Montag, 28. November 2022

Givenchy l‘interdit EdP versus Givenchy l‘interdit EdT

Welcher Duft ist besser für wen? Eine Gegenüberstellung. (Werbung wegen Markennennung, keine Gegenleistung, Produkte selbst bezahlt)

Givenchy l‘interdit links das EdP, rechts das EdT. Sie unterscheiden sich nicht nur durch die unterschiedliche Konzentration der Duftöle.
Wenn es von einem Duft zwei Varianten gibt, beispielsweise ein Eau de Parfum (EdP) und ein Eau de Toilette (EdT), dann nehme ich regelmäßig das EdP nach dem Motto: mehr Duft ist besser. So kaufte ich auch das Givenchy l‘interdit EdP, welches sich als sehr stark herausstellte, und nicht das EdT. Als ich dann eine Probe des Eau de Toilette geschickt bekam und ich die beiden vergleichen konnte, bekam ich Zweifel und fragte mich, ob ich meine Einstellung bei solchen Blind-Buy-Parfümkäufen nicht überdenken sollte.

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Gegenüberstellung von Givenchy l‘interdit EdP und Givenchy l‘interdit EdT

Beide Düfte sind feminin, aber sie unterscheiden sich nicht nur in der Konzentration des Duftöles (ein Eau de Parfum (EdP) hat 15-20 %, ein Eau de Toilette (EdT) 5-15 % Duftöl-Anteil), sondern auch in einigen Bestandteilen, was dem Duft bei gleicher "DNA" eine unterschiedliche Aussage verleiht.

Givenchy l‘interdit EdP

Givenchy sagt über den Duft des EdP:
Weiße Blumen treffen auf dunkle Holzakkorde. Givenchy gibt dem EdP die zweithöchste Intensitätsstufe (Stufe 3 von 4 Intensitätsstufen). Als Duftnoten geben sie diese Duftnoten an:

Kopf: Ingwer.
Herz: Orangenblüten, Jasmin, Tuberose.
Basis: Patschuli, Vetiver.

Givenchy l‘interdit EdP ist intensiv, spannend und sexy mit warmen und holzigen Tönen. Manche Trägerin - wie ich - muss ihn aber vorsichtig dosieren, sonst wird er anstrengend (Vorteil: Der Flakon hält länger).
Bei fragrantica.com, einer Duft-Community, wurden folgende Duftkomponenten identifiziert:
Kopf: Birne, Bergamotte.
Herz: Tuberose (Agave polianthes), Orangenblüten, arabischer Jasmin (Jasmin Sambac).
Basis: Vanille, Patschuli, Ambroxan, Vetiver.

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Die Birne und die Bergamotte der Kopfnote rieche ich nicht und auf der Givenchy-Website werden diese Bestandteile nicht erwähnt, allerdings Ingwer, doch auch den rieche ich nicht (was vermutlich an meiner nicht so trainierten Nase liegt, möglicherweise auch an der Dosierung im Verhältnis zu anderen Komponenten der Rezeptur). Auch werden bei Givenchy weder Ambroxan (synthetisch hergestellter Ambra-Bestandteil) noch Vanille als EdP-Bestandteile genannt.

Die Hauptakkorde, die die meisten Menschen laut fragrantika wahrnehmen sind: weiße Blüten, Tuberose, süße und Holznoten. Mein eigener erster Eindruck war: blumige Süße mit dunklen Holztönen, wobei die Holztöne die Süße geradezu herauskitzeln. Insgesamt erlebte ich den Duft als sehr intensiv.

Ich mochte L'Interdit EDP im ersten Moment sehr, fand den Duft wunderbar feminin, gleichzeitig auch sexy und geheimnisvoll - und ich besprühte mich gleich mit fünf Spritzern (beide Handgelenke, beide Halsseiten, Dekolleté). Das bereute ich gleich darauf: Der Duft war in dieser Menge viel zu viel für mich, da ich seit langer Zeit keine starken Düfte verwendet hatte. Ich hatte auch das Gefühl, der Duft steigerte sich, während er sich entfaltete und ich fand die Intensität bald als nahezu unerträglich. Außerdem gewannen meinem Empfinden nach mit der Zeit die holzigen Noten die Oberhand und das Kitzeln wurde zu einem Kratzen (was sich bei einem Nachsprühen möglicherweise weiter aufschaukeln könnte).

Ich hatte L'Interdit EDP das erste Mal abends getestet und konnte danach nicht schlafen, seine Intensität hielt mich wach. Der Duft war selbst am nächsten Nachmittag (ca. 20 Stunden später) noch da, aus der Kleidung ging er erst mit dem Waschen heraus.

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Mein erster Versuch hatte also positiv begonnen, sich dann aber in das Gegenteil verwandelt. Doch das ist nicht das Ende.

Beim zweiten Mal habe ich Givenchy l‘interdit EdP vorsichtiger und am Vormittag aufgetragen – ein Spritzer auf ein Handgelenk, das ich dann kurz auf das andere sowie den Körper tupfte. Bei weiteren Versuchen sprühte ich dann je einen kleinen Spritzer auf die Innenseite jedes Handgelenkes, mehr nicht. Mit beiden Verfahren war ich in der Lage, den Duft über Stunden zu genießen.

Und dabei wurde es tatsächlich Liebe.

Givenchy l‘interdit EdT

Vom Givenchy l‘interdit EdT habe ich nur eine kleine Probe. Der Duft ist weniger stark und herausfordernd, aber die Verwandtschaft ist eindeutig. Mit dem EdT fühle ich mich gut angezogen, als stärke es mir den Rücken und verhilft mir zu einer gefühlt schöneren, selbstbewussteren Ausstrahlung.
Givenchy sagt über das EdT auf seiner Website: ein funkelnder Blumenstrauß, mit sinnlichem Moschus zusammengebunden. Es hat bei Givenchy die zweithöchste Intensitätsstufe (Stufe 2 von 4 Intensitätsstufen).

Givenchy nennt auch die Duftnoten:
Kopf: Bitterorangen-Essenz.
Herz: Neroli-Öl aus Orangenblüten, Tuberose, Jasmin.
Basis: Patschuli, Vetiver, Moschus, Zistrose.

Was die Menschen laut fragrantica.com hauptsächlich wahrnehmen, sind weiße Blüten, Tuberose, Holz, Moschus, Patschuli, erdige und animalische Noten.

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Mein persönlicher Eindruck: Die Verwandtschaft der beiden Düfte ist eindeutig, beide enthalten Orangenblüten, Jasmin, Tuberose, Patschuli und Vetiver aber das EDT ist deutlich leichter, weniger holzig, weniger vanillig und damit auch weniger kontrastreich (und weniger anstrengend, wenn sich jemand mit intensiven Düften schwertut). Aber es hält meinem Eindruck nach auch weniger lange auf der Haut - was manche als Nachteil sehen, für mich ist es aber auch ein Vorteil, weil sich die länger verbleibenden Komponenten nicht aufschaukeln, wenn man nachsprüht.

Givenchy l‘interdit EdP versus Givenchy l‘interdit EdT - mein Fazit nach dem Duftvergleich

Beide Düfte sind meiner Meinung nach wunderbar, jeder auf seine Art. Wer einen Duft hauptsächlich fürs Büro sucht und dort mit anderen eng zusammensitzt, wählt meiner Meinung nach besser das Eau de Toilette: Man ist mit diesem Duft immer gut angezogen, egal welcher Anlass. Givenchy l‘interdit EdT strahlt meiner Meinung nach Selbstbewusstsein, gepflegte Weiblichkeit und Eleganz aus, lässt sich aber mit allem kombinieren, auch mit Jeans und T-Shirt.

Für jemanden, der/die eher ein Parfum für abends und zum Ausgehen sucht und gerne mit einem intensiven, raffinierten Duft auffällt, der sowohl warme als auch holzige Duftnoten enthält, ist das Eau de Parfum weitaus interessanter.

Für mich, die ich wenig ausgehe, wäre das Givenchy l‘interdit EdT theoretisch die bessere Wahl gewesen, aber da ich mich auch zuhause gerne mal in eine schöne Duftwolke hülle – einfach, weil es guttut – nutze ich dann auch schon mal das EdP. Ich wünschte, ich hätte beide. Ich würde auswärts tagsüber Givenchy l‘interdit EdT und zu den entsprechenden Gelegenheiten abends Givenchy l‘interdit EdP auftragen. Oder ich würde morgens minimal Givenchy l‘interdit EdP verwenden und dieses mit dem EdT übersprühen, um es zwischendrin etwas aufzuhellen, wenn es mir zu holzig wird.

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Weitere Variationen


Es gibt von Givenchy L’Interdit weitere Flanker (Variationen des EdP), beispielsweise Givenchy L’Interdit EdP Intense mit schwarzem Pfeffer in der Kopfnote, Sesam in der Herz- und Vanille in der Basisnote, was dem Duft einen orientalischen und winterlichen Touch gibt. Ein weiterer Flanker, Givenchy L’Interdit EdP Rouge, enthält Ingwer und Blutorange zusätzlich zu der Tuberose in der Kopfnote, Jasmin und Pimentoblätter in der Herznote sowie Sandelholz als Bestandteil der Basisnote neben Patschuli und Vetiver, wodurch der Duft blumiger und cremiger wird.

* Werbelink

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