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Montag, 28. November 2022

Givenchy l‘interdit EdP versus Givenchy l‘interdit EdT

Welcher Duft ist besser für wen? Eine Gegenüberstellung. (Werbung wegen Markennennung, keine Gegenleistung, Produkte selbst bezahlt)

Givenchy l‘interdit links das EdP, rechts das EdT. Sie unterscheiden sich nicht nur durch die unterschiedliche Konzentration der Duftöle.
Wenn es von einem Duft zwei Varianten gibt, beispielsweise ein Eau de Parfum (EdP) und ein Eau de Toilette (EdT), dann nehme ich regelmäßig das EdP nach dem Motto: mehr Duft ist besser. So kaufte ich auch das Givenchy l‘interdit EdP, welches sich als sehr stark herausstellte, und nicht das EdT. Als ich dann eine Probe des Eau de Toilette geschickt bekam und ich die beiden vergleichen konnte, bekam ich Zweifel und fragte mich, ob ich meine Einstellung bei solchen Blind-Buy-Parfümkäufen nicht überdenken sollte.

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Gegenüberstellung von Givenchy l‘interdit EdP und Givenchy l‘interdit EdT

Beide Düfte sind feminin, aber sie unterscheiden sich nicht nur in der Konzentration des Duftöles (ein Eau de Parfum (EdP) hat 15-20 %, ein Eau de Toilette (EdT) 5-15 % Duftöl-Anteil), sondern auch in einigen Bestandteilen, was dem Duft bei gleicher "DNA" eine unterschiedliche Aussage verleiht.

Givenchy l‘interdit EdP

Givenchy sagt über den Duft des EdP:
Weiße Blumen treffen auf dunkle Holzakkorde. Givenchy gibt dem EdP die zweithöchste Intensitätsstufe (Stufe 3 von 4 Intensitätsstufen). Als Duftnoten geben sie diese Duftnoten an:

Kopf: Ingwer.
Herz: Orangenblüten, Jasmin, Tuberose.
Basis: Patschuli, Vetiver.

Givenchy l‘interdit EdP ist intensiv, spannend und sexy mit warmen und holzigen Tönen. Manche Trägerin - wie ich - muss ihn aber vorsichtig dosieren, sonst wird er anstrengend (Vorteil: Der Flakon hält länger).
Bei fragrantica.com, einer Duft-Community, wurden folgende Duftkomponenten identifiziert:
Kopf: Birne, Bergamotte.
Herz: Tuberose (Agave polianthes), Orangenblüten, arabischer Jasmin (Jasmin Sambac).
Basis: Vanille, Patschuli, Ambroxan, Vetiver.

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Die Birne und die Bergamotte der Kopfnote rieche ich nicht und auf der Givenchy-Website werden diese Bestandteile nicht erwähnt, allerdings Ingwer, doch auch den rieche ich nicht (was vermutlich an meiner nicht so trainierten Nase liegt, möglicherweise auch an der Dosierung im Verhältnis zu anderen Komponenten der Rezeptur). Auch werden bei Givenchy weder Ambroxan (synthetisch hergestellter Ambra-Bestandteil) noch Vanille als EdP-Bestandteile genannt.

Die Hauptakkorde, die die meisten Menschen laut fragrantika wahrnehmen sind: weiße Blüten, Tuberose, süße und Holznoten. Mein eigener erster Eindruck war: blumige Süße mit dunklen Holztönen, wobei die Holztöne die Süße geradezu herauskitzeln. Insgesamt erlebte ich den Duft als sehr intensiv.

Ich mochte L'Interdit EDP im ersten Moment sehr, fand den Duft wunderbar feminin, gleichzeitig auch sexy und geheimnisvoll - und ich besprühte mich gleich mit fünf Spritzern (beide Handgelenke, beide Halsseiten, Dekolleté). Das bereute ich gleich darauf: Der Duft war in dieser Menge viel zu viel für mich, da ich seit langer Zeit keine starken Düfte verwendet hatte. Ich hatte auch das Gefühl, der Duft steigerte sich, während er sich entfaltete und ich fand die Intensität bald als nahezu unerträglich. Außerdem gewannen meinem Empfinden nach mit der Zeit die holzigen Noten die Oberhand und das Kitzeln wurde zu einem Kratzen (was sich bei einem Nachsprühen möglicherweise weiter aufschaukeln könnte).

Ich hatte L'Interdit EDP das erste Mal abends getestet und konnte danach nicht schlafen, seine Intensität hielt mich wach. Der Duft war selbst am nächsten Nachmittag (ca. 20 Stunden später) noch da, aus der Kleidung ging er erst mit dem Waschen heraus.

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Mein erster Versuch hatte also positiv begonnen, sich dann aber in das Gegenteil verwandelt. Doch das ist nicht das Ende.

Beim zweiten Mal habe ich Givenchy l‘interdit EdP vorsichtiger und am Vormittag aufgetragen – ein Spritzer auf ein Handgelenk, das ich dann kurz auf das andere sowie den Körper tupfte. Bei weiteren Versuchen sprühte ich dann je einen kleinen Spritzer auf die Innenseite jedes Handgelenkes, mehr nicht. Mit beiden Verfahren war ich in der Lage, den Duft über Stunden zu genießen.

Und dabei wurde es tatsächlich Liebe.

Givenchy l‘interdit EdT

Vom Givenchy l‘interdit EdT habe ich nur eine kleine Probe. Der Duft ist weniger stark und herausfordernd, aber die Verwandtschaft ist eindeutig. Mit dem EdT fühle ich mich gut angezogen, als stärke es mir den Rücken und verhilft mir zu einer gefühlt schöneren, selbstbewussteren Ausstrahlung.
Givenchy sagt über das EdT auf seiner Website: ein funkelnder Blumenstrauß, mit sinnlichem Moschus zusammengebunden. Es hat bei Givenchy die zweithöchste Intensitätsstufe (Stufe 2 von 4 Intensitätsstufen).

Givenchy nennt auch die Duftnoten:
Kopf: Bitterorangen-Essenz.
Herz: Neroli-Öl aus Orangenblüten, Tuberose, Jasmin.
Basis: Patschuli, Vetiver, Moschus, Zistrose.

Was die Menschen laut fragrantica.com hauptsächlich wahrnehmen, sind weiße Blüten, Tuberose, Holz, Moschus, Patschuli, erdige und animalische Noten.

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Mein persönlicher Eindruck: Die Verwandtschaft der beiden Düfte ist eindeutig, beide enthalten Orangenblüten, Jasmin, Tuberose, Patschuli und Vetiver aber das EDT ist deutlich leichter, weniger holzig, weniger vanillig und damit auch weniger kontrastreich (und weniger anstrengend, wenn sich jemand mit intensiven Düften schwertut). Aber es hält meinem Eindruck nach auch weniger lange auf der Haut - was manche als Nachteil sehen, für mich ist es aber auch ein Vorteil, weil sich die länger verbleibenden Komponenten nicht aufschaukeln, wenn man nachsprüht.

Givenchy l‘interdit EdP versus Givenchy l‘interdit EdT - mein Fazit nach dem Duftvergleich

Beide Düfte sind meiner Meinung nach wunderbar, jeder auf seine Art. Wer einen Duft hauptsächlich fürs Büro sucht und dort mit anderen eng zusammensitzt, wählt meiner Meinung nach besser das Eau de Toilette: Man ist mit diesem Duft immer gut angezogen, egal welcher Anlass. Givenchy l‘interdit EdT strahlt meiner Meinung nach Selbstbewusstsein, gepflegte Weiblichkeit und Eleganz aus, lässt sich aber mit allem kombinieren, auch mit Jeans und T-Shirt.

Für jemanden, der/die eher ein Parfum für abends und zum Ausgehen sucht und gerne mit einem intensiven, raffinierten Duft auffällt, der sowohl warme als auch holzige Duftnoten enthält, ist das Eau de Parfum weitaus interessanter.

Für mich, die ich wenig ausgehe, wäre das Givenchy l‘interdit EdT theoretisch die bessere Wahl gewesen, aber da ich mich auch zuhause gerne mal in eine schöne Duftwolke hülle – einfach, weil es guttut – nutze ich dann auch schon mal das EdP. Ich wünschte, ich hätte beide. Ich würde auswärts tagsüber Givenchy l‘interdit EdT und zu den entsprechenden Gelegenheiten abends Givenchy l‘interdit EdP auftragen. Oder ich würde morgens minimal Givenchy l‘interdit EdP verwenden und dieses mit dem EdT übersprühen, um es zwischendrin etwas aufzuhellen, wenn es mir zu holzig wird.

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Weitere Variationen


Es gibt von Givenchy L’Interdit weitere Flanker (Variationen des EdP), beispielsweise Givenchy L’Interdit EdP Intense mit schwarzem Pfeffer in der Kopfnote, Sesam in der Herz- und Vanille in der Basisnote, was dem Duft einen orientalischen und winterlichen Touch gibt. Ein weiterer Flanker, Givenchy L’Interdit EdP Rouge, enthält Ingwer und Blutorange zusätzlich zu der Tuberose in der Kopfnote, Jasmin und Pimentoblätter in der Herznote sowie Sandelholz als Bestandteil der Basisnote neben Patschuli und Vetiver, wodurch der Duft blumiger und cremiger wird.

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Donnerstag, 17. November 2022

Duftvergleich Dolce & Gabbana The Only One EdP INTENSE versus Original-Version

Welcher Duft ist schöner, warum und für wen - Dolce & Gabbana The Only One EdP INTENSE oder die Originalversion Dolce & Gabbana The Only One EdP? (Werbung wegen Markennennung, ohne Gegenleistung, alles selbst gekauft)

Links: Schwarzer 50-ml-Flakon von Dolce & Gabbana The Only One EdP INTENSE, rechts: Mini-Flakon (Probe) von Dolce & Gabbana The Only One EdP
Ich bin jemand, die, wenn es von einem Duft eine Intense-Version gibt, diese kauft und nicht den Original-Duft. Ich verspreche mir davon mehr Intensität, Süße und mehr Tiefe. So kaufte ich mir Dolce & Gabbana The Only One EdP INTENSE statt der „Normalversion“ (zu der Zeit gab es bereits beide Versionen). Praktischerweise bekam ich mit der Parfüm-Lieferung eine Probe in Form eines Mini-Flakons des normalen Dolce & Gabbana The Only One EdP (ohne INTENSE) mitgeschickt und konnte meine vorgefasste Meinung überprüfen.

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Ich sprühte also an einem geeigneten Tag beide Düfte zur gleichen Zeit auf meine Handgelenke (links: INTENSE, rechts Original-Version) und beobachtete und bewertete ihre Entwicklung auf meiner Haut. Im Folgenden ein paar Informationen und Beobachtungen.

Dolce & Gabbana The Only One for Women EdP INTENSE

Dolce & Gabbana The Only One for Women EdP INTENSE ist eine Variation (Flanker) des Originaldufts Dolce & Gabbana The Only One for Women EdP. Auf der Website von Dolce & Gabbana ist dieser Flanker aktuell nicht aufgeführt.

Laut fragrantica.com (Duft-Community) kam der Duft 2020 auf den Markt. Die Parfümeurin, die ihn entwickelt hat, heißt Violaine Collas. Bei fragrantica findet man auch die Duftnoten von Dolce & Gabbana The Only One for Women EdP INTENSE:
  • Kopf: Neroli (ätherisches Öl aus den Blüten des Bitterorangenbaumes), Grüner Apfel, Italienische Mandarinen.
  • Herz: Jasmin, Kokusnuss, Orangenblüten.
  • Basis: Vanille, Kaschmirholz, Zeder.
Was die meisten Menschen an dem Duft hauptsächlich wahrnehmen, sind weiße Blüten, Vanille-, Kokos- und Holznoten.

Als ich den Duft zum ersten Mal ausprobierte, blieb mir fast die Luft weg, so intensiv empfand ich ihn! Aber kurz danach duftete er wunderbar: einerseits warm und süß, sehr feminin, aber mit starken holzigen Noten als Gegenpol. Ich war nicht in der Lage, die Kopfnoten genau zu identifizieren und habe immer noch Schwierigkeiten damit. Leichter fällt es mir bei den Herz- und Basisnoten – beispielsweise kann ich den Jasmin, aber auch die Kokosnuss (vor allem am Anfang) und die Vanille (in der späteren Entwicklung) gut herausriechen und genießen. Letztere geben dem Duft, neben der blumigen und der holzigen auch eine gourmandige Seite.

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Den Duft von Dolce & Gabbana The Only One EdP INTENSE empfinde ich auch nach mehrmaligem Ausprobieren als sehr stark, vor allem wenn ich mit der Nase direkt an die Sprühstelle gehe.

Die Reichweite im Raum wird von den meisten als moderat bis stark eingestuft. Beim ersten Ausprobieren mit vielen Sprühstößen roch ich außer dem Duft kaum noch etwas anderes und hätte diese Meinung unterstützt. Inzwischen bin ich aber vorsichtiger und sprühe nicht zu nahe am Gesicht auf. Dann nehme ich den Duft nur wahr, wenn ich an der Auftragstelle (Innenseite Handgelenke oder Unterarme) schnuppere. Mehr eigenes Dufterlebnis hat man, wenn man auch in den Halsausschnitt oder an die Halsseiten sprüht – was dann auch die Reichweite vergrößert. Auf jeden Fall hält der Duft lange an und wird meinem Empfinden nach im Laufe der Entwicklung weicher und etwas weniger holzig (oder ist es Gewöhnung?), auf jeden Fall kommt er mir und meinem Geschmack damit sehr entgegen.

Ich mochte den Duft von Anfang an: die Kombination von Wärme und Süße mit den Holznoten. Aber seine Intensität machte mir etwas zu schaffen – sie macht ihn bei mancher Gelegenheit etwas zu anstrengend. Deshalb gab ich The Only One EdP INTENSE zu Anfang nur 7,5/10 Punkte (rein persönlicher Geschmack). Doch bei weiteren Versuchen mit weniger Spritzern und vor allem, wenn der Duft getrocknet ist und sich gut entfaltet hat, finde ich den Duft wunderschön, er verschönert mir den Tag oder den Abend und gehört inzwischen zu meinen Lieblingsdüften. Zwischenzeitlich gab ich ihm bis zu 10/10 Punkten. Meine Duftliebe ist allerdings tagesformabhängig: Am Testtag mit dem Vergleich von INTENSe versus Originalduft lautete meine persönliche Wertung 9/10 Punkten.

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Denen, die wie ich nicht an solch starke Düfte im normalen Alltag gewöhnt sind und/oder ihre Mitmenschen nicht überfordern wollen, rate ich, lieber mit je einem vorsichtigen Spritzer auf jedes Handgelenk zu beginnen und dann später eventuell (beispielsweise an anderen Stellen, auch näher der Nase wie Hals oder Dekolletee) etwas nachzulegen, je nachdem, wie wohl man sich mit dem Duft bei der gewählten Gelegenheit an dem jeweiligen Tag fühlt. Ich persönlich mag den Duft am liebsten zu besonderen Gelegenheiten und vorzugsweise am Abend. Das muss gar kein gesellschaftliches Ereignis sein, manchmal mag ich mir einfach selbst etwas Gutes tun.

Dolce & Gabbana The Only One for Women

Dolce & Gabbana beschreibt den Duft auf seiner Website als einen floralen Duft.

Die Duftnoten von Dolce & Gabbana The Only One for Women EdP (normal) sind laut fragrantica.com:
  • Kopf: Veilchen, Orange, Bergamotte.
  • Herz: Kaffee, Birne, Iris, Orangenblüten, Rose.
  • Basis: Karamell, Vanille, Patchouli.
Die meisten benennen als Hauptakkorde laut fragrantica.com Karamell, Süße, Pudrigkeit, Vanille, Veilchen, Kaffee, warme Würzigkeit.

Ich empfinde das etwas anders. Der Duft ist der INTENSE-Version ähnlich, aber von Beginn an sanfter und gefälliger. Das Holzige verfliegt auf meiner Haut viel schneller als bei der INTENSE-Version, es bleibt ein leichter, blumig-pudriger Duft mit einem Hauch von Vanille und Karamell, der im Vergleich, zumindest auf mir, viel weniger lange hält. Im Gegensatz zur fragrantica.com-Duft-Community, finde ich die Reichweite und Langlebigkeit höchstens moderat. Aber das gilt nur für meine Haut, Düfte entwickeln sich abhängig von der individuellen Hautchemie.

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Ich persönlich finde, Dolce & Gabbana The Only One for Women EdP ist leichter und damit auch unbeschwerter zu tragen. Ich finde, er ist ein toller Tagesduft für alle Gelegenheiten – gerade auch in Hinsicht darauf, dass man sich am Abend vielleicht in einen anderen Duft kleiden möchte, als am frühen Morgen, bevor man seinen Tagesgeschäften nachgeht. Ich gab ihm am Vergleichstag eine Wertung von 8,5/10.

Fazit

Beide Düfte sind Eau de Parfums (EdP), was bedeutet, dass sie etwa 15-20 % Duftöle enthalten. Man sollte meinen, dass sie damit auch ungefähr gleich stark sind. Doch meine Nase hat dazu ihre eigene Meinung: Dolce & Gabbana The Only One for Women EdP INTENSE ist gefühlt/gerochen viel stärker als der Originalduft Dolce & Gabbana The Only One for Women EdP, was an den Kompositionszutaten liegt. Beide Düfte sind wundervoll, raffiniert mit holzigen Untertönen, aber Dolce & Gabbana The Only One for Women EdP INTENSE legt noch einen drauf: Kokosnuss statt Karamell, die dunklen, holzigen Untertöne sind in der ersten Phase viel dominanter, bis die Vanille mehr und mehr Gewicht bekommt (zumindest auf meiner Haut) und den Duft wohlig werden lässt. Die normale Version Dolce & Gabbana The Only One for Women EdP ist gefälliger, dezenter und unkomplizierter, für meine Nase und Gemüt dadurch besser alltagstauglich.

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Für das Büro und ähnliche berufliche Anlässe scheint mir die Original-Version (Dolce & Gabbana The Only One for Women EdP ohne INTENSE) besser geeignet. Doch das ist Geschmacksache, hängt vom Umfeld, Beruf, der Jahreszeit und davon ab, wie sich das Parfüm auf der eigenen Haut entwickelt. Wer aber etwas Besonderes (beispielsweise zum Ausgehen am Abend) sucht, kein Problem damit hat, mit einem Duft Aufmerksamkeit zu erregen, für den scheint mir Dolce & Gabbana The Only One EdP INTENSE die bessere Wahl. Der Duft ist einfach interessanter, aber eben auch anspruchsvoller. Wenn es das Budget zulässt, nimmt man am besten beide.

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Mittwoch, 16. November 2022

Cheirosa '68 Perfume Mist von Sol de Janeiro versus Cloud Eau de Parfum von Ariana Grande

Ariana Grande’s Cloud und Brazilian Crush Cheirosa '68 von Sol de Janeiro werden beide als preisgünstige Dupes („Kopien“) von Baccarat Rouge 540, einem sehr exklusven Unisex-Duft von Maison Francis Kurkdjian, bezeichnet. Ist Brazilian Crush Cheirosa '68 von Sol de Janeiro wirklich ein Dupe und ist der Duft besser oder schlechter als Ariana Grande’s Cloud? (Werbung wegen Markennennung, keine Gegenleistung, alles selbst gekauft)

Im Gegensatz zu Baccarat Rouge 540 sind diese beiden angeblichen Dupes davon feminine Düfte. Links: Cheirosa ’68 – ein Perfume Mist von Sol de Janeiro, rechts: Cloud Eau de Parfum von Ariana Grande.
Warum will jemand überhaupt ein Baccarat-Rouge-540-Dupe haben?

Baccarat Rouge 540 ist ein berühmtes und teures Parfum von Maison Francis Kurkdjian. Der Parfümeur Francis Kurkdjian hat nicht nur für sein eigenes Haus, sondern auch für andere Marken außergewöhnliche Düfte entwickelt, ist in der Parfümwelt viel beachtet und wurde daher inzwischen zum neuen Parfum Creation Director von Dior ernannt.

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Baccarat Rouge 540 erweckte bei seinem Erscheinen 2015 viel Aufmerksamkeit, denn der Unisex-Duft war damals einzigartig, aber auch kontrovers: Einige fanden (und finden) ihn abstoßend, er röche nach Zahnarztpraxis, zu sehr nach Plastik oder metallisch, andere lieben ihn (manchmal erst nach einer Zeit der Gewöhnung) sehr – seine süße und seine rauen Seiten, wieder andere riechen ihn überhaupt nicht, sie sind für den Duft "nasenblind".

Da Baccarat Rouge 540 nicht gerade preisgünstig ist (der Duft war ursprünglich in limitierter Auflage für den Kristallhersteller Baccarat produziert worden), gibt es von ihm inzwischen einige Dupes, sogar eine „Kopie“, die Kurkdjian selbst für eine andere Marke kreiert hat, nämlich Burberry Her for women Eau de Parfum (seit 2018 auf dem Markt).

Noch etwas preisgünstiger und besonders bei jüngeren DuftliebhaberInnen und Fans begehrt, ist Ariana Grande’s Duft Cloud, der ebenfalls 2018 auf den Markt kam.

Ich selbst habe Baccarat Rouge 540 noch nie gerochen, denn ich mag eher feminine als Unisex-Düfte – und Baccarat Rouge 540 wird als Unisex beschrieben -, jedoch habe ich Ariana Grande’s Cloud ausprobiert und ich mag den Duft, obwohl ich nicht mehr jung bin (ich rieche da auch weder Zahnarztpraxis noch Metall heraus).

Als ich vor kurzem feinnebelige Haar- und Körpersprays von Sol de Janeiro recherchierte, stieß ich auf Brazilian Crush Cheirosa '68 Perfume Mist und fand ein paar Mal die Aussage von anderen Reviewern, dass Cheirosa '68 genauso wie Ariana Grande’s Cloud röche und damit ebenfalls ein Dupe von Baccarat Rouge 540 sei. Einzelne andere Reviewer, auch solche, die alle drei vergleichen konnten, nahmen die drei Düfte jedoch als völlig verschieden wahr. Ich persönlich kenne nur Cheirosa ’68 Perfume Mist und Cloud EdP. Ich finde sie verschieden, auch wenn da eine gemeinsame Note aus karamellisierendem bis verbranntem Zucker und eine Art trockene Rauheit (grenzt meinem Empfinden nach an eine Holznote) enthalten sind (offensichtlich sind das Noten, die auch Baccarat Rouge 540 enthält, dort aber anders von den Beiklängen in Szene gesetzt werden – so meine Interpretation).

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Baccarat Rouge 540

Laut Website von Francis Kurkdjian besteht sein Duft aus den Komponenten
  • Methyldihydrojasmonat
    Dies ist ein Duftmolekül, das auch in Jasmin und schwarzem Tee vorkommt, hier aber luftiger und strahlender sein soll.
  • Ambroxan TM
    Ambroxan TM ist eine synthetische Alternative zum Ambra aus dem Verdauungstrakt des Pottwales. Ambroxan hat eine starke holzige Note.
  • Virginia-Zeder
    Die Virginia-Zeder (Juniperus virginiana) trägt holzig trockene Duftnoten bei.
  • Safranal
    Safranal ist ein Safran-Derivat, weil natürlicher Safran allergieauslösend sein kann. Safranal trägt metallische, ledrige und teerartige Facetten zur Komposition bei.
Laut fragrantica.com nehmen die meisten Menschen bei Baccarat Rouge 540 als Hauptakkorde Holz, Amber, warme Gewürze und anderes mehr wahr.

Wer nur einen Vergleich von Baccarat Rouge 540 mit Cloud sucht, findet bei fragrantica.com ein Review von Eddie Bulliqui. Zusammengefasst sagt sie in etwa, Baccarat Rouge 540 sei im Vergleich zu Cloud dunkler, gleichzeitig jedoch luftiger, aber auch geheimnisvoll sowie künstlerischer/experimenteller mit karamellisierten Zuckernoten um einen Kern aus Holz-, Amber- und Safrannoten.

Von anderen BewerterInnen habe gehört, dass sie nach dem Trocknen des Duftes, dem Verfliegen der Kopfnoten und dem Entfalten der Komposition keinen Unterschied zwischen Baccarat Rouge 540 und Cloud wahrnehmen. Das ist möglicherweise aber auch eine Sache des Trainings und der Erfahrung.

Cloud EdP

Cloud wurde vom Parfumeur Clement Gavarry designed.

Laut fragrantica.com sind die Duftnoten von Ariana Grande’s Cloud EdP:
  • Kopf: Lavendel, Birne, Bergamotte.
  • Herz: Sahne, Praline, Kokusnuss, Vanillenorchidee.
  • Basis: Moschus, Holznoten.
Vergleicht man die angegebenen bzw. gefundenen Duftnoten von Baccarat Rouge 540 mit denen von Cloud, findet man bis auf “Holznoten” kaum Gemeinsamkeiten, was wohl daran liegt, dass Parfumeure nicht die ganze Rezeptur preisgeben und dass die, die mit der Nase den Dufteindrücken nachschnüffeln, nicht immer sagen können, was genau beispielsweise die Holznoten erzeugt – es könnten bei Baccarat Rouge 540 ebenfalls auch Moschus und bei Cloud ebenfalls auch Ambroxan enthalten sein. Laut dem YouTuber Parfume Guy wird die Maison-Francis-Kurkdjian-Baccarat-Rouge-540-DNA durch eine bestimmte Kombination von Moschus mit Ambroxan kreiert – das würde einiges erklären.

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Die meisten Menschen nehmen laut fragrantica.com bei Cloud vor allem die Süße, Milchigkeit und Vanille wahr. Oft wird gesagt, dass durch die fruchtigen, floralen und gourmanden Kopf- und Herznoten die Baccarat-Rouge-540-DNA für ein jüngeres, weibliches Publikum aufbereitet wurde. Es hat jedenfalls auch bei mir funktioniert, und ich gehöre zum älteren Semester.

Ich empfinde den Duft insgesamt als leicht und mild, rieche die Kokosnuss, nehme Vanilleduft und karamellisierenden/verbrennenden Zucker wahr. Aber da ist nach meinem Empfinden auch eine gewisse Strenge und Klarheit in der Komposition.

Ich finde den Duft zwar deutlich wahrnehmbar, aber gleichzeitig überraschend unaufdringlich (oder bin ich geruchsblind?), denn ich hatte mich nach den vielen Beschreibungen etwas vor der sogenannten Baccarat-Rouge-540-DNA gefürchtet und den Kauf lange herausgezögert.

Trotz des positiven Eindrucks war ich allerdings zunächst nicht wirklich hingerissen von der Duftkreation, fand sie aber auch nicht schlecht. Ich habe jedoch andere Düfte, die auch Vanille und/oder Kokosnuss enthalten, die ich lieber mag. Dieser hier ist im Vergleich leicht und hält nicht allzu lange - was nicht ganz stimmt, denn oft weht einem noch einen Tag später ganz plötzlich der Duft von karamellisierender Zuckerwatte durch die Nase. Ich finde es aber nicht grundsätzlich schlecht, wenn ein Duft nach drei bis vier Stunden weitgehend verflogen ist. So kann man ihn tagsüber tragen und abends etwas anderes wählen oder eben einfach nachsprühen. Lieber sprühe ich ein wenig nach, als zu ersticken, wenn ich versehentlich zu viel gesprüht habe.

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Inzwischen habe ich Cloud schon mehrmals getestet und mag ihn als Tages- und Alltagsduft recht gerne. Meine persönliche EdP-Wertung aktuell: 7-8/10 Punkten.

Brazilian Crush Cheirosa '68 Perfume Mist

Die Duftnoten nach Sol de Janeiro sind:
  • Kopf: Pinkfarbene Drachenfrucht (Pitahaya), Litchi-Essenz.
  • Herz: Brasilianischer Jasmin, Seeluft, Hibiskus.
  • Basis: Reine Vanille, Sonnen-Moschus (Sun Musc).
Ich habe ehrlich gesagt noch nie von Sonnen-Moschus gehört, vielleicht ist dies ja eine Kombination von Moschus mit Ambroxan – die mögliche Baccarat-Rouge-540-DNA.

Laut fragrantica.com nehmen die meisten Menschen tropische, fruchtige, blumige Noten, sowie Moschus, Vanille und weiße Blüten wahr, außerdem auch Frische, Pudrigkeit sowie marine und aquatische Noten.

Ich mochte den Duft von Cheirosa '68 Perfume Mist auf Anhieb, er ist zwar ähnlich wie Cloud EdP, aber beginnt meiner Meinung nach etwas leckerer fruchtig, bevor er zur leicht karamellisierten/etwas verbrannten Zuckerwatte (meiner Empfindung nach mit rau-holziger Note) wird. Er ist dezenter – was sicher auch daran liegt, dass er vermutlich ein Body Mist mit nur 5 % Duftöl-Anteil ist (praktisch ein Eau de Cologne, Cloud ist ein EdP, aber viele Body Mists haben nur 1-3 % Duftölanteil, für einen Body Mist scheint er also großzügig konzentriert - wobei ich die 5-%-Angabe nur für Cheirosa '62 einem Interview mit der Gründerin von Sol de Janeiro entnommen habe, möglicherweise ist die Konzentration also niedriger, denn tatsächlich rieche ich hier beim Aufsprühen den Alkohol stärker heraus). Ich finde den Cheirosa '68 Perfume Mist sehr gefällig und immer tragbar. Cheirosa '68 Perfume Mist hält auf meiner Haut 2-3 Stunden, danach ist er nur noch minimal mit viel gutem Willen wahrnehmbar. Meine Body-Mist-Wertung lautet 7,5-8,5/10 Punkten (bei Body Mists bin ich etwas weniger streng).

Fazit

Die beiden sogenannten Dupes haben fruchtige, blumige und gourmande Kopf- und Herzkomponenten.

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Cloud beginnt in meiner Wahrnehmung floraler, kühler mit einer dezenten Strenge/Schärfe, aber da sind auch cremige, vanillige Noten, die sich zunehmend ausbreiten. Trotzdem empfinde ich den Duft nicht als verspielt. Cheirosa '68 Perfume Mist ist dagegen von Anfang an weniger intensiv und meinem Empfinden nach verspielter.

Für mich riechen sie unterschiedlich. Während ich bei Cheirosa sofort eine leichte, warme, weiche Fruchtigkeit wahrnehme, finde ich bei Cloud eine mehr blumige Note mit einer gewissen Strenge, bevor auch Cloud wärmer und milchig wird und dies die Strenge ausgleicht.

Cheirosa '68 Perfume Mist ist auch in der weiteren Entwicklung wärmer, fruchtiger, milder – da ist bei mir eine Erinnerung an den fruchtigen Geschmack von Maoam-Kaubonbons, die ich als Kind liebte. Nach etwa zwei bis drei Stunden verschwindet der Duft weitgehend von meiner Haut, während sich Cloud etwas länger hält. Beide bleiben am Ende als leichter Hauch auf der Haut stehen – doch auch dann noch sind sie für mich unterscheidbar und keine "gleichen" Dupes, auch wenn sie eine gemeinsame Note, die sogenannte Baccarat-Rouge-540-DNA haben – aber es ist meiner Wahrnehmung nach eben nur eine Komponente, und man sagt ja auch nicht Sauvage Elixir von Dior sei ein Dupe vom Nivea Eau de Toilette, nur weil Sauvage auch Lavendel als einen Duftbestandteil enthält (apropos: sehenswerte Werbekampagne für Sauvage Elixir mit Johnny Depp).

Ich persönlich mag Cheirosa '68 Perfume Mist eine Idee lieber als Cloud EdP. Für mich ist sein Duft so leicht und unkompliziert, man kann praktisch nicht übersprühen. Ob ich ihn allerdings auch in einer EdP-Konzentration lieber mögen würde, kann ich nicht sagen, möglicherweise empfindet man den fruchtigen, verspielten Duftanteil dann als zu süß oder die Holzbeiklänge als zu aufdringlich.

So verschieden wie sie sind und so preisgünstig im Vergleich zu Designer- oder gar Luxusparfums, haben bei mir beide ihre Berechtigung und einen Platz (vorwiegend) als Duft, der den Alltag versüßt, bekommen.

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Freitag, 28. Oktober 2022

Narciso Rodriguez Musc Noir Rose For Her: Liebe auf den zweiten/dritten Dufttest

Was ist dran am Hype? Duftliebe mit Verzögerung für Musc Noir Rose For Her von Narciso Rodriguez (Meinungsbeitrag**)

Ich habe es dem Duft Narciso Rodriguez Musc Noir Rose For Her nicht leicht gemacht. Dieses Pröbchen bekam ich mit einer Parfum-Bestellung bei Douglas* geschenkt. Es landete nach der ersten Riechprobe erst einmal in der Declutter-Ecke, der Duft entsprach nicht meinen Erwartungen. Zwei Wochen später kramte ich die Probe wieder hervor... und dann noch einmal... und plötzlich erwachte die Liebe zu diesem Eau de Parfum.
Mein Geruchsempfinden hat seine eigenen Befindlichkeiten. An manchen Tagen mag ich so gut wie keinen Duft, an anderen nur bestimmte. Und oft gefällt mir ein Duft beim ersten Mal Riechen überhaupt nicht, aber nach ein paar Anwendungsversuchen erwacht die Liebe. So auch beim neuen und sehr gehypten Duft von Narciso Rodriguez "Musc Noir Rose For Her Eau de Parfum (EDP)".

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Ich hatte den neuen Duft von Narciso Rodriguez schon seit ein paar Wochen auf dem Schirm, denn auf YouTube wird er von vielen der Parfum-Reviewer in den Himmel gelobt und die Komponenten klangen für mich vielversprechend. Als ich mit einer anderen Beauty-Bestellung überraschenderweise ein Duftpröbchen von diesem Duft erhielt, war ich begeistert davon, Musc Noir Rose For Her kostenlos und zuhause ausprobieren zu können.

Nach Anfangsschwierigkeiten genieße ich Narciso Rodriguez Musc Noir Rose For Her als harmonischen Wohlfühlduft mit Tiefe, ohne zu schwer zu sein, mit einem Hauch Sinnlichkeit, der aber nicht zu aufdringlich ist und mit dem ich mich auch in meinem Alter gut fühle.
Jedoch: Im ersten Moment nahm ich eine Komponente/Kombination wahr, die mich abstieß, ohne genau sagen zu können, was es war. Dieser Eindruck milderte sich zwar mit dem Trocknen und Entfalten des Duftes auf der Haut, aber die Verzauberung blieb aus und ich dachte etwas enttäuscht: Na gut, zum Glück habe ich auf diese Weise das Geld für einen Flakon des Duftes gespart. Narciso Rodriguez ist ein US-amerikaischer Modeschöpfer und die Düfte seiner Marke sind Designerdüfte, d. h. sie sind nicht zu Drogeriemarktpreisen erhältlich, wenn auch im Vergleich zu Nischen- und Luxusparfums preislich noch im Rahmen. Eine 30-ml-Flasche kostet im Sonderangebot 55,71 Euro, 50 ml über 80 Euro und 100 ml über 130 Euro. (Zum Vergleich: „Fucking Fabulous“ von Tom Ford Private Blend kostet schon in der 30-ml-Größe über 135 Euro, für einen 100-ml-Flakon muss man 360 Euro hinblättern).

Etwa zwei Wochen nach meiner ersten Geruchsprobe kam mir bei YouTube wieder eine Lobeshymne auf Musc Noir Rose For Her unter und ich gab dem Duftpröbchen eine neue Chance. Offensichtlich war mein Duftempfinden an diesem Tag anders oder ich offener für Neues – wahrscheinlich spielte auch eine Rolle, dass ich vorsichtig nur eine kleine Menge auf die Innenseite meiner Unterarme aufsprühte und mich langsam heranschnüffelte:

Plötzlich mochte ich den Duft von Musc Noir Rose, verstand die Harmonie aus Rose, Vanille und anderen Komponenten. Und beim dritten Versuch einen Tag später war ich dann geradezu hingerissen: purer Duftgenuss! Meine erste Wertung (rein nach meinem persönlichen Geschmack) lautete 5 von 10 Punkten, inzwischen bin ich bei 8,5 von 10 Punkten. Wobei dies eine rein persönliche Geschmacks-/Erfahrungswertung ist, die Dinge wie Komplexität, Duftreichweite oder wie langanhaltend der Duft, nur berücksichtigt, wenn mir etwas besonders auffällt.

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Auf der Webseite des Designers wird der Duft amber-floral genannt. Ansonsten werden Bergamotte, Moschus, Tuberose und Vanille als Komponenten erwähnt.

Laut fragrantica.com sind die Hauptakkorde, die wahrgenommen werden (in abnehmender Reihenfolge): Moschus, Vanille, Fruchtigkeit, Süße, Pudrigkeit, Rose, Tuberose (Agave polianthes) und andere. Ich nehme nach dem kleinen pfeffrigen Frische-Fruchtigkeit-Kick am Anfang später nur noch Harmonie und Wärme mit einem Schuss Geheimnis und Sinnlichkeit wahr. Für mich ist er ein Ganzjahresduft, lediglich bei großer Sommerhitze würde ich einen noch leichteren, frischeren und bei Winterkälte einen noch wärmeren Duft wählen.

Hier das Kopf-, Herz-, Basisnoten-Porträt:

Kopf: Pflaume, rosa Pfeffer, Bergamotte.
Herz: Moschus, Rose, Tuberose.
Basis: Vanille.


Ich empfinde den Duft als leicht, warm und dezent sinnlich. Er drängt sich nicht zu sehr in den Vordergrund und er verflüchtigt sich am Ende, ohne harsche Überreste zu hinterlassen.
Auf einigen Seiten von Parfum-Onlineshops fand ich Angaben für zwei weitere Duftkomponenten in der Basis: Patschuli und Wildleder. Ich bin leider nicht ausreichend dufttrainiert, um diese herausriechen zu können. Aber ich arbeite dran.

Der Duft ist meinem Empfinden nach nicht aufdringlich, jedenfalls nicht in den vorsichtigen Mengen, die ich auftrage, man kann ihn also zu jeder Gelegenheit tragen, bei der man gut riechen möcht: im Büro, während Erledigungen, zum Ausgehen oder wenn man sich einfach wohl und schön fühlen möchte.

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Ich halte Narciso Rodriguez Musc Rose Noir für Signature-Duft-tauglich. Manche bevorzugen ihn als Abendduft und tragen tagsüber Narciso Rodriguez Musc Noir auf, ein Duft der weniger feminin ist. Dass Musc Rose Noir nicht allzu lange hält, was andere kritisieren, sehe ich eher als Vorteil.

Zwar ist Narciso Rodriguez's Duft Musc Noir Rose EDP ein Duft, den man das ganze Jahr genießen kann, ich persönlich bevorzuge allerdings Temperaturen unter 25 Grad Celsius. Darüber wird er mir zu intensiv.
Lieber sprühe ich nach vier Stunden noch einmal nach, als dass ein Duft an mir und meiner Kleidung klebt und mich erstickt - zudem bei manchen Düften meiner Beobachtung nach nicht alle Bestandteile gleichermaßen lange halten, sondern hauptsächlich die dunklen, harschen Töne (das Problem habe ich bei Givenchy L’Interdit Eau de Parfum, ich vermute es ist der Vetiver-Bestandteil). Dies ist bei Narciso Rodriguez Musc Noir Rose For Her nicht der Fall: Nach dem Trocknen, wenn der Alkohol verflogen ist und die Kopfnote ihre Dominanz verloren hat, ist er warm, freundlich mit unaufdringlicher Sexyness. Er wird am Ende einfach schwächer, entschwindet sanft, und man kann ihn oder etwas anderes nachsprühen, je nachdem welchen Duft man sich für das als nächstes anstehende Ereignis wünscht – man muss nicht zwingend duschen, um den Duft nach ein paar Stunden wechseln zu können.

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* Werbelinks/Affiliate Links
** Meinungsbeitrag, unbezahlt, erwähnte Produkte selbst gekauft, Pflicht zur Werbekennzeichnung wegen Markennennung und Verlinkung, obwohl ohne Auftrag oder Gegenleistung

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Dienstag, 20. September 2022

Parfüms & Co. ohne Ausprobieren nach YouTuber-Empfehlungen kaufen - zweiter Selbsttest "Blind Buy Perfume Haul"

Ein großer Trend auf YouTube, Instagram und TikTok sind Düfte: Parfums, Eau de Parfums, Eau de Toilettes und auch Body Mists (Körpersprays). Unzählige duftbegeisterte Content-Schaffende probieren diese vor und hinter der Kamera aus, beschreiben die Düfte und ihre Erfahrungen damit und bewerten sie. Ich habe mich wieder inspirieren lassen und einige der empfohlenen Düfte online gekauft und ausprobiert, ohne sie vorher gerochen zu haben (auf Englisch "blind buy perfume haul" genannt). Beim ersten Versuch habe ich Designer- und Celebrity-Düfte blind gekauft und ausprobiert und habe einige tolle, mir neue Düfte gefunden. Dieses Mal sind wieder mehrere Designerdüfte und ein Body Mist im Rennen. (Meinungsbeitrag, unbezahlte Markennennungen/Werbung)

Neun Düfte im Test: Ich habe vier Flakons von Markenparfums (vorne) und einen Body Mist (hinten) aufgrund von YouTube-Videos und Recherchen online gekauft, ohne sie vorher gerochen zu haben. Ich durfte mir beim Kauf auch je ein oder zwei Duftpröbchen aussuchen. Vier davon standen auf meiner möglichen Testliste, also habe ich sie ebenfalls hier aufgenommen.


Einführung
Duftparade
Dior Pure Poison
D&G The Only One Intense
Jean Paul Gaultier Scandal

Sol de Janeiro Cheiroza '62
Givenchy L'interdit
Armani Si intense
Carolina Herrera 'Good Girl' Supreme
Paco Rabanne Olympéa
Dior J'adore Parfum d'Eau

Mein Fazit


Düfte habe ich früher vor allem in Parfümerien oder im Duty-Free-Laden am Flughafen gekauft, nachdem ich sie dort mittels Tester ausprobiert und ein wenig einwirken lassen habe. Online habe ich Parfums & Co. nur bestellt, wenn ich sie schon kannte. Jetzt wollte ich wissen, ob man es mit YouTube-, Instagram und TikTok-Empfehlungen sowie einigen Informationen aus dem Netz zu den Duftbestandteilen schafft, einen Duft nach dem eigenen Geschmack zu finden. Der erste Test war überwiegend positiv ausgefallen, aber es waren auch ein paar nicht so gute Erfahrungen dabei. Hatte ich aus meinen Fehlern gelernt und würde es dieses Mal (noch) besser ausgehen?

Hinweis: Ich verwende die Begriffe Duft und Parfum in diesem Beitrag synonym, obwohl es sich mal um Eau de Parfums (EdP), Eau de Toilettes (EdT) oder ein Körperspray handelt.

Düfte sind mit Wasser und Alkohol vermischte Parfumöle. Die Reihenfolge vom stärksten zum schwächsten Gehalt an Parfumölen: Eau de Parfum > Eau de Toilette > Eau de Cologne > Eau fraiche (=Body Mist). Body Mists enthalten also weniger Parfumöle als Eau de Colognes, dafür mehr Wasser oder Alkohol – was ich nicht in jedem Fall so empfinde. Sie enthalten zwar meistens weniger Komponenten, aber die dominante Komponente kann theoretisch so hoch wie im Eau de Toilette sein, doch sie verfliegen in der Regel schneller.

Meine Bewertung in Punkten von 10 Punkten ist jeweils rein subjektiv und sagt nur, wie gut ich mit dieser "Duftentscheidung" meinen persönlichen Geschmack getroffen habe, wobei ich einen Duft suchte, der sich für mich wie eine zweite Haut anfühlt, in der ich mich geborgen, gepflegt, stark und attraktiv fühlen möchte. Je nach Anlass, für den sich der Duft eignet, kann dieser eher „clean“, bossy, kuschelig, geheimnisvoll oder sexy sein – da bin ich nicht grundsätzlich festgelegt. Aber nicht nur gibt es verschiedene Anlasse, zu denen unterschiedliche Düfte mehr oder weniger gut passen, ich beobachte an mir, dass ich Düfte je nach Tagesform und auch je nach Dosierung unterschiedlich empfinde. Und manchmal kommt die Duftliebe erst nach mehreren Versuchen und wenn man die ursprünglichen Erwartungen hinter sich gelassen hat (wie bei meiner Liebe zu Narciso Rodriguez Musc Rose Noir). Meine Bewertungen kann man also nur als grobe Richtung ansehen und sie kann sich auch im Laufe der Zeit ändern. Andere Menschen haben ein anderes Geruchsempfinden, andere Wünsche, einen anderen Geschmack und jeder Duft entwickelt sich an verschiedenen Personen unterschiedlich.

