Samstag, 1. Februar 2014

Bodenrenovierung - Anleitungen

Anleitungen zum Bodenverlegen, die mir bei der Umsetzung meiner Bodenrenovierung - schwimmende Verlegung eines Furnierparketts - geholfen haben

Geschafft! Die Bodenrenovierung -
Parkettboden schwimmend verlegt - hat geklappt.
Meine Bodenrenovierung nähert sich langsam dem Ende. Bevor ich damit begann, hatte ich bis auf kleine Renovierungsarbeiten in der Wohnung handwerklich nicht viel drauf und auch eine gewisse Scheu vor elektrischen Werkzeugen. Allerdings stand ich vor der Wahl, entweder einen billigen Bodenbelag zu nehmen und mir dann Handwerker und das komplette Ausräumen, Lagern und Wieder-einräumen meiner Einzimmerwohnung leisten zu können oder den Bodenbelag meines Geschmacks zu nehmen und selbst zu verlegen - letzteres mit der Schwierigkeit, während der Dauer der Bodenrenovierung im gleichen Raum, im jeweils anderen Eck des kombinierten Ess-, Wohn-, Schlaf- und Büroraumes zu leben, arbeiten und zu schlafen.

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Viele Monate lang habe ich mich auf die Renovierung vorbereitet, indem ich für jedes Detail (Video-) Anleitungen im Internet, Magazinen, Büchern etc. wieder und wieder studierte, und mich außerdem im örtlichen Baumarkt und bei zwei Holzhändlern beraten ließ. Dann entschied ich mich dafür, den Parkettboden selbst zu verlegen. Tatsächlich hat mir der Holzhändler um die Ecke am Ende einen guten Preis für mein Furnierparkett gemacht, so dass sein Angebot durch die Selbstabholung und damit Einsparung der Spedition nicht nur das praktischste, sondern auch das beste war.

Hier nun meine Anleitungsempfehlungen


Meine eigenen Erfahrungen

Hilfreiche Anleitungen zur Bodenrenovierung von anderen im Internet

Welchen Bodenbelag nehmen
Eine Entscheidungshilfe bei der Art des Bodenbelag fand ich in dieser Bodenbelags-Tabelle (baumarkt.de). Ergänzen könnte man in der Tabelle noch eine Spalte mit der Höhe des Parketts (von ... bis), denn für mich war es wichtig, einen niedrigen Bodenbelag zu verlegen, um die Türen nicht zu stark kürzen zu müssen und um einen Laminatschneider nutzen zu können - aus diesem Grunde fiel meine Wahl auf ein Furnierparkett. Ein Furnierparkett hat zwar den Nachteil, dass die Echtholzauflage nicht hoch ist und es daher nicht mehrmals abgeschliffen, sondern nur einmal angeschliffen werden kann, aber dafür ist das Parkett auch nur 7 mm hoch.

Verlegeanleitungen
Letztendlich sollte man sich zwar nach der Anleitung des Systems richten, das man kauft, aber ich fand es hilfreich, vor meiner Entscheidung gucken zu können, wie das Prinzip ist.

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Hier findet man einige anschauliche Videos zum Thema Verlegen:
Im großen Raum habe ich auf den ebenen, kurzflorigen Teppichboden direkt verlegt, sonst wäre die Renovierung im bewohnten Zustand wohl auch nicht möglich gewesen. Meist habe ich die Dielenlängen mit einem Laminatschneider gekürzt (Vorsicht: Der frisst immer etwas von der gemessenen Länge und die "Schnittstellen" werden nicht ganz glatt - was aber an den meisten Stellen unter den Sockelleisten verschwindet). Das Benutzen des Laminatschneiders war nur möglich, weil ich ein nur 7 mm dickes Furnierparkett gewählt hatte. Wenn es jedoch darum ging, schräg (also nicht rechtwinklig), Einbuchtungen oder der Länge nach zu sägen, benutzte ich eine Stichsäge, die ich eigens dazu gekauft habe (wenn Sie das auch tun, kaufen Sie auch gleich einen Atemschutz, denn das wird staubig und legt sich auf die Lunge).

Zum Sägenlernen fand ich dieses Video hilfreich:
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Sockelleisten kann man anschrauben, annageln und ankleben. Ich entschied mich für Ankleben mit einem lösungsmittelfreien Montagekleber, weil es weniger Aufwand ist. Inspiriert hat mich die folgende Webseite - lösungsmittelfreie Montagekleber gibt es aber auch von anderen Marken:
  • Sockelleisten und Übergangsschienen anbringen (Henkelhaus.de)
Die regionalen Baumärkte/Fachgeschäfte, in denen ich hilfsbereite und qualifizierte Berater fand:
Und nun viel Spaß, Durchhaltevermögen und Erfolg bei Ihrer Renovierung.

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Zarte Haut statt rauer Stellen

Raue Stellen im Gesicht, an den Ellenbogen, Schienbeinen und Fersen, Spannung und Reizungen nach zu vielem Händewaschen - jeder hat gelegentlich Hautirritationen, welche die normale Hautpflege nicht beseitigt. Ich testete die Eucerin Aquaphor Repair-Salbe an meinen kleinen Problemstellen.

