Donnerstag, 29. Januar 2015

Biogemüse bringt's!

Das sollten Verbraucher wissen: Biologisch erzeugte pflanzliche Produkte werden nicht nur umweltfreundlicher produziert als Produkte aus herkömmlichem Anbau, sie erhalten nachweislich auch mehr wertvolle Mikronährstoffe und weniger Schadstoffe.



Dies ergab eine groß angelegte Metastudie unter Leitung der Universität von Newcastle basierend auf 343 Einzelstudien. Je nach Stoffgruppe lagen die Gehalte an bioaktiven Stoffen bzw. Antioxidantien bei Getreide, Gemüse, Früchten, Öle, Wein, Obstsäften und Babynahrung um 18 bis 69 Prozent höher. Auch bei Carotinoiden und Vitaminen gab es statistisch relevante Unterschiede zugunsten der Bioprodukte.

Zurückgeführt wird dieser höhere Gehalt an Mikronährstoffen auf die bessere Bodenqualität, insbesondere Biomasse und Humusgehalt, im ökologischen Anbau. Dieser Zusammenhang konnte in einzelnen Studien auch experimentell nachgewiesen werden.

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Ein weiterer Grund für die höheren Gehalte an gesundheitlich wertvollen Stoffen dürfte auch in den Sorten liegen – Pflanzen im Bioanbau müssen sich stärker selbst gegen Krankheiten und Schädlinge wehren können und Antioxidantien sind oft ein Teil dieses Mechanismus.

Das deutliche Mehr an gesunden Inhaltsstoffen in ökologisch angebauten pflanzlichen Lebensmitteln geht mit einem Weniger an Schwermetallen und Pestizidrückständen einher – im Durchschnitt enthalten die Bioprodukte 48 Prozent weniger Kadmium und wesentlich seltener Pestizidrückstände.

Quellen und weiterführende Informationen

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Mittwoch, 28. Januar 2015

Alle lieben Urban Gardening

Aber jeder denkt dabei an etwas anderes.



Die Initiatoren und Mitwirkenden von Urban-Gardening-Projekten wie NeuLand Köln, Prinzessinnengärten Berlin-Kreuzberg, Kiezgarten Berlin-Pankow Schliemannstraße, Urbane Gärten München, Projektwerkstatt Permakultur & Terra Preta der TU Berlin (inzwischen ausgelaufen) und von mehreren Hundert Projekten allein in Deutschland verstehen unter Urban Gardening gemeinschaftliches Gärtnern in urbanen Gärten. Urbane Gärten sind nach ihrer Definition frei zugängliche, öffentliche Gemeingüter. Urbane Gärten sollen Orte der kulturellen, sozialen und generationenübergreifenden Begegnung sowie Räume für Naturerfahrung, der Biodiversität, der Ernährungssouveränität und des Saatguterhalts sein. Diese Urban Gardener sind mehr als nur fröhliche HobbygärtnerInnen, die Radieschen anbauen, sie sind eine politische Bewegung. Sie positionieren sich gegen die Privatisierung des öffentlichen Raumes und wollen eine neue, auf Nachhaltigkeit gegründete Gesellschaft. Mehr Einzelheiten im Urban-Gardening-Manifest 2014.

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Viele Hobbygärtner, Gartenartikelhersteller, Gartenfachmärkte und andere fassen den Begriff Urban Gardening weiter – schließlich heißt Urban Gardening nichts anderes als urbanes Gärtnern, städtisches Gärtnern oder Gärtnern in der Stadt. Und Orte für gärtnerische Aktivitäten in der Stadt sind nicht nur Gemeinschaftsgärten, sondern auch Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Garagendächer, Hinterhöfe, Parzellen in Kleingartenanlagen, Miet- und Pachtgärten – also alle Plätze, die Stadtbewohner für das Gärtnern nutzen. Für ihre gärtnerischen Aktivitäten benötigen sie geeignetes Werkzeug, (mobile) Pflanzgefäße/Hochbeete, Pflanzerde, teilweise Hydrokultur-/Hydroponik-Substrat und vieles andere mehr - was denn auch die Hersteller und den Gartenfachhandel freut.

Viele Gärtner und Landwirte denken beim Begriff Urban Gardening an eine engere Zusammenarbeit mit den (städtischen) Verbrauchern. Manche dieser Gärtner und Landwirte nutzen Flächen in der Stadt (oft hat sich die Stadt mit der Zeit um sie herum ausgebreitet), manche mieten eventuell sogar ungenutzte Hinterhöfe, die sie mieten, dazu, um mehr Anbaufläche nah beim Verbraucher zu haben. Mit einem Direktverkauf ab Hof und eigenen Ständen auf Märkten versucht man, den Zwischenhandel wegzulassen, was zu günstigeren Preise für den Verbraucher und/oder bessere Einnahmen für den Betrieb führen kann. Allerdings sollte man nicht die hohen Grundstückspreise in der Stadt vergessen. Wenn Gemüsebau- und landwirtschaftliche Betriebe in der Stadt gärtnern, wird das auch Urban Horticulture und Urban Farming genannt.

Einige Bio-Gärtner und Öko-Landwirte befinden sich am Stadtrand oder relativ nah bei der Stadt und bilden mit den städtischen Verbrauchern Kooperativen. Eine von verschiedenen Varianten solcher Kooperativen für die kundenunterstützte Landwirtschaft einschließlich Gemüsebau (Customer Supported Agriculture – CSA) ist die Genossenschaft: Alle, die Genossenschaftsanteile kaufen, werden Eigentümer – dieses Geld wird für Investitionen genutzt. Gegen eine Pauschalgebühr für einen vordefinierten Zeitraum erhalten Ernte-Abonnenten frische Erzeugnisse des Betriebes und verpflichten sich eventuell gleichzeitig zur Mitarbeit in einem bestimmten Umfang. Der Vorteil für die städtischen Verbraucher und Verbraucherinnen: Gärtnern in der Gemeinschaft für ein gemeinsames Ziel, frische hochwertige Gemüse und/oder andere landwirtschaftliche Erzeugnisse, Mitgliederfeste und anderes Beisammensein. Dazu kommt das Wissen, dass die von der Kooperative angestellten GärtnerInnen und anderes Personal fair bezahlt werden. Für Gärtner oder Landwirte hat CSA den Vorteil der Planbarkeit, des engen Kontakts zu (potenziellen) Kunden sowie viele begeisterte Multiplikatoren.

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Biotechnologieunternehmen, manche Gartenbau-Profis sowie Technologiefirmen denken bei Urban Gardening eher an die Erzeugung pflanzlicher Produkte in geschlossenen Räumenn, so genannten "Pflanzenfabriken" (Urban Agriculture/Vertical Farming in Gebäuden) und andere neue, oft sehr technikintensive Produktionsweisen zur Erzeugung frischer pflanzlicher Lebensmittel. Als Produktionsstätten werden teilweise leer stehende Fabrikhallen, aber auch Neubauten genutzt. Die Pflanzen werden in mehreren Etagen übereinander bei Kunstlicht, kontrollierter Temperatur, Luftfeuchte und Luftzusammensetzung, erdelos in Rinnen mit Nährstofflösung kultiviert. Vor allem die LED-Lampenhersteller wie Philipps, General Electrics (GE) oder Valoya fallen in Gartenbau-Newslettern durch die ständige Herausstellung von Pflanzenfabriken auf – für sie und viele andere Technologieausstatter ist jede zukünftige Pflanzenfabrik ein Geschäft. Manche Kritiker plädieren aus Nachhaltigkeitsgründen dafür, möglichst das natürliche Sonnenlicht (in Gewächshäusern) zu nutzen und mit LED-Licht nur zu ergänzen - was bei uneinheitlichem Lichteinfall aber Schwierigkeiten bei der gleichmäßigen Lichtmengen-/Tageslängenregelung etc. mit sich bringen kann.

Stadtplaner und Stadtarchitekten denken bei dem Begriff Urban Gardening daran, wie sie die wachsenden Städte mit Grün lebenswerter gestalten können - dieses Feld bietet derzeit viel Potenzial, sich einen Namen zu machen. Begrünung ist für sie vorrangig ein Element der Gestaltung, Luftverbesserung, Ermöglichung von Naturerfahrung in der Stadt, Schaffung von Orten der Begegnung und/oder der Erholung. Ihre Stichworte sind: vertikale Begrünung (innen und als Fassadenbegrünung außen), Dachbegrünung, Dachgärten, öffentliche Parks in der Stadt, Gartenanlagen in städtischen Wohngebieten und Ähnliches.

Bürger in armen Stadteilen/Armenvierteln von Großstädten und Mega-Cities sehen Urban Gardening vor allem als Lebensnotwendigkeit oder einzige Möglichkeit, etwas Frisches und Gesundes oder sogar überhaupt etwas auf den Tisch zu bekommen. Für sie hat Recycling (beispielsweise irgendwelche Alt-Behälter als Pflanzgefäße zu nutzen) nichts Trendiges, sondern ist "alternativlos", weil man sich neue gar nicht leisten könnte.

Und die Mitarbeiter einer Stadtgärtnerei oder einer ganz normalen Gemüsegärtnerei in der Stadt bei uns - was denken sie eigentlich, was Urban Gardening ist, und was halten sie davon? Fühlen sie sich von manchen der Initiativen eventuell sogar bedroht?

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Montag, 26. Januar 2015

Umweltfreundliches Bauen auch im Garten

Artikelkennzeichnung siehe untenUmweltbewusste Hobbygärtner und Gartenbesitzer denken nicht nur bei ihren gärtnerischen Aktivitäten wie Bodenbearbeitung und Pflanzenschutz an die Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch bei der Planung gestalterischer Eingriffe wie dem Anlegen von Stufen oder neuen Terrassenbelägen, der Einfassung von Beeten oder Hochbeeten sowie beim Bau des Gartenhauses, Pavillons, Carports, Geräteschuppens, Zaunes, der Schaukel oder des Baumhauses.