Zwar steht der Duft selbst im Vordergrund bei meiner Auswahl und nicht die Marke, der Flakon, die Verpackung und wie der Duft beworben wird. Aber ich persönlich kann mich von diesem „Beiklang“ nicht ganz freimachen, zumindest bei der Kaufentscheidung und den ersten Anwendungen. Sie sind ein Teil des Gesamterlebnisses, gerade wenn ich mir oder jemand anderem mit einem Duft ein ganz besonderes Geschenk machen möchte.

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Was sind Kopf-, Herz- und Basisnote?

Die Kopfnote ist der erste Eindruck und entscheidet, ob man sich überhaupt auf den Duft einlassen will. Sie verflüchtigt sich aber recht bald und überlässt der voluminöseren Herznote das Feld, die dann auch die Brücke zur Basisnote schlägt. Die Basisnote trägt die gesamte Duftkomposition und bleibt am längsten erhalten. So ist jedenfalls der Plan.

Wegen dieser Entfaltung eines Duftes sollte man ein Parfum nicht nur an der Flasche oder gleich nach dem Sprühen riechen und beurteilen, sondern es eintrocknen lassen und beobachten, wie er sich währenddessen und danach entwickelt. Und wer sich wundert, dass ein Duft auf der eigenen Haut ganz anders riecht als an jemand anderem: Das liegt an der individuellen Hautchemie. Ich habe außerdem gelernt: Wie ich einen Duft empfinde, ist sehr stark von der Dosis und vom Wetter abhängig. Während ich mich mit dem einen Duft einnebeln und ihn genießen kann, darf ich bei einem anderen höchstens zwei Sprühstöße an mir verteilen (ich sprühe auf ein kleines Stück Stoff und betupfe damit schnell Armbeugen, Halsseiten, Kniekehlen und eventuell Kleidungsstücke. Das trifft für mich auch bei Düften zu, die zu Anfang süß und intensiv daherkommen, aber dann zunehmend holziger werden.

Viele Informationen zu Düften erhält man durch die Videos auf YouTube, Instagram oder Tiktok, man kann sie aber auch im Intenet recherchieren: auf den Webseite der Marke, die Produktbeschreibungen der Online-Parfumerien oder auf Parfum-Plattformen wie fragrantica.com.

Ich vergleiche die gefundenen Angaben zu einem Duft mit den Kompositionsbestandteilen von Düften, die ich bereits habe und liebe, und ich versuche vorauszusehen, ob mir der Duft gefallen könnte. Allerdings spielen so viele Faktoren eine Rolle, die man nicht wissen kann, beispielsweise die Herkunft und Qualität der Rohstoffe, in welchem Verhältnis und wie harmonisch sie kombiniert wurden, die Entfaltung des Duftes auf der eigenen Haut und anderes mehr. Es bleibt also immer spannend.

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Die neue Duftparade

Parfum-Videos-Anschauen macht offenbar süchtig. Mit meinem ersten Versuch eines Blind Perfume Hauls (Parfum-Einkauf ohne vorheriges Testen) bin ich den Bann der Online-Duftwelt geraten und habe einen weiteren ähnlichen Test durchgeführt. Ich habe vier Marken-/Designerparfums der mittleren Preisklasse online sowie einen Körperspray (großer Trend bei YouTube) bei Flaconi*, Douglas* und OTTO* in der jeweils kleinsten Packungsgröße gekauft. (*Affiliate-Links, Werbelinks). Ich hatte das Glück, dass ich mir bei den Parfümerien zu jedem Einkauf ein oder zwei kostenlose Parfumproben aussuchen durfte. Dies waren teilweise Düfte, die ich auch auf dem Schirm hatte oder auf die ich neugierig war. Einige von ihnen stelle ich hier ebenfalls vor.

"Blind" gekaufte Düfte – Testlauf 2: Auf der linken Seite vier Flakons von Marken-/Designer-Parfums. Auf der rechten Seite ein Eau Fraiche (Body Mist = Körperspray) sowie Duftpröbchen weiterer Designerparfums.

Fast alle der für den Versuch gekauften Produkte sind Eau de Parfums (EDP) und liegen damit in der Intensität zwischen Parfum und Eau de Toilette. Das gilt zumindest, wenn es von einem Duft Parfum, Eau de Parfum und Eau de Toilette (EDT) und weitere Duftöl-Konzentrationen gibt. Wie stark die Duftintensität ist, wie weit sich der Duft um die AnwenderInnen ausbreitet, ob er im Vorbeigehen wahrnehmbar ist, wie sich der Duft auf der eigenen Haut entwickelt und wie lange er anhält, ist aber von den Rohstoffen, der Duftkomposition (bei der Auswahl der Duftkomponenten gibt es oft leichte Unterschiede zwischen EDP und EDT des gleichen Duftes) und den Eigenschaften der eigenen Haut abhängig (beispielsweise ob trocken oder fettig, welcher pH-Wert etc.). Das EDT des einen Duftes kann vom Anwender als intensiver empfunden werden als das EDP des anderen Duftes. Bei der Auswahl eines Duftes sollte man nicht nur auf EDT, EDP und ähnliche Bezeichnungen achten, sondern auch nach etwaigen Zusatzbezeichnungen schauen, denn oft gibt es von einem Markenduft viele sogenannte Flanker (Variationen). Der Zusatz „intense“ zeigt sich beispielsweise meist in mehr Wärme (zusätzlich Vanille, Karamell o. Ä.), holzigen/moosigen Tönen und/oder orientalischen Duft-/Gewürznoten.

Dies sind die neuen Düfte, die ich blind gekauft und nach meinem persönlichen Gefallen bewertet habe.

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Marken-/Designerdüfte, gekaufte Flakons

Ich habe jeweils die kleinste angebotene Flakongröße gekauft, um die Kosten nicht unnötig hoch zu treiben.

Dior Pure Poison (EDP)
Dolce & Gabbana The only one intense for women (EDP)
Jean Paul Gaultier Scandal (EDP)
Givenchy L’Interdit (EDP)

Marken-/Designerdüfte, Pröbchen und eine Miniatur (Zugaben zu Käufen)

Ich durfte mir bei den Online-Käufen meist Düfte zum Testen aus einem kleinen Testersortiment auswählen. Diese Möglichkeit erhielt ich, wie andere Kunden, während des standardmäßig ablaufenden Bezahlprozesses. Ich erhielt keine bevorzugte Behandlung, denn der Shop konnte nicht wissen, dass ich unter anderem über Beauty und über Düfte schreibe. Ein weiterer Hinweis: Da die winzigen Testsprüher nur wenig EDT/EDP enthalten, kann man den Duft nicht so intensiv testen wie bei einem Flakon.

Armani Si intense (EDP)
Carolina Herrera 'Good Girl' Supreme (EDP)
Paco Rabanne Olympéa (EDP)
Dior J'adore Parfum d'Eau for women

Body Mist (Körperspray)

Sol de Janeiro Brazilian Crush Cheirosa '62 for women (Körperspray)

Alle Düfte mit Beschreibungen und Bewertungen
Die Reihenfolge ist zufällig.

Dior Pure Poison (EDP)

Die Düfte der Poison-Serie von Dior kommen immer in dieser Flakon-Form, nur in verschiedenen Farben.

Kopfnote: Jasmin, Orange, Bergamotte, sizilianische Mandarine
Herznote: Gardenie, Orangenblüten.
Basisnote: Sandelholz, Weißer Amber, Zeder, Weißer Moschus.

Die meisten nehmen laut fragrantica.com von dem Duft vor allem die weißen Blüten wahr, gefolgt von fruchtigen und Holztönen. Ich habe ihn auf Anhieb gemocht: Für mich ist er leicht und frisch, aber auch süß, dabei eher kühl, clean, elegant und zurückhaltend. Er entwickelt mit dem Trocknen auf der Haut mehr Tiefe, aber ohne dass diese konfrontiert oder sich die Holztöne aufschaukeln (wie ich es beispielsweise beim Duft L’Interdit von Givenchy empfinde).

So wie sich der Duft an mir entwickelt, würde ich ihn für das Büro, den Alltag, für ein gepflegtes Gefühl am Abend oder leicht dosiert zum Zubettgehen empfehlen (wenn man das mag). Er hält bei mir nicht sehr lange an, dafür gebe ich ihm 0,5 Punkte Abstriche. Aber ansonsten ist er meiner Meinung nach ein angenehmer Duft für alle Fälle, den ich immer auflegen kann und mit dem ich mich gut "angezogen" fühle.

Meine aktuelle Wertung: 7,5-8/10.

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Dolce & Gabbana The only one intense for women (EDP)

Für mich ist das Flaschendesign ein Teil des Gesamterlebnisses. Mir gefällt der schwarze Flakon in der klaren Form. Allerdings gibt es inzwischen sehr viele ähnliche, schwarze Flakons, was dem Nutzererlebnis die „Einzigartigkeit“ wegnimmt. Aber der Duft ist wundervoll.

Kopfnote: Neroli (aus den Blüten des Bitterorangenbaum), Grüner Apfel, italienische Mandarinen
Herznote: Jasmin, Kokusnuss, Orangenblüten
Basisnote: Vanille, Kaschmirholz, Zeder

Die meisten nehmen den Duft laut fragrantica.com als blumig (weiße Blüten) mit Vanille-, Kokos- und Holztönen wahr.

Tatsächlich erinnerte er mich für einen Moment ein wenig an Miami Glow, ein Celebrity Parfum, das mich wegen seiner geballten Duftwucht überfordert. Aber: Zwar ist auch Dolce & Gabbana The only one intense for women für mein Empfinden ziemlich stark, aber für meine Nase und Sinne besser verträglich. Hier kann ich die einzelnen Komponenten wie Kokosnuss und Vanille herausriechen und genießen, kann mich in ihrer Wärme und Harmonie "baden".

Inzwischen habe ich auch gelernt, dass ich bei intensiven Düften mit weniger Spritz mehr Freude habe. Daher beginne ich inzwischen mit zwei bis drei Spritzern (auf die inneren Unterarme nahe beim handgelenk, die ich dann kurz an den Hals und eventuell den Körper tupfe. Je nach Laune und was ich vorhabe, lege ich eventuell später noch einmal nach. Für das Büro oder andere berufliche Anlässe finde ich persönlich diese INTENSE-Version etwas zu stark. Doch das ist Gewohnheits- und Geschmacksache und Düfte entfalten sich an verschiedenen Personen zu verschiedenen Zeiten, bei unterschiedlichem Wetter, wo man den Duft aufgetragen hat (Hals, Handgelenk, Armbeuge, Kniekehlen, Kleidung) etc. unterschiedlich.

Meine aktuelle Wertung: 8-9,5/10 (manchmal etwas höher, manchmal etwas niedriger). Wer einen weniger intensive Duft mit diesem Vibe sucht (beispielsweise für den Job und den Alltag), sollte hier schauen: Duftvergleich Dolce & Gabbana The Only One INTENSE versus Original-Eau-de-Parfum
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Jean Paul Gaultier Scandal (EDP)

Scandal von Jean Paul Gaultier. Der Duft hat meine Erwartungen übertroffen - warm und wunderbar und das über viele Stunden.

Kopfnote: Blutorange, Mandarin-Orange
Herznote: Honig, Gardenie, Orangenblüte, Jasmin, Pfirsich
Basisnote: Bienenwachs, Karamell, Patschuli, Süßholz (Licorice)

Laut fragrantica.com nehmen die meisten vor allem Honig, Süße und weiße Blüten wahr. Mir geht es ähnlich: Nach einem kurzen Moment der Frische, findet man sich in einer Wohlfühlwolke wieder, umgeben von Süße und Wärme. Ich mochte den Duft von Mal zu Mal lieber. In seiner Wirkung auf mich erinnert er mich an einen meiner früheren Lieblingsdüfte Lancome Hypnose – wobei der Honig und das Karamell des Scandal-Duftes die Vanille im Hypnose-Duft ersetzen.

Ehrlich gesagt, habe ich Parfums von Jean Paul Gaultier früher nie beachtet, weil mich das Marken-/Flakondesign nicht ansprach. Ich würde mir keinen Fake-Torso als Deko in den Garten stellen und entsprechend auch keinen Flakon in Torsoform zu meiner kleinen Parfumsammlung im Regal. Dieser kleine Flakon ist aber sehr hübsch, wobei ich auf die Beine an der Kette verzichten könnte (ich glaube, bei größeren Flakons ragen die Beine aus dem Deckel heraus - nicht mein Ding). Wem es auch so geht: Es lohnt sich bei Scandal wegen des schönen Duftes über den eigenen Schatten zu springen. Sehr geschmackvoll finde ich, abgesehen von dem Wohlfühl-Dufterlebnis, den altrosa-farbenen Karton, der eine samtig weiche Oberfläche wie Wildleder hat.

Meine aktuelle Wertung nach meinem persönlichen Geschmack lautet 8,5-9/10.

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Givenchy L’Interdit (EDP)

Wie Dolce & Gabbana The Only One For Her INTENSE ist auch Givenchy L’Interdit (EDP) ein toller Duft, wenn man nicht zu viel zur falschen Gelegenheit aufträgt. Ich habe mit wenigen Spritzern mehr Freude.

Kopfnote: Birne, Bergamotte (die Bergamotte rieche ich nicht und auf der Givenchy-Website steht nur Ingwer, nichts von Birne oder Bergamotte, aber Ingwer rieche ich auch nicht heraus – was aber vermutlich am fehlenden Nasentraining liegt).
Herznote: Tuberose (Agave polianthes), Orangenblüten, arabischer Jasmin
Basisnote: Vanille, Patschuli, Ambroxan (synthetisch, Molekül 02), Vetiver (bei Givenchy werden nur Patschuli und Vetiver erwähnt; Ambroxan oder Vanille kommen nicht vor, aber es werden vermutlich nicht alle Komponenten offengelegt). Vetiver ist ein Gras, das je nach Herkunft unterschiedlich riecht, aber es gehört zur Duftgruppe der Hölzer und Moose.

Die Hauptnoten, die den meisten auffallen sind Weiße Blüten und Tuberose sowie die Süße und die dunklen Holztöne. Meinem Empfinden nach ist der Duft sehr intensiv, die Holztöne kitzeln meinem Empfinden nach die Süße heraus. Ich mochte L'Interdit EDP im ersten Moment sehr, fand es süß, feminin und gleichzeitig auch sexy und geheimnisvoll - und ich bespritzte mich gleich 5 Mal über den ganzen Körper - viel zu viel für mich, denn der Duft steigerte sich und ich empfand ihn bald als fast unerträglich.

Außerdem verfliegt die süße, warme Seite, während der holzige Anteil immer dominanter wird: Das Kitzeln wurde zu einem Kratzen, und es geht nicht weg. Ich hatte den Duft zum ersten Mal abends getestet und konnte nicht schlafen. Der Duft war selbst am nächsten Nachmittag (ca. 20 Stunden später) noch da. Es war zu viel. Auch aus der Kleidung ging es erst mit dem Waschen wieder ganz heraus.

Tipp: Jemand, der wie ich empfindlich auf intensive Düfte reagiert oder Mitgefühl für seine Mitmenschen hat und sie mit einem Duft nicht zu arg belästigen will, sollte sich mit nur einem bis zwei Spritzern an diesen Duft herantasten - beispielsweise einen kurzen Spritzer auf jede Innenseite eines Unterarms geben und mit diesen kurz den Körper und die Haare berühren - für mich ist das für viele Anlässe mehr als genug. Lieber spritze ich nach 4 Stunden oder für einem Event noch ein bis zweimal (in einem größeren Raum oder im Freien) nach. (Nachtrag: Eine gute Alternative für den Alltag ist auch Givenchy L'interdit Eau de Toilette (EDT), das ich als Pröbchen erhielt und später hier, Givenchy L'interdit EDP versus Givenchy L'interdit EDT, verglichen habe.

Aber andere Menschen reagieren nicht so empfindlich wie ich, empfehlen den Duft sogar fürs Büro (vielleicht, wenn man ein Büro für sich alleine hat).

Meine aktuelle Wertung nach meinem persönlichen Geschmack reicht von 4,5-8/10. Ich mag das Eau de Parfum wegen seiner Intensität und dem Abfallen am Ende ins Rauhe, Holzige nur vorsichtig dosiert und nur wenige Stunden lang tragen (und anschließend duschen und umziehen).
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Armani Si intense (EDP)

Mir erschien der Duft im ersten Moment viel zu süß, doch mit dem Trocknen entwickelt sich eine süße, aber harmonische Duftkomposition, ein wenig nach hochwertiger Seife riechend.

Kopfnote: Schwarzer Johannisbeersirup
Herznote: Türkische Rose, Davana (Artemisia pallens)
Basisnote: Benzoin, Patschuli

Die meisten Menschen nehmen laut fragrantica.com das Fruchtige sowie Amber-, warme, würzige, Rosen- und Holznoten wahr.

Meine Nase ist nicht in der Lage, die einzelnen Komponenten herauszuriechen und zu identifizieren. Im ersten Moment nach dem Sprühen finde ich den Duft zu süß, aber wenn er dann getrocknet ist, gefällt mir die Komposition ganz gut, er ist dann zwar immer noch süß, aber warm und harmonisch von anderen Dufteindrücken begleitet und dadurch interessant.

Meine aktuelle Wertung: 7-7,5/10
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Carolina Herrera 'Good Girl' Supreme (EDP)

Carolina Herrera 'Good Girl' Eau de Parfum Supreme: Ich konnte dem Duft zuerst nichts abgewinnen, fand ihn zu süß und zu intensiv. Wenn ich ihn aber vorsichtig dosiere, ihn in Ruhe trocknen und sich entfalten lasse, finde ich seinen Duft auf meiner Haut wunderbar.

Kopfnote: Waldfrüchte, Ägyptischer Jasmin.
Herznote: Tonkabohnen, Tuberose.
Basisnote: Vetiver.

Was laut fragrantica.com am häufigsten herausgerochen wird: weiße Blüten, Vanille, Fruchtigkeit, Holz, Amber.

Das war keine Liebe auf den ersten Eindruck. Der Duft hat normalerweise einen dunklen, gläsernen Flakon mit Glitzer darauf in Highheel-Form, was mich irgendwie an Reeperbahn-Leuchtreklame erinnerte. Doch einige Duft-YouTuberInnen haben Good Girl (wenn auch nicht diesen Flanker) immer wieder hervorgehoben und ich wollte Good Girl dann irgendwann ausprobieren. Allerdings fühlte ich mich zu Anfang vom Duft abgestoßen: zu süß und zu intensiv, zu viele Eindrücke auf einmal. Doch habe ich beim zweiten oder dritten Versuch gemerkt, dass er, wenn er getrocknet ist und Zeit hatte, sich zu entwickeln, warm und weich wird und ich ihn dann an mir riechen mag - vielleicht nicht jeden Tag und nicht mal schnell aufgesprüht im Alltag, aber gelegentlich, wenn ich Zeit und Lust habe, ihm den erforderlichen Vorlauf zu geben.

Meine aktuelle Wertung: 5-7,5/10 (späer 8 bis 9/10)

Nachtrag am 18.3.2023
Der Duft von Carolina Herrera Good Girl Supreme gefiel mir immer besser und die Probe war schnell verbraucht. Inzwischen habe ich mir den kleinsten Flakon gekauft und trage den Duft sehr gerne - wegen seiner Intensität und Wärme eher als Winterduft oder im Frühling, Sommer, Herbst an einem kühlen Abend. Heute bewerte ich den Duft mit 8-9/10.

Bei diesem Duft benötigte ich ein bisschen Zeit, ihn kennenzulernen, inzwischen liebe ich ihn. Er ist warm und gefällig, heller mit einer fruchtig-blumigen Note im Vergleich zu Black Opium Le Parfum von YSL. Vorsichtig aufgesprüht und mit ein wenig Vorlauf finde ich ihn inzwischen auch als Tagesduft wunderbar.

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Paco Rabanne Olympéa (EDP)

Diesen Duft hatte ich zwar auf dem Schirm, aber war noch unentschlossen, ob ich ihn ausprobieren will. Ich finde ihn interessant, aber so richtig warm werde ich nicht damit.

Kopfnote: Wasser-Jasmin, grüne Mandarine, Ingwerblüte
Herznote: Vanille, Salz
Basisnote: Ambergris, Kaschmirholz, Sandelholz

Die meisten nehmen an dem Duft laut fragrantica.com vor allem die Vanille, Salz, weiße Blüten, Holznoten, Amber, Würze und Wärme wahr. Ich empfand den Duft im ersten Moment als leicht und frisch mit einigen warmen Tönen, aber bald danach auch mit solchen Duftnoten, die mir nicht so liegen und die sich erst mit dem Trocknen und der Entwicklung auf meiner Haut zeigten. Zuerst dachte ich noch, er würde sich gut für Sport und Alltag eignen, aber zunehmend empfand ich ihn als nicht zu mir passend, obwohl ich ihm beim Abklingen wieder mehr gewogen war. Dennoch: Der Duft ist keine zweite Haut für mich. Andere dagegen lieben ihn von Anfang bis Ende.

Meine aktuelle Wertung: 5-6,5/10
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Dior J'adore Parfum d'Eau for women

Ein freundlicher Duft für jede Gelegenheit, dazu noch ohne Alkohol: ein People-Pleaser!

Duftnoten: Jasmine Sambac, Geißblatt (Honeysuckle), Rose, grüne Duftnoten, Magnolie, Neroli

Dieser Duft enthält im Gegensatz zu den üblichen Düften keinen Alkohol, sondern nur Wasser als Verdünnungs-/Lösungsmittel.

Auf der Suche nach einem Dior-Duft (um Dior zu unterstützen, weil das Unternehmen zu Johnny Depp hielt, als er wegen unbewiesenen und, wie man jetzt nach dem Jury-Urteil weiß, erlogenen Anschuldigungen von allen Rollen und Verträgen verstoßen wurde) hatte ich auch J’adore ins Auge gefasst. Als ich dieses Parfum als Probe aussuchen konnte, griff ich zu.

Von diesem neuen Duft ohne Alkohol nehmen die meisten laut fragrantica.com diese Noten wahr: weiße Blumen, Blumen allgemein und besonders Rosen. Mir erscheint er sanft, frisch, blumig und leicht, das Gegenteil von kontrovers. Er ist eher freundlich, ein People-Pleaser, was ihn für manche Menschen vielleicht ein wenig langweilig macht. Aber zu manchen Gelegenheiten will man einfach nur in einen freundlichen Duft gehüllt sein und nicht mehr. Ich finde ihn sehr gut geeignet für Alltag und je nach Typ auch für ein Abendessen mit FreundInnen.

Meine aktuelle Wertung: 7/10

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Sol de Janeiro Brazilian Crush Cheirosa '62 for women (Körperspray)

Körpersprays sind ein großer Trend bei YouTube & Co. Ich bin Späteinsteigerin und hin und weg dank des Sol de Janeiro Cheirosa 62 Mists.

Kopfnote: Kopf: Pistazie, Mandel
Herznote: Heliotrop, Jasmin
Basisnote: Karamell, Vanille, Salz, Sandelholz

Was die meisten mit ihrer Nase als dominant wahrnehmen, sind Vanille, Karamell, Süße, Mandel- und Holznoten, aber auch Nuss, Pudrigkeit und Salz. Mein erster Eindruck war: Dies ist ein wunderbarer Wohlfühlduft, er ist warm, süß, tropisch - aber angenehm. Ich rieche Kokosnuss, die bei fragrantica.com aber gar nicht aufgeführt wird. Mit diesem Duft kann ich mich von oben bis unten einsprühen, ohne zu ersticken. Leider hält das Glück nicht so lange wie bei einem EDT, denn es ist ein Eau fraiche, also schwächer konzentriert als ein Eau de Cologne - dafür hält es aber ganz gut. Allerdings bleiben auch keine holzigen „Duftreste“ stehen, die sich beim Nachsprühen mit der Zeit akkumulieren (siehe meine Erfahrung mit Givenchy L'Interdit EDP). Und der Körperspray ist im Vergleich zu Designer-EDPs und EDTs sehr preisgünstig.

Meine aktuelle Wertung: 9/10. Damit der schöne Duft länger anhält, muss man nachsprühen oder zusätzlich andere Produkte aus der Duftreihe anwenden (Körpercreme, Körper-Peeling, EDP, Trockenshampoo etc.). Es gibt ihn aber auch als EDP. Apropos Langlebigkeit von Düften (Longevity): Sie sollen auf fettiger (oder eingecremter) Haut länger halten als auf trockener Haut.

Da mir der Duft sehr gut gefällt, habe ich mir ein Dusch-Gel und ein Trockenshampoo aus der Duftreihe dazugekauft (die sind allerdings teuerer als die üblichen Drogerieprodukte).


Mein Fazit

Da ich alle Düfte mit einer Wertung ab 7/10 gerne trage, und solche höher als 8/10 zu meinen neuen Lieblingsdüften zähle, habe ich einige neue Lieblinge dazugewonnen:

Jean Paul Gaultier Scandal (EDP)
Dior Pure Poison (EDP)
Dolce & Gabbana The Only One Intense for women (EDP)
(Givenchy L’Interdit (EDP), nur vorsichtig dosiert)
Sol de Janeiro Brazilian Crush Cheirosa '62 for women (Körperspray)

Alle Düfte, von denen ich Flakons gekauft hatte, mag ich. Auch wenn manche anders duften, als ich erwartet habe, bin mit dem Ergebnis dennoch sehr zufrieden.

Bei den Düften als Pröbchen sieht es nicht ganz so gut aus - die meisten waren auch nicht in den Top-Ten auf meiner Inspirationsliste. Die folgenden haben eine Wertung von 7/10 oder höher geschafft:

Carolina Herrera Good Girl Supreme (EDP) - vorsichtig dosiert und mit Vorlauf
Armani Si intense (EDP)
Dior J'adore Parfum d'Eau for women

Ich werde die Pröbchen noch aufbrauchen, aber wahrscheinlich erst einmal keine Flakons von diesen Düften kaufen (Nachtrag: Doch ich tat es, denn ich verliebte mich in Good Girl Supreme). Allerdings liebäugle ich immer noch mit dem Cloud EDP von Ariana Grande als Dupe für Baccarat rouge 540 von Maison Francis Kurkdjian, welches mir einfach zu teuer ist. Diese Mode ist auch schon fast vorbei, aber ich würde mir doch gerne eine eigene Meinung zu diesem Dufttrend bilden - andererseits habe ich das enthaltene Ambergris/Ambroxan im Verdacht, an mir diesen harschen, holzigen Duftrest beim L'Interdit EDP von Givenchy, welches die Komponente auch enthalten soll, zu verursachen, und wenn dem so ist, dann reicht mir das eigentlich an Erfahrung.

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Zum Abschluss noch einige YouTube-Duft-Videos (Beispiele):

Paulina Schar


Life Styled by Egemen


Ksenja


Madeyoulooks


The Scented


Angela Machelle


* Werbelink, Affiliate-Link

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