Eucerin Aquaphor Repair-Salbe. Der genaue Aufdruck auf der Tube lautet:
Eucerin Aquaphor Healing Ointment - Advanced Therapy for Dry Cracked or Irritated Skin -
Skin Protectant

Die Anfrage des Eucerin-Kommunikationsteams, ob ich die Eucerin Aquaphor Repair-Salbe testen wolle, kam gerade zur richtigen Zeit, denn nach der Renovierung meines Fußbodens war die Haut meiner Hände und die der Knie (oh, so ein Parkettboden ist hart im Vergleich zum Teppichboden) angegriffen. Warum also nicht eine Hautreparatur-Fettsalbe aus dem Hause Beiersdorf - zu denen gehört auch die Marke Nivea - ausprobieren, überlegte ich und sagte zu.

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Gelegentlich mache ich bei Produkttests mit und schreibe darüber. Meine Eindrücke sind natürlich rein subjektiv und nicht wissenschaftlich untermauert. Für diesen Produkttest erhielt ich das Produkt kostenlos zum Testen. Der Blogbeitrag wurde nicht bezahlt. Werbung jeder Art wird auf meinen Webseiten immer transparent gemacht (Sponsered Post, Werbung, Anzeige o. Ä.).

Eine Woche später lieferte Hermes einen großen Karton, der zwei 50-ml-Tuben der Eucerin Aquaphor Repair-Salbe enthielt, eine zum Testen und eine zum Verschenken, sowie eine Schürze mit riesigem Eucerin-Schriftzug. Da niemand eine Schürze mit Werbung für eine Salbe aus der Apotheke tatsächlich beim Kochen oder Grillen tragen würde, kann man das Überraschungsgeschenk wohl kaum als Versuch, meine Meinung zu beeinflussen, werten.

Es war Abend und meine Hände waren vom Renovieren, Putzen und häufigen Händewaschen während der letzten Wochen rau, die Heizungsluft tat ihr Übriges und die Haut spannte daher unangenehm. Das war ein guter Moment für meinen ersten Reparatursalben-Produkttest. Der genaue Aufdruck auf der Tube lautet: Eucerin Aquaphor Healing Ointment - Advanced Therapy for Dry Cracked or Irritated Skin - Skin Protectant. Doch ich musste noch etwas Geduld aufbringen: Mit bloßen Fingern und vom Renovieren kurzen Fingernägeln bekam ich die versiegelnde Schutzfolie am oberen Teil der Eucerin-Tube zunächst nicht auf, erst mit einer Schere konnte ich sie entfernen.

Als ich schließlich die erste Salbenschnur aus der Tube drückte, wurde mir bewusst, dass Fettsalbe natürlich fettig heißt – was ich in dem Fall aber positiv sah. Ich erinnerte mich, dass ich in jüngeren Jahren gelegentlich wegen trockener Irritationen im Gesicht von der Hautärztin eine Fettsalbe geschenkt bekommen hatte – und sie hatte sehr gut geholfen. Ich bin also nicht negativ gegenüber Fettsalben – auch nicht solchen auf Mineralölbasis - eingestellt.

Bei diesem ersten Test nahm ich eine relativ große Menge Eucerin Aquaphor Repair-Salbe, ich hatte das Gefühl, dass meine gereizte, trockene Haut etwas mehr vertragen konnte. Und tatsächlich entspannte sich die Haut beim Auftragen sofort und fühlte sich von einer Sekunde auf die andere seidenweich an.

Bei späteren Gelegenheiten, wenn ich hinterher noch arbeiten musste, nahm ich jeweils nur wenig von der Salbe. Und ich muss sagen, dass die Eucerin Aquaphor Repair-Salbe, wenn man kleine Mengen nimmt und sie einmassiert, gut einzieht.

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Während also die Salbe einzog, befasste ich mich mit dem beiliegenden Informationsblatt und dem Tubenaufdruck.

Besondere Merkmale von Eucerin Aquaphor Repair-Salbe

Hier eingedampft ein paar Informationen in Stichworten aus dem Informationsblatt, das den Produktmustern beilag:
  • Inhaltsstoffe extra reduziert
  • Nicht komedogen (nicht pickelverursachend)
  • Ohne Duftstoffe
  • Ohne Farbstoffe
  • Ohne Konservierungsstoffe
  • Für Babys geeignet

Anwendungsbereich Eucerin Aquaphor Repair-Salbe

  • Beruhigt und schützt extrem trockene, rissige Hautareale
  • Zur vorbeugenden bzw. intensiven Pflege strapazierter Hände (z. B. auch nach Gartenarbeit – ich finde ja, dass Gartenerde die Haut extrem austrocknet!)
  • Für irritierte und gerötete Haut
  • Für Baby's trockene Hautstellen
  • Bei kleinen, nicht mehr offenen Verletzungen
Dass man die Salbe auch als Kälteschutz fürs Gesicht sowie für verhornte Ellenbogen und Fersen verwenden kann, hatte ich von meinem Ansprechpartner schon vorher per E-Mail erfahren.

Empfohlene Anwendungshäufigkeit:

Mehrmals täglich nach Bedarf mindestens drei Tage lang.