Ein sehr wichtiger Aspekt beim umweltfreundlichen Bauen im Garten ist dabei das verwendete Material. Es soll nachhaltig und am besten regional gewonnen oder produziert, attraktiv, leicht zu bearbeiten, pflegeleicht und langlebig sein. Und selbst nach vielen Jahren, am Ende der Lebenszeit des Kompostbehälters oder wenn die Schaukel nicht mehr gebraucht wird, soll das Material nicht die Umwelt belasten, sondern entweder recycelt, kompostiert oder einem anderen Zweck zugeführt werden können.

 Holz - natürliches Baumaterial im Garten

Holz ist ein umweltfreundlicher Baustoff. Es ist ein nachwachsender Rohstoff, der auch bei uns wächst, und Produkte aus Holz haben meist eine gute Klimabilanz (CO2-Bilanz) - jedenfalls, wenn das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Forstbeständen stammt und das Rohmaterial oder die verschiedenen Fertigungsstufen bis zum Endprodukt nicht mehrmals um die ganze Welt transportiert werden.

Holz sieht nicht nur schön und natürlich aus, sondern fühlt sich auch gut an. Es lässt sich gut bearbeiten und ist zudem erschwinglich. Wegen dieser Eigenschaften und weil Holz auch für ein angenehmes Raumklima sorgt, sind auch Gartenhäuser aus Holz so beliebt, wie beispielsweise Karibu Gartenhäuser, die über ein FSC Zertifikat verfügen. FSC steht dabei für "Forest Stewardship Council" und ist ein System zur Zertifizierung nachhaltiger ökologischer Forstwirtschaft. Ein anderes Siegel für eine verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung ist das PEFC-Siegel - PEFC steht für "Programme for the Endorsement of Forest Certification".

Wie langlebig Gartenhäuser oder andere Bauten/Konstruktionen aus Holz sind, hängt von der Art und Qualität des Holzes, der Verarbeitung, Konstruktion und dem Holzschutz ab. Statt exotischer Tropenhölzer wählt man als umweltfreundlicher Hobbygärtner lieber regionale oder europäische Holzarten wie Fichte, Kiefer oder Douglasie aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

Um möglichst lange Freude am Holz zu haben, was auch im Sinne von Nachhaltigkeit ist, muss man das Holz vor dem Eindringen von Feuchtigkeit schützen. Dieser Holzschutz beginnt schon mit der Form der einzelnen Holzelemente: Auftreffendes Wasser soll nirgendwo stehen bleiben können, sondern muss automatisch abgeleitet werden - deshalb sind alle waagerechte Flächen bei Profi-Holzbauten abgeschrägt, haben unterseitig Tropfkanten und andere Raffinessen mehr. Mit Regenrinnen kann man zudem das Wasser auffangen und es in eine Regentonne abführen, von wo es dann zum Gießen genommen wird – ein weiterer Baustein ökologischen Handelns.

Nach Möglichkeit wird das Holz auch vor Feuchtigkeit von unten geschützt. Zum Beispiel: Holzpfosten werden nicht einfach direkt in die Erde gerammt, sondern in einen Metallschuh gesteckt, der vorher mit einem Punktfundament sicheren Halt im Boden erhielt, Gartenhäuser erhalten ein Gartenhaus-Fundament - notfalls sogar Stelzen (Pfahlfundament), wenn es an einem Gewässer oder im Hochwassergebiet aufgestellt wird.

Alle Holz-Schnittstellen, die nicht bereits werkseitig kesseldruckimprägniert wurden, muss man grundieren und streichen. Das schützt nicht nur vor Feuchtigkeit, sondern auch vor UV-Licht. Als umweltbewusster Gartenbesitzer verwendet man dazu nur Lasuren oder Farben auf natürlicher Basis ohne umweltbelastende Chemikalien.

Mit der richtigen Auswahl, Vorbereitung und Pflege kann man viele Jahre Freude an seinem Gartenhaus oder anderen Elementen aus Holz haben - und dazu noch ein gutes Umweltgewissen.

* Sponsored Posts sind von einem Werbepartner finanzierte Blogartikel.

Mittwoch, 14. Januar 2015

Lebensmittel im Internet bestellen: Gourmondo/Biomondo versus REWE-online

Wie ist es, Lebensmittel im Internet zu bestellen? Ich habe Gourmondo und REWE-online getestet. Gourmondo lieferte mit DHL aus, REWE-online hat bei uns einen eigenen REWE-Lieferservice.


Meine Vergleichskriterien für die Online-Lebensmittel-Einzelhändler (Online-Food-Retailer)
• Auswahl, Sortiment, Warenqualität, 
• Zuverlässigkeit Liefertermin, Liefergeschwindigkeit, Lieferkosten, 
• Verpackung, Entsorgung der Verpackung, 
• Zahlungsabwicklung, Reklamationsabwicklung.

Gourmondo/Biomondo
> Nachtrag: 15.11.2019
Gourmondo hat sich seit damals verändert. Die Auswahl an Bioprodukten ist geringer geworden, das neue Shop-System erscheint mir schwerfälliger und leider habe ich auch eine schlechte Erfahrung mit dem Kundenservice gemacht. Letzteres kann eine einmalige Sache gewesen sein, dennoch hat sich meine Einstellung zu Gourmondo seit dem Verfassen des Blogartikels verschlechtert.

Das Angebot im Gourmondo-Online-Shop entspricht eher dem eines Feinkostgeschäftes als dem eines Supermarkts. Das Sortiment deckt also nicht alles ab, was man für die Zubereitung von Speisen braucht, sondern bietet ausgewählte Produkte von ausgewählten Zulieferern. Bei frischem Obst und Gemüse sowie bei Quark ist die Auswahl beispielsweise sehr klein bis nicht vorhanden. Dafür findet man Spezialitäten, die in herkömmlichen Lebensmittelläden selten angeboten werden wie beispielsweise Bio-(Fleisch-)Fertigprodukte, Süßigkeiten aus dem mediterranen Raum, Bio-Limonade und viele Delikatessen mehr.

Seit einiger Zeit hat Gourmondo für Bio-Waren einen Spezialshop namens Biomondo. Als Kunde kann man zwischen den beiden Shops hin- und herpendeln.

Die Sortimente von Gourmondo und Biomondo sind nach Kategorien gegliedert und die Produkte sind sowohl über die Navigation als auch über die Suche leicht auffindbar. Bei vielen Artikeln gibt es nicht nur ausführliche Produktinformationen, sondern auch Interessantes über den Hersteller, das Anbaugebiet oder Ähnliches zu erfahren.

Nachtrag: 15.03.2020
Gourmondo hat heute per Newsletter bekannt gegeben, dass sie den Online-Shop schließen, und an Bofrost verwiesen.

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Nach der Bestellung erhält man eine Bestätigung. Sobald die Ware an DHL übergeben wurde, erhält man die Rechnung und Versandbestätigung einschließlich der DHL-Paketnummer. Die Lieferung ist ab 29,90 Euro versandkostenfrei. Allerdings zahlt man 3 Euro Kühlzuschlag, wenn man Ware bestellt, die Kühlung benötigt.

Die Lieferungen von Gourmondo erfolgen in sehr stabilen Kartons – es wurde nie etwas beschädigt, obwohl ich häufig Waren in Gläsern oder Flaschen bestellt habe. Produkte, die gekühlt werden müssen, werden zusammen mit Kühlelementen in einen mit Isolierelementen ausgekleideten Karton innerhalb des großen Kartons gepackt. So froh man über die gute Verpackung auch ist, muss man die Kartons (und auch die Flaschen und Gläser) später entsorgen, falls man sie nicht weiterverwenden kann - das lastet auch auf dem Umweltgewissen.

Meine bei Gourmondo bestellten Waren erhielt ich selten schnell, mehrmals musste ich sogar über eine Woche auf die Lieferung warten. Die Liefergeschwindigkeit hängt bei Gourmondo von der eigenen Zulieferkette und von DHL ab. Teilweise wird auf die Lieferung des Zulieferers gewartet, der dann möglicherweise nicht oder verspätet liefert. Insofern kann man sich nicht immer hundertprozentig sicher sein, alles zu erhalten, was man bestellt hat. Meistens funktionierte der Versand wie von DHL angekündigt, aber es kam auch vor, dass der angekündigte Termin von DHL nachträglich auf den nächsten Tag verschoben wurde – möglicherweise war das aber nur ein Ausrutscher.

Bezahlen kann man bei Gourmondo/Biomondo per Vorkasse, Bankeinzug, Kreditkarte, Sofortüberweisung, Paypal und auf Rechnung mit BillPay. Was mich ein wenig geärgert hat, war, dass Gourmondo beim letzten Mal meine Zahlung über Paypal schon realisiert hatte, lange bevor meine Ware abgeschickt wurde. Positiv beeindruckt war ich dagegen von der Reklamationsabwicklung, die bei einer einzigen (von vielen) Waren notwendig war.

REWE-online
Das REWE-online-Sortiment des REWE.de-Lieferservice* ist ähnlich wie das in einem normalen REWE-Ladengeschäft: Es gibt fast alles - von frischem Obst und Gemüse über Kühlware bis zu Haushalts- und Drogeriebedarf, vieles auch in Bio-Qualität (hauptsächlich Bio nach EU-Öko-Verordnung, manches mit dem strengeren Naturland-Siegel) oder mit Fairtrade-Siegel. Vor allem als Stammkunde von REWE tut man sich leicht, nach seinen bevorzugten Produkten und Marken zu suchen. Aber auch als neuer REWE-Kunde dürfte man dank der übersichtlichen Navigation durch das Sortiment keinerlei Probleme haben. Zu den einzelnen Artikeln gibt es eine Artikelbeschreibung, Nährwertangaben und die Adresse des Herstellers.

Die Ware wird bei REWE anhand der Bestellung zusammengesucht. Wenn etwas fehlt, wird Ersatz eingepackt, den man aber nicht akzeptieren muss. Man bekommt vorab per E-Mail den Lieferschein geschickt, sodass man schon weiß, was kommt, und man sich überlegen kann, welche der Ersatzartikel man akzeptiert und welche nicht. Der Mindestbestellwert beträgt 40 Euro.




