsmöglichkeiten gibt es bei Amazon.de die allgemein üblichen (Bankeinzug, Kreditkarten etc.), für Businesskunden inzwischen auch die Zahlung auf Rechnung.

Früher kamen Waren, die ich auf Amazon.de bestellt habe, bei mir meist mit DHL an, inzwischen aber auch mit anderen Paketauslieferern. Überraschenderweise lieferte Amazon kürzlich Waren mit einem eigenen Lieferservice. Ich bin davon nicht begeistert - DHL wäre mir persönlich lieber (auch lieber als DPD), nicht weil der Service von Amazon oder DPD schlecht wäre, sondern weil DHL bei uns täglich immer zur gleichen Zeit kommt und ich mit DHL eine dauerhafte Wunschortvereinbarung habe - es ist einfach gut eingespielt und kostet mich am wenigsten Zeit. Im Gegensatz zum REWE-Lieferservice waren die Waren, die mir Amazon nach Hause gebracht hat, wie bei jedem Paketversand in Kartons verpackt und nicht wie bei REWE in leicht zu entsorgenden Einkaufstaschen aus Papier.

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Fazit

REWE ist derzeit mein bevorzugter Online-Lebensmittelanbieter und -Lieferant, weil mir das (Bio-)Sortiment einigermaßen gut passt und weil wegen der REWE-eigenen Auslieferung in einfachen Papiertüten am wenigsten Verpackungsmüll anfällt. Allerdings mag ich auch nicht zu abhängig von einem einzelnen Unternehmen werden und ich möchte auch andere und kleinere Unternehmen mit ihren besonderen Angeboten und Spezialitäten nutzen und damit unterstützen - sowohl stationär als auch online. Amazon Fresh würde ich zwar auch einmal aus Neugierde ausprobieren, aber eine so schnelle Lieferung benötige ich nur in einem Notfall, so dass sich die Mehrkosten dafür nach meiner jetzigen Einschätzung für mich persönlich nicht lohnen würden.

Nachtrag:
Inzwischen habe ich auch AllyouneedFresh, ausprobiert. AllyouneedFresh ist ein großer Online-Lebensmittelmarkt, der mit DHL ausliefert. Das Sortiment ist meinem Eindruck nach ähnlich wie bei REWE, die Auswahl an Bio-Lebensmitteln ist sogar größer als bei dem mir zugewiesenen Liefer-REWE. Mit der Auswahl, der Frische der Produkte, der Schnelligkeit der Lieferung und mit dem sonstigen Service bin ich sehr zufrieden. Aber auch hier wieder der Nachteil des Paketversands mit der Post: Es benötigt stabile Kartons und am Ende hat man als Kunde viel Verpackungsmaterial zu entsorgen. Zwar bietet AllyouneedFresh an, dass man die Verpackung kostenlos zurückschicken kann, aber wer hat schon den Platz die Kartons aufzuheben, bis man die Zeit hat, den Verpackungsmüll ordentlich frankiert zur Post zu bringen. Aber als gelegentliche Ergänzung zum Rewe-Lieferung ist AllyouneedFresh auf jeden Fall empfehlenswert. Falls es irgendwann mal einen Lieferservice in Papiertüten oder in Rückgabekästen, die abgeholt werden, geben sollte, wäre ich gleich dabei.

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Mittwoch, 7. Juni 2017

Mikrowelle: Eingetrocknete Spritzer und Verkrustungen spielend leicht entfernen

Haushaltstipp, wie man auch eingetrocknete Verschmutzungen und Spritzer im Garraum der Mikrowelle ohne Schwitzen und Schrubben spielend mit einem Schwamm entfernen kann.

Beim Erwärmen und Kochen in der Mikrowelle können kleine und größere Malheure auftreten: Fettiges und Soßen spritzen quer durch den Garraum; Soßen, Couscous oder andere Getreidebreie kochen über. Da die Mikrowelle vor allem dann eingesetzt wird, wenn es schnell gehen muss, kommt man nicht immer gleich dazu, den Innenraum zu putzen. Sind die Spritzer aber erst einmal eingetrocknet oder sogar bei späterer Nutzung festgebacken, muss man ziemlich arg schrubben, wenn man die Verunreinigungen nur mit einem Schwämmchen und Spülmittel wegbekommen will. Und manchmal klappt das auch gar nicht.

Mit ganz einfachen Mitteln und einem kleinen Trick lassen sich auch
hartnäckige Ablagerungen im Inneren der Mikrowelle entfernen.
Mit dem folgenden Haushaltstipp bekommt man auch eingetrocknete Verschmutzungen und Spritzer im Innenraum der Mikrowelle gelöst und kann sie ohne Anstrengung mit einem Schwamm einfach wegwischen.

Eingetrocknete Spritzer und ältere Verkrustungen in der Mikrowelle entfernen - so geht es

Zutaten
Werkzeug
  • 1 Spülschwamm 
  • Baumwolltuch o. ä. zum Nachtrocknen
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Vorgehen
  1. Eine Tasse etwas über die Hälfte mit Wasser füllen, 
  2. Essigessenz dazugeben, so dass die Tasse bis etwa 1 cm unter dem Rand gefüllt ist. 
  3. Tasse in die Mikrowelle auf das Drehelement stellen und 
  4. die Mikrowelle 3 - 5 Minuten auf höchster Stufe laufen lassen. 
  5. Den Dampf einige Minuten bei geschlossener Mikrowelle einwirken lassen, damit sich der Essigwasser-Dampf an den Wänden niederschlägt und beginnt, die Verkrustungen aufzuweichen.
  6. Dann die Mikrowelle noch einmal 3 - 5 Minuten auf höchster Stufe laufen lassen. 
  7. Einige Minuten warten, bevor man den Garraum öffnet. 
  8. Den Garraum der Mikrowelle mit einem Spülschwamm, der mit etwas Spülwasser (Wasser mit einem Spritzer Spülmittel) angefeuchtet ist, mehrmals auswischen. 
  9. Am Ende noch einmal mit frischem Spülwasser nachwischen. 
  10. Zum Schluss den Innenraum und den Drehteller mit einem saugfähigen Tuch, beispielsweise einem rauen Baumwolltuch, trocknen.
Obwohl meine Mikrowelle über 25 Jahre alt ist, wird ihr Innenraum mit dieser Behandlung immer wieder wie neu.

Hinweis: 
Bitte beachten Sie die Sicherheitshinweise und die Gebrauchsanleitung Ihres Mikrowellengerätes. Auch wenn meine Mikrowelle die Behandlung gut verträgt, kann ich das nicht für jede Mikrowelle garantieren. Sie sind für Ihre Handlungen selbst verantwortlich. Jede Haftung meinerseits ist ausgeschlossen.


PS: 
Im Bild sind Markennamen zu erkennen, aber nur, weil ich diese zufällig nutze. Ich stehe in keiner Verbindung zu den Marken und wurde auch nicht dafür bezahlt.


Welche Tipps zur Mikrowellenreinigung bzw. Mikrowellengarraum-Reinigung und -Pflege haben Sie? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in einem Kommentar.

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Samstag, 6. Mai 2017

So wird das Waschbecken wieder strahlend weiß und frei von Kalkablagerungen und Schmutzrändern

Problem: Beläge im Waschbecken lassen sich oft nicht mit den üblichen Putzmitteln entfernen. Was man tun kann, damit das Waschbecken wieder strahlend weiß wird.

Mein Porzellan-Waschbecken ist nach der Behandlung wieder strahlend weiß
und frei von Belägen aus Kalk, Fett, Schmutz und anderen Ablagerungen.
Wegen unseres kalkhaltigen Wassers, Einträgen aus den Rohren in das Leitungswasser sowie den Seifenresten vom Händewaschen und Sonstigem bilden sich bei uns im Badezimmer sehr hartnäckige Beläge - gut sichtbar im weißen Waschbecken aus Porzellan. Seit Jahren kämpfe ich immer wieder damit und habe schon viel ausprobiert, um diese Kalk-, Fett- und Schmutzbeläge zu entfernen: Spülmittel, Zitrusreiniger, Essigreiniger, Badreiniger, Backpulver, Natron, Toillettenreiniger und vieles andere. Zwar eignen sich all diese Mittel zum normalen, regelmäßigen Reinigen, aber hat man mal nicht aufgepasst und nicht sorgfältig, beispielsweise ohne Brille bei schlechtem Licht, geputzt, sind die Beläge aus Kalk, Schmutz, Fett und anderen Ablagerungen schnell da und lassen sich mit Putzmitteln - egal ob mild oder stark - nicht entfernen. Mein Schrubben mit der harten Seite vom Schwamm furcht dann zwar ein paar weiße Streifen und Flecken in den grauen Schleier, aber das Problem bleibt: graue Stellen und häßliche Schmutzränder.

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So wird das Waschbecken wieder strahlend weiß

Was bei mir gegen die Kalk-, Seifenreste-, Fett- und Schmutzbeläge im Waschbecken aus Porzellan wirklich funktioniert, ist der Einsatz von verdünnter Essigessenz gepaart mit viel Zeit zum Einwirken!

Vorgehensweise

  1. Ich verschließe das Waschbecken so dicht, wie es geht, und 
  2. fülle es fast bis zum Überlaufloch mit handwarmem Wasser. 
  3. In dieses Wasser gebe ich ca. 1/3 Flasche (130 ml) Essigessenz (25% Säureanteil). 
  4. Dann warte ich ein bis zwei Stunden, in denen der Essig die Kalkverbindungen, die den Belag bilden, durchdringt. 
  5. Ich lasse das Wasser abfließen (falls es nicht sowieso schon abgelaufen ist, so hundertprozentig dicht schließt mein Waschbeckenstöpsel nicht) und 
  6. wische das Becken mit der weichen Seite vom Spülschwamm (dieser wird natürlich nur im Badezimmer eingesetzt) aus. In der Regel (wenn der Belag noch nicht zu alt und dick war) ist der graue Schleier sofort weg. Falls nicht, wiederhole ich die Prozedur oder - wenn es nur noch winzige Stellen sind - sprühe ich noch etwas Wasser-Essigessenz, die ich in einer Sprühflasche angemischt habe, auf die Stellen, warte wieder etwas und wische dann noch ein paar Male nach.
Der Unterschied zwischen vorher und nachher ist nicht nur optisch zu sehen, man fühlt es auch: Die oberfläche ist wieder glatt und spiegelt das Licht wie ein ganz neues Porzellan-Waschbecken.

Welche Essigessenz nehmen?


Ich verwende die Surig Essigessenz*, weil ich sie sowieso zuhause habe - sie hat einen Säureanteil von 25 Prozent und eignet sich verdünnt für alle möglichen Aufgaben im Haushalt wie Entkalken, Reinigen und Desinfektion und sogar zur Verdünnung zu Essig zur Zubereitung von Speisen (5 % Säureanteil) - als Tafelessig für den Salat habe ich persönlich allerdings andere Lieblingsmarken.

Essigessenz ist übrigens vollständig biologisch abbaubar und umweltverträglicher als viele anderen Reinigungsmittel.

Fazit:

Meiner Erfahrung nach ist Essigessenz beim Entfernen von Kalkablagerungen und Belägen aus Kalk, Fett, Seife und Schmutz in Waschbecken, Duschwannen und anderen Stellen im Bad das wirksamste Hausmittel/Produkt - wenn man ihr etwas Zeit gibt!

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Welche Tipps zum Entfernen von Kalkablagerungen und anderen Belägen haben Sie/habt ihr?

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Mittwoch, 22. Februar 2017

Neues zu Marihuana

Cannabis wird in Kürze als verschreibungspflichtiges Medikament für Schwerkranke zugelassen. Was passiert nun? Wer wird den Medizinalhanf herstellen und vertreiben? Wird die Legalisierung auch auf Marihuana als Spaßdroge erweitert?

Cannabis als Medizin - Werbelink
Ab März 2017 wird Cannabis als Medikament auf Rezept in Deutschland legal, das wurde einstimmig am 10.2.2017 vom Bundestag beschlossen.

Geregelt werden soll die legale Abgabe durch eine im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angesiedelte Cannabisagentur. Die will über ein EU-weites Ausschreibungsverfahren geeignete Anbauer für Cannabis in pharmazeutischer Qualität finden. Bis der oder die soweit sind, Arzneihersteller und Apotheken beliefern zu können, erhalten die Patienten weiterhin Importware. Unternehmen aus Kanada und den USA wie beispielsweise die Alliance Growers Corp und GreenGro Technologies, versuchen ihrerseits, einen Fuß in den neuen, Profit versprechenden Markt in Deutschland und Europa zu bekommen.

Die Kosten für die Therapie der Schwerkranken mit Cannabis sollen in Zukunft die Krankenkassen übernehmen.

Die medizinisch wirksamen Bestandteile in Cannabis sind vor allem THC und Cannabidiol (CBD). CBD wirkt entspannend und hilft dadurch beispielsweise gegen Zittern bei multipler Sklerose und Parkinson sowie gegen Muskelspasmen, THC ist eher anregend wird zur Behandlung von Übelkeit bei Migräne, Depressionen sowie chronischen Schmerzen eingesetzt.

In München soll ein Informations- und Therapiezentrum mit zwei Ärzten entstehen. Dort werden beispielsweise Schmerzpatienten mit eigens dafür gezüchteten Cannabissorten behandelt. Die Patienten hoffen, dass sie bei der Therapie mit Cannabis weniger wirksame und oft mit starken Nebenwirkungen behaftete Medikamente weglassen können und dass es ihnen endlich wieder besser geht.

Und was ist mit dem "Legal High" - dem Marihuana als Spaßdroge?

Die Legalisierung bezieht sich in Deutschland bisher nur auf Cannabis für medizinische Zwecke, doch gibt es Überlegungen zur Ausdehnung der Legalisierung, nicht zuletzt, weil man beobachtet, wie viel Geld in dem Markt steckt - gleichzeitig wird über die Schädlicheit im Vergleich zu Alkohol, der ja schon lange legal ist, kontrovers diskutiert. In Berlin will man ein wissenschaftliches Modellprojet zum kontrollierten Verkauf von Cannabis an Erwachsene starten.In Düsseldorf plant man eine wissenschaftliche Studie mit 500 Teilnehmern, mit der unter anderem herausgefunden werden soll, ob die legale Abgabe von Cannabis den Umstieg auf härtere Drogen verhindert oder zumindest reduziert.

Der Autor Rainer Schmidt nimmt die Legalisierung von Cannabis als Spaßdroge in seiner Gesellschafssatire "Legal High" über Gier und Doppelmoral vorweg. Da entwickelt sich Deutschland - auch auf Drängen von Bauernverband, Wirtschaft und sogar der Kirche - zur Cannabis-Republik, getrieben von einer Art grünem Goldrausch.

Weitere Informationen
* Werbelink, auch die Buchabbildungen enthalten einen Werbelink

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Montag, 6. Februar 2017

Fliegt uns die EU demnächst um die Ohren? (Kommentar)

Den Brexit hat noch am Tag der Wahl kaum jemand für wahrscheinlich gehalten, am nächsten Morgen dann der Schrecken: Eine knappe Mehrheit der Wähler hat für den Austritt des Vereinten Königreiches (United Kingdom, UK) aus der Europäischen Union (EU) gestimmt. In Kürze stehen Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Italien an, wo europafeindliche Parteien Chancen haben, ins Parlament und eventuell auch an die Regierung zu kommen. Diese wollen sich ebenfalls für einen EU-Austritt ihrer Länder einsetzen. Hat die EU noch eine Chance?

Was muss passieren, damit die EU-Bürger ihre Union wirklich schätzen und verteidigen?

Für viele von uns, denen die EU wichtig ist, war die Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen, wie ein Schlag ins Gesicht – als würde man von Freunden im Stich gelassen. Doch wenn ich heute mit etwas Abstand zurückblicke, denke ich, man hätte die Anzeichen eigentlich erkennen und frühzeitig dagegenhalten müssen.

Anstehende Wahlen in Europa

Niederlande Parlamentswahlen März 2017
Die rechtspopulistische Partei PVV liegt aktuell in Umfragen vorne.

Frankreich Präsidentschaftswahlen April/Mai 2017
Marie Le Pen von der rechtsextremen und antieuropäischen Partei Front National wird möglicherweise die erste Runde der Präsidentschaftswahl gewinnen. Die Frage ist, ob sich die Wähler der anderen Parteien mehrheitlich hinter ihren Gegenkandidaten bei der anschließenden Stichwahl stellen werden.

Deutschland
26. März Saarland Landtag
7. Mai Schleswig-Holstein Landtag
14. Mai Nordrhein-Westfalen Landtag
24. September alle Bundesländer Bundestag

Italien Parlamentswahl Mai 2018

Die Europäische Union (EU) ist aus einer Wirtschaftsgemeinschaft entstanden. Die wirtschaftliche Verflechtung der beteiligten Länder sollte das Wirtschaftswachstum ankurbeln und in Zukunft Kriege verhindern. Zwar wuchs die EU auch einigermaßen zu einer Wertegemeinschaft und einer (wirtschafts-)politischen Kraft zusammen, aber sie wurde und wird nach wie vor von vielen EU-Bürgern als in Brüssel verorteter Fremdkörper angesehen, dessen Arbeitsweise mal als kleinkrämerisch bürokratisch (Gurkenverordnung) bis allzu banken- und unternehmensfreundlich (Bankenrettungen, Pestizidzulassungen, Gentechnik etc.), auf jeden Fall wenig arbeitnehmer- und verbraucherfreundlich wahrgenommen wird.