Inhaltsstoffe Eucerin Aquaphor Repair-Salbe

Die Namen der Inhaltsstoffe mit meinen "Übersetzungen" in Klammern:
  • Paraffinum Liquidum (flüssiges Paraffin)
  • Cera Microcristallina (mikrokristallines Wachs)
  • Ceresin (Mineralwachs)
  • Lanolin Alkohol Eucerit® (Wollwachsalkohol)
  • Panthenol (pflegender, entzündungshemmender und heilungsbeschleunigender Wirkstoff)
  • Glycerin (dreiwertiger Alkohol)
  • Bisabolol (entzündungshemmender Wirkstoff, der auch im Kamillenöl enthalten ist)
Das sind tatsächlich erfreulich wenige Inhaltsstoffe im Vergleich zu dem, was man sonst in Hautpflegeprodukten und Kosmetik findet.

Meine Erfahrungen mit der Eucerin Aquaphor Repair-Salbe

Meine Erfahrungen mit Eucerin Aquaphor sind positiv – sowohl die angenehme Sofortwirkung als auch der längerfristige Effekt. Die trockene Haut an Händen, Knien und Füßen fühlte sich nach dem Auftragen der Salbe sofort weich und gepflegt an. Nach mehrmaliger Verwendung blieb die Hautspannung an den Händen weg – aber auch, weil ich die Benutzung der intensiv duftenden und stark schäumenden Flüssigseife, die ich vor ein paar Wochen geschenkt bekommen hatte, reduzierte.

Auch die Füße einschließlich der Fersen werde ich wohl in Zukunft regelmäßig mit Eucerin Aquaphor Repair-Salbe eincremen – mein Eindruck ist der, dass die Salbe besser wirkt als die Körperöle, die ich bisher nach dem Duschen oder Hornhautentfernen für die Fußpflege verwendet habe.

Gelegentlich habe ich auch raue Ellbogen – während der Testzeit war allerdings nur der linke Ellenbogen etwas rau. Schon nach einem Mal auftragen, hatte Eucerin Aquaphor Repair-Salbe das Problem beseitigt. Später habe ich gelesen, dass auch eine Netzwerkkollegin ihre rauen Ellenbogen mit der Eucerin-Salbe in weiche Babypopohaut verwandeln konnte.

Fazit: Zarte Haut statt rauer Stellen

Ich mag die Eucerin Aquaphor Repair-Salbe – ohne Sympathie geht bei mir auch bei Pflegemitteln nichts - und ich mag die Wirkung der Salbe. Mir hat sie gegen die trockenen, strapazierten Hautstellen an Händen, Ellenbogen, Knien, Schienbeinen und Füßen geholfen. Insofern kann ich sie guten Gewissens weiterempfehlen.

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Sonntag, 5. Januar 2014

Zweifel an der Seriosität

Wie ein Unternehmen mein Kundenvertrauen vorerst verspielt hat.

Kürzlich in der Post: ein dicker Briefumschlag vom Blumenzwiebel- und Pflanzenversandhändler Bakker, auf dem außen in Fettschrift etwas von einem Fernseher stand, der für mich zum Versand bereitstände. Wie kann das denn sein, dachte ich, und öffnete den Umschlag. In dem Papierwust, den ich neben dem Frühjahrskatalog darin fand, las ich, dass ich eine treue Kundin sei, die sich ein Geschenk verdient hätte. 
Wenn scheinbare Gewinnversprechen an Kaffeefahrtwerbung erinnern,
stellt sich der Kunde die Frage nach der Seriosität.
Hä? Ich eine treue Kundin? Ich hatte letztes Frühjahr zum ersten und einzigen Mal - jedenfalls soweit meine Erinnerung reicht - bei Bakker bestellt: 2 x 3 Stück Dahlienknollen, weil die gewünschten Sorten im örtlichen Fachhandel und überall sonst bereits ausverkauft gewesen waren. Allerdings interessiere ich mich als Gartenbau-Ingenieurin, begeisterte Hobbygärtnerin und (Fach-) Journalistin/Bloggerin für das aktuelle Pflanzenangebot für Hobbygärtner, weshalb ich auch den Bakker-Katalog bestelle, wenn er mir nicht sowieso ins Haus flattert.

Die gewinnversprechende Beschriftung des Umschlags und die verschiedenen Zettel samt einem auf Urkunde getrimmten „Lieferungsauftrag“ erinnerten mich eher an eine Kaffeefahrt-Werbung als an einen Pflanzenversandhändler. Normalerweise hätte ich eine so unseriös wirkende Werbung samt dem enthaltenen Katalog gleich weggeworfen, doch aus journalistischer Neugier arbeitete ich mich durch: Nicht nur das Fernsehgerät, auch 5.000 Euro wurden mir in Aussicht gestellt. Wow! Was war denn hier los - Schlaraffenland für Erwachsene? Da war doch sicher ein Haken dabei!

Auf der Rückseite von einem der kleineren Zettel fand ich beim dritten Anlauf dann das Kleingedruckte: Nur der erste Besteller würde einen Fernseher erhalten und nur ein Kunde von allen Kunden würde 5.000 Euro gewinnen. Ach so, dachte ich – und schon landete der ganze Wust im Altpapier. Vielen Dank auch dafür, dass man meine Zeit verschwendet hat, indem man mich gefühlte tausend lose Blätter lesen liess, dachte ich verärgert. Wollte ich mich nicht aus beruflichen Gründen über neue Pflanzenarten und Sorten 2014 auf dem Laufenden halten, hätte ich den Katalog auch gleich hinterhergeworfen.

Fazit: Weniger suggerierend und undurchsichtig wäre seriöser rübergekommen!