Schön ist, dass man sich während des Bestellprozesses selbst eine Lieferzeit auswählen kann, genauer ein Liefer-Zeitfenster von zwei oder mehr Stunden. Bei den Lieferterminen steht jeweils dabei, ob eine Servicepauschale für die Lieferung durch den REWE Lieferdienst anfällt oder nicht. Ab der dritten Getränkekiste wird außerdem ein Getränkeaufschlag von einem Euro berechnet. Bei meinen ersten zwei Testkäufen wurden die Termine/Lieferzeitfenster – jeweils am nächsten Arbeitstag - perfekt eingehalten und es fiel keine Servicepauschale an. Ansonsten wird eine Servicegebühr berechnet, wenn der Einkauf weniger als 100 Euro (inzwischen weniger als 120 Euro) beträgt. Die Höhe der Servicegebühr hängt vom ausgewählten Zeitfenster ab - der Betrag steht jeweils dabei, wenn man die Lieferzeit auswählt.

Sehr praktisch: Solange die bestellte Ware noch nicht für die Lieferung zusammengesucht wurde, kann man seine Bestellung noch ändern.

Geliefert wird überwiegend in leichten Papier-Einkaufstüten. Waren, die ein Aufweichen der Papiertüten verursacht hätten, waren bei meinen Lieferungen vorher in Plastiktüten gesteckt worden. Das Schöne für den Käufer: Man hat hinterher kaum Abfall, vor allem, wenn man wie ich die Tüten als Abfalltüten verwendet. Für den Auslieferer dürfte es aber nicht ganz einfach sein, mit den vielen Papiertüten zu jonglieren.

Sehr angenehm: Der REWE-Lieferservice nimmt auch Pfandflaschen zurück, schreibt Payback-Punkte gut und nimmt Gutscheine entgegen, wenn man welche hat.

Bezahlen kann man bei REWE-online per Lastschriftverfahren, auf Rechnung, mit Kreditkarte oder Paypal. Die Abbuchung erfolgt nach Lieferung der Ware – nachdem festgestellt worden ist, welche Ersatzartikel oder Preisänderungen man akzeptiert hat. Ich war mit der Abwicklung sehr zufrieden.

Das Einzige, was mir ein wenig schlechtes Gewissen verursacht hat: Meine Ware wurde nicht vom REWE-Geschäft an meinem Ort geliefert, sondern von einem REWE-Laden im Norden von München - etwa 20 km entfernt. Ich kann nur hoffen, dass die Tour bis zu mir und zurück gut ausgebucht war, so dass die CO2-Bilanz gut ist.

Fazit:
Wenn der Vorratsschrank leer ist und bereits der Magen knurrt, aber man wegen Krankheit oder Beruf nicht aus dem Haus kann, bestellt man am besten beim Lieferservice Suppe, Salat, Pizza, Pasta, asiatisches Essen oder Ähnliches. Wenn die Lieferung am nächsten Arbeitstag oder in wenigen Tagen da sein soll, ist REWE-online eine sehr gute Wahl - zumindest, wenn es den REWE.de-Lieferservice* für den Wohnort bereits gibt, denn (noch?) gibt es ihn nicht flächendeckend. Meine Erfahrungen mit der Liefer- und Zahlungsabwicklung sind bisher wirklich sehr gut.

Bei Gourmondo kaufe ich weiterhin gerne gelegentlich Spezialitäten, plane aber mehr Zeit für die Lieferung ein.



Ergänzung für XING-Premium-Mitglieder
Als zahlendes Mitglied bei XING konnte man lange Zeit, jeweils vor der Lieferung, einen Gutschein über 10 Euro ausdrucken und ihn bei der Warenübergabe dem Fahrer vom REWE.de-Lieferservice* mitgeben oder zumindest von ihm einscannen lassen. Die 10 Euro wurden dann von der Rechnung abgezogen. Der Rechnungsbetrag musste allerdings mindestens 40 Euro ohne Pfand, Tabak, Servicegebühr und Mehrwertdienste betragen. Nachtrag am 6.11.2015: Das REWE-Vorteilsprogramm bei XING ist heute ausgelaufen.

Nachtrag 17.3.2015: Mein Testsieger heißt REWE online/REWE.de-Lieferservice*
Inzwischen kaufe ich regelmäßig bei REWE online ein und nehme den REWE-Lieferservice in Anspruch. Ich habe festgestellt, dass ich über das Internet weniger hektisch, und dadurch sorgfältiger und seltener, einkaufe als im REWE-Laden oder bei anderen Lebensmittelhändlern (bei Discountern kaufe ich so gut wie nie). Das wiederum führte dazu, dass ich Pizzaservices und ähnliche Bringdienste kaum noch nutze - bei selbst zubereitetem Essen weiß man einfach, was drin ist, und Bio und Fairtrade sind mir wichtig - beides hat REWE im Sortiment, und ich hoffe auf zunehmend mehr und strengeres Bio.

Das Einsparen der Bringdienste spart außerdem ziemlich viel Geld! Dieser Umstand sowie die Erstattungen als XING-Premium-Mitglied, die kostenlose Lieferung ab 100 Euro (2016 auf 120 Euro erhöht) sowie das Sammeln von Paybackpunkten beim REWE-Einkauf (hat mir gerade eine neue hochwertige Pfanne eingebracht) machen mein neues Einkaufsverhalten preisgünstiger, obwohl ich den Auslieferern jedes Mal ein kleines Trinkgeld gebe.

Die Lieferungen kamen immer zuverlässig im gebuchten Lieferzeitfenster und die Mitarbeiter waren bisher alle sehr freundlich. Für mich ist daher nach insgesamt etwa 15 Einkäufen REWE-online mit seinem Lieferservice der eindeutige Testsieger.

Öfter vegetarisch*


* Werbelinks

Haben Sie auch Erfahrungen mit Lebensmitteln aus dem Internet gemacht? Ich freue mich, wenn Sie diese mit uns in einem Kommentar teilen.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Vorsicht Catfish: Misstrauen ist im Internet angebracht

Dass es auf manchen Dating-Plattformen Menschen mit falschen Identitäten gibt, die nur darauf aus sind, anderen einen interessanten potenziellen Partner vorzuspielen, um sie bei Laune und im Service-Abo der Partnervermittlungsplattform zu halten, ist bekannt. Auch, dass sich gerade in der Dating-Szene Betrüger und Heiratsschwindler tummeln, die Menschen die große Liebe vorgaukeln, um sie dann um Geld zu betrügen.

Betrüger in sozialen Netzen - die Serie Catfish deckt auf

Aber selbst wenn man das weiß, ist man doch überrascht, welche Täuschungsmanöver die Realityserie Catfish von MTV aufdeckt, die man derzeit kurz nach Mitternacht bei VIVA/nickelodeon anschauen kann.

Beispiel: Menschen kommen regelmäßig in einer Online-Diskussionsgruppe zusammen, um sich über psychologische Themen auszutauschen. Eine junge Teilnehmerin freundet sich mit einer anderen Frau an und sie unterhalten sich mit der Zeit über sehr persönliche Angelegenheiten. In Wahrheit ist die andere Frau jedoch ein Mann, der einerseits von der jungen Frau möglichst viel wissen will, um sie mit seiner anderen Identität als Mann wirkungsvoll bezirzen zu können, und andererseits, um in seiner Frauenrolle andere Männer an sich zu binden, damit die sich nicht mit der jungen Frau seiner Wahl befreunden. Raus kommt all das, als einer der anderen Männer, der sich in die vorgetäuschte Frau verliebt hat, sie unbedingt im echten Leben treffen will. Als die falsche Frau immer neue Gründe findet, dies hinauszuzögern, er aber vor einer wichtigen Entscheidung steht und wissen will, was läuft, bittet der verliebte Mann das Catfish-Team, ihm zu helfen, sie endlich zu treffen. Und wie so oft in der Serie wird dann eine falsche Identität aufgedeckt, denn hinter dem (geklauten) Bild des süßen Mädchens verbirgt sich ein pickeliger junger Mann mit Prinz-Eisenhart-Frisur, der sein Leben in einer Automatenspielhalle fristet und sich langweilige Wartephasen mit seinen Catfish-Spielchen vertreibt.

Fazit: Wen du nicht auch offline oder eindeutig identifizierbar kennst (auch eine Stimme am Telefon kann verstellt sein!), dem solltest du im Internet nicht trauen.



Schön finde ich an der Reality-Serie Catfish, dass sie nicht nur spannend und voyeuristisch ist, sondern auch einfühlsam. Die "Ermittler" Nev Schulman und Max Joseph bleiben auch nicht auf der Ebene stehen, wenn der Catfish seine Identität und sich selbst als Schwein preisgibt, sondern sowohl Tätern als auch Opfern wird die Gelegenheit und eine entsprechende Atmosphäre geboten, ihre persönlichen Probleme zu erkennen, die zu der Situation geführt haben, daraus zu lernen und ihrem Leben eine neue Richtung zu geben.

MTV catfish: the tv show
Nev Schulman und Max Joseph bringen Leute zusammen, die sich nur über den Bildschirm von PCs oder Smartphones kennen. Meist will einer der beiden herausfinden, ob der andere ihm die Wahrheit erzählt hat. Oft genug stellt sich heraus, dass hinter dem drahtigen jungen Mann auf einem Bild ein weniger hübscher Außenseiter oder ein einsames lesbisches Mädchen steckt beziehungsweise hinter dem Bild des aufregenden Mädchens ein schwuler Mann oder eine weniger spektakuläre, komplexbeladene Frau.

Die Bezeichnung Catfish für den Täuschenden basiert auf dem Verb catfish: mit falschen Informationen und Bildern vorgeben, jemand anderer zu sein. Ziel des Catfishs ist es meist, jemanden in sich verliebt oder sich selbst interessanter zu machen. Es sind in der Serie Catfish nicht ausschließlich romantische Beziehungen, bei denen sich herausstellt, dass sie auf einer Täuschung basieren, sondern auch Freundschaften oder Beziehungen zwischen Promi und Fan.

Vor der Serie gab es den Dokumentarfilm Catfish, in dem sich Nev Schulman selbst auf die Suche nach einer Frau machte, in die er sich in sozialen Netzen verliebt hatte.



Mehr über Catfish 
Nev Schulman (Wikipedia)
about catfish: the tv show (MTV)

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Sonntag, 23. November 2014

Mit der Outfits-Web-App www.mein-outfitarchiv.de Schätze im Kleiderschrank heben

Wer die Outfits kennt, die sich in den Stapeln von T-Shirts, Hosen, Röcken und anderen Kleidungsstücken im Kleiderschrank verbergen, muss weniger und kann gezielter einkaufen. Die kostenlose Outfits-Web-App www.mein-outfitarchiv.de hilft dabei, gefundene Outfits zu archivieren und den Überblick zu behalten.

ACHTUNG: Ab sofort (18.7.2017) kann sich niemand mehr neu registrieren.
Mitte nächsten Jahres tritt eine neue EU-Datenschutzgrundverordnung und ein neues Bundesdatenschutzgesetz in Kraft. Sicherheitshalber schließe ich dieses Projekt für Dritte, da mir für eine Umprogrammierung die Zeit fehlt. Wer bereits registriert ist, kann sich noch bis 30.4.2018 einloggen. Vom persönlichen Profil aus kann jeder die eigenen Bilder und Postings herunterladen und/oder seinen Account löschen. Am 1.5.2018 werde ich alle Nutzer, Einträge und Bilder – außer meine eigenen – von der Plattform und aus der Datenbank entfernen.

Ein Outfit ist mehr als Shirt mit Hose oder Bluse und Rock. Ein Outfit gibt ein stimmiges Gesamtbild der Person, passt zur Gelegenheit und schmeichelt dem Träger oder der Trägerin, der/die sich darin wohl und schön fühlen soll. Zum Outfit gehören neben den Basis-Kleidungsstücken auch Schuhe, Schmuck, Tücher, Schals, Kopfbedeckung und andere Accessoires.

Mein-Outfitarchiv - Beispiel für einen Eintrag
So wie man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, findet man aber im Kleiderschrank oft nichts Passendes zum Anziehen, keine Outfits, obwohl er voll ist mit Einzelteilen. Wie soll man auch am Morgen gleich nach dem Aufstehen oder erschöpft am Abend noch einen Kopf dafür haben, was man womit kombiniert, um bei der anstehenden Geschäftsbesprechung, Familienfeier oder bei der Sportverabredung schön angezogen zu sein und sich in seiner Kleidung wohl zu fühlen.

Dabei hat man, angeregt durch Kataloge, TV, Modezeitschriften, Blogs und Beobachtungen, oft Ideen zu Kombinationen mit bereits vorhandenen Kleidungsstücken. Aber meist vergisst man sie auch schnell wieder. Und wenn der Anlass dann da ist, steht man einmal mehr frustriert vor dem Spiegel, rennt in die nächsten Boutiquen oder bestellt verzweifelt per Eilversand im Internet oder Versandhandel. Letztendlich führt der fehlende Outfitüberblick dazu, dass man sich öfter, als nötig, etwas kauft, statt die verborgenen Schätze ans Licht zu holen und vorzuführen.

Die Lösung: Jedes Mal, wenn Sie ein schönes Outfit gekauft, zusammengestellt oder wiederentdeckt haben, machen Sie ein Foto davon und archivieren es mit ein paar Stichworten oder Tipps bei www.mein-outfitarchiv.de. Bei jedem Eintrag können Sie entscheiden, ob er privat nur für Sie sichtbar oder öffentlich sein soll. www.mein-outfitarchiv.de ist eine kostenlose Webanwendung, die sich für Sie an alle eingetragenen Outfits erinnert. Sie geben bei Bedarf dann einfach Farbe, Anlass oder ein Stichwort ein und schon erhalten Sie Ihre Outfits. Dann können Sie immer noch entscheiden, ob Sie etwas Neues brauchen oder sich wünschen.

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Übrigens kann man die eigenen Text-Einträge von seiner Profilseite aus als CSV-Datei und die eigenen Bilder in einer ZIP-Datei herunterladen - als Sicherheitskopien oder um sie auch anderweitig zu nutzen oder auszuwerten.

Freitag, 14. November 2014

Haaransatz kaschieren

Endlich habe ich für mich eine brauchbare Lösung gefunden, den andersfarbig nachwachsenden Haaransatz zu kaschieren. 

Wer Haare färbt, steht alle paar Wochen vor dem Dilemma, sich schon wieder die Haare färben (lassen) zu müssen, weil der Ansatz andersfarbig nachwächst, oder sich leicht unwohl zu fühlen, weil man fürchtet, jemand könne den Ansatz als "ungepflegt" interpretieren.

Dunkle Ansätze sind inzwischen modern ("Trendfrisur seit 2012 in den USA: Dark Roots") - zum Glück, denn ein dunkler Ansatz lässt sich meines Wissens außer mit einem Hut, Tuch, Kappi oder Mütze kaum kaschieren.

Aber was ist mit einem hellen oder gar grauen Haaransatz?

Vor Jahren gab es den Schwarzkopf Poly Color Ansatz-Kaschierstift, eine Art farbspendende kleine Bürste für den Ansatz, der aber nach einiger Zeit aus mir nicht bekannten Gründen vom Markt genommen wurde. Als Ersatz wurde eine Ansatznachfärbepackung angeboten - wobei sich mir der Sinn nicht erschließt, denn das Unangenehme, weil Aufwendige, ist ja das Färben (Farbeauftragen und Einwirken lassen) mit anschließendem Auswaschen - und das ist beim Ansatzfärben genauso wie beim Färben der ganzen Haarpracht gegeben.

Auf der Suche nach Alternativen zum Ansatzkaschieren mit dem nicht mehr erhältlichen Poly Color Ansatz-Kaschierstift fand ich Haaransatzstifte, die einem braunen Lippenstift glichen und auf dem Haaransatz aufgetragen einen klebrig, krümeligen Belag bildeten - absoluter Mist!

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Aber jetzt habe ich endlich eine Lösung entdeckt: Farbschaumfestiger oder Tönungsfestiger (auch Color Mousse, Schaumtönungsfestiger, Schaum-Tönungsfestiger etc. genannt). Ich habe den von Goldwell (Goldwell Colour Styling Mousse - new formula) ausprobiert, aber das Ansatzkaschieren funktioniert bestimmt auch mit ähnlichen Produkten anderer Marken. Praktischerweise hatte ich noch einen Kunststoffpinsel zum Auftragen von Strähnchen zuhause, den ich zum Ansatzkaschieren verwenden kann.

So bin ich vorgegangen:
Ich habe zwei Schattierungen des Farbschaumfestigers gekauft, die auch in meiner normalen Haarfarbe vorkommen. Von jeder der Farben habe ich eine Schaummenge von der Größe einer Aprikose auf einen Porzellanteller gegeben. Mit dem relativ schmalen Strähnchenpinsel habe ich abwechselnd von den zwei Farben etwas aufgenommen, den Haaransatz damit bestrichen und einige Strähnen in die Haarlänge auslaufen lassen. Teilweise habe ich einen Kamm dagegen gehalten, damit die Tönung weniger auf der Kopfhaut, sondern auf den Haaren landet. Anschließend habe ich die Haare einmal durchgebürstet, dabei etwas vom Kopf weggezogen, damit die Haare schön locker und füllig werden, und trocknen lassen.


Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und kann das Verfahren weiterempfehlen. Da man nur sehr wenig vom Tönungsfestiger bzw. Farbschaumfestiger benötigt, dürfte dieses Verfahren günstiger sein, als der frühere Einsatz des materialaufwendigen Ansatz-Kaschierstiftes.

Ich bin eigentlich verwundert, dass ich von diesem simplen Trick nie etwas in einer der üblichen Mode-/Frauenzeitschriften gelesen habe, sondern darauf erst durch Zufall beim Lesen von Kundenbewertungen von Tönungsfestigern gebracht wurde.

War euch die Methode bekannt und habt ihr noch andere Tricks zum Ansatzkaschieren zum Herauszögern des nächsten Färbens auf Lager?

Nachtrag 08.06.2016:

Neues vom Ansatzkaschieren hier: Haaransatz kaschieren - beispielsweise mit Haaransatzkaschierspray.

Diese Ansatzkaschiersprays* lassen sich tatsächlich am schnellsten auftragen: Frisieren, über die sichtbaren Ansätze sprühen, fertig.

Manchmal kombiniere ich auch beide Verfahren: Ich verteile zuerst den Schaum-Tönungsfestiger* mit einer Bürste im Haar und frisiere mich. Sobald der Festiger getrocknet ist, sprühe ich das Ansatzkaschierspray auf die sichtbaren Ansätze. Fertig.

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Dienstag, 28. Oktober 2014

Kundenerlebnisse: Ärger und Freuden des Monats

Meine persönlichen Ärgernisse und Freuden als Kundin und Verbraucherin im vergangenen Monat.

Freundschaft geht manchmal auch durch den Magen
Ich wurde kürzlich von einem Freund mit einem Überraschungspaket beglückt. Das enthielt (teils frisch gekochte und gekühlt versandte) Bio-Hausmannskost wie leckeres Rindergulasch und Hühnerfrikassee. Normalerweise leiste ich mir einmal die Woche Pizza oder anderes vom Bringdienst, um mir das Kochen zu ersparen, bin aber regelmäßig im Zweifel, was die Herkunft und Qualität der Rohstoffe betrifft. Deshalb wollte mir der Freund eine Alternative aufzeigen und hat für mich verschiedene Bio-(Fertig-)Lebensmittel bei Gourmondo bestellt (Biolebensmittel, z. B. von ÖQ Herrmannsdorfer und Gut Krauscha, machen nur einen kleinen Teil des Gourmondo-Sortiments aus). Außerdem waren in dem Paket Limonaden ohne Geschmacks- und Zusatzstoffe enthalten - Bio-Rhabarber- und Zitronenlimonade aus echtem Saft hergestellt (von Fruchtmanufaktur Proviant aus Berlin) - sehr lecker. [Nachtrag: gourmondo hat seinen Online-Shop am 15.3.2020 geschlossen]

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Die Lieferung kam mit DHL zur vorab angekündigten Zeit in einwandfreiem, wo nötig gekühltem Zustand bei mir an. Das Rindergulasch und ähnliches von ÖQ Herrmansdorfer befand sich in Einmachgläsern, das Hühnerfrikassee in Schraubgläsern - die Gerichte im Einmachglas sind im Kühlschrank immerhin zwei bis drei Monate haltbar, die Schraubgläser auch ohne Kühlung länger. Zwar sind die Preise für die eingemachten Bio-Fertiggerichte nicht gerade niedrig, aber Bringdienst-Lebensmittel kosten ja auch nicht so wenig.

Ein erster Schritt
Apropos Bringdienst: Seit Jahren denke ich schon, dass es toll wäre, wenn es Bringdienste gäbe, die Produkte aus biologischem Anbau bzw. artgerechter Tierhaltung anbieten. Einen solchen habe ich in Freising noch nicht gefunden, aber immerhin hat Mama-Pizza jetzt Bio Chicken Nuggets im Programm. 

Zweifel geweckt
Ich kaufe zwar viel in meiner näheren Umgebung zu Fuß ein, aber ab und an hole ich meinen fahrbaren Untersatz aus der Garage und fahre zum REWE zum Großeinkauf, denn dort finde ich einige der von mir geschätzten (Bio-) Marken und Produkte. Doch langsam frage ich mich, ob sich das noch lohnt, denn immer wieder verschwindet etwas aus dem Sortiment, was mir wichtig ist. Als neuestes nun möglicherweise die Bio-Eier. Denn dort, wo sonst meine Bio-Eier standen, stehen jetzt Eier, deren Verpackung fast genauso aussieht, die aber aus konventioneller Freilandhaltung sind - möglicherweise sind sie auch okay, aber solche bekomme ich auch bei meinem Metzger um die Ecke, dessen Produkte aus artgerechter Tierhaltung stammen. Ich möchte aber artgerecht + bio! Es hieß auf meine Nachfrage hin zwar, die Eier seien noch im Sortiment, aber warum dann drei Mal hintereinander nicht in der Theke? REWE, du musst mir schon was mehr und zuverlässiger bio bieten, wenn ich meinen wöchentlichen oder 14-tägigen Großeinkauf weiterhin bei dir machen soll.

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Stimmungsaufheller
Auf der Suche nach einer Blingblingkette für ein Besondere-Gelegenheiten-Outfit, die das Dekolleté etwas mehr als sonst verdeckt, bin ich im Internet bei der Happiness-Boutique gelandet und fand genau, was ich mir vorgestellt hatte - eine schöne Modeschmuckkette für wenig Geld! Aber der Freude nicht genug: Die (nickel- und bleifreie!) Kette kam liebevoll verpackt mit einem handgeschriebenen (!) Kärtchen in einem Schächtelchen mit dem Aufdruck "Happiness Boutique" bei mir an. Da auch die Kette so schön wie abgebildet war, bringt mich schon zum lächeln, wenn mein Blick auf die Schachtel fällt - ich lasse sie derzeit noch rumstehen, weil es mich freut ;-). Noch größer ist die Freude dann jedes Mal beim Öffnen.

So unterm Strich ging es mir letzten Monat doch recht gut! Und wie war es bei euch als KundInnen oder VerbraucherInnen?

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Samstag, 26. Juli 2014

Pflanzenfabriken: eine Variante des Urbanen Gartenbaus

Bei dem Begriff Urbaner Gartenbau denke ich zuerst an gartenbaulich genutzte Dächer, an Hochbeete in Gemeinschaftsgärten, Pflanzkisten auf "besetzten" Flächen, Mischkulturpflanzungen in Hinterhöfen, Selbstversorgung mithilfe von Töpfen, Balkonkästen und Beeten in Gemeinschaftsgärten. Vieles davon ist urbaner Freizeitgartenbau ("Urban Gardening"), einiges aber auch professioneller Urbaner Gartenbau ("Urban Horticulture", "Urban Farming", "Urban Agriculture"). Im Großen und Ganzen verbinde ich mit Urbanem Gartenbau ein bisschen Landglück und (hoffentlich auch) Ökologie in die Stadt geholt.

Aber reicht dieser "normale" urbane Pflanzenanbau, um die Ernährung einer wachsenden Zahl an Menschen in der Stadt zu sichern, vor allem, wenn man möglichst verbrauchernah erzeugen möchte?
    
Eindrücke aus einer Pflanzenfabrik in Korea 

Möglicherweise lässt sich der Bedarf an frischem Gemüse und Kräutern in deutschen Städten tatsächlich mit Freiland- und Gewächshausanbau in der Stadt oder in Stadtnähe, Zukauf vom Land und mit Importen aus anderen Ländern decken, jedenfalls solange die Bevölkerung nicht plötzlich stark wächst oder sich andere Faktoren ändern. Aber was ist mit den Megastädten in anderen Teilen der Welt? Reicht die bisherige Art des Pflanzenbaus, um viele Millionen Menschen auf engem Raum zu versorgen?

In der Metropolregion Tokio (Japan) leben jetzt schon über 36 Millionen Einwohner, in Jakarta (Indonesien) knapp 30 Millionen, in Delhi (Indien) 24 Millionen, in Seoul (Südkorea) fast 23 Millionen. Und so weiter. Und in einigen Jahren wird es in manchen dieser Städte das Vielfache sein. Müsste, auch aus Gründen der Nachhaltigkeit, nicht regional und effizienter angebaut werden?

Hier kommt eine ganz andere Art des Gartenbaus ins Spiel, die schon jetzt an vielen Orten nicht nur wissenschaftlich untersucht wird, sondern teilweise sogar schon im kommerziellen Einsatz ist: das Produktionssystem Pflanzenfabrik.

Auch wenn manche "normale" Gewächshauskultur eines Gartenbaubetriebes mit der Pflanzenkultur, wie wir sie im Garten oder auf dem Balkon praktizieren, nichts mehr zu tun hat - man denke beispielsweise an riesige Gewächshäuser mit Tomatenpflanzen, so weit das Auge reicht, die nicht in Erde, sondern in Rinnen mit Nährstofflösung (Hydroponik) stehen und durch Klimasteuerung und Nützlingseinsatz gesund erhalten und durch Hummelausbringung befruchtet werden (BR Mediathek über einen Tomaten-Betrieb mit Energie aus Klärschlamm). Zur Pflanzenfabrik ist es aber noch ein großer Schritt.

Pflanzenfabriken haben keine Fenster. Die Luftzusammensetzung und die Raumtemperatur werden permanent kontrolliert und automatisch geregelt. Produziert wird in Regalen mit vielen Fächern übereinander ("Vertical Farming"), in Rinnen mit Nährstofflösungen und mit Kunstlicht. Vor allem niedrige Gemüse, Arznei- und Gewürzkräuter, denen es nichts ausmacht, eng zu stehen, können so übereinander angebaut werden.

Wo so eine Pflanzenfabrik steht, spielt keine Rolle, da sie durch ihre Technik unabhängig von der Außenwelt betrieben werden kann. Pflanzenfabriken können im Prinzip in der Wüste, auf einem anderen Planeten oder eben auch in der Stadt errichtet werden. Das Produktionssystem Pflanzenfabrik mit seinem hohen Technologieeinsatz und seiner Flächeneffizienz ist also (auch) eine Variante des Urbanen Gartenbaus, wenn auch recht nahe an die Biotechnologie grenzend.

Mit einer Pflanzenfabrik kann nah beim Verbraucher produziert werden - in alten Fabriken, Lagerhäusern, aufgegebenen U-Bahnschächten genauso wie in Neubauten. In Japan soll es laut Urban Ag Products eMagazine, Ausgabe 6/Juli 2014 schon 170 solcher Pflanzenfabriken geben. Dort wurde die entsprechende Forschung und Entwicklung vom Staat gefördert, unter anderem um unabhängiger von chinesischen Importen zu werden: Die Japaner machten sich Sorgen wegen des dortigen Pestizideinsatzes.

Der CO2-Fußabdruck (Carbon Footprint, CFP) bei Transport und Distribution lässt sich mit Pflanzenfabriken in Verbrauchernähe vielleicht reduzieren, auch der Wasserverbrauch während der Produktion dürfte sich mit geschlossenen Nährstoffkreisläufen und unter kontrollierten Klimabedingungen verringern lassen. Durch die Regulierung von Nährstoffen und Licht lässt sich theoretisch nitratarmes Gemüse mit möglichst niedrigem Nährstoff-Input erzeugen. Aber natürlich muss man alle Glieder in Bezug auf die Nachhaltigkeit einer Wertschöpfungskette bewerten, denn die notwendige technische Ausstattung und die Betriebsenergie - vor allem für die künstliche Belichtung - fressen diese Vorteile vermutlich wieder auf.

Die äußere und innere Qualität der kleinen Gemüse aus den Pflanzenfabriken scheint gut zu sein - ich habe jedenfalls noch nichts Gegenteiliges gehört, wobei ich mich frage, ob man tatsächlich schon die Vielzahl der Mineralstoffe und Spurenelemente optimal dosieren und kombinieren kann. Aber natürlich muss man auch vorsichtig sein mit dem, was veröffentlicht wird, und alles kritisch hinterfragen, denn es gibt genügend Stakeholder, die auf das große Geschäft bei der technischen Ausstattung hoffen, wenn sich die Pflanzenfabriken ausbreiten.

Derzeit sind die Kosten der Gemüseerzeugung in Pflanzenfabriken noch zu hoch, als dass die Produkte mit Gartenbauerzeugnissen aus dem Freiland oder Gewächshaus konkurrieren zu könnten. Trotzdem ist der Anbau in der Pflanzenfabrik eine Option beziehungsweise als zusätzlicher Markt schon Realität - zumindest in Japan, Südkorea und einigen anderen Ländern.

Ich selbst bin etwas zwiegespalten. Ich mag die Vorstellung, dass mein Salat aus einem Biobetrieb kommt - mit Mischkultur, Kompostierung, Bodenpflege - lieber, als die Vorstellung, er stammte aus einer Pflanzenfabrik. Andererseits kann der Salat aus der Pflanzenfabrik unschlagbar frisch sein. Und möglicherweise gibt es für die Menschen in manchen Städten in ein paar Jahren auch gar keine Alternative, wenn sie frisches Gemüse oder Kräuter essen möchten.
    
Hier ist die Pflanzenfabrik gleich im Supermarkt untergebracht. 
Der Salat ist teurer, aber superfrisch geerntet. 

Wie ist eure Meinung zum Thema Pflanzenfabrik?

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Dienstag, 22. Juli 2014

Schlichterstelle für Online-KäuferInnen

Es wäre völlig an mir vorübergegangen, wenn mich nicht eine kleine Notiz in Finanztest 8/2014 darauf aufmerksam gemacht hätte, dass es im Internet eine Schlichterstelle für Online-Shopper gibt.

Tatsächlich wurde die Schlichtungsstelle schon 2009 als Projekt des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz geschaffen. Sie ist für (fast alle) Streitfälle zwischen Verbrauchern und Unternehmen da, die auf im Internet geschlossene Verträgen basieren. Das Gute: Das Schlichtungsverfahren ist online und kostenlos!

Ab Juli 2015 muss jedes EU-Land Schlichtungsstellen haben.

www.online-schlichter.de

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Mittwoch, 9. Juli 2014

Mitmachen: Befragung Hobbygärtner und Urban Gardener!

Neue Befragung Hobbygärtner und Urban Gardener
Neue Umfrage zu Einkaufsgewohnheiten und Auswahlkriterien bei Samen, Pflanzen und mehr für Garten und Balkon. Es sind nur wenige Fragen und die Beantwortung dauert bloß ein paar Minuten. Es geht darum, die Verbraucher- und Anwenderwünsche genauer zu identifizieren und gegenüber Gartenbau und Handel artikulieren zu können.

Die Befragung läuft über Survey Monkey. Über die Ergebnisse werde ich in meinen Blogs und gegenfalls in anderen Medien berichten.

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Nachtrag am 6.5.2015
Die Umfrage wurde gestern beendet.

Montag, 7. Juli 2014

Nachhaltigkeit: Verbraucher haben Einfluss


Gärtnerische Produkte - wie nachhaltig sind sie?
Kürzlich war ich im Kundenauftrag beim Weihenstephaner Hochschulforum Gartenbau der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT). "Nachhaltigkeit im Gartenbau: Chancen, Risiken, Realitäten" war das Thema der ganztägigen Veranstaltung, über welche ich für den Auftraggeber schreiben sollte. Wie der Titel schon sagt, ging es um das Thema Nachhaltigkeit aus Sicht des Gartenbaus – der professionellen Pflanzen- und Lebensmittelproduktion.
 
Aktuelle Forschungsergebnisse und Erfahrungen zu den Aspekten ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit wurden vorgestellt und diskutiert. Wie es das Thema Nachhaltigkeit aber so an sich hat, kann man es nicht isoliert sehen, sondern muss die ganze Wertschöpfungskette von der Beschaffung der Rohstoffe (Dünger, Pflanzerde) über die Produktion, Vermarktung/Distribution bis zur Entsorgung betrachten und analysieren – from cradle to grave, von der Wiege zur Bahre, sozusagen. 

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Während ich den Vorträgen lauschte, wurde mir klar, wie sehr Verbraucher die Nachhaltigkeit ihrer gekauften Produkte beeinflussen können. Sie können im Prinzip die Bemühungen anderer Glieder in der Wertschöpfungskette mehr oder weniger zunichtemachen. Andererseits haben sie die Macht, durch ihren Einkauf die Produzenten und den Handel zu beeinflussen. Aber wissen die Konsumenten das auch?

Beispiel CO2-Fussabdruck
Viele Faktoren haben einen großen Einfluss auf den, CO2-Fussabdruck, Englisch: Product Carbon Footprint (PCF), von Gartenbauprodukten. Spargel verursacht beispielsweise 0,7 bis 6,3 kg CO2-Äquivalente, Erdbeeren 0,1 bis 10,2 kg, Schnittrosen 0,6 bis 21,6 kg und Orchideen 4,3 bis 30,8 kg CO2-Äquivalente, so Dipl.-Ing. (FH) Paul Lampert von der HSWT in seinem Vortrag. Diese PCF-Spannweiten umfassen jeweils alle Prozesse der Produktion, der Verteilung und beim Konsumenten. Die Spannweiten sind wegen des Verbrauchereinflusses so enorm groß.

Natürlich verursacht ein Gemüse, das bei uns im Winter im beheizten Gewächshaus angebaut wird, eine große Menge klimabeeinflussender Emissionen. Andererseits belastet auch der Transport per Flugzeug oder eine ineffiziente Distributionskette die CO2-Bilanz. Doch das Verbraucherverhalten bei Einkauf und häuslicher Verarbeitung kann diese Menge im ungünstigsten Fall (wenn der Verbraucher alles falsch macht) immer noch übertreffen – im Falle von Freilandgemüse kann der Verbraucher sogar ein Mehrfaches an klimarelevanten Emissionen zu verantworten haben.

Während ein Gartenbaubetrieb schon aus Kostengründen versuchen wird, den PCF eines Produktes niedrig zu halten, denn schließlich ist der meist ein Symptom vom Verbrauch teurer Energie oder anderer Rohstoffe, sind wir Verbraucher uns möglicherweise nicht immer bewusst, wo wir klimaschädlich handeln. Es sei aber vorweggeschickt, dass die durchschnittliche Menge der verbraucherseitigen klimarelevanten Emissionen eines Produktes normalerweise unter der durch Produktion und Transport verursachten liegt.

Top-Nachhaltigkeitstipps für Verbraucher: Autofahrten reduzieren/rationlisieren,
Gemüse mit wenig Wasser waschen und beim Kochen ebenfalls
nicht unnötig viel Wasser nehmen..
Zwar ist es aus Sicht des Gärtners CO2-sparend, wenn seine Kunden die Erdbeeren selbst pflücken, statt dass er sie ernten und zur Vermarktung irgendwohin transportieren muss. Doch auf die gesamte Wertschöpfungskette bzw. den Lebenszyklus des Produktes bezogen kann die Selbstpflücke klimaschädlicher als gut organisierte Importe sein – nämlich, wenn die Selbstpflücker alle von weit her mit dem Auto zum Pflücken anreisen. Das Gleiche gilt auch für den "Hofladentourismus". Die Nachhaltigkeit der regionalen umweltgerechten Produktion kann zunichtegemacht werden, wenn der Verbraucher mehrmals pro Woche weite Wege aufs Land raus mit dem Auto zurücklegt.

Sicher, der PCF beziehungsweise die Klimaschädlichkeit ist nur ein Aspekt beim Einkauf von Pflanzen und Lebensmittel, aber trotzdem können wir Verbraucher uns hier vielleicht bewusst besser verhalten: Lieber seltener mit dem Auto einkaufen und wenn, dann einen Großeinkauf tätigen, vor allem, wenn wir zum Einkaufen weiter weg müssen, außerdem Fahrgemeinschaften bilden, beim Anbieter nach einer ökologisch sinnvolleren Verteilung der Waren und/oder beim Supermarkt nach regionalen Produkten fragen, öfter mal zu Fuß oder mit dem Fahrrad im Laden um die Ecke einkaufen etc.

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Viel Energie und damit CO2 lässt sich übrigens auch durch Kochen mit weniger Wasser (Kartoffeln, Gemüse) einsparen.

Beispiel Fairtrade
Fairtrade will nicht nur bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen der ProduzentInnen und ArbeiterInnen in den Produktherkunftsländern im Süden erreichen, sondern fördert dort auch den nachhaltigen Anbau, Nützlingseinsatz und Renaturierung. Fairtrade für Schnittblumen ist eine Erfolgsgeschichte – dank deutschen VerbraucherInnen.

Inzwischen ist jede vierte Rose, die in Deutschland verkauft wird, Fairtrade-zertifiziert! 2013 waren es 324 Millionen Stiele (2005 war man mit 3 Millionen gestartet).

Das heißt, deutschen Verbrauchern ist es wichtig, dass die, die unsere Produkte in Afrika, Asien und Lateinamerika produzieren, ordentlich leben und arbeiten können. Wäre dem nicht so, wären nicht so viele Supermarktketten und der Fachhandel darauf angesprungen, denn schließlich sind diese Produkte durch die aufgeschlagene Fairtrade-Prämie teurer. Über den Fairtrade-Code am Produkt kann der Käufer übrigens auf der Fairtrade-Internetseite nachschauen, was mit der Prämie des jeweiligen Produktes geschieht.

Meine ausführlichen Berichte über alle Vorträge des Weihenstephaner Hochschulforums Gartenbau 2014 einschließlich der Bickelpreisverleihung werden in den nächsten Ausgaben des DEGAProduktion & Handel Magazins enthalten sein.


Sonntag, 13. April 2014

Geärgert über dreckige Kartoffeln

Letztens habe ich im Bioladen meines Vertrauens mal Kartoffeln im Sack gekauft. Na ja, eigentlich war es eine feste braune Papiertüte mit 2 kg Kartoffeln darin. Sah hübsch aus die Tüte, und ich dachte, ich erspar mir das lästige Abwiegen, wie man es bei loser Ware im Bioladen immer noch tun muss, und nahm eine Tüte Kartoffeln mit.

Kartoffeln im Papiersack entpuppen sich manchmal
schmutziger als erwartet.

Als ich die Knollen dann zuhause kochen wollte und die Packung öffnete, dachte ich, ich sehe nicht recht: Die Knollen waren mit getrocknetem schwarzen Lehm überzogen.

Wenn ich Lehm kaufen und bezahlen möchte, dann gehe ich nicht in eine Lebensmittelabteilung.

Vielen Dank auch, es macht mir ja so viel Spaß, Kartoffeln zu schrubben und hinterher die Spüle zu putzen, dachte ich. Das meine ich natürlich nicht ernst, jedenfalls nicht, wenn ich das Gemüse nicht selbst herangezogen habe.

Bei Kartoffeln, Möhren und anderem Wurzelgemüse aus dem Laden erwarte ich heutzutage, dass ich saubere Ware erhalte, die ich nur kurz abbrausen, aber nicht mehrmals schrubben muss - abgesehen davon, dass man den Lehm ja auch bezahlt. Die anderen (losen) Kartoffeln im Sortiment des Ladens waren übrigens alle sauber gewaschen gewesen, nur die abgepackten in der blickdichten Tüte nicht - was ich aber nicht dem Laden, sondern dem Erzeuger/Verpacker anlaste. Und es hat auch nichts mit Bioläden per se zu tun, da ich Ähnliches vor Jahren auch bei im Supermarkt gekauften Kartoffeln erlebt habe.



Jedenfalls schaute ich nun im Internet, ob sich andere Verbraucher vielleicht auch schon beschwert hatten, fand aber nichts. Allerdings las ich von einem Kartoffelanbauer, der in einem Interview sagt, dass Kartoffeln mit Erdschicht länger haltbar seien.

Papperlapapp, ist meine Meinung dazu. Das Thema Haltbarkeit mag eine Rolle spielen, wenn man Kartoffeln in großen Mengen kauft und einlagert. Früher hatte man noch kühle, feuchte Keller unter den Häusern. Dort wurden Kartoffeln und Kohlen gelagert, nicht zuletzt, weil vieles andere dort nur vergammelt wäre. Aber erstens hat heute kaum noch jemand solche Keller und das Argument trifft doch wohl nur zu, wenn jemand große Mengen, beispielsweise 50, 100 oder mehr kg Kartoffeln, kauft. Wenn ich meine 2 kg Kartoffeln in der Küche aufbewahre, keimen die mit Erdschicht - wie ich an den nicht verbrauchten sehen konnte - genauso schnell, wie sonst die Kartoffeln ohne Erdüberzug.

Abgesehen davon: Es scheint mir auch ökologisch sinnvoller, die gesamten Kartoffeln beim Erzeuger durch eine Gemüsewaschmaschine zu jagen, bevor sie verpackt werden, als wenn jeder Konsument sie zuhause mit viel Wasser selbst bürstet.

Hauptsächlich geht es mir bei diesem Ärger jedoch um die fehlende Transparenz. Wenn man auf dem Markt oder im Laden lose Kartoffeln kauft, sieht man ja, was man bekommt. Bei Kartoffeln im Papiersack jedoch nicht. Blickdicht verpackte Kartoffeln kaufe ich jedenfalls so schnell nicht mehr, obwohl ich zugeben muss, dass die rotschalige 'Laura', die sich hinter dem Lehm verbarg, sehr gut schmeckte.

Wie ist eure/Ihre Meinung dazu? Bin ich zu pingelig?


Samstag, 1. Februar 2014

Bodenrenovierung - Anleitungen

Anleitungen zum Bodenverlegen, die mir bei der Umsetzung meiner Bodenrenovierung - schwimmende Verlegung eines Furnierparketts - geholfen haben

Geschafft! Die Bodenrenovierung -
Parkettboden schwimmend verlegt - hat geklappt.
Meine Bodenrenovierung nähert sich langsam dem Ende. Bevor ich damit begann, hatte ich bis auf kleine Renovierungsarbeiten in der Wohnung handwerklich nicht viel drauf und auch eine gewisse Scheu vor elektrischen Werkzeugen. Allerdings stand ich vor der Wahl, entweder einen billigen Bodenbelag zu nehmen und mir dann Handwerker und das komplette Ausräumen, Lagern und Wieder-einräumen meiner Einzimmerwohnung leisten zu können oder den Bodenbelag meines Geschmacks zu nehmen und selbst zu verlegen - letzteres mit der Schwierigkeit, während der Dauer der Bodenrenovierung im gleichen Raum, im jeweils anderen Eck des kombinierten Ess-, Wohn-, Schlaf- und Büroraumes zu leben, arbeiten und zu schlafen.

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Viele Monate lang habe ich mich auf die Renovierung vorbereitet, indem ich für jedes Detail (Video-) Anleitungen im Internet, Magazinen, Büchern etc. wieder und wieder studierte, und mich außerdem im örtlichen Baumarkt und bei zwei Holzhändlern beraten ließ. Dann entschied ich mich dafür, den Parkettboden selbst zu verlegen. Tatsächlich hat mir der Holzhändler um die Ecke am Ende einen guten Preis für mein Furnierparkett gemacht, so dass sein Angebot durch die Selbstabholung und damit Einsparung der Spedition nicht nur das praktischste, sondern auch das beste war.

Hier nun meine Anleitungsempfehlungen


Meine eigenen Erfahrungen

Hilfreiche Anleitungen zur Bodenrenovierung von anderen im Internet

Welchen Bodenbelag nehmen
Eine Entscheidungshilfe bei der Art des Bodenbelag fand ich in dieser Bodenbelags-Tabelle (baumarkt.de). Ergänzen könnte man in der Tabelle noch eine Spalte mit der Höhe des Parketts (von ... bis), denn für mich war es wichtig, einen niedrigen Bodenbelag zu verlegen, um die Türen nicht zu stark kürzen zu müssen und um einen Laminatschneider nutzen zu können - aus diesem Grunde fiel meine Wahl auf ein Furnierparkett. Ein Furnierparkett hat zwar den Nachteil, dass die Echtholzauflage nicht hoch ist und es daher nicht mehrmals abgeschliffen, sondern nur einmal angeschliffen werden kann, aber dafür ist das Parkett auch nur 7 mm hoch.

Verlegeanleitungen
Letztendlich sollte man sich zwar nach der Anleitung des Systems richten, das man kauft, aber ich fand es hilfreich, vor meiner Entscheidung gucken zu können, wie das Prinzip ist.

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Hier findet man einige anschauliche Videos zum Thema Verlegen:
Im großen Raum habe ich auf den ebenen, kurzflorigen Teppichboden direkt verlegt, sonst wäre die Renovierung im bewohnten Zustand wohl auch nicht möglich gewesen. Meist habe ich die Dielenlängen mit einem Laminatschneider gekürzt (Vorsicht: Der frisst immer etwas von der gemessenen Länge und die "Schnittstellen" werden nicht ganz glatt - was aber an den meisten Stellen unter den Sockelleisten verschwindet). Das Benutzen des Laminatschneiders war nur möglich, weil ich ein nur 7 mm dickes Furnierparkett gewählt hatte. Wenn es jedoch darum ging, schräg (also nicht rechtwinklig), Einbuchtungen oder der Länge nach zu sägen, benutzte ich eine Stichsäge, die ich eigens dazu gekauft habe (wenn Sie das auch tun, kaufen Sie auch gleich einen Atemschutz, denn das wird staubig und legt sich auf die Lunge).

Zum Sägenlernen fand ich dieses Video hilfreich:
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Sockelleisten kann man anschrauben, annageln und ankleben. Ich entschied mich für Ankleben mit einem lösungsmittelfreien Montagekleber, weil es weniger Aufwand ist. Inspiriert hat mich die folgende Webseite - lösungsmittelfreie Montagekleber gibt es aber auch von anderen Marken:
  • Sockelleisten und Übergangsschienen anbringen (Henkelhaus.de)
Die regionalen Baumärkte/Fachgeschäfte, in denen ich hilfsbereite und qualifizierte Berater fand:
Und nun viel Spaß, Durchhaltevermögen und Erfolg bei Ihrer Renovierung.

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Zarte Haut statt rauer Stellen

Raue Stellen im Gesicht, an den Ellenbogen, Schienbeinen und Fersen, Spannung und Reizungen nach zu vielem Händewaschen - jeder hat gelegentlich Hautirritationen, welche die normale Hautpflege nicht beseitigt. Ich testete die Eucerin Aquaphor Repair-Salbe an meinen kleinen Problemstellen.

Eucerin Aquaphor Repair-Salbe. Der genaue Aufdruck auf der Tube lautet:
Eucerin Aquaphor Healing Ointment - Advanced Therapy for Dry Cracked or Irritated Skin -
Skin Protectant

Die Anfrage des Eucerin-Kommunikationsteams, ob ich die Eucerin Aquaphor Repair-Salbe testen wolle, kam gerade zur richtigen Zeit, denn nach der Renovierung meines Fußbodens war die Haut meiner Hände und die der Knie (oh, so ein Parkettboden ist hart im Vergleich zum Teppichboden) angegriffen. Warum also nicht eine Hautreparatur-Fettsalbe aus dem Hause Beiersdorf - zu denen gehört auch die Marke Nivea - ausprobieren, überlegte ich und sagte zu.

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Gelegentlich mache ich bei Produkttests mit und schreibe darüber. Meine Eindrücke sind natürlich rein subjektiv und nicht wissenschaftlich untermauert. Für diesen Produkttest erhielt ich das Produkt kostenlos zum Testen. Der Blogbeitrag wurde nicht bezahlt. Werbung jeder Art wird auf meinen Webseiten immer transparent gemacht (Sponsered Post, Werbung, Anzeige o. Ä.).

Eine Woche später lieferte Hermes einen großen Karton, der zwei 50-ml-Tuben der Eucerin Aquaphor Repair-Salbe enthielt, eine zum Testen und eine zum Verschenken, sowie eine Schürze mit riesigem Eucerin-Schriftzug. Da niemand eine Schürze mit Werbung für eine Salbe aus der Apotheke tatsächlich beim Kochen oder Grillen tragen würde, kann man das Überraschungsgeschenk wohl kaum als Versuch, meine Meinung zu beeinflussen, werten.

Es war Abend und meine Hände waren vom Renovieren, Putzen und häufigen Händewaschen während der letzten Wochen rau, die Heizungsluft tat ihr Übriges und die Haut spannte daher unangenehm. Das war ein guter Moment für meinen ersten Reparatursalben-Produkttest. Der genaue Aufdruck auf der Tube lautet: Eucerin Aquaphor Healing Ointment - Advanced Therapy for Dry Cracked or Irritated Skin - Skin Protectant. Doch ich musste noch etwas Geduld aufbringen: Mit bloßen Fingern und vom Renovieren kurzen Fingernägeln bekam ich die versiegelnde Schutzfolie am oberen Teil der Eucerin-Tube zunächst nicht auf, erst mit einer Schere konnte ich sie entfernen.

Als ich schließlich die erste Salbenschnur aus der Tube drückte, wurde mir bewusst, dass Fettsalbe natürlich fettig heißt – was ich in dem Fall aber positiv sah. Ich erinnerte mich, dass ich in jüngeren Jahren gelegentlich wegen trockener Irritationen im Gesicht von der Hautärztin eine Fettsalbe geschenkt bekommen hatte – und sie hatte sehr gut geholfen. Ich bin also nicht negativ gegenüber Fettsalben – auch nicht solchen auf Mineralölbasis - eingestellt.

Bei diesem ersten Test nahm ich eine relativ große Menge Eucerin Aquaphor Repair-Salbe, ich hatte das Gefühl, dass meine gereizte, trockene Haut etwas mehr vertragen konnte. Und tatsächlich entspannte sich die Haut beim Auftragen sofort und fühlte sich von einer Sekunde auf die andere seidenweich an.

Bei späteren Gelegenheiten, wenn ich hinterher noch arbeiten musste, nahm ich jeweils nur wenig von der Salbe. Und ich muss sagen, dass die Eucerin Aquaphor Repair-Salbe, wenn man kleine Mengen nimmt und sie einmassiert, gut einzieht.

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Während also die Salbe einzog, befasste ich mich mit dem beiliegenden Informationsblatt und dem Tubenaufdruck.

Besondere Merkmale von Eucerin Aquaphor Repair-Salbe

Hier eingedampft ein paar Informationen in Stichworten aus dem Informationsblatt, das den Produktmustern beilag:
  • Inhaltsstoffe extra reduziert
  • Nicht komedogen (nicht pickelverursachend)
  • Ohne Duftstoffe
  • Ohne Farbstoffe
  • Ohne Konservierungsstoffe
  • Für Babys geeignet

Anwendungsbereich Eucerin Aquaphor Repair-Salbe

  • Beruhigt und schützt extrem trockene, rissige Hautareale
  • Zur vorbeugenden bzw. intensiven Pflege strapazierter Hände (z. B. auch nach Gartenarbeit – ich finde ja, dass Gartenerde die Haut extrem austrocknet!)
  • Für irritierte und gerötete Haut
  • Für Baby's trockene Hautstellen
  • Bei kleinen, nicht mehr offenen Verletzungen
Dass man die Salbe auch als Kälteschutz fürs Gesicht sowie für verhornte Ellenbogen und Fersen verwenden kann, hatte ich von meinem Ansprechpartner schon vorher per E-Mail erfahren.

Empfohlene Anwendungshäufigkeit:

Mehrmals täglich nach Bedarf mindestens drei Tage lang.

Inhaltsstoffe Eucerin Aquaphor Repair-Salbe

Die Namen der Inhaltsstoffe mit meinen "Übersetzungen" in Klammern:
  • Paraffinum Liquidum (flüssiges Paraffin)
  • Cera Microcristallina (mikrokristallines Wachs)
  • Ceresin (Mineralwachs)
  • Lanolin Alkohol Eucerit® (Wollwachsalkohol)
  • Panthenol (pflegender, entzündungshemmender und heilungsbeschleunigender Wirkstoff)
  • Glycerin (dreiwertiger Alkohol)
  • Bisabolol (entzündungshemmender Wirkstoff, der auch im Kamillenöl enthalten ist)
Das sind tatsächlich erfreulich wenige Inhaltsstoffe im Vergleich zu dem, was man sonst in Hautpflegeprodukten und Kosmetik findet.

Meine Erfahrungen mit der Eucerin Aquaphor Repair-Salbe

Meine Erfahrungen mit Eucerin Aquaphor sind positiv – sowohl die angenehme Sofortwirkung als auch der längerfristige Effekt. Die trockene Haut an Händen, Knien und Füßen fühlte sich nach dem Auftragen der Salbe sofort weich und gepflegt an. Nach mehrmaliger Verwendung blieb die Hautspannung an den Händen weg – aber auch, weil ich die Benutzung der intensiv duftenden und stark schäumenden Flüssigseife, die ich vor ein paar Wochen geschenkt bekommen hatte, reduzierte.

Auch die Füße einschließlich der Fersen werde ich wohl in Zukunft regelmäßig mit Eucerin Aquaphor Repair-Salbe eincremen – mein Eindruck ist der, dass die Salbe besser wirkt als die Körperöle, die ich bisher nach dem Duschen oder Hornhautentfernen für die Fußpflege verwendet habe.

Gelegentlich habe ich auch raue Ellbogen – während der Testzeit war allerdings nur der linke Ellenbogen etwas rau. Schon nach einem Mal auftragen, hatte Eucerin Aquaphor Repair-Salbe das Problem beseitigt. Später habe ich gelesen, dass auch eine Netzwerkkollegin ihre rauen Ellenbogen mit der Eucerin-Salbe in weiche Babypopohaut verwandeln konnte.

Fazit: Zarte Haut statt rauer Stellen

Ich mag die Eucerin Aquaphor Repair-Salbe – ohne Sympathie geht bei mir auch bei Pflegemitteln nichts - und ich mag die Wirkung der Salbe. Mir hat sie gegen die trockenen, strapazierten Hautstellen an Händen, Ellenbogen, Knien, Schienbeinen und Füßen geholfen. Insofern kann ich sie guten Gewissens weiterempfehlen.

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Sonntag, 5. Januar 2014

Zweifel an der Seriosität

Wie ein Unternehmen mein Kundenvertrauen vorerst verspielt hat.

Kürzlich in der Post: ein dicker Briefumschlag vom Blumenzwiebel- und Pflanzenversandhändler Bakker, auf dem außen in Fettschrift etwas von einem Fernseher stand, der für mich zum Versand bereitstände. Wie kann das denn sein, dachte ich, und öffnete den Umschlag. In dem Papierwust, den ich neben dem Frühjahrskatalog darin fand, las ich, dass ich eine treue Kundin sei, die sich ein Geschenk verdient hätte. 
Wenn scheinbare Gewinnversprechen an Kaffeefahrtwerbung erinnern,
stellt sich der Kunde die Frage nach der Seriosität.
Hä? Ich eine treue Kundin? Ich hatte letztes Frühjahr zum ersten und einzigen Mal - jedenfalls soweit meine Erinnerung reicht - bei Bakker bestellt: 2 x 3 Stück Dahlienknollen, weil die gewünschten Sorten im örtlichen Fachhandel und überall sonst bereits ausverkauft gewesen waren. Allerdings interessiere ich mich als Gartenbau-Ingenieurin, begeisterte Hobbygärtnerin und (Fach-) Journalistin/Bloggerin für das aktuelle Pflanzenangebot für Hobbygärtner, weshalb ich auch den Bakker-Katalog bestelle, wenn er mir nicht sowieso ins Haus flattert.

Die gewinnversprechende Beschriftung des Umschlags und die verschiedenen Zettel samt einem auf Urkunde getrimmten „Lieferungsauftrag“ erinnerten mich eher an eine Kaffeefahrt-Werbung als an einen Pflanzenversandhändler. Normalerweise hätte ich eine so unseriös wirkende Werbung samt dem enthaltenen Katalog gleich weggeworfen, doch aus journalistischer Neugier arbeitete ich mich durch: Nicht nur das Fernsehgerät, auch 5.000 Euro wurden mir in Aussicht gestellt. Wow! Was war denn hier los - Schlaraffenland für Erwachsene? Da war doch sicher ein Haken dabei!

Auf der Rückseite von einem der kleineren Zettel fand ich beim dritten Anlauf dann das Kleingedruckte: Nur der erste Besteller würde einen Fernseher erhalten und nur ein Kunde von allen Kunden würde 5.000 Euro gewinnen. Ach so, dachte ich – und schon landete der ganze Wust im Altpapier. Vielen Dank auch dafür, dass man meine Zeit verschwendet hat, indem man mich gefühlte tausend lose Blätter lesen liess, dachte ich verärgert. Wollte ich mich nicht aus beruflichen Gründen über neue Pflanzenarten und Sorten 2014 auf dem Laufenden halten, hätte ich den Katalog auch gleich hinterhergeworfen.

Fazit: Weniger suggerierend und undurchsichtig wäre seriöser rübergekommen!

Von Unternehmen, die mich mit unglaubwürdigen Versprechen und suggerierten Gewinnen in die Irre führen, fühle ich mich als Kunde nicht ernst genommen. Da kaufe ich lieber woanders. Auch wenn ich eigentlich gerne an Gewinnspielen teilnehme: Im Vordergrund der Kommunikation eines Unternehmens mit mir sollte doch immer unser gemeinsames Thema stehen. Gewinnspiele und andere Spaßaktionen zur Kundenbindung dürfen gerne sein, müssen aber klar und transparent kommuniziert werden – dann macht das Bestellen nämlich mehr Spaß. Und das war doch das Ziel.
Aber so nicht!

PS:
Im Bakker-Katalog habe ich natürlich einige interessante Sorten gesehen, die mich neugierig gemacht haben und die ich möglicherweise zum Ausprobieren bestellt hätte, wenn ich nicht gerade verärgert gewesen wäre. Und auch meine Dahlienknollen von Bakker im letzten Jahr waren von guter Qualität, so dass ich dem Unternehmen nicht grundsätzlich schlecht gesonnen bin. Gewinnspiele finde ich prinzipiell auch nett. Man hätte diese nur anders aufziehen müssen - beispielsweise auf (jeweils) einem einzigen, ansprechend gestalteten Blatt Papier das Gewinnspiel bewerben. Wenn Gewinnspiele klar und transparent aufgezogen sind, können sie mich tatsächlich zu einer Bestellung bewegen oder zu mehr Spaß an der Bestellung beitragen. Aber in diesem Fall wirkte die Durchführung unseriös. Als Kunde fühlt man sich nicht ernst genommen, um nicht zu sagen vera...scht.