Da einige nationale Politiker gerne die EU zum Sündenbock erklären, wenn sie unpopuläre Entscheidungen treffen, statt diese vernünftig zu begründen, und sie die Entwicklungen der EU selten als positiv herausstellen, haben wohl nicht wenige EU-Bürger den Eindruck, dass die EU für sie und ihr Land ein Klotz am Bein ist, der Geld kostet, ihnen Konkurrenten auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt auf den Hals hetzt (Arbeitnehmerfreizügigkeit, Asylrecht) oder sie mit Umweltauflagen quält.

Es wird ihnen nicht oder zu selten erklärt, dass sie die vielen Vorteile der EU für die Bürger auch mit einigen Nachteilen (vorübergehend) erkaufen beziehungsweise dass manche der Sorgen überhaupt nicht auf die EU zurückzuführen sind, sondern auf den digitalen Wandel und Entwicklungen in der Welt. Und leider scheint auch vergessen zu werden, dass das eigene Land, die eigene gewählte Regierung, die EU zu dem mitgeformt hat, was sie heute ist. Und sie haben als EU-Bürger auch das Recht und die Möglichkeit, sie mit- und umzugestalten – beispielsweise über die Europawahlen, Europäische Bürgerinitiativen, Petitionen etc.

Meiner Meinung war es ein sehr großer Fehler der britischen Regierung, keine genaueren Bedingungen für das EU-Referendum zum Ausstieg oder Verbleib zu stellen. Einen Austritt bei einer einfachen Mehrheit bei gleichzeitig keinerlei Anforderungen an die Wahlbeteiligung in Aussicht zu stellen, war unverantwortlich - der damalige Premierminister David Cameron hatte die Lage offensichtlich völlig falsch eingeschätzt. Obwohl das Ergebnis des EU-Referendums eigentlich nicht rechtlich bindend ist, will sich nun niemand „dem Willen des Volkes“ entgegenstellen. Eine verfahrene Situation, denn es ist die Frage, ob das Ergebnis tatsächlich der Wille des Volkes ist - viele erklärten nach dem Referendum, sie seien schlecht aufgeklärt oder sogar von den Leave-Vertretern belogen worden.

Die Möglicheit, einfach so mal auszusteigen und die Verantwortung den anderen EU-Ländern und -Bürgern zu überlassen, hätte aber auch durch die EU selbst verhindert werden müssen. Man hätte eine entsprechende Klausel in das Vertragswerk aufnehmen können (beispielsweise: Ausstieg nur nach Volksabstimmung mit Zweidrittelmehrheit bei mindestens 70 % Wahlbeteiligung möglich o. Ä). Allerdings in der jetzigen Situation kurz vor den nächsten nationalen Wahlen solche Regeln auf EU-Ebene einzuführen, geht auch nicht, denn dann würden sich viele möglicherweise gegängelt fühlen. Dieser Zug ist erst einmal abgefahren, bis wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt ist.

EU - we are family

Aber selbst wenn die Regierung eines Landes so eine Entscheidung mit einer einfachen Mehrheit erlaubt, dürfte es nicht zu so einem traurigen Ergebnis wie in Großbritannien kommen. Wenn die Menschen selbst sich als Europäische Gemeinschaft oder gar Europäische Familie begreifen würden, die für sie erweiterte Heimat, Sicherheits- und Wohlstandsgarant sein kann, würden sie die EU nicht freiwillig verlassen wollen. Doch so ist es aktuell in vielen Ländern nicht.

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Damit es soweit kommt, dass mehr Bürger ihr Herz nicht nur an das eigene Land, sondern etwas davon auch an die EU hängen, muss die Politik meiner Meinung nach viel deutlicher auf die Bürger zugehen, ihnen zuhören, sie ernst nehmen und sie noch offensiver zum Mitgestalten auffordern. Jeder einzelne Bürger muss das Gefühl haben, dass er der nationalen und der EU-Politik wichtiger ist als Banken oder Unternehmen beziehungsweise müssen Zusammenhänge besser erklärt werden – beispielsweise, was die Rettung einer Bank oder eines anderen Unternehmens dem Bürger bringt, der diese Rettung ja letztendlich bezahlt. Umgekehrt müssen wir Bürger dies auch noch stärker von der Politik auf nationaler und EU-Ebene einfordern.

Auf Dauer kann meiner Meinung nach nur eine EU der Menschen Bestand haben – die Wirtschaft sollte immer nur Mittel zum Zweck sein.

Weitere Informationen


Mittwoch, 18. Januar 2017

Studie zum Lebensmitteleinkauf: Wie bio kaufen die Deutschen?

Fast die Hälfte (46 Prozent) der Deutschen kaufen zu einem bedeutenden Anteil Bio-Lebensmittel. Bei Obst und Gemüse bevorzugen sogar mehr als die Hälfte (53 Prozent) Bio-Produkte. Das sind die Ergebnisse einer von PwC in Auftrag gegebenen Konsumentenbefragung.


Bei Obst und Gemüse greifen mehr als die Hälfte der Deutschen lieber zu Produkten aus ökologischem Anbau.

14 Prozent der Deutschen kaufen inzwischen mehr Bio-Lebensmittel* als Lebensmittel aus konventioneller Produktion. Weitere 15 Prozent kaufen etwa gleich viele Lebensmittel aus Bio- wie aus konventioneller Herstellung, 17 Prozent kaufen etwas weniger Bio als konventionell. 54 Prozent kaufen wenig bis gar keine Bio-Lebensmittel - und geben als Gründe hauptsächlich den Preis, die Auswahl und Treue zu bewährten Marken an.

Bei Obst und Gemüse liegen die Bio-Konsumenten vorne: 53 Prozent der Befragten bevorzugen Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau. Bei Molkerei-Produkten, Fleisch- und Wurstwaren greifen immerhin 36 Prozent bevorzugt zur Bio-Ware.

Häufige Auslöser oder Anlässe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln sind eine plötzlich auftretende Lebensmittelunverträglicheit, der Entschluss zur Änderung des Lebensstils, Lebensmittelskandale und Bewertungen in Testzeitschriften u. ä.

Gründe für den Griff zum Bio-Lebensmittel sind beispielsweise der Wunsch nach unbehandelten Produkten, nach Produkten frei von Zusatzstoffen und Gentechnik und/oder weil man etwas für das Tierwohl tun möchte. Gleichzeitig erwarten viele, dass diese Lebensmittel aus der Region kommen.
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Häufige Auslöser oder Anlässe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln sind eine plötzlich auftretende Lebensmittelunverträglicheit, der Entschluss zur Änderung des Lebensstils, Lebensmittelskandale und Bewertungen in Testzeitschriften u. ä.

Die Kennzeichnung von Bio-Produkten mit einem Gütesiegel ist 62 Prozent der Befragten wichtig. Das Vertrauen ist bei Konsumenten bis 34 Jahren überdurchschnittlich hoch.

Wenn Verbraucher zu günstigeren Produkten aus der konventionellen Produktion greifen (müssen), dann liegt es in der Regel am Preis. Für Bio-Milch würden die Deutschen im Durchschnitt auch 1,40 Euro/l, für Bio-schokolade 1,28 Euro/100 g und für Kaffee 5,53 Euro/500 g zahlen.

Haupteinkaufsstätte für Bio-Lebensmittel* sind Supermärkte - dort kaufen 74 Prozent der Konsumenten ihre Bio-Lebensmittel hauptsächlich ein, 52 Prozent hauptsächlich beim Discounter, 27 Prozent auf dem Wochenmarkt, 21 Prozent auf dem Bauernhof und 10 Prozent in einem Bio-Supermarkt. Online-Shops* haben mit 4 % nur eine geringe Bedeutung.

Die Konsumentenbefragung „Bio vs. konventionell – Was kaufen Konsumenten zu welchem Preis?“ wurde im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG WPG (PwC) durchgeführt.

PwC ist eine weltweit tätige, deutsche Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft. Für die Studie wurden 1.000 Personen über 18 Jahren eines Online-Panels, repräsentativ für die Deutsche Bevölkerung nach Alter, Geschlecht und Bundesland, im Dezember 2016 befragt.

*Werbelink

Quelle: