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Sonntag, 18. Dezember 2022

Mein Elektrokamin mit täuschend echten 3D-Flammen

Einer der tollsten Einrichtungsgegenstände, die ich mir jemals geleistet habe, ist mein Elektrokamin. Wochenlang habe ich davon geträumt, mir einen Kamin anzuschaffen - meine Wohnung hatte nach fast 20 Jahren nicht nur einen neuen Fußboden und frische Wände nötig, sie benötigte einen weiteren optischen Kick. Da ich keinen Kaminanschluss in der Wohnung habe, an dem man einen Kamin oder Ofen mit realem Holzfeuer anschließen kann, und da ich andererseits zu viel Respekt vor Gas- und Gelkaminen in Wohn- und Schlafräumen habe, habe ich mich für einen Elektrokamin mit 3D-Wasserdampf-Flammentechnik entschieden. Wärme kann man mit dem integrierten Heizlüfter dazuschalten - bei mir mit Ökostrom betrieben. aktualisiert am 18.12.2022

Mein Wunschkamin hat einen Rahmen aus cremeweißem "Fossilsteinmarmor" und einen "Feuereinsatz" mit 3D-Wasservernebelungstechnik. Die Heizlüfter-Funktion ist getrennt zuschaltbar. An- und abschalten kann ich den Kamin manuell am Kamineinsatz (Schalter sind unter der falschen Abzugshaube) oder mittels Fernbedienung.
Den inneren Widerstand gegen Kaminfeuer ohne Holz hatte ich ein paar Jahre zuvor bei einem Irlandbesuch verloren, dort war es ganz normal einen Gaskamin oder ein anderes offenes Feuer ohne Holz im Wohnzimmerkamin zu betreiben. Gas oder Gel verbrennen wollte ich jedoch genauso wenig wie Holz - einerseits scheue ich die Brandgefahr und andererseits geben mir in meiner kleinen Wohnung schon zwei Kerzen das Gefühl, dass mir nicht genug Sauerstoff zum Atmen bleibt.

Jedoch finde ich den Anblick von offenem Feuer in einem Kamin so gemütlich und mir wird schon beim Anblick richtig warm, dass ich die Idee nicht aufgeben wollte. Wochenlang schaute ich mir daher online Elektrokamine mit nachgemachtem (falschem) Feuer an.



Mir war bei der Anschaffung meines Elektrokamins allerdings sehr wichtig, dass das Fake-Feuer wie echt aussieht. Ein statisches Bild einer Flamme wäre mir nicht genug gewesen - in diesem Punkt war ich tatsächlich sehr anspruchsvoll. Nach langem Suchen habe ich schließlich den für mich richtigen Elektrokamin gefunden und den Kauf bis heute nicht eine Sekunde bereut.

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Mein persönlicher Wunschkamin steht inzwischen seit 2014 in meiner Wohnung. Ich schalte ihn gerne an, wenn es draußen ungemütlich ist - dann fühlt man sich zuhause noch geborgener. Mein Elektrokamin mit den täuschend echten Flammen (angestrahlter Wassernebel) hat einen Heizlüfter mit mehreren Heizstufen integriert - allerdings wird die Heizfunktion bei mir selten genutzt, da wir in unserem Mehrparteienhaus eine gasbetriebene Zentralheizung haben. Mir reicht es in der Regel, das "Feuer" in meinem Lieblingskamin zu sehen, und schon fühlt sich der Raum warm und gemütlich an. Nur unter besonderen Umständen, beispielsweise bei einem Kälteeinbruch im Sommer o. Ä., aktiviere ich die Elektroheizungsfunktion - da mein Strom von einem hundertprozentigen Ökostrom-Anbieter stammt, belastet das mein Öko-Gewissen nicht.

Ich habe mit diesem Elektrokamin so gut wie keine Arbeit. Ich muss weder Holz schleppen, noch Asche rausschaufeln, die sich dabei immer ein wenig in der Umgebung verteilen würde. Ich muss lediglich bei Bedarf gefiltertes Wasser auffüllen (bereite ich im Britta-Wasserfilter* zu) und gelegentlich die kleine Wanne unterhalb der Holzglutimitation, in der das Wasser vernebelt wird, säubern.

Worauf man beim Kauf eines Elektrokamin achten sollte

Platzbedarf
Wer wie ich eine kleine Wohnung hat, muss sich genau überlegen, ob und wie viel Platz geopfert werden kann, denn dieser könnte auch für einen Schrank, ein hohes Regal oder ein Gästeklappbett genutzt werden.

Aufstellungsort
Mit einem "gezähmten" Feuer verbindet man Wärme, Schutz und Gemütlichkeit - und dieser Eindruck soll sich bereits beim Betreten des Raumes einstellen und sich auf den gesamten Raum ausbreiten. Der Kamin sollte also nach Möglichkeit schon von der Tür aus und auch von der Couch o. Ä. aus gut sichtbar sein.

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(Elektrokamin von samnuerly bei Amazon.de)

Kamingehäuse
Das Material und die Farbe des Kaminrahmens sollten zum Raum passen. Mir war einerseits ein natürlich wirkendes Rahmenmaterial wichtig. Für meinen kleinen Wohnraum mit Möbelstilmix wählte ich eine helle Rahmenfarbe, die den Raum eher größer wirken lässt.

Feuereinsatz
Den Feuereinsatz gibt es in verschiedenen Metallfarben. Die "Fake-Feuer-Technik" wird unter einer Haube aus "verglimmendem Holz" (Kunststoffimitat) versteckt.

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(muenkel design Venezia [Elektrokamin Opti-myst] bei Amazon.de)

Feueroptik/Feuertechnik
Den größten Einfluss auf das Gesamtbild hat beim "brennendem" Kamin meiner Meinung nach die Technik, mit der das falsche Feuer im Elektrokamin erzeugt wird.
Günstige Kamine haben meist ein eher statisches Flammenbild. Sie wirken vor allem über die Lichtfarbe ein wenig heimelig. Mir war es aber wichtig, dass das Feuer täuschend echt aussieht - mit sich bewegenden Flammen und Rauchentwicklung. Notfalls wollte ich lieber noch etwas sparen, bis ich mir meinen Traumkamin leisten konnte. Diese optische Täuschung hinzubekommen, erfordert nämlich eine entsprechende Technik, was den Kamin teurer macht (es gibt solche Kamine selten unter 1.000 Euro, häufiger zum doppelten Preis - je nach Größe und sonstigen Materialien sowie zusätzlicher Technik wie Geräusche von prasselndem Feuer etc.).

Bei meinem Kamin wird aufsteigender Wasserdampf/Wassernebel erzeugt und dieser von versteckten Lampen von unten her angeleuchtet. Begriffe für diese Highend-Fake-Flammen-Technik sind 3D-Feuereinsatz, 3D-Wasservernebelungstechnik, 3-D Flammeneffekt, Opti-myst 3D, Opti-myst® und ähnliches mehr in vielen verschiedenen Schreibweisen. Aber Fakt ist: Man sieht als erstes leichten Rauch aufsteigen (Wasserdampf oder feiner Wassernebel) und gleich darauf beginnen die Flammen zu züngeln.
Im ersten Jahr bin ich immer wieder zum Elektrokamin hingelaufen, weil ich dachte, jetzt brennt der wirklich - was natürlich nicht möglich ist. Aber die optische Täuschung ist sehr gut gelungen.

Zusatzfunktionen
Mein Elektrokamin sieht nicht nur schön aus, sondern kann auch heizen. Wem dies wichtig ist, sollte auf die Funktion und deren Leistungsstärke achten.

Desweiteren kommt es auch bei dieser Kaufentscheidung auf den Preis, das Vertrauen in die Marke und in den Händler sowie auf die Lieferbedingungen und die Garantie an. Wenn alles passt, ist so ein Elektrokamin auch ein tolles Weihnachtsgeschenk für ganze Familie.

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(Noble Flame Kant bei Amazon.de)

Mein Kamin wurde übrigens von einer Spedition auf einer Holzpalette gebracht. Normalerweise liefern Speditionen wohl nur bis zur Bordsteinkante, aber gegen ein Trinkgeld haben der Fahrer und ich die Palette zusammen bis vor den endgültigen Platz im Wohnzimmer gerutscht (in der Wohnung auf einem alten Teppich über das Parkett). Den Kamin ausgepackt, von der Palette heruntergehoben und zusammengebaut habe ich später alleine.

Würde ich meinen Fake-Flammen-Kamin gegen einen Kamin mit echtem Holzfeuer tauschen, wenn ich die Möglichkeit hätte?
Wenn ich einen großen Raum mit Kaminanschluss zur Verfügung hätte, in dem die Abstände vom Kamin zu anderen Möbeln groß sind, der Fußboden nicht brennbar und das Luftvolumen groß genug ist, dann würde ich eventuell tauschen. Aber in meiner Wohnung, die von der Raumaufteilung und Platzausnutzung eher einem "Tiny House" gleicht? Niemals! In all den Jahren habe ich den Kauf nie bereut, ganz im Gegenteil.

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Wo kann man Elektrokamine kaufen (Beispiele)?


  • Elektrokamine bei otto.de* (Abteilung Baumarkt: u. a. Opti-myst/Optimyst-Technik bei den Marken Xaralyn, Glow Fire, Dimplex)
  • 3D Elektrokamine bei Amazon* (beispielsweise Opti-myst/Optimyst-Technik bei diesen Marken: muenkel design, Xaralyn, Dimplex, Glow Fire, ewt)

Nachtrag Ende 2022
Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die Folgen sind Gas und Strom knapper und viel teuerer geworden. Wo es geht, muss/sollte man Energie sparen. Das kommt dem eigenen Portemonnaie und uns allen zugute, denn: Je knapper die Energie ist, desto teurer wird sie, deshalb möglichst wenig verbrauchen, damit sie nicht unnötig knapp wird. Wenn Unternehmen die Energie nicht mehr bezahlen können, gehen sie pleite und Arbeitsplätze sind verloren. Diese Gefahr können wir durch Energiesparen verringern.
Was man beispielsweise tun kann, um Energie zu sparen:
  • Für dichte Fenster und Türen sorgen.
  • Kurzes Stoßlüften bei weiter Tür-/Fensteröffnung statt stundenlang geklapptes Fenster.
  • Etwas niedrigere Raumtemperatur per Thermostat einzustellen, spart Energie.
  • Pullover, Jacken und Decken nutzen - es ist reine Gewohnheitssache.
  • Gezielt und vorausschauend Heizung abschalten beziehungsweise den Thermostat entsprechend einstellen. Ich nutze den Elektrokamin und erst recht den Heizlüfter nur stundenweise zu den kältesten Zeiten während des Tages/Wachseins.
  • Auch beim Kochen lässt sich Energie sparen: Gemüse und Nudeln bei geschlossenem Deckel in weniger Wasser garen. Den Elektroherd kann man Minuten vor Ende der Kochzeit abschalten, weil die Platte noch lange Hitze abgibt.
  • Weniger heißes Wasser zum Waschen verbrauchen: Kürzer Duschen und das Wasser zwischendrin beim Einseifen, Scrubben u. Ä. abstellen.



*Werbelink

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Samstag, 12. Juni 2021

Ist Amazon noch sexy? Kommt drauf an, wen man fragt! (Meinung)

Einkaufen bei Amazon war einmal cool, aber ist es das noch oder gibt es bessere Alternativen? (zuletzt aktualisiert am 12.6.2021)

Der Online-Händler Amazon.de* hat in seinen Anfangsjahren vorgemacht, wie Händler ihre Kunden behandeln sollten, denn er hat ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt der Händlertätigkeit gesetzt. Das innovative Unternehmen hat damals mit seiner Kundenfreundlichkeit und Zuverlässigkeit bei den Verbrauchern gepunktet und Vertrauen in den Online-Einkauf geschaffen. Als Händlerplattform bietet Amazon zudem seit Jahren auch kleinen Herstellern und Händlern überall auf der Welt Zugang zu einem riesigen potenziellen Kundenkreis und macht so manche kleine Unternehmung auf dem (von der großen Politik oft vernachlässigten) Lande erst möglich. Amazon unterhielt in Deutschland und anderen Ländern, in denen der Konzern aktiv ist, beinahe von Anfang an außerdem Werbepartnerprogramme, mit denen Homepages, Blogs und YouTube-Kanäle Werbeprovisionen verdienen können - das sind ein paar Cents, wenn Kunden etwas bei Amazon kaufen, nachdem sie über den Amazon-Partnerlink* zum Online-Shop gelangt sind.

Amazon.de* hat also zunächst frischen Wind in den Handel gebracht, der aber für einige Marktteilnehmer bald zum eisigen Polarwind wurde. Auch die sonstige Entwicklung der letzten Jahrzehnte von und mit Amazon war nicht nur positiv.

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Ganz subjektive Kritik an Amazon.de von mir als VerbraucherIn


Die Zeiten der Entdeckung einer neuen Einkaufswelt und der freudigen Erwartung der nächsten Buchsendung mit Lesezeichen und Gummibärchen, wie es zu Anfang war, sind leider vorbei.

Mir persönlich fällt als Kundin von Amazon.de inzwischen Folgendes unangenehm auf:
  • Beim Shoppen auf Amazon.de* erkenne ich oft erst beim dritten Hinsehen, dass ein Produktangebot nicht von Amazon selbst, sondern von einem Drittanbieter stammt. Kauft man aber mehrere Dinge - beispielsweise den gesammelten Bürobedarf - von mehreren Drittanbietern summieren sich die Versandkosten schnell zu einem unverhältnismäßig hohen Anteil auf. Die Alternative, vorher die Drittanbieter auszusortieren, ist mir zu zeitaufwändig.  
  • Mir fehlt bei der Amazon-Produktsuche eine Auflistungsmöglichkeit der Angebote nach Preisen inklusive ihrer Versandkosten. Vor allem Drittanbieter nutzen das häufig so: Sie minimieren den Kaufpreis und setzen die Versandkosten sehr hoch an. So erscheinen sie bei einer aufsteigenden Liste nach Produktpreisen als erste. 
  • Zu den Drittanbietern findet man teilweise keine zufriedenstellenden Informationen wie Name und Sitz des Unternehmens, Unternehmensform etc. Dass auch solche, die diese Daten nicht angeben, verkaufen dürfen, gefällt mir nicht. 
  • Ich habe inzwischen mehrmals Angebote von Drittanbietern gesehen, die bei den Herstellern (Markeninhabern) nicht als Partnerunternehmen aufgeführt sind und deren Angebote nach Aussehen und Preis mit großer Wahrscheinlichkeit Fake-Produkte (Duplikate, Plagiate, Counterfeits o. Ä.) sind. Inzwischen bin ich so verunsichert, dass ich Lebensmittel, Körperpflege-, Make-up- und andere Produkte lieber beim Hersteller selbst, bei seinen autorisierten Partnerhändlern oder bei einem/r alteingesessenen stationären Laden/-Kette meines Vertrauens mit Online-Shop einkaufe.
  • Mich stört, dass man nicht mit Paypal bezahlen kann. Wenn ich ein Paypal-Guthaben abbauen will, was gelegentlich vorkommt, muss ich woanders einkaufen. 
  • Man kann sich den Paketauslieferer nicht aussuchen.
    Bei einigen Online-Shops kann man inzwischen aussuchen, von wem man die Lieferung zugestellt haben möchte. Bei Amazon nicht. Ich würde einen Paketdienst meiner Wahl bevorzugen, um steuern zu können, wann ich von wem bei meiner Arbeit zuhause gestört werde. Der Vorteil von DHL ist bei uns beispielsweise, dass alles zuverlässig zu einer bestimmten Uhrzeit vormittags an einem gewünschten Ort (ohne Klingeln) hinterlegt wird. Hermes liefert bei uns eher abends aus. Bei Amazon habe ich bisher keine festen Zeiten feststellen können.
  • Auslieferung durch Amazon möchte ich persönlich nicht, doch man kann das nicht wirksam abwählen.
    Mir persönlich gefällt es nicht, dass Amazon in unserer Gegend die Waren selbst ausliefert - für mich ist das ein Lieferant mehr, der mich bei meiner Arbeit zuhause im Home-Office unterbricht. Meine Bestellungen sind selten dringend, es geht mir beim Online-Einkaufen um die Zeitersparnis - mir würde die Auslieferung mit der regulären Post ausreichen. Außerdem ist das Amazon-Auslieferungspersonal meiner Erfahrung nach am wenigsten kompetent - die Personen sind zwar sehr freundlich und bemüht, machen aber auf mich den Eindruck, als seien sie nicht ausreichend, wenn überhaupt, geschult worden. Außerdem wird anscheinend oft gewechselt - ich glaube, ich habe noch keine Person zweimal gesehen. Tipp an Amazon: Unser DHL-Postbote ist deshalb so gut, weil er (vermutlich geschult wurde,) seit Jahren täglich liefert, immer das gleiche Verteilgebiet hat und seine Kunden (persönlich) kennt. 
  • Fast jede Bestellung bei Amazon.de* wird auf zig Kartons verteilt, die nach und nach eintrudeln - nicht nur die der Drittanbieter sind voneinander getrennt, manchmal auch die Dinge, die man bei Amazon selbst bestellt hat - vermutlich weil sie in unterschiedlichen Auslieferungslagern oder Logistikzentren bereitgehalten werden. Das ist für mich als Kundin nicht nur nervig, sondern schafft unangenehm viel Verpackungsmüll.

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  • In letzter Zeit erhält man mit den Lieferungen von Amazon winzig kleine Lieferscheine, die nicht nur wegen der nicht zu entziffernden Schriftgröße, sondern manchmal auch wegen der unbekannten Sprache oder Schriftzeichen (ausländisches Logistikzentrum?) selbst mit einer Lupe nicht lesbar/verständlich sind. 
  • Rechnungen für Produkte von Drittanbieterfirmen muss man (wegen des Finanzamtes) teilweise hinterherlaufen - und stellt dabei manchmal fest, dass nicht alle Drittanbieter wissen, wie eine Business-Rechnung auszusehen hat. Will man die Umständlichkeiten und Ärger vermeiden, die möglicherweise bei der Buchführung, der Umsatzsteuervoranmeldung oder erst bei der Steuererklärung auftauchen, muss man vor der Bestellung für jeden einzelnen Artikel den Anbieter überprüfen, wo er sitzt, ob man von ihm eine ordentliche Rechnung erwarten kann und so weiter. Das hält auf - vor allem in Verbindung mit dem schwierigen Preisvergleich unter Berücksichtigung der verschiedenen Versandkosten der einzelnen Drittanbieter der Angebote.
  • Zollgebühren und spezielle Abwicklung teilweise bei Lieferungen von außerhalb des EU-Raums.
    Dafür kann Amazon zwar nichts, aber man könnte solche Waren/Anbieter, die von außerhalb der EU liefern und sich nicht von sich aus um die Zollabwicklung und anfallende Gebühren kümmern, auf der Produktseite kennzeichnen, denn nichts ist ärgerlicher, wenn man zum Zollamt muss, um seine Ware auszulösen.

Mein Fazit als Kundin:
Das Einkaufserlebnis bei Amazon war meiner Meinung nach schon mal besser. Hatte man in den Anfangszeiten das Gefühl, ein umworbener Kunde zu sein, dessen Einkaufserlebnis wichtig genommen wird, fühle ich mich inzwischen oft völlig lieblos abgefertigt: Da kommt ein Produkt, in einem riesigen Karton (über 1,20 m hoch), bei einem Produkt von 62 x 62 x 3 cm. Ein anderes Mal werden meine bestellten Aufbewahrungskörbe in einer Plastiktüte geliefert und kommen absolut zerdrückt an (abgesehen davon, dass sie auch merkwürdige Verfärbungen haben). Auch wenn das nicht die Regel ist und manches in sehr gutem Zustand ankommt, fühle ich mich im Großen und Ganzen als Kundin nicht mehr besonders wertgeschätzt, sondern effizient (aus Sicht des Händlers und nicht aus meiner Sicht) abgefertigt. Angeblich fällt manches Ärgernis beim Amazon Prime-Abonnement weg und manche lieben Amazon Prime, ich aber vermeide solche Kundenbindungsinstrumente und finde Amazon Prime auch schwer zu durchschauen (und wenn ich das richtig sehe: Für Leute wie mich, die Prime-Video/Music/Reading nicht nutzen, sondern nur Produkte kaufen wollen, finanziell uninteressant).

Online-Shopping-Alternativen zu Amazon.de

Inzwischen sind viele kleine und fast alle großen stationären Geschäfte und Kaufhausketten auch online zu finden. Statt also alles auf der Amazon-Plattform bei Amazon und den vielen Drittanbietern zu kaufen, kann man auch gleich beim Online-Fachgeschäft einkaufen.

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Meine Liste der Unternehmen mit Online-Shop, mit denen ich positive Einkaufserlebnisse hatte (Beispiele in alphabetischer Reihenfolge, meine Werbepartner sind gekennzeichnet (*) und mit einem Affiliate-Link/Partnerlink verlinkt.

  • dreschflegel-saatgut.de (Öko-Saatgut)
  • Erwin Müller (Tischdecken und andere Heimtextilien)* 
  • deichmann.com (Schuhe, Accessoires)* 
  • gaissmayer.de (Staudengärtnerei)  
  • bringmirbio.de
(Bio-Lebensmittel)

  • happinessboutique.com (Modeschmuck) 
  • hofpfisterei.de (Öko-Brot) 
  • Miamoda (Damenmode in großen Größen)* 
  • Nivea.de (Gesichts-, Haar-, Körperpflege) 
  • otto.de* (Versandhändler für Mode, Möbel, Elektronik, Baumarkt, Garten und vieles mehr)
  • poetschke.de (Samen, Pflanzen, Gartenbedarf)* 
  • Rewe.de (Lebensmittel online-shoppen mit Lieferservice nach Hause) 
  • Sander-tischwaesche.de (Tischwäsche) 
  • tom-garten.de (Samen, Pflanzen, Gartenbedarf)* 
  • ullapopken.de (Mode ab Größe 42)* 


  • Apropos otto.de*
    Otto arbeitet meiner Erfahrung nach zuverlässig und professionell, die Versandkosten pro Standard-Paket betragen 5,95 Euro (Nachtrag: seit 1. März 2021 dauerhaft nur noch 2,95 Euro). Ausgeliefert wird mit Hermes. Andere Preise gelten bei Lieferung innerhalb von 24 Stunden, Lieferung an einem Wunschtermin, Speditionsauslieferung, direkte Lieferung durch Drittanbieter o. Ä.

    Auch ganz neu erschienene Apple-Produkte (hier das Apple iPhone 13 Pro Max Smartphone*), die ich am offiziellen Erscheinungstag (Beginn Vorverkauf) bei Otto* bestellt habe und von denen es auf der Website hieß, sie seien erst in mehreren Monaten lieferbar, waren in weniger als drei Wochen bei mir zuhause - in diesem Fall 11 Tage nach dem ersten offiziellen Tag im Handel.
     

    Bei Otto kann ich (ohne einen mir bekannten Deckel) alles auf Rechnung bestellen, wenn ich will. Ein Grund, warum ich gerade teure Elektronik inzwischen lieber dort bestelle. Alle Lieferungen kamen in einwandfreiem Zustand und sehr viel schneller, als auf der Webseite (aufgrund von Herstellerangaben) vorausgesagt, bei mir an. Allerdings öffnet auch otto.de mit Otto Market seine Plattform für Drittanbieter. Bisher ist deren Zahl aber überschaubar - oft bekannte Marken, meinem Eindruck nach (bisher) niemand, der Fake-Produkte verkaufen und Produktpiraterie unterstützen würde. Ich hoffe darauf, dass Otto.de strengere Maßstäbe und Kontrollen ansetzt, als es Amazon manchmal zu tun scheint.

    * Werbelink/Affiliate-Links

    Wofür wird Amazon sonst noch kritisiert?


    Das amerikanische Online-Unternehmen hat in manchen Branchen eine marktbestimmende Macht, derer sich der Handel der Region oder des Landes kaum wehren kann.

    Infografik: So mächtig ist Amazon in Deutschland | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

    Kritisiert wird Amazon.de

    • wegen seiner marktbeherrschenden Stellung, die andere Händler zwingt, über Amazon zu verkaufen - was wiederum für sie die Gefahr birgt, von Amazon dauerhaft abhängig zu werden, 
    • wegen des Drucks, den Amazon auf die Händler versucht auszuüben,

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    • als Arbeitgeber, weil sich das Unternehmen sich nicht dem Einzelhandelstarif unterwerfen will, 
    • als Unternehmen, das jedes Steuerschlupfloch ausnutzt und nach Meinung vieler zu wenig Steuern in Deutschland/Europa bezahlt im Verhältnis zu den Einnahmen, die das Unternehmen hier macht, 
    • als Plattformbetreiber, weil das Unternehmen angeblich Produkte, die bei einem Drittanbieter gut laufen, auch in sein Sortiment übernimmt. Von manchen wird auch kritisiert, dass die Listung der Ergebnisse der Produktsuche nicht verbraucherfreundlich sei. 
    • als Händler, denn als Kunde/Kundin fühlt man sich nicht mehr so wichtig genommen, wie es einmal war,
    • auch als Autorin, deren Bücher dort verkauft werden, fühle ich mich nicht wichtig genommen. Beispiel: Ich habe etwa 20 Mal gemeldet, dass eine Rezension, die offensichtlich gekauftem Saatgut gilt, nichts mit meinem Buch zu tun hat und entfernt werden sollte: keine Reaktion.
    Alexa wird Amazon noch mächtiger machen 
    Mit der zunehmenden Verbreitung des Sprachassistenten Alexa in Verbindung mit Amazon Echo werden sich die Probleme wahrscheinlich noch verstärken. Wer Alexa beauftragt, Milch zu bestellen, bekommt von ihr die Marken vorgeschlagen ...

    Daran, Amazons Macht einzuschränken und das Unternehmen besser zu regulieren, arbeiten Wettbewerbs- und Verbraucherschutz, EU-Politiker und andere - bisher noch mit mäßigem Erfolg und manches Mal mit nicht erwarteten Nebenwirkungen.

    Hintergrundwissen Amazon
    Amazon (US-Website: Amazon.com*) wurde 1994 in den USA von Jeff Bezos als Online-Buchhändler gegründet. 1997 wurde das Unternehmen an die Börse gebracht und ist heute ein börsennotierter, international agierender Konzern, der nicht nur Online-Händler mit einer enormen Produktpalette ist, sondern seine Handelsplattform auch Drittanbietern geöffnet hat und bei deren Handel mitverdient, außerdem an speziellen Dienstleistungen, die Amazon hinsichtlich Fullfillment (Lagerung, Auslieferung etc.) bietet.
    Amazon hat lokalisierte Online-Shops in vielen Ländern. Außerdem hat es bedeutende Tochterunternehmen wie den IT-Infrastrukturdienstleister und Cloudanbieter Amazon Web Services (AWS) .

    In Deutschland hat Amazon.de* ein Sortiment an neuen und teilweise gebrauchten Produkten, die nicht nur von Amazon selbst, sondern auch von Dritten angeboten werden. Der Versand der Produkte wird teilweise von Amazon übernommen (sowohl für eigene Angebote als auch für Drittanbieter) und teilweise von den Drittanbietern selbst ausgeführt (per DHL, Hermes etc.). Amazon verdient am Verkauf eigener Produkte, an Gebühren, die Drittanbieter zahlen müssen, und über Dienstleistungen, die Amazon für Drittanbietern auf Wunsch übernimmt (z. B. die Warenlagerung und den Versand).


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    Zwecks Transparenz:
    Ich besitze EINE Amazon-Aktie und bin damit Amazon-Investorin (-> mehr zu Geld und Börse) (Nachtrag 2021: Inzwischen habe ich sie verkauft). Darüber hinaus bin ich Werbepartnerin von Amazon.de* und anderen Unternehmen. Werbelinks sind mit einem * gekennzeichnet - kauft jemand etwas, nachdem er über meinen Werbelink zum Amazon-Shop gelangt, erhalte ich ein paar Cents "Werbekostenerstattung". In diesem Blogartikel vertrete ich wie immer meine persönliche Meinung als Verbraucherin.

    PS:
    Laut Amazon hat das Weihnachtsgeschäft 2018 einen Rekord gebrochen, es gab mehr Bestellungen als jemals zuvor (über Umsätze und Erträge wurde nichts gesagt). An mir kann es nicht gelegen haben! Ich habe circa Dreiviertel meiner Online-Einkäufe zwischen September und Jahresende woanders getätigt.

    Nachtrag Juni 2021
    Diese Woche erhielt ich zwei Lieferungen, die ich bei Amazon bestellt habe. Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass beide eine Geschäftsadresse in China angegeben hatten. Nur der Vollständigkeit halber: Ich habe auch schon gute Qualität in passender Verpackung aus China erhalten.

    Diese Aufbewahrungskörbchen (29 x 19 x 12 cm) kamen völlig zerdrückt in einer Plastiktüte bei mir an. Das Foto zeigt sie, nachdem ich eine Stunde lang versucht habe, sie wieder geradezubiegen, was mir nicht gelungen ist. Der Verpacker hat keinen Gedanken daran verschwendet, ob solche wenig robusten Körbe den Transport zwischen Kisten und Kartons überleben können.


    Die Hintergrundplatte für Fotos hat eine Größe von 62 x 62 x 3 cm. Sie wurde als Einzelstück in einem Karton verschickt, der mir bis zur Schulter reichte. Offensichtlich hat sich niemand Gedanken gemacht, dass der Kunde mit so viel Verpackungsmüll belastet wird.


    Werde ich bei einem der beiden Anbieter noch einmal bestellen? Sicher nicht! Aber sie werfen nicht nur ein schlechtes Licht auf Warenlieferungen aus China, sondern auf alles, was man auf der Plattform Amazon.de bestellt.

    * Werbelink/Affiliate-Links

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