Dienstag, 10. Januar 2023

Mirácoli, wo ist der Käse?

Ich war jahrzehntelang Mirácoli-Fan – und zwar der klassischen Originalpackung, die aus Spaghetti, Tomatenpaste, einem Tütchen Würzkräuter und einem Tütchen Streukäse bestand. Ich fand die Gewürzmischung und auch den Käse geschmacklich super. Und obwohl ich sonst überwiegend eine Freundin der frischen Küche bin, war manchmal einfach Mirácoli-Tag. Ich legte vor ein paar Jahren allerdings eine Mirácoli-Pause ein und habe mich erst kürzlich im Zuge meiner Prepper-Abwägungen (Wie viel Vorbereitung auf eventuelle Katastrophen ist sinnvoll?) erinnert. Als ich bei Amazon ein günstiges Angebot sah, schlug ich zu und kaufte einen Karton mit 20 Mirácoli-Packungen mit Inhalt für angeblich je drei Portionen. Meine Überlegung: Im tatsächlichen Notfall könnte man daraus problemlos je drei sättigende Gerichte machen – die ließen sich notfalls sogar in einem Topf mit etwas Wasser auf dem Gaskocher (im Freien) zubereiten. Die Lieferung kam. Die Enttäuschung war groß. (Meinungsbeitrag)

Mirácoli - da fehlt was! Wo ist der Käse?
Die erste Enttäuschung empfand ich, als ich die Lieferung öffnete: Das Haltbarkeitsdatum auf den Packungen lag nur 7 Monate in der Zukunft. Das heißt, ich konnte die Packungen nicht lange liegen lassen, sondern musste sie alle ziemlich bald verbrauchen. Dafür ist allerdings nicht Mirácoli, sondern der Verkäufer bei Amazon.de verantwortlich – falls es einen Hinweis auf das Mindesthaltbarkeitsdatum gab, habe ich ihn nicht gesehen.

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(Little Lunch beim Hersteller kaufen)


Aber dieser ersten Entdeckung kann man als Mirácoli-Liebhaberin natürlich auch etwas Positives abgewinnen, schließlich hatte ich nun einen Grund, mit dem Verbrauch der Packungen gleich zu beginnen – zu viel Arbeit und zu wenig Zeit zum Kochen ist bei mir sowieso Dauerzustand.

Doch dann kam die zweite, die große Enttäuschung:

Ich öffnete eine der Packungen: Da waren die Spaghetti – sind die kürzer geworden oder kommt mir das nur so vor? Da war wie erwartet das Tütchen mit dem Tomatenpüree – okay, sah mit bloßem Auge aus, wie gewohnt. Dann fand ich das Tütchen mit der Gewürzmischung – auch hier stellte ich äußerlich nichts Besonderes fest. (Später las ich, dass die Mengen beim Tomatenmark und der Gewürzmischung reduziert worden waren.)

Aber wo ist der geriebene Käse? Mirácoli, wo ist mein Käse!

Es war keiner dabei!

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Natürlich fragte ich mich, ob das Käsetütchen beim Abpacken vergessen worden war oder ob dies ein Sonderposten, eine Art "Mirácoli ohne Käse", war, den ich versehentlich gekauft hatte. Aber da stand Mirácoli Klassiker auf der Packung. Und der Klassiker war immer mit Käse gewesen!

Verzweiflung machte sich bei mir breit, denn ich wollte gleich eine Packung testen und tatsächlich war mir der Käse gerade ausgegangen - und wer mag schon Spaghetti nach italienischer Art ohne Käse? Das war doch das Gute an Mirácoli: Da war alles beieinander gewesen und man musste an nichts denken: Außer einem Topf mit Wasser und einer Kochplatte (oder einem Campingkocher mit Gaskatusche) brauchte man nichts und schon nach wenigen Minuten stand ein schmackhaftes Nudelgericht mit etwas Käse auf dem Tisch.

Ja, es ist Jammern auf hohem Niveau, aber...
Ich bin Verbraucherin und ich entscheide, für was ich mein Geld ausgebe. Ich hatte die Packungen mit einer begründeten Erwartung gekauft. Aber nun sollte ich mir selbst Käse besorgen und reiben?

Mirácoli macht dann für mich keinen Sinn, denn dann kann ich auch gleich selbst kochen: Tomatenmark, Spaghetti und verschiedene Kräuter habe ich fast immer zu Hause. Mirácoli war früher ein No-brainer-Fast-fertig-Gericht gewesen: Wasser für die Nudeln aufgesetzt, Tomatenpüree und Würzkräuter mit etwas heißem Wasser verrührt, Spaghetti ins Wasser und dann nebenbei weitergearbeitet, bis die Nudeln fertig waren. Am Schluss hat man Nudeln und Soße auf Teller verteilt und mit Käse bestreut.

Ich recherchierte im Internet, ob ich die einzige enttäusche Mirácoli-Kundin bin. Nein, tatsächlich stellte ich fest, dass ich sogar sehr "late to the game" war. Ich fand in den Produktbewertungen der Online-Lebensmittel-Shops und anderswo viele Leute, die stinksauer wegen der kleineren Menge Soßenzutaten in der Packung und wegen des fehlenden Käses sind.

Das Unternehmen habe gesagt, sie hätten den Käse weggelassen, weil nicht jeder Käse isst, war zu lesen. Ja, und? Wer keinen Käse mag oder Veganer ist, der gibt ihn jemand anderem am Tisch. Niemand sagt, dass der Käse vor dem Servieren über alle Teller verteilt werden MUSS. Es ist ja auch nicht so, dass der Käse üppig viel war – gerade genug, um das Gericht italienisch aussehen zu lassen und mit etwas Parmesankäse-Geschmack (auch wenn es, wie ich jetzt las, nicht original Parmesankäse, Parmigiano reggiano, war) abzurunden.

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(Mirácoli "Klassiker" bei Amazon.de* - Achtung: ohne Käse)


Wer steckt eigentlich hinter Mirácoli?
Laut Wikipedia wurde dieses Halbfertiggericht 1961 von Kraft Foods in Deutschland eingeführt. 2012 wurde die Marke Mirácoli an Mars verkauft. Mars begann 2019, den Packungsinhalt zu verändern, mit der Folge dass es eine Online-Petition gab, den Käse wiedereinzuführen, und Mirácoli wurde von der Verbraucherzentrale zur "Mogelpackung des Jahres 2019" gekürt. Jetzt ist 2023 und es ist kein Käse in meiner Mirácoli-Klassiker-Spaghetti-Packung. Also war Mars anscheinend wenig beeindruckt von der Meinung der Verbraucher?

Mein Fazit:
Schade, dass Mirácoli (bis jetzt?) nicht auf die Kunden- und Verbrauchermeinungen gehört hat. Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass früher alles besser war. Ganz und gar nicht. Aber Mirácoli-Spaghetti, die waren früher besser!



Noch eine Bemerkung: Dass die Menge in der Packung für drei Personen reichen soll, kann ich persönlich auch nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach reicht eine Packung gerade für drei Kleinkinder, ansonsten für einen männlichen Jugendlichen im Wachstumsalter oder für maximal zwei nicht allzu hungrige Erwachsene.

Mirácoli Klassiker Spaghetti heute: Spaghetti mit Soße ohne Käse. Die Menge soll für drei Personen reichen.


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Parfum-Oldies but Goodies

2022 habe ich sehr viele Parfüms nach Influenzerempfehlungen gekauft und ausprobiert und dabei viele wunderbare, für mich neue Düfte kennen und lieben gelernt. Davor hatte ich einige Jahre lang überhaupt keine Parfüms gekauft, sondern (gelegentlich) alte Lieblinge verwendet. Dies sind meine Parfüm-Oldies, die schon einige Jahre bis Jahrzehnte alt sind, die ich aber immer noch mag und die auch noch im Handel sind.

Diese Parfums sind nicht nur schon vor Jahren oder Jahrzehnten auf den Markt gebracht worden, ich habe sie auch schon so lange. Sie haben sich zwar mehr oder weniger verfärbt, aber sie riechen dennoch noch sehr gut.


Chanel Allure Eau de Toilette (EDT)



Gabrielle Chanel soll Chanel als den Inbegriff von Eleganz bezeichnet haben.


Allure wurde vom Parfümerie Jacques Polge kreiirt und 1996 von Chanel herausgebracht. Chanel beschreibt den Duft als einen blumigen Amber-Vanille-Duft.

Hauptakkorde laut Fragrantica sind: Zitrus- und blumige Noten, weiße Blüten, fruchtige und Vanille-Noten, Frische, holzige Noten, süße, pudrig und aromatische Noten.

Die Duftkomposition laut fragrantica.com

Topnote: Zitrone, Manderin-Orange, Passionsfrucht, Pfirsich, Bergamotte.
Herznote: Geißblattblüten (Lonicera, Heckenkirsche), Jasmin, Magnolie, Freesie, Seerose, Orangenblüten, Pfingstrose, Mairose.
Basisnote: Vanille, Sandelholz, Amber, Vetiver, Patschuli.

Ich finde den Duft sehr stark für ein EDT. Er ist elegant, anspruchsvoll, selbstbewusst und teuer. Ich kann die einzelnen Bestandteile kaum im Duft ausmachen, die Komposition ist komplex und die floralen, frisch zitrigen, fruchtigen, Holz- und Amber-/Vanillenoten eng miteinander verwoben.

Ich mag den Duft. Allerdings ist mir eine Komponente/Akkord manchmal eine Idee zu laut, weshalb da eine Distanz zwischen mir und dem Duft ist. Ich muss mich immer wieder einriechen und daran gewöhnen und kann Allure wegen seiner Intensität grundsätzlich nur zu wenigen Anlässen und dann nur sparsam verwenden (man möchte ja bei einer Essenseinladung noch etwas schmecken können). Aber zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist er einfach wunderbar. Meine Wertung schwankt sehr nach Tagesform: 7-8,5/10.

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Chanel Gabrielle EDP (Probe)



Chanel Gabrielle EDP ist ein frischer, femininer und süßer Duft. Er hält leider nicht allzu lange auf meiner Haut.


Gabrielle wurde vom Parfümeur Olivier Polge kreiiert und kam 2017 auf den Markt. Chanel selbst beschreibt den Duft von Gabrielle auf der Marken-Website als strahlenden, prickelnden femininen Blütenduft mit Jasmin, Ylang-Ylang, Orangenblüten und Tuberose. Haupt-Akkorde, die laut fragrantica.com hauptsächlich wahrgenommen werden sind weiße Blüten, Zitrus, holzige und süße Noten.

Duftkomposition laut fragrantica.com

Kopfnote: Grapefruit, Mandarin-Orange, Schwarze Johannisbeere.
Herznoten: Orangenblüte, Jasmin, Ylang-Ylang, Tuberose, Maiglöckchen, Birne, Rosa Pfeffer.
Basis: Moschus, Sandelholz, Kaschmir, Orris.

Ich finde den Duft zuerst frisch und recht süß. Mit dem Eintrocknen entfaltet sich mehr Harmonie und Wärme, während sich die Basisnoten bemerkbar machen. Ich mag den Duft recht gerne, finde ihn feminin, gepflegt und klassisch elegant auf eine unaufdringliche Art. Auf meiner Haut hat Gabrielle keine weite „Strahlkraft“ (wenig Sillage) und hält auch nicht lange (moderate Longevity). Trotzdem ein schöner Duft. Meine Wertung heute 6,5-7,5/10

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Bvlgari Omnia Pink Sapphire EDT



Bvlgari Omnia Pink Sapphire ist für mich ein frischer, aber gleichzeitig femininer Duft mit Raffinesse.


Der Duft wurde von Alberto Morillas komponiert und 2018 von Bvlgari herausgebracht.

Hauptakkorde laut fragrantica.com sind: Zitrus-, blumige, pudrige, süß- und Moschusnoten, frisch würzig, tropisch, weiße Blüten, fruchtig, Holznoten.

Duftkomposition laut fragrantica.com besteht aus diesen Noten:

Kopfnote: Pomelo, Pink Grapefruit, Pink Pepper.
Herznote: Frangipani, Tiara-Blüten, Pfirsich, Rose.
Basisnote: Moschus, Vanille, Veilchen, Holznoten, Sandelholz, Orris-Wurzel.

Ich nehme zuerst einen Frischekick durch Zitrus wahr, dann zeigen sich Blumendüfte und süßer Pfirsich, und schließlich runden die Basisnoten mit warmen Tönen und Holznoten die Komposition ab. Insgesamt empfinde ich den Duft als frisch, süß und leicht, aber auch mit etwas Tiefe und Raffinesse. Leider hält der Duft nicht allzu lange auf meiner Haut. Will man ihn nicht ziehen lassen, muss man häufig nachsprühen.

Meiner Meinung nach ist Bvlgari Omnia Pink Sapphire EDT ein Duft für das ganze Jahr, aber besonders für sonnige Tage ab dem Frühjahr oder auch nach Sport - kleine Erfrischung, danach sanfte Duftbegleitung. Meine Wertung 7,5-8,5/10

Lancôme Hypnôse EDP for women


Der Damenduft Hypnôse wurde von Annick Menardo und Thierry Wasser kreiert und von Lancôme 2005 herausgebracht. In der Werbung wird der Duft als sonniger, orientalischer Duft mit Vanille-, Amber- und holzigen Noten beschrieben (Amber-Vanilleduft).

Mein Lancôme Hypnôse EDP ist in die Jahre gekommen, aber riecht immer noch gut. (Im Bild ein Miniatur-Fläschchen für die Handtasche, aber ich hab auch noch einen kleinen Rest in einem größeren Sprühflakon.)

Die Haupt-Duftakkorde, die Menschen wahrnehmen, sind laut fragrantica.com: Vanille, blumige Noten, weiße Blüten, fruchtige Noten und Süße. Im Detail besteht die Komposition aus folgenden Noten:

Kopfnote: Passionsblume.
Herznote: Jasmin, Gardenie.
Basisnote: Vanille, Vetiver (Süßgras).

Ich finde, der Duft von Lancôme Hypnôse ist einzigartig und für mich sehr schwer zu beschreiben, ich kann die einzelnen Komponenten kaum geruchlich identifizieren: Nach dem Aufsprühen nehme ich eine raue/scharfe Süße wahr, die aber gleichzeitig auch etwas Pudriges hat. Doch dann breitet sich mehr und mehr von der Vanille aus und langsam wird der Duft von Wärme durchdrungen und zu einem wunderbaren Wohlfühlduft, der aber auch raffiniert und sexy bleibt. Der Duft ist nur im ersten Moment stark, wenn man direkt an der Sprühstelle riecht, aber danach bleibt er zwar angenehm präsent, aber ohne den Raum zu beherrschen. Die Haltbarkeit auf meiner Haut ist nach meinem Empfinden eher mittelmäßig.

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Lancôme Hypnôse war lange mein absoluter Lieblingsduft, zu der Zeit hatte ich nur zwei oder drei Parfums für die verschiedenen Gelegenheiten im Gebrauch. Mein Sprüh-Flakon und mein Miniatur-Fläschchen für die Handtasche sind inzwischen alt, das Parfüm hat sich verfärbt, aber ich liebe den Duft immer noch und überlege, ob ich ihn noch einmal nachkaufen soll, Flaconi* hat ihn gerade im Angebot. Merkwürdigerweise rieche ich nun manchmal anfangs während des Trocknens etwas Zitrus-Mandarinenartiges heraus – ob das Teil der ursprünglichen Komposition ist, oder ob sich durch das Alter des Parfüms durch chemische Reaktionen ein paar Duftmoleküle verändert haben, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist der Duft immer noch eine Freude. Meine Wertung: früher 9/10, heute 8,5/10 Punkten.

Givenchy Ange ou Démon EDP for women



Givenchy Ange ou Démon EDP for women ist eine ungewöhnliche, aber am Ende doch harmonische Kombination von Gewürzen mit Blumen und Vanille.


Der Duft von Ange ou Démon wird zu den Amber-floralen Düften gezählt. Das Eau de Parfum wurde von Olivier Cresp and Jean-Pierre Bethouart formuliert und 2006 von Givenchy herausgebracht. Die Hauptakkorde sind laut Fragrantica: Vanille, Süße, Wärme, Würzigkeit. Die Komposition setzt sich folgendermaßen zusammen:

Kopfnote: Safran, Thymian, Mandarin Orange.
Herznote: Lilie, Ylang-Ylang, Orchidee.
Basisnote: Vanille, Tonkabohnen, brasilianisches Rosenholz, Eichenmoos.

Ich empfinde den Duft von Givenchy Ange ou Démon EDP for women im ersten Moment als würzig, dann aber kommen die Vanillenoten zur Geltung und der Duft wird vanillig warm mit interessanten Untertönen von holzig bis cremig. Mir persönlich erscheint der Duft komplexer und anstrengender als das gefälligere Lancome Hypnose – er ist einerseits blumig, aber andererseits voller würziger Geheimnnisse und Raffinesse. Meine Bewertung: früher 8-9/10, heute 7-8/10.

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Hugo Boss - Boss Nuit Pour Femme EDP



Boss Nuit Pour Femme ist ein wunderbarer Duft über den kaum gesprochen wird.

Dieser florale Damenduft wurde 2012 auf den Markt gebracht. Haupakkorde, die laut fragrantica.com von den Plattformnutzenden wahrgenommen werden, sind: weiße Blüten, Pudrigkeit, Früchte.

Duftkomposition laut fragrantica.com:

Kopfnote: Pfirsich, Aldehyde.
Herznote: Weiße Blüten, Jasmin, Veilchen.
Basisnote: Sandelholz, Moos.

Trotz des Sandelholzes (welches ich nur fein eingewoben mag) gefiel und gefällt mir Boss Nuit Pour Femme EDP sehr gut. Der Duft ist weiblich, elegant und geheimnisvoll.

Ich nehme vor allem die Blüten wahr, die Moosnote dabei verleiht dem Duft Raffinesse. Er ist nicht aufdringlich (moderate Sillage) und hält auf meiner Haut auch nicht sehr lange (moderate Longevity) – diesen Duft finde ich zu einem Abendessen passend, man kann ja eine kleine Größe in der Handtasche mitführen und nach dem Essen im Waschraum nachsprühen, wenn man noch etwas anderes vorhat. Meine Wertung 8,5/10.

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Prada - Prada L'Eau Ambree EDP

Dieser Prada-Klassiker Prada L'Eau Ambree EDP ist kaum noch, und wenn dann zu horrenden Preisen, erhältlich.
Dieser amber-florale Damenduft wurde 2009 auf den Markt gebracht.

Hauptakkorde, die laut fragrantica.com von den Plattformnutzern wahrgenommen werden: Amber, Zitrus, balsamische Noten, Patschuli, Holznoten, Vanille und mehr.

Die Duftkomposition besteht laut fragrantica.com aus:

Kopfnote: Zitrusfrüchte, Almafi-Zitrone.
Herznote: Patschuli, Rose.
Basisnote: Amber, Opoponax (Harz des Süßen Myrrhenbaumes), Vanille.

Für mich war dieser Duft frisch, elegant und raffiniert mehrdimensional. Ich mochte ihn so gerne, dass er leider viel zu schnell verbraucht war. Versehentlich habe ich dann den falschen Duft nachgekauft (nämlich Prada Amber), komplex und eher unisex, mit dem ich gar nicht zurechtkam (siehe Parfüms, die ich nicht mag).

Ich habe den Duft etwas anders in Erinnerung, als das, was ich jetzt an der leeren Flasche bzw. dem letzten Tropfen, den ich rausgepresst habe, rieche. Da ist ein winziger Hauch „Animalisches“, an das ich mich nicht erinnere. Möglicherweise hat sich das Parfum in der fast leeren Flasche verändert. Meine Wertung ist heute etwa 7-8/10, früher lag er bei etwa 8-9/10 Punkten.

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Ich würde den Duft für einen normalen Preis gerne noch einmal kaufen, aber das einzige Angebot, das ich in letzter Zeit gesehen habe, ist das eines externen Verkäufers auf dem Marktplatz von Otto.de für 359 Euro - das liegt weit, weit über dem, was ich bereit wäre zu zahlen (und der Flakon sieht gar nicht ganz voll aus).

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Sonntag, 18. Dezember 2022

Mein Elektrokamin mit täuschend echten 3D-Flammen

Einer der tollsten Einrichtungsgegenstände, die ich mir jemals geleistet habe, ist mein Elektrokamin. Wochenlang habe ich davon geträumt, mir einen Kamin anzuschaffen - meine Wohnung hatte nach fast 20 Jahren nicht nur einen neuen Fußboden und frische Wände nötig, sie benötigte einen weiteren optischen Kick. Da ich keinen Kaminanschluss in der Wohnung habe, an dem man einen Kamin oder Ofen mit realem Holzfeuer anschließen kann, und da ich andererseits zu viel Respekt vor Gas- und Gelkaminen in Wohn- und Schlafräumen habe, habe ich mich für einen Elektrokamin mit 3D-Wasserdampf-Flammentechnik entschieden. Wärme kann man mit dem integrierten Heizlüfter dazuschalten - bei mir mit Ökostrom betrieben. aktualisiert am 18.12.2022

Mein Wunschkamin hat einen Rahmen aus cremeweißem "Fossilsteinmarmor" und einen "Feuereinsatz" mit 3D-Wasservernebelungstechnik. Die Heizlüfter-Funktion ist getrennt zuschaltbar. An- und abschalten kann ich den Kamin manuell am Kamineinsatz (Schalter sind unter der falschen Abzugshaube) oder mittels Fernbedienung.
Den inneren Widerstand gegen Kaminfeuer ohne Holz hatte ich ein paar Jahre zuvor bei einem Irlandbesuch verloren, dort war es ganz normal einen Gaskamin oder ein anderes offenes Feuer ohne Holz im Wohnzimmerkamin zu betreiben. Gas oder Gel verbrennen wollte ich jedoch genauso wenig wie Holz - einerseits scheue ich die Brandgefahr und andererseits geben mir in meiner kleinen Wohnung schon zwei Kerzen das Gefühl, dass mir nicht genug Sauerstoff zum Atmen bleibt.

Jedoch finde ich den Anblick von offenem Feuer in einem Kamin so gemütlich und mir wird schon beim Anblick richtig warm, dass ich die Idee nicht aufgeben wollte. Wochenlang schaute ich mir daher online Elektrokamine mit nachgemachtem (falschem) Feuer an.



Mir war bei der Anschaffung meines Elektrokamins allerdings sehr wichtig, dass das Fake-Feuer wie echt aussieht. Ein statisches Bild einer Flamme wäre mir nicht genug gewesen - in diesem Punkt war ich tatsächlich sehr anspruchsvoll. Nach langem Suchen habe ich schließlich den für mich richtigen Elektrokamin gefunden und den Kauf bis heute nicht eine Sekunde bereut.

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Mein persönlicher Wunschkamin steht inzwischen seit 2014 in meiner Wohnung. Ich schalte ihn gerne an, wenn es draußen ungemütlich ist - dann fühlt man sich zuhause noch geborgener. Mein Elektrokamin mit den täuschend echten Flammen (angestrahlter Wassernebel) hat einen Heizlüfter mit mehreren Heizstufen integriert - allerdings wird die Heizfunktion bei mir selten genutzt, da wir in unserem Mehrparteienhaus eine gasbetriebene Zentralheizung haben. Mir reicht es in der Regel, das "Feuer" in meinem Lieblingskamin zu sehen, und schon fühlt sich der Raum warm und gemütlich an. Nur unter besonderen Umständen, beispielsweise bei einem Kälteeinbruch im Sommer o. Ä., aktiviere ich die Elektroheizungsfunktion - da mein Strom von einem hundertprozentigen Ökostrom-Anbieter stammt, belastet das mein Öko-Gewissen nicht.

Ich habe mit diesem Elektrokamin so gut wie keine Arbeit. Ich muss weder Holz schleppen, noch Asche rausschaufeln, die sich dabei immer ein wenig in der Umgebung verteilen würde. Ich muss lediglich bei Bedarf gefiltertes Wasser auffüllen (bereite ich im Britta-Wasserfilter* zu) und gelegentlich die kleine Wanne unterhalb der Holzglutimitation, in der das Wasser vernebelt wird, säubern.

Worauf man beim Kauf eines Elektrokamin achten sollte

Platzbedarf
Wer wie ich eine kleine Wohnung hat, muss sich genau überlegen, ob und wie viel Platz geopfert werden kann, denn dieser könnte auch für einen Schrank, ein hohes Regal oder ein Gästeklappbett genutzt werden.

Aufstellungsort
Mit einem "gezähmten" Feuer verbindet man Wärme, Schutz und Gemütlichkeit - und dieser Eindruck soll sich bereits beim Betreten des Raumes einstellen und sich auf den gesamten Raum ausbreiten. Der Kamin sollte also nach Möglichkeit schon von der Tür aus und auch von der Couch o. Ä. aus gut sichtbar sein.

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(Elektrokamin von samnuerly bei Amazon.de)

Kamingehäuse
Das Material und die Farbe des Kaminrahmens sollten zum Raum passen. Mir war einerseits ein natürlich wirkendes Rahmenmaterial wichtig. Für meinen kleinen Wohnraum mit Möbelstilmix wählte ich eine helle Rahmenfarbe, die den Raum eher größer wirken lässt.

Feuereinsatz
Den Feuereinsatz gibt es in verschiedenen Metallfarben. Die "Fake-Feuer-Technik" wird unter einer Haube aus "verglimmendem Holz" (Kunststoffimitat) versteckt.

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(muenkel design Venezia [Elektrokamin Opti-myst] bei Amazon.de)

Feueroptik/Feuertechnik
Den größten Einfluss auf das Gesamtbild hat beim "brennendem" Kamin meiner Meinung nach die Technik, mit der das falsche Feuer im Elektrokamin erzeugt wird.
Günstige Kamine haben meist ein eher statisches Flammenbild. Sie wirken vor allem über die Lichtfarbe ein wenig heimelig. Mir war es aber wichtig, dass das Feuer täuschend echt aussieht - mit sich bewegenden Flammen und Rauchentwicklung. Notfalls wollte ich lieber noch etwas sparen, bis ich mir meinen Traumkamin leisten konnte. Diese optische Täuschung hinzubekommen, erfordert nämlich eine entsprechende Technik, was den Kamin teurer macht (es gibt solche Kamine selten unter 1.000 Euro, häufiger zum doppelten Preis - je nach Größe und sonstigen Materialien sowie zusätzlicher Technik wie Geräusche von prasselndem Feuer etc.).

Bei meinem Kamin wird aufsteigender Wasserdampf/Wassernebel erzeugt und dieser von versteckten Lampen von unten her angeleuchtet. Begriffe für diese Highend-Fake-Flammen-Technik sind 3D-Feuereinsatz, 3D-Wasservernebelungstechnik, 3-D Flammeneffekt, Opti-myst 3D, Opti-myst® und ähnliches mehr in vielen verschiedenen Schreibweisen. Aber Fakt ist: Man sieht als erstes leichten Rauch aufsteigen (Wasserdampf oder feiner Wassernebel) und gleich darauf beginnen die Flammen zu züngeln.
Im ersten Jahr bin ich immer wieder zum Elektrokamin hingelaufen, weil ich dachte, jetzt brennt der wirklich - was natürlich nicht möglich ist. Aber die optische Täuschung ist sehr gut gelungen.

Zusatzfunktionen
Mein Elektrokamin sieht nicht nur schön aus, sondern kann auch heizen. Wem dies wichtig ist, sollte auf die Funktion und deren Leistungsstärke achten.

Desweiteren kommt es auch bei dieser Kaufentscheidung auf den Preis, das Vertrauen in die Marke und in den Händler sowie auf die Lieferbedingungen und die Garantie an. Wenn alles passt, ist so ein Elektrokamin auch ein tolles Weihnachtsgeschenk für ganze Familie.

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(Noble Flame Kant bei Amazon.de)

Mein Kamin wurde übrigens von einer Spedition auf einer Holzpalette gebracht. Normalerweise liefern Speditionen wohl nur bis zur Bordsteinkante, aber gegen ein Trinkgeld haben der Fahrer und ich die Palette zusammen bis vor den endgültigen Platz im Wohnzimmer gerutscht (in der Wohnung auf einem alten Teppich über das Parkett). Den Kamin ausgepackt, von der Palette heruntergehoben und zusammengebaut habe ich später alleine.

Würde ich meinen Fake-Flammen-Kamin gegen einen Kamin mit echtem Holzfeuer tauschen, wenn ich die Möglichkeit hätte?
Wenn ich einen großen Raum mit Kaminanschluss zur Verfügung hätte, in dem die Abstände vom Kamin zu anderen Möbeln groß sind, der Fußboden nicht brennbar und das Luftvolumen groß genug ist, dann würde ich eventuell tauschen. Aber in meiner Wohnung, die von der Raumaufteilung und Platzausnutzung eher einem "Tiny House" gleicht? Niemals! In all den Jahren habe ich den Kauf nie bereut, ganz im Gegenteil.

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Wo kann man Elektrokamine kaufen (Beispiele)?


  • Elektrokamine bei otto.de* (Abteilung Baumarkt: u. a. Opti-myst/Optimyst-Technik bei den Marken Xaralyn, Glow Fire, Dimplex)
  • 3D Elektrokamine bei Amazon* (beispielsweise Opti-myst/Optimyst-Technik bei diesen Marken: muenkel design, Xaralyn, Dimplex, Glow Fire, ewt)

Nachtrag Ende 2022
Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die Folgen sind Gas und Strom knapper und viel teuerer geworden. Wo es geht, muss/sollte man Energie sparen. Das kommt dem eigenen Portemonnaie und uns allen zugute, denn: Je knapper die Energie ist, desto teurer wird sie, deshalb möglichst wenig verbrauchen, damit sie nicht unnötig knapp wird. Wenn Unternehmen die Energie nicht mehr bezahlen können, gehen sie pleite und Arbeitsplätze sind verloren. Diese Gefahr können wir durch Energiesparen verringern.
Was man beispielsweise tun kann, um Energie zu sparen:
  • Für dichte Fenster und Türen sorgen.
  • Kurzes Stoßlüften bei weiter Tür-/Fensteröffnung statt stundenlang geklapptes Fenster.
  • Etwas niedrigere Raumtemperatur per Thermostat einzustellen, spart Energie.
  • Pullover, Jacken und Decken nutzen - es ist reine Gewohnheitssache.
  • Gezielt und vorausschauend Heizung abschalten beziehungsweise den Thermostat entsprechend einstellen. Ich nutze den Elektrokamin und erst recht den Heizlüfter nur stundenweise zu den kältesten Zeiten während des Tages/Wachseins.
  • Auch beim Kochen lässt sich Energie sparen: Gemüse und Nudeln bei geschlossenem Deckel in weniger Wasser garen. Den Elektroherd kann man Minuten vor Ende der Kochzeit abschalten, weil die Platte noch lange Hitze abgibt.
  • Weniger heißes Wasser zum Waschen verbrauchen: Kürzer Duschen und das Wasser zwischendrin beim Einseifen, Scrubben u. Ä. abstellen.



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