Von Unternehmen, die mich mit unglaubwürdigen Versprechen und suggerierten Gewinnen in die Irre führen, fühle ich mich als Kunde nicht ernst genommen. Da kaufe ich lieber woanders. Auch wenn ich eigentlich gerne an Gewinnspielen teilnehme: Im Vordergrund der Kommunikation eines Unternehmens mit mir sollte doch immer unser gemeinsames Thema stehen. Gewinnspiele und andere Spaßaktionen zur Kundenbindung dürfen gerne sein, müssen aber klar und transparent kommuniziert werden – dann macht das Bestellen nämlich mehr Spaß. Und das war doch das Ziel.
Aber so nicht!

PS:
Im Bakker-Katalog habe ich natürlich einige interessante Sorten gesehen, die mich neugierig gemacht haben und die ich möglicherweise zum Ausprobieren bestellt hätte, wenn ich nicht gerade verärgert gewesen wäre. Und auch meine Dahlienknollen von Bakker im letzten Jahr waren von guter Qualität, so dass ich dem Unternehmen nicht grundsätzlich schlecht gesonnen bin. Gewinnspiele finde ich prinzipiell auch nett. Man hätte diese nur anders aufziehen müssen - beispielsweise auf (jeweils) einem einzigen, ansprechend gestalteten Blatt Papier das Gewinnspiel bewerben. Wenn Gewinnspiele klar und transparent aufgezogen sind, können sie mich tatsächlich zu einer Bestellung bewegen oder zu mehr Spaß an der Bestellung beitragen. Aber in diesem Fall wirkte die Durchführung unseriös. Als Kunde fühlt man sich nicht ernst genommen, um nicht zu sagen vera...scht.

Freitag, 22. November 2013

Sonnenblume - Pflanze des Jahres 2015

Pflanze des Jahres 2015: die Sonnenblume Helianthus
Ich mag Sonnenblumen: Sie scheinen die Sonne anzubeten und strecken sich ihr entgegen, ihre Blüten locken Bienen und Hummeln an und ihre Samen ernähren Mensch und Tier. Man meint, sie lächeln einem zu, wenn man sie ansieht, und da wo sie stehen - sei es im Garten, auf dem Balkon oder in einer Vase - verbreiten sie Glanz und Wärme und ihre Umgebung scheint bei jedem Wetter wie in Sonnenlicht getaucht.

Mit diesem Glanz möchte sich auch die "Home Garden Association" der Züchterorganisation Fleuroselect schmücken und hat das Jahr 2015 zum Jahr der Sonnenblume erkoren.

2015? Das ist doch noch so lange hin, oder? Nicht für die Saatgutzüchter/-vermehrer, (Jungpflanzen-)Gärtner und den (Gartenfach-)Handel, die sich mit Anbauflächen, Arbeitskräften und anderen Ressourcen darauf vorbereiten müssen.
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Das Plant-of-the-Year-Projekt ist Teil einer internationalen Marketing-Kampagne für die Zierpflanzen- und Gemüse(samen)anbieter mit Fokus auf den Hobbygartenbau. Auswahlkriterien für die jeweiligen Pflanzen des Jahres sind beispielsweise:
  • Internationale Beliebtheit der Pflanze 
  • Unkomplizierter Anbau 
  • Gute Eignung für viele Klimazonen Europas 
  • Viele Sorten zur Auswahl 
  • Dass die Pflanzen aus Samen erzeugt werden 
Und natürlich soll die gewählte Pflanzenkönigin dann auch in den jeweiligen Sortimenten der Fleuroselect-Mitglieder enthalten sein und die Medien möglichst über die Garten-Medien hinaus ansprechen.

Auch für die Jahre nach 2015 wurden schon die Kronen verteilt: 2016 werden Schmuckkörbchen Cosmos und Feuerbohne Pflanzen des Jahres sein, 2017 dürfen dann Zinnien und Tomaten das Zepter schwingen. 

Ich freue mich über die Krönungen insofern, weil diese Pflanzen alle zu meinen Lieblingspflanzen gehören und als Gartenbau-Ingenieurin mit Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit bin ich natürlich auch gespannt, wie sich die Aktion entwickeln wird. 

2015 wird es also die Sonnenblume sein. Sonnenblumen verbreiten nicht nur Sonnengefühle, Freude und Zuversicht, sie sind auch Symbol für Gesundheit, Natürlichkeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Als kritischer Verbraucher wünsche ich mir, dass sich Fleuroselect und seine Mitglieder auch diesen Eigenschaften bei Züchtung, Anbau und Vertrieb verpflichtet fühlen. 

Quellen und weitere Informationen 

Dienstag, 19. November 2013

Riester-Rente - jetzt doch! Oder nicht?

Lange für zu kompliziert und undurchsichtig befunden, kann ich der Riester-Rente nun doch etwas abgewinnen. (Nachtrag Jahre später: Warum ich gekündigt habe!)

Bis zu diesem Jahr habe ich mich geweigert zu riestern. Das ganze Riester-System war mir zu undurchsichtig und zu unflexibel - was weiß denn ich, wie ich im Alter mal leben will und ob mir dann eine Zusatzrente überhaupt was bringt, dachte ich. Da fand ich andere Geldanlagen attraktiver und flexibler und die waren in manchen Phasen meines Berufslebens auch tatsächlich besser geeignet für mich.

Nun bin ich 56 Jahre alt und inzwischen nicht mehr nur nebenberuflich, sondern im Hauptberuf freie und selbstständige Publizistin (Journalistin, Bloggerin, Autorin etc.) und nun habe ich mich entschlossen, doch mitzumachen - 154 Euro im Jahr geschenktes Geld vom Staat will ich mir nicht entgehen lassen (mit Kindern gibt es übrigens noch wesentlich mehr).

Allerdings bekommt man diese Förderung nur, wenn man rentenversicherungspflichtig (als Publizistin in der Künstlersozialkasse trifft das auch auf mich zu) oder Beamter/in ist. Wer das nicht erfüllt, kann eventuell über einen direkt zulagenberechtigten Ehe- oder Lebenspartner indirekt zulagenberechtigt sein.

Wenn man dann mindestens 4 % seines rentenversicherungspflichtigen Einkommens in einen Riester-Vertrag anlegt, bekommt man die volle Förderung von 154 Euro. Das heißt auch, wer jetzt nur wenig verdient und geringe oder keine Steuern zahlen muss, der muss nur einen kleinen Betrag monatlich anlegen, um diese 154 Euro Riester-Zulage pro Jahr zu erhalten (Tipp: Im Rechner unten "Minimalförderung" einstellen). Wer (später) mehr verdient, bekommt dann entweder weniger Riester-Zulage oder erhöht die Beiträge, bis er wieder die maximalen Riester-Zulagen erhält - und hat dann beim höheren Einkommen auch die steuerlichen Vorteile von seinem Riestern (bis zu einem Betrag von 2.100 Euro; im Rechner unten auf "Maximalförderung" einstellen). 

Für mich stellte sich nur die Frage: Welche von den vielen Riester-Möglichkeiten soll ich wählen? Sehr nervig ist, dass man sich in so viele Dinge einlesen und über Fallstricke informieren muss.

Hier half mir mal wieder Finanztest von Stiftung Warentest - ohne diese Zeitschrift wäre ich sowieso gar nicht auf die Idee gekommen, mich noch einmal mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich hatte die Riester-Rente vor 10 Jahren als festangestellte Technische Redakteurin in der Telekommunikationssparte für mich nämlich als ungeeignet abgehakt - was sie damals auch war.

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Riester-Möglichkeiten

Wer nicht für eine Investition in Wohnungseigentum riestert (diejenigen müssen sich mit Riester-Darlehen, Riester-Bausparverträgen und Ähnlichem herumschlagen), hat diese Möglichkeiten:

  • Riester-Banksparplan
    Die direkte Verzinsung ist bei Riester-Banksparplänen zwar derzeit schlecht, aber die Rendite dank der Riester-Förderung meist trotzdem gut. Außerdem fallen wenig Nebenkosten an, was diese Riester-Variante auch flexibel und für alle Altersklassen geeignet macht. Leider gibt es manchmal regional keine geeigneten Anbieter. Von Finanztest gibt es jedoch eine Liste mit Sparkassen, VR-Banken etc., die Riester-Banksparpläne (teilweise auch für Nicht-Ortsansässige) anbieten. 
  • Riester-Rentenversicherungen
    Diese Riester-Verträge werden von den Versicherungsunternehmen, aber auch von Sparkassen mit der Versicherungskammer Bayern sowie auch von anderen Kreditinstituten angeboten. Die Verzinsung kann besser sein als bei Riester-Banksparplänen, ist zumindest berechenbar. Dafür sind die Kosten höher (und die werden in den ersten Jahren abgerechnet), wodurch die Flexibilität geringer ist. 
  • Riester-Fondssparpläne
    Die Chancen auf eine gute Rendite sind - abhängig von der Fondsauswahl - höher als beim Riester-Banksparplan oder der -Rentenversicherung, dafür aber auch das Risiko. Riester-Fondssparpläne sind für Anleger mit langem Anlagehorizont geeignet. Diese Riester-Anlage fängt man daher am besten in jüngeren oder mittleren Berufsjahren an. 
  • Riester-fondsgebundene Rentenversicherungen
    Die Chancen auf eine gute Verzinsung sind - abhängig vom jeweiligen Angebot - oft höher als beim Riester-Banksparplan oder der Riester-Rentenversicherung, dafür ist meist auch das Risiko größer. Die fondsgebundene Rentenversicherung kann Riesterern mit langem Anlagehorizont empfohlen werden - ist also für jüngere bis mittelalte Anleger geeignet. 
Für mich kamen aufgrund meines Alters und weil ich sowieso schon etwas Geld in Aktien und Fonds angelegt habe, für das Riestern nur der Riester-Banksparplan und die Riester-Rentenversicherung in Frage. Für welche von beiden ich mich entschieden habe, bleibt mein Geheimnis, da ich meine persönliche Entscheidung nicht als allgemeine Riester-Empfehlung verstanden wissen will.

Riestern - wichtig zu wissen

Das scheint mir noch wichtig, zu wissen:

Die Riester-Förderung muss zurückgezahlt werden, wenn die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) nachträglich feststellt, dass man die Zulage zu Unrecht erhielt, oder wenn man den Vertrag kündigt. Es ist allerdings erlaubt, mit seinem Vertrag zu einem anderen Anbieter wechseln - was sich aber meistens finanziell nicht lohnt oder sogar Nachteile hat. Finanztest empfiehlt Wechselwilligen, den alten Vertrag ruhen zu lassen und woanders einen neuen zu beginnen.

Sehr wichtig: Man darf nicht vergessen, alljährlich die Zulagen zu beantragen, denn die "Rendite" beim Riestern steht und fällt meist mit den staatlichen Riester-Förderungen (Zulage, Steuerbegünstigung und Auszahlungsdauer - wie lange man lebt, kann man nur wenig beeinflussen). Normalerweise gibt man dem Anbieter des Riester-Vertrages (Versicherer, Bank, Sparkasse oder anderer Anbieter) eine Vollmacht, damit der die Riester-Förderung jährlich stellvertretend für den Riester-Sparer/-Anleger beantragt.

Genauso wichtig ist es, den Vertragspartner über Änderungen der eigenen Situation zu informieren, damit man keine Zulagen verliert (bei neu geborenen Kindern) oder zuviel erhält, was einem dann später weggenommen wird (Einkünfteerhöhung ohne dass der Beitrag erhöht wurde, Verlust der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht, gestrichenes Kindergeld etc.).

Die Riester-Rente wird nachgelagert besteuert. D. h.: In der Auszahlungsphase wird die Riester-Rente zu den Einkünften hinzugerechnet und muss, falls Steuerpflicht besteht, zum persönlichen Steuersatz versteuert werden. Wer also hohe Einkünfte in der Rentenzeit hat, der muss dem auch die Riesterrente hinzufügen und entsprechend versteuern.

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Riester-Rente - Wünsche aus Verbrauchersicht

Ich meine: Ein einfacheres System wäre besser geeignet, Menschen dazu zu bringen, stärker für ihr Alter mit Hilfe der Angebote des "freien" Marktes vorzusorgen - wenn man denn das staatliche Rentensystems unbedingt zurückfahren will oder muss. Aber ob das überhaupt Sinn macht oder ob es nicht besser und billiger gewesen wäre, das staatliche Rentensystem umzustrukturieren (ein gemeinsames Basis-Rentensystem für Angestellte, Beamte und Selbstständige) sollte man auch berechnen und diskutieren. Im Moment sieht es so aus, als profitiert vom Riester-Renten-System vor allem die Versicherungswirtschaft.

Aber wenn es denn unbedingt Riestern sein soll, dann sollte das System wenigstens verständlich und transparent (z. B. was Rückbuchungsaktionen der ZfA betrifft) sein.
Wer als langjähriger Geringverdiener nach dem Ende seiner beruflichen Laufbahn mit seiner Rente nicht das Existenzminimum decken kann, kann Grundsicherungsleistungen beantragen. Da bei der Ermittlung der Einkünfte auch die Riester-Rente einbezogen wird und so die Grundsicherung um diesen Betrag geringer ausfällt, halten manche das Riester-Sparen in ihrem Fall für rausgeworfenes Geld. Doch sollte man bedenken, dass man die Riester-Rente sicher hat, während man nicht weiß, wie sich Grundsicherung und Rente im Laufe in den nächsten Jahrzehnten entwickeln werden und was sich der Staat bis dahin an Sozialleistungen leisten kann.


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Nachtrag: Warum ich meinen Riester-Rentenvertrag nach sieben Jahren gekündigt habe!
  • Wegen der allgemeinen Zinssituation sank auch die prognostizierte Höhe der Monatsrente von Jahr zu Jahr. Die monatliche Auszahlung wäre winzig gewesen.
  • Da meine Rente erst ab dem 66. Lebensjahr ausgezahlt wird und weil die monatliche Rentenauszahlung immer weiter sank, wurde es immer zweifelhafter, ob ich überhaupt meine Einlagen wieder erhalten würde, geschweige denn die staatlichen Zulagen. Warum also die Mühe?
  • Mir war es zu viel Bürokratie: die Anträge, die Belege, die Steuererklärungen - viel Overhead für einen ungewissen Ausgang. Ich hätte den Altersvorsorgevertrag behalten, wenn er eine einmalige Kapitalauszahlung zu Rentenbeginn als Option zugelassen hätte.
Natürlich muss man, wenn man kündigt, die erhaltenen Zulagen und Steuervergünstigungen an den Staat zurückgeben, aber lieber gebe ich dieses Geld dem Staat zurück und werde die lästigen Anträge und Ähnliches los, als weiterhin Beiträge von meinem Geld in eine Versicherung einzuzahlen, von der ich mit immer größerer Wahrscheinlichkeit gar nicht profitiere, sondern hauptsächlich das Versicherungsunternehmen.

Quellen und weiterführende Informationen 
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Freitag, 16. August 2013

Überraschungs-Jungpflanzen vom Gartencenter Dehner

In dieser Gartensaison habe ich u. a. die "Tomate rundfrüchtig" aus dem Bio-Jungpflanzensortiment und die veredelte Aubergine 'Carmen' aus dem Premium-/Gourmet-Sortiment von Dehner ausprobiert.

"Rundfrüchtige Tomate" aus dem
Dehner Bio-Jungpflanzen-Sortiment,
Fruchtgewicht unter 35 g
Dieses Jahr wollte ich in meinem Topfgarten auf der Terrasse Gemüse der mediterranen und südamerikanischen Küche anbauen: Tomaten, Auberginen, Tomatillo und Chili - und dazu die entsprechenden Kräuter. Da mir derzeit kein Gewächshaus oder ein anderer geeigneter Platz für eine eigene Jungpflanzenanzucht zur Verfügung steht und da sich eine eigene Jungpflanzenanzucht auch kaum lohnt, wenn man nur eine Pflanze pro Art und Sorte braucht, machte ich mich im Mai auf zum Gartencenter Dehner, um ein paar Jungpflanzen zu kaufen. Ich war vor allem auf der Suche nach Bio-Jungpflanzen.

'Tomate rundfrüchtig' aus dem Bio-Jungpflanzensortiment

Bei den "normalen" Tomaten-Jungpflanzen gab es ein paar Sorten zur Auswahl, doch bei den Bio-Tomaten-Jungpflanzen gab es - zumindest als ich dort war - nur eine einzige Tomatensorte ohne Sortennamen. Auf dem Etikett stand nur "Tomate rundfrüchtig" - was nur einen Tomaten-Typ anhand der Fruchtform bezeichnet, aber kein Sortenname ist.

Obwohl ich irritiert war, dass der Sortenname nicht offengelegt wird und es dadurch auch nicht möglich ist, den Sortenzüchter (nicht zu verwechseln mit dem Gärtner, der die Jungpflanzen herangezogen hat) zu ermitteln, kaufte ich aus Neugier, und weil das Bioland-Siegel aufgedruckt war, diese Bio-Tomaten-Jungpflanze (Preis: 2,79 Euro).

Zuhause angekommen pflanzte ich die Tomaten-Jungpflanze aus Platzmangel mit einer Tomatillo-Pflanze zusammen in einen Kübel. Die Tomatenpflanze, eine Stabtomate, erwies sich als recht robust - als Kübelpflanze auf meiner sehr heißen Südseitenterrasse hat sie in diesem Sommer einiges an Hitze und Trockenheitsstress wegstecken müssen und gut überstanden. Sie war sehr wüchsig und benötigte reichlich Wasser und Nährstoffe - letztere bekam sie in Form von organischem Tomatendünger.

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Tomaten-Früchte gibt es seit der zweiten Augusthälfte auch in zufriedenstellender Menge. Allerdings: Die Früchte sind klein (28 bis 32 g) und hart wie Golfbälle. Geschmacklich sind sie aber okay: aromatisch mit angenehmen Zucker-Säure-Verhältnis. Wegen ihrer Schnittfestigkeit eignen sich diese Tomaten gut für Salat und als Beilage zur Brotzeit. Da die Früchte wirklich sehr fest sind und eine harte Schale haben, überstehen sie vermutlich auch lange Wanderungen in einer Brotzeitbox. Bei einer Tomatenschlacht möchte ich allerdings nicht von einer solchen Tomate getroffen werden - das gäbe blaue Flecken und Beulen.
Die rundfrüchtigen Tomaten aus den Bioland-Jungpflanzen von Dehner
waren sehr klein und fest, aber gut im Geschmack.

Warum keine Transparenz hinsichtlich des Sortennamens?

Mich stört, dass auf dem Etikett kein Sortenname genannt wird. So weiß man beim Kauf nicht, was einen erwartet. Kenne ich die Tomaten-Sorte und hatte sie schon einmal? Ist es eine Hybridsorte oder eine Sorte, die ich weitermehren kann? Wer war der Sortenzüchter? All dies kann man nämlich erst anhand des Sortennamens feststellen bzw. in der EU-Datenbank recherchieren. Und das wollen viele Hobbygärtner/urbane Gärtner, z. B. wenn Sie die Saatgutsorten aus dem Hause Monsanto bzw. die Tochterunternehmen dieser oder anderer Firmen boykottieren wollen.

Allerdings gibt es auf der Rückseite des Etiketts der "Tomate rundfrüchtig" sowie auf der Dehner-Homepage Informationen zu Standort, Verwendung, Besonderheiten (Bioland) und Tipps. Auf dem Etikett wird übrigens ein Fruchtgewicht von 80 bis 100 g, auf der Webseite ein Fruchtgewicht von 100 bis 120 g angegeben. Meine reifen Tomaten kommen jedoch kaum über
30 g.

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Auf der Etikettrückseite ist auch der Bioland-Betrieb genannt, der die Jungpflanzen nach den Vorschriften von Bioland aus Saatgut herangezogen hat. Über das Internet fand ich eine E-Mail-Adresse und fragte nach der Sorte. Die Antwort steht noch aus - allerdings habe ich auch erst vor zwei Tagen geschrieben.

Auberginensorte 'Carmen', veredelt und aus dem Premium-/Gourmet-Sortiment

Ist das tatsächlich die Auberginen-Sorte 'Carmen'?
Leider fand ich im Gartencenter keine Auberginen-Jungpflanze in Bio-Qualität, sondern nur die veredelte Auberginensorte 'Carmen' aus dem Dehner-Gourmet-Sortimant (Preis: 4,29 Euro). Sie bekam bei mir einen großen Kübel und einen Platz auf der Südseiten-Terrasse.

Während der Regenphase wurden die Blüten und ein Teil der Blätter von Schnecken gefressen, doch während der darauf folgenden Hitzewelle erholte sich die Pflanze und bildete reichlich neue Blüten und Früchte. Da schon die relativ kleinen Früchte (50 bis 80 g) wie erntereif aussahen (glänzende Schale, leichtes Nachgeben bei Druck) recherchierte ich zu der Sorte im Internet und guckte mir nun auch das Etikett genauer an. Für die Auberginensorte 'Carmen' fand ich als Züchter Rijk Zwaan Zaadteelt en Zaadhandel BV. Doch die Beschreibung auf dessen Internetseite und auch die Abbildung auf dem Etikett passen nicht zu meiner Aubergine, die auffällige, kräftig lilafarbene Blüten, dunkle Stengel und Blattadern und dunkle Kelche hat - wie japanische Auberginen (nur eben kleiner) oder wie Mini-Auberginen (aber mit länglicher Frucht).

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Fazit: Jungpflanzen vom Gartencenter Dehner sind für Überraschungen gut

Kleine bis mittlere Abweichungen bei Aussehen und Größe finde ich bei Pflanzen und ihren Früchten ganz normal, aber meine Tomaten sind nur halb bis ein Drittel so groß, wie sie laut Beschreibungen sein sollten, und meine Auberginenpflanze sieht ganz anders aus als 'Carmen' und die Früchte sind etwa ein Drittel so groß wie die einer normalen Aubergine. Wie kann das passieren bei einer so teuren Premium-Jungpflanze?
Sowohl die Tomaten als auch die Auberginen sind winzig
und entsprechen nicht der Sortenbeschreibung
Man könnte jetzt natürlich spekulieren, dass in den Kübeln auf meiner Südseitenterrasse alles kleiner wird als normal. Dem widersprechen allerdings meine Erfahrung mit dem Habanero-Chili, den ich auch als Jungpflanze beim Gartencenter Dehner gekauft und in einen Tontopf gepflanzt habe und dessen Früchte nun aber größer sind als die, die ich in den letzten Jahren aus anderen Quellen hatte (zu Schärfe und Geschmack kann ich noch nichts sagen).

Letztendlich schmecken mir die "Tomaten rundfrüchtig", auch wenn ich mir keine solch hartschalige, kleinfrüchtige Sorte ausgesucht hätte - und ich werde sie auch nicht noch einmal kaufen, denn hartschalige Bio-Tomaten bekomme ich auch im Supermarkt. Vor allem aber stört mich die fehlende Transparenz seitens des Gartencenters, denn der Sortenname gehört meiner Ansicht nach auf dem Etikett genannt.

Die Auberginensorte hingegen würde ich gerne noch einmal kaufen, weil mir die kleinen Früchte gefallen haben und die Blüten wunderschön sind. Da meine Pflanze und ihre Früchte jedoch völlig anders aussehen als beschrieben, bin ich nun verunsichert, welche Sorte ich eigentlich habe.

Schade. Ist irgendwie dumm gelaufen - für beide Seiten. Nächstes Mal kaufe ich vielleicht doch lieber wieder direkt beim Gärtner?
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Samstag, 3. August 2013

Glanz und Volumen ins Haar waschen?

Ich habe die neue Nivea Diamond Volume Haarpflegeserie vor dem offiziellen Start in den Läden (12.8.2013) testen dürfen. Erste Eindrücke und Erfahrungen. (Die Testprodukte habe ich zur Verfügung gestellt bekommen.)

Nivea ist die Hautpflegemarke meiner Kindheit - ich liebte den Duft der klassischen Nivea Creme, mit der bei uns die ganze Familie täglich eingecremt wurde, die aufblasbaren Nivea Bälle für den Strand und später die besonderen Motiv-Dosen mit Nivea Creme fürs Badezimmer. Bis heute greife ich (deshalb) unregelmäßig, aber immer wieder zu Nivea Produkten, beispielsweise verwende ich abwechselnd mit anderen Marken die Nivea Tagescreme. Gesichtswasser und dekorative Kosmetik (soweit sie noch erhältlich ist).


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Seit Jahren lasse ich mich über Nivea Produktneuheiten per Newsletter und Briefpost informieren und als ich davon erfuhr, dass zum Testen der neuen Nivea Diamond Volume Serie, einer Haarpflegeserie für feines bis normales Haar, so genannte "Botschafterinnen" gesucht werden, habe ich mich beworben. Einerseits interessierten mich die neuen Nivea Diamond Volume Produkte - mehr Glanz und Volumen, genau das brauch ich doch! - und andererseits interessierte mich auch diese neue Art der Kundenkommunikation und Produkteinführung.

Nivea Diamond Volume Haarpflegeserie
Nivea Diamond Volume Haarpflegeserie für feines bis normales Haar
(v. l. n. r.: Shampoo, Haarspülung, Styling Spray, Styling Mousse )
Meine Bewerbung war erfolgreich und ich bekam zusammen mit 4.999 weiteren "Botschafterinnen" die Nivea Diamond Volume Originalprodukte (Glanz-Pflegeshampoo, Glanz-Pflegespülung, Styling Mousse, Styling Spray) zum Testen sowie Produktproben von Shampoo und Spülung zum Verschenken zugeschickt. Als Gegenleistung verpflichtete ich mich dazu, meine persönlichen Eindrücke und die "meiner" Tester an Nivea weiterzugeben (natürlich anonym) und in meinem Blog ehrlich über meine Erfahrungen zu schreiben.

Meine Haare

Ich habe viele, aber feine, lange Haare, die ich regelmäßig färbe. Je nach verwendeten Haarpflege-Produkten sind meine Haare glanzlos, schwer und keine Frisur hält oder eben schön seidig mit leichten Wellen. