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Sonntag, 19. Februar 2023

Frisches Gemüse und Obst aus Deutschland - wann hat welches Saison? (Monatskalender)

Viele möchten sich aus Klima- und Umweltschutzgründen regional und saisonal ernähren. Das heißt: Sie entscheiden sich für frisches (oder im Winter auch für eingelagertes) Gemüse aus der Umgebung. Dieses bekommt man bei Anbauern mit angeschlossenem Verkauf, in Biomärkten und auch in Supermärkten (Herkunftsland Deutschland  oder genauere Regionsangabe). Wer schon zu Hause plant, was auf den Tisch kommen soll, beispielsweise bei einem Essen für Gäste, braucht die Information, was es gerade (frisch) aus Deutschland oder der näheren europäischen Umgebung zu kaufen gibt. Hier finden Sie einen Kalender nach Monaten. (ergänzt am 19.02.2023)

Mit frischem Saisongemüse aus der Region zu kochen ist in der Regel klimafreundlicher, umweltfreundlicher und nachhaltiger als Fernimporte auf den Tisch zu bringen. Wann welche Gemüse aus Deutschland erhältlich sind. Mit Rezeptideen. 
Wer gleich zu einem Rezept möchte:
Rezept: Gebratener, grüner Spargel mit Tagliatelle und Parmesankäse
Bunter Nudelsalat mit Bataviasalat, Tomate und Austernpilzen
Rezept: Weisskohl-Eintopf mit Möhren und Wurst
Rezept: Süßkartoffeln mit Birne und Blauschimmelkäse aus der Pfanne
Rezept: Spinatrisotto mit Schafskäse

Sofort zu den Gemüsearten nach Ernte-/Angebotsmonaten:
Wann gibt es welches Gemüse aus Deutschland?

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

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Sind Sie ein Locavore/Localvore - jemand, der/die Erzeugnisse aus der Region bevorzugt? Regional und saisonal einzukaufen und zu kochen ist angesichts von zunehmendem Umwelt- und Klimabewusstsein angesagt. Obst und Gemüse, das nur kurze Wege bei möglichst effizienter Verteilung und kurzen stromfressenden Lagerzeiten hinter sich hat, hat weniger Energie verbraucht und einen geringeren CO2-Fussabdruck als Lebensmittel, die erst um die halbe Welt geflogen werden müssen.

Allerdings haben auch die Verbraucher selbst einen großen Anteil auf die Umweltbilanz: Einkaufsfahrten, Lagerung, Waschen und Zubereiten zuhause spielen eine erhebliche Rolle. Um es direkt zu sagen: Sie sollten Einkaufsfahrten mit dem Auto möglichst reduzieren/rationalisieren und Obst und Gemüse effizient mit wenig Wasser reinigen sowie energiesparend kochen.

Feldsalat ist ein aromatischer Salat, der im Winter angeboten wird.
Er wird in Kaltgewächshäusern (ungeheizt oder frostfrei geheizt) angebaut.

Deutsches Obst und Gemüse - wann gibt es was?

Damit man regionale und saisonale Mahlzeiten und Einkäufe besser planen kann, hier eine Übersicht in Form eines Kalenders mit deutschem Obst- und Gemüse-Angebot nach Monaten.

 

Porree/Lauch frisch vom Feld gibt es fast das ganze Jahr

Januar


Obst: Äpfel
Gemüse: Porree, Chicoree, Chinakohl, Grünkohl, Rotkohl, Weißkohl, Rosenkohl, Wirsing, Champignons, Feldsalat, Pastinaken, Wurzelpetersilie, Steckrüben, Rote Bete, Knollensellerie, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Schwarzwurzeln

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Februar


Obst: Äpfel
Gemüse: Chicoree, Chinakohl, Rotkohl, Rosenkohl, Weißkohl, Wirsing, Champignons, Feldsalat, Pastinaken, Wurzelpetersielie, Steckrüben, Rote Bete, Knollensellerie, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Schwarzwurzeln

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März


Obst: Äpfel, Rhabarber (Rhabarber wird meist zu den Gemüsen gerechnet)
Gemüse: Spinat, Champignons, Rote Bete, Knollensellerie, Weißkohl, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas)

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April


Obst: Äpfel, Rhabarber
Gemüse: Spargel, Porree, Salat, Spinat, Champignons, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Paprika, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas)  

Schnelles Rezept:

Gebratener grüner Spargel (oder anderes Gemüse) mit Tagliatelle und Parmesankäse



Zutaten
  • Gemüse (grüner Spargel, Zucchini, Zuckererbsen o. Ä.)
  • Tagliatelle
  • Knoblauch in Stücken, gewiegt oder gepresst
  • Olivenöl
  • Parmesankäse
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung
  1. Gemüse vorbereiten (beispielsweise holzige Enden vom grünen Spargel abschneiden), und in mundgerechte Stücke schneiden.
  2. Das vorbereitete Gemüse langsam in einer Pfanne oder einem Schmortopf in Olivenöl anbraten, bis es zwar gar, aber noch ein wenig knackig ist, während man nebenbei die Tagliatelle (oder Fettucine oder Linguine) in Wasser kocht.
  3. Etwa zur Hälfte der Gemüseschmorzeit den Knoblauch zum Gemüse geben und mitgaren - er soll weich werden und Geschmack abgeben, darf aber nicht anbrennen.
  4. Am Ende abgeseihte Tagliatelle und Gemüse mischen, mit Salz und Pfeffer würzen, eventuell noch etwas Olivenöl (und optional etwas Butter) hinzugeben. Mit geriebenem Parmesan servieren.
Guten Appetit!


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Mai


Obst: Erdbeeren, Heidelbeeren, Rhabarber
Gemüse: Spargel, Frühlingszwiebeln, Salat, Chinakohl, Spinat, Champignons, Rucola, Spitzkohl, Wirsing, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Paprika, Salatgurke, Tomaten, Stangensellerie, Kartoffeln, Zwiebeln
 
Schnelles Rezept:

Bunter Nudelsalat mit Bataviasalat, Tomaten und Austernpilzen



Zutaten
  • Blattsalat (Batavia–, Eichblatt– oder anderer) in Stücke gerupft
  • Gekochte Spiral- oder Schleifennudeln al dente, lauwarm
  • Gemüsezwiebel geschnitten
  • Tomate geschnitte
  • Gebratene Austernpilze (in Olivenöl gebraten, am Schluss etwas Butter, Salz und Pfeffer)
  • Vinaigrette aus Zitronensaft oder Essig, Olivenöl, etwas Kürbiskernöl (!), Salz und Pfeffer
    (Zitronensaft kann man auch mit Weißweinessig und einigen Spritzern Balsamico ersetzen.)

Anrichten
  1. Schüssel mit Blattsalat auslegen
  2. Gekochte Nudeln darauf geben
  3. Tomaten und Zwiebeln über die Nudeln verteilen
  4. Vinaigrette gleichmäßig darüber träufeln
  5. Gebratene Pilze darauf verteilen
Guten Appetit!

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Juni


Obst: Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Stachelbeeren, Rhabarber
Gemüse: Spargel, Möhren, Frühlingszwiebeln, Salat, Chinakohl, Dicke Bohnen, Bohnen, Champignons, Rucola, Spitzkohl, Wirsing, Rotkohl, Weißkohl, Blumenkohl
Brokkoli, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Pak Choi, Mairüben, Fenchel, Paprika, Salatgurke, Tomaten, Stangensellerie, Kartoffeln, Zucchini

Kirschen werden in Deutschland im Juni und Juli geerntet! 


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Juli


Obst: Aprikosen, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Pflaumen, Stachelbeeren, Rhabarber
Gemüse: Möhren, Porree, Frühlingszwiebeln, Salat, Chinakohl, Dicke Bohnen, Bohnen, Erbsen, Champignons, Rucola, Rotkohl, Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Pak Choi, Mangold, Mairüben, Fenchel, Paprika, Tomaten, Salatgurke, Stangensellerie, Kartoffeln, Zucchini, Zuckermais, Zwiebeln

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August


Obst: Aprikosen, Birnen, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Mirabellen, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen
Gemüse: Möhren, Porree, Frühlingszwiebeln, Salat, Chinakohl, Spitzkohl, Bohnen, Champignons, Erbsen, Rucola, Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Rettich, Pak Choi, Mangold, Mairüben, Fenchel, Paprika, Salatgurke, Tomaten, Stangensellerie, Kartoffeln, Zucchini, Zuckermais, Zwiebeln

Im Sommer ist das Angebot an Fruchtgemüsen aus der Region groß. In fruchtigen Soßen, Gemüsegerichten und Ähnlichem liefern sie Vitamine und helfen den größeren Flüssigkeitsbedarf bei Hitze zu decken. Wer Spaß am Gärtnern hat, baut Tomaten, Chili/Paprika, Auberginen und andere Gemüse auf dem Balkon oder im Garten selbst an. (GSW-Topfset "Blue Granit" gekauft bei Otto*. Mörser gekauft bei Amazon.de*)


Pfirsiche und Nektarinen gedeihen in Deutschland in Weinbaugebieten und an geschützten Plätzen im Garten, beispielsweise Spalieren unter einem Dachvorsprung. Geerntet werden sie zwischen Ende Juli und Ende September.


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Je kürzer der Weg von der Pflanze
zum Tisch, desto besser

September


Obst: Äpfel, Birnen, Nashi, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Mirabellen, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen
Gemüse: Möhren, Porree, Frühlingszwiebeln, Salat, Chicoree, Chinakohl, Spinat, Bohnen, Champignons, Rucola, Rotkohl, Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Pak Choi, Mangold, Mairüben, Fenchel, Feldsalat, Paprika, Salatgurke, Tomaten, Rote Bete, Stangensellerie, Knollensellerie, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Zucchini, Zuckermais, Zwiebeln

Spitzkohl-Kopf
Spitzkohl ist der feine Bruder des Weißkrauts, geeignet für Eintöpfe, Kohlrouladen, Salate und mehr. Hier finden Sie ein Rezept Spitzkohl mit Pfifferlingen und Linguine.
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Oktober


Obst: Äpfel, Birnen
Gemüse: Möhren, Porree, Salat, Chicoree, Chinakohl, Spinat, Bohnen, Champignons, Rucola, Spitzkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Kohlrabi, Rettich, Radieschen, Weißkohl, Wirsing, Rosenkohl, Feldsalat, Paprika, Kürbis, Rote Bete, Knollensellerie, Kartoffeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Topinambur (Helianthus tuberosus), Yacón (Smallanthus sonchifolius), Schwarzwurzeln, Zucchini, Zuckermais, Zwiebeln

Mit den herbstlichen Temperaturen wächst der Appetit auf Suppen, Eintöpfe und anderes Deftige. Der eigene Garten und das Angebot von Anbauern der Region liefern auch in der Herbstsaison noch reichlich Zutaten.
 
Einfaches und preisgünstiges Rezept:

Weisskohl-Eintopf mit Möhren und Wurst



Weisskohl-Eintopf: saisonal, regional, preiswert und lecker

Zutaten
  • Cabanossi (oder andere würzige Wurst oder Veggie-Wurst*), in ca. 0,5 cm dicken Scheiben
  • Weisskraut oder Spitzkohl, fein geschnitten (ersatzweise kann man auch Wirsing oder Chinakohl nehmen)
  • Möhren, in 0,5 cm dicken Scheiben (Pastinaken optional, wie Möhren)
  • Zwiebeln, grob in Würfeln
  • Kartoffeln, roh, geschält und in Stücken
  • Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Wasser oder milde Brühe (je nach Würze der Wurst)
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Zubereitung
  1. In einem großen Topf etwas Olivenöl bei mittlere Stufe (bei Herd mit 3 Stufen: Stufe 2) erhitzen.
  2. Cabanossi*, Möhren, Pastinaken und Zwiebel hinzufügen und alles etwas anschwitzen. Mit Wasser ablöschen und bedecken. Zuerst Weißkraut darauf geben und als letztes die Kartoffeln hinzufügen. Etwas Salz und viel Pfeffer darüberstreuen.
  3. Wenn es gut brodelt, Hitze herunterschalten (bei drei Stufen von 2 auf 1) und einen Deckel drauf setzen.
  4. Wenn der Kohl weich und die Kartoffeln gar sind, den Eintopf mit dem Kartoffelstampfer etwas stampfen - nicht so fein wie Püree, sondern gerade so viel, dass sich die Zutaten miteinander verbinden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
* Nicht jede Wurstart, vor allem Veggiewurst, ist für das Anbraten mit anschließendem langen Kochen geeignet - solche Wurstarten sollte man erst kurz vor Schluss in einer extra Pfanne anbraten und über den Eintopf geben.

Guten Appetit!

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Grünkohl gibt es von Herbst bis Spätwinter

November


Obst: Äpfel, Birnen
Gemüse: Porree, Chicoree, Chinakohl, Spinat, Bohnen, Champignons, Rotkohl, Grünkohl, Weißkohl, Wirsing, Spitzkohl, Rosenkohl, Feldsalat, Pastinaken, Kürbis, Wurzelpetersilie, Steckrüben, Rote Bete, Knollensellerie, Kartoffeln, Schwarzwurzeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Topinambur (Helianthus tuberosus), Yacón (Smallanthus sonchifolius)

Das Obstangebot aus Deutschland beschränkt sich im November meist auf Äpfel und Birnen. Glücklich sind die, die im Sommer Obst eingemacht, getrocknet, eingefroren oder anders haltbar gemacht haben.


Wer seine "Region" im November auf die EU oder Europa ausweitet, kann auch Tafeltrauben (Herkunft: Italien/Spanien), Granatapfel (Italien/Spanien/Türkei) und Zitrusfrüchte (Spanien) genießen. Außer den abgebildeten werden zudem Kaki (Spanien), Kiwi (Italien und Griechenland), Pflaumen (Spanien), Mango (Spanien) angeboten. Auf das Herkunftsland achten, es muss deutlich erkennbar sein (Deklarationspflicht)!
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Dezember


Obst: Äpfel, Birnen
Gemüse: Porree, Chicoree, Spinat, Champignons, Feldsalat, Rotkohl, Grünkohl, Weißkohl, Wirsing, (Spitzkohl), Rosenkohl, Pastinaken, Wurzelpetersilie, Rote Bete, Steckrüben, Knollensellerie, Kartoffeln, Schwarzwurzeln, Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), Topinambur (Helianthus tuberosus), Yacón (Smallanthus sonchifolius)
Reife Kürbisse werden kühl, dunkel und trocken aufbewahrt. So sind sie monatelang haltbar. Diese beiden im November gekauften Kürbisse (Butternuss- und Hokkaido-Kürbis) lagerte ich etwa 3 Monate (bis Ende Februar im Folgejahr) in einer Papiertüte in einem kühlen Raum, bevor sie zubereitet wurden.

 
Einfaches Rezept:

Süßkartoffeln mit Birne und Gorgonzola aus der Pfanne



Süßkartoffeln mit Birne und Gorgonzola: saisonal, regional, preiswert und lecker


Zutaten für ein bis zwei Personen
(je nach Hunger und was dazu angeboten wird)
  • 3 kleine bis mittelgroße Süßkartoffeln
  • 1/2 Birne
  • Kräftig würziger Blauschimmelkäse/Gorgonzola
  • Olivenöl zum Braten
  • Salz und Pfeffer zum Nachwürzen
Zubereitung
  1. Süßkartoffeln gründlich waschen, die Enden abschneiden, Verletzungen und Verfärbungen der Schale mit dem Messer herausschneiden. Wer die Schale nicht mag, kann die Süßkartoffeln mit einem normalen Sparschäler schälen, ansonsten kann man die Schale dran lassen, da sie gesundheitswirksame Bestandteile enthält. Größere Süßkartoffeln halbieren.
  2. Süßkartoffel ca. 5 Minuten in der Mikrowelle garen (beispielsweise mit wenig Wasser in einer gläsernen Auflaufform mit Deckel). Danach etwas abkühlen lassen.
  3. Süßkartoffel in 1,5 cm dicke Scheiben schneiden.
  4. Gewaschene halbierte Birne vierteln, Kernhaus herausschneiden, in kleine Stücke schneiden.
  5. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Süßkartoffelscheibe hinzugeben und kurz anbraten. Die Scheiben vorsichtig umdrehen, Birnenstücke ebenfalls in die Pfanne geben, so dass sie auch Kontakt mit dem Pfannenboden bekommen. (Elektroherdplatte kann man jetzt abschalten, da diese lange nachheizt).
  6. Blauschimmelkäse über Süßkartoffeln und Birnen bröseln oder schnippeln. Den Käse anschmelzen lassen, vorsichtig umrühren, auf Tellern verteilen und servieren. Salz und Pfeffer auf den Tisch für persönliches Nachwürzen (wegen des würzigen Käses meist nicht nötig).
Guten Appetit!

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Aufgrund der Jahreszeiten ist das Angebot im Jahresverlauf sehr unterschiedlich. Durch Einkochen, Einwecken, Einlegen, Dörren, Einfrieren und andere Haltbarmachungstechniken kann man seine Lieblingsgemüse und Kompott auch in die Folgemonate mitnehmen.

 
Einfaches Rezept:

Spinatrisotto mit Schafskäse




Spinatrisotto mit Schafskäse: saisonal, regional, preiswert und lecker


Zutaten
  • Soßenfreundlichen Langkornreis (nicht paraboiled), Risotto-/Paella-Reis oder anderen Reis nach Geschmack
  • frischer Spinat, gewaschen, ohne die groben Stengel und grob zerkleinert
  • Zwiebel gehackt
  • Knoblauchzehen in Scheibchen, gewiegt oder gepresst
  • Schafskäse (säuerlich-würzige Fetakäsesorte)
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
Zubereitung
  1. Reis in einem Topf mit doppelter Menge Wasser kochen, bis er halbgar ist.
  2. Zwiebeln und Knoblauch in einem Topf in etwas Olivenöl anschwitzen.
  3. Spinat hinzufügen und zusammenfallen lassen.
  4. Halbgaren Reis samt restlicher Flüssigkeit ebenfalls in den Topf geben und bei geschlossenem Deckel und milder Hitze fertigquellen lassen (Elektroherd kann man in der Regel bereits ausschalten).
Vor dem Servieren Schafskäse darüberbröckeln. Einmal umrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Guten Appetit!

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(Vintage-Geschirrset bei Amazon.de*)


Ein paar Gedanken zum Schluss

Regional und saisonal einzukaufen ist aus Klimaschutzgründen wichtig. Aber man sollte nicht vergessen, dass tropische Früchte, Gemüse und Gewürze sowie viele andere (Fairtrade-)Produkte meist aus südlichen Teilen der Welt wie Afrika oder Südamerika kommen. Dort sind die Menschen froh, wenn sie eine Möglichkeit haben, zu arbeiten und Geld zu verdienen. Für viele von ihnen sind die Exporte zu uns lebenswichtig. Soll man also wirklich nichts mehr von dort kaufen? Was ist mit Kaffee, Schokolade, Bananen ... und wo zieht man die Grenze? Und was ist mit den Exporten in die andere Richtung: Deutschland/Europa exportiert Autos, Müll, Geflügelfleisch und vieles andere. Es ist alles nicht so simpel, wie es auf den ersten Blick scheint.

* Werbelink/Affiliate-Link: Ich bekomme eine kleine Provision, wenn jemand über einen Werbelink zur Zielseite geht und dort etwas kauft (natürlich muss niemand etwas kaufen!).

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(Otto.de Haushalt)


Mittwoch, 16. Februar 2022

Kohl stinkt nicht mehr

Spitzkohl ist eine Sonderform des Weißkohls

Von wegen piefig: Nach jahrelangem Dasein als miefiges Mauerblümchen unter den Gemüsen (zu oft hatten verkochte, fade angemachte Kohlgemüse die Lust darauf verdorben), wurde Kohl neu entdeckt: Grünkohl eroberte die Smoothies, Blumenkohl wird nun geraspelt und gegart als Reisersatz gegessen und Rosenkohl ist sowieso das neue It-Gemüse.

Kohl wieder/neu entdeckt   Gesundheitswirkung   Mit Kohl abnehmen   Rezept: Kohl mit Pfifferlingen und Linguine   Gegen Müffelkohl   Kohl selbst anbauen

Alles fing, soweit ich das beobachten konnte, mit der Wiederentdeckung von Rucola (Rukola) an, einer nahen Verwandte des Kohls. Als Salatzutat und würzige Zugabe zu anderen Gerichten eroberte sie von Italien aus die deutsche Gourmet-Küche zurück (sie war aber auch schon früher bei uns bekannt). Übrigens lässt sich Rucola sehr gut selbst anbauen, auch ohne (eigenen) Garten.

Mit Rucola (Salatrauke) fing es an. Das Salat- und Gewürzkraut lässt sich auch im Topf anbauen.

Gesundheitswirkung von Kohl


Oft scheint jedoch die Gesundheitswirkung von Kohl und seinen Verwandten der Treiber des Trends zu sein. Und damit das Gesunde auch schmeckt und weil man auch mal Abwechslung von der traditionellen deutschen Küche braucht, werden Gerichte aus der internationalen Küche adaptiert oder ganz neue Gerichte aus alten Gemüsen kreiert, die dem Zeitgeist entsprechen, also beispielsweise vitaminschonender zubereitet werden, einer leichteren Küche für Büroarbeiter entsprechend abgespeckt oder vegetarisch/vegan gehalten sind, um Tierwohl zu unterstützen und etwas gegen den Klimawandel zu tun.

Kohl ist reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen, Eiweißen und Flavonoiden. Bei manchen der Vitamine und Flavonoide geht die Wissenschaft von einer möglichen, vorbeugenden Wirkung gegen Krebs anaus.

Kohl mit seinen Ballaststoffen regt auf jeden Fall die Verdauung an, als frisches Sauerkraut oder nicht durch Erhitzen haltbar gemachter Sauerkrautsaft liefert es dazu auch noch lebende Milchsäurebakterien, was der Darmflora guttut. Sauerkraut wird bei uns, wie auch Kimchi (aus Chinakohl, Rettich oder anderen Gemüsen) in Korea, traditionell als Vitamin-C-Lieferant für den Winter oder andere Situationen, wenn kein frisches Obst und Gemüse verfügbar ist, eingemacht.

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Apropos Vitamin B12 (Cobalamin): Sauerkraut enthält entgegen dem Mythos kein oder höchstens Spuren von Cobalamin – das ist die Vitamin B12-Art, die der Mensch für wichtige Vorgänge im Körper benötigt -, sondern nur Analoga ohne biologische Wirksamkeit, die dessen Aufgaben nicht erfüllen können. Das Gleiche gilt laut Quarks auch für Algen. Tatsächlich können Analoga in großen Mengen sogar negative Auswirkungen haben, wenn sie alle Plätze besetzen, an denen eigentlich Cobalamin andocken und seine Arbeit verrichten soll. Cobalamin-Quellen in der Nahrung: Sehr große Mengen Cobalamin sind in Leber enthalten, gefolgt in einigem Abstand von verschiedenen Seefischarten und Fleisch, weniger, aber noch nennenswerte Mengen sind in Käse, Eiern, Quark und Milch enthalten (Wikipedia). Veganer brauchen also unbedingt Nahrungsergänzungsmittel, denn nach heutigen Stand ist es, soweit mir bekannt, nicht möglich, sich über eine pflanzliche Ernährung, auch nicht mit milchsauer vergorenen Gemüsen, ausreichend mit Cobalamin zu versorgen. Eine anhaltende Unterversorgung kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben (Blutarmut, Gedächtnisschwund, Müdigkeit, Depressionen, Schwierigkeiten der Bewegungskoordination etc.), die teilweise nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Auch interessant im Zusammenhang mit Kohl: Freshplaza.de berichtet, dass Forscher der Hiroshima University die Wirkungsweise von DIM (Diindolylmethan) untersuchen. DIM (Diindolylmethan) ist ein Umwandlungsproduktes eines in Brokkoli und anderem Kohlarten gefundenen Moleküls und kann möglicherweise Krebszellen gezielt abtöten. Man forscht noch mit Spalthefen, um den Mechanismus besser zu verstehen und hofft darauf, irgendwann ein Medikament zur gezielten Krebsbekämpfung entwickeln sowie neue Erkenntnisse zur Verlängerung der menschlichen Lebenszeit gewinnen zu können.

Mit Kohl abnehmen


Viele erinnern sich möglicherweise noch mit Grausen an eine vor Jahren moderne Abnehmmode: die Kohlsuppendiät. Eine solche Crashdiät sollte man sich meiner Meinung nach nicht länger als ein bis zwei Tage antun, beispielsweise, wenn man nach üppigen Völlereien einen Gang runterschalten möchte. Aber Kohl kann manche Rezepte kalorienmäßig abspecken und gleichzeitig den Vitamin- und Ballaststoffgehalt erhöhen. Beispielsweise kann man Reis oder Nudeln ganz oder teilweise durch geraspelten Blumenkohl ("Blumenkohlreis") oder schmale Weißkohl-Streifen ("Weißkohlnudeln") ersetzen (wenn man die Nudeln ganz und nicht nur teilweise mit Weißkohlstreifen ersetzt, darf man sie allerdings nur sehr kurz anbraten, da sie sonst alle Struktur verlieren). So lassen sich Reis mit Thaicurry/indischem Curry und Spaghetti-Bolognese leicht an persönliche Vorlieben und Ernährungsstrategien anpassen, ohne das Geschmackserlebnis zu ruinieren.

Um ihn als (teilweisen) Nudelersatz zu verwenden, schneidet man den Spitzkohl in Streifen.
 
Gourmet-Kohl

Rezept Spitzkohl mit Pfifferlingen und Linguine


Zutaten für 2 Personen (ungefähre Angaben)
Olivenöl
Butter
2 Schalotten
½ Spitzkohl
Pfifferlinge oder andere Pilze (frisch, getrocknet (vorher einweichen) oder aus der Dose/Glas)
Brühwürfelbrösel
Pfeffer, Salz, (Zwiebelpulver)
Milch (und/oder Sahne)
gekochte Linguine oder andere Nudeln
(optional: einen Hauch geriebener Parmesankäse)
(optional: frisches Petersilien- oder Schnittlauchgrün)

Ich persönlich verwende Magermilch zum "Ablöschen" des gebratenen Gemüses und lasse die Flüssigkeit stark reduzieren. Wer es etwas reichhaltiger oder "soßiger" mag, kann Vollmilch, Sahne, Sauerrahm o. Ä. verwenden und/oder die Milchsoße mit Mehl andicken (d.h. entweder an einer Seite der Pfanne nach Schritt 5 eine Mehlschwitze bereiten oder etwas kalte Milch beiseite tun und etwas Mehl hineinrühren, diese Mehl-Milchflüssigkeit ("slurry") dann nach Schritt 6 unter Rühren hinzufügen, bis die gewünschte Dicke erreicht ist).

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Zubereitung
  1. Schalotten fein würfeln
  2. Spitzkohl in Streifen schneiden
  3. Pfanne erhitzen, Olivenöl hineingeben
  4. Spitzkohlstreifen und Pfifferlinge hinzufügen und leise anbraten
  5. Brühwürfel nach Geschmack darüber bröseln
  6. Milch (und/oder Sahne) aufgießen, umrühren
  7. Köcheln lassen, bis die Milch reduziert ist
  8. Butter hinzugeben
  9. Mit Pfeffer, Salz (und Zwiebelpulver) abschmecken
  10. Gekochte Linguine oder andere Nudeln untermischen und durchziehen lassen
  11. Noch einmal abschmecken, auf einem Teller servieren (und optional einen Hauch Parmesan und Petersilie oder Schnittlauch darüber streuen)
Pfifferlinge mit Weißkohlstreifen und Linguine 


Kohlgeruch loswerden


Bevor man mit der Zubereitung anfängt, schließt man die Türen zu angrenzenden Wohnräumen, damit sich der Kohlgeruch nicht in der ganzen Wohnung verteilt. Wer die Möglichkeit hat, sollte beim Kochen das Küchenfenster öffnen und/oder die Abzugshaube einschalten. Ansonsten neutralisiert Essig den Geruch: Man kann (parallel oder hinterher) Wasser mit Essigessenz in einem Topf zum Kochen bringen und/oder Schälchen mit Essig aufstellen. Verdampfender Essig riecht erst einmal auch nicht gerade gut, aber ist der Essiggeruch weg, ist dann auch der Kohlgeruch weg. Wenn man mag, beduftet man den Raum hinterher mit auf einem Teller ausgebreiteten Lavendel, Zitrusschalen oder stellt Duftkerzen, Duftstövchen, Aromalampen oder ähnliches auf.

Weißkohl selbst anbauen


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Wer Platz hat, kann Weißkohl und andere Kohlarten selbst anbauen.
Weißkohl kann von März bis Mai auf einer Fensterbank oder im Anzuchtgewächshaus ausgesät werden (16 bis 20 °C). Sobald der Samen die Keimblätter entfaltet hat und man die Keimlinge greifen kann, wird vorsichtig in Einzeltöpfe, Multitopfplatten, Eierkartons oder Ähnliches umgepflanzt ("pikiert"). Wenn die Pflanzen drei bis fünf Laubblätter entwickelt haben, werden sie draußen ins Beet gepflanzt. Bei frühen Aussaaten und kühlem Frühlingswetter sollte man die Kohljungpflanzen vor dem Auspflanzen abhärten, also langsam an kühlere Temperaturen gewöhnen. Kohl muss hell, weit und luftig stehen. Als Starkzehrer muss er gut mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden (trotzdem nicht überdüngen). Zum Schutz gegen Schädlinge wie Kohlfliegenlarven oder Raupen von Schadschmetterlingen bringt man ein Kulturschutznetz gegen Insekten an. Die Kultur dauert je nach Sorte, Jahreszeit und jahresspezifischer Witterung zwischen 50 und 150 Tagen. Kohl, der nicht gleich verbraucht wird, sollte bei kühlen Temperaturen (im Sommer am besten am frühen Morgen) geerntet und schnell zum Lagerort gebracht werden. Auf die gleiche Beetfläche sollte frühestens nach vier Jahren wieder ein Kohlgewächs angebaut werden, bei Auftreten von Kohlhernie (Wurzelkrankheit) sollte man sogar sieben bis zehn Jahre warten. Gelagert wird Kohl am besten kühl, trocken und mit Luftzufuhr.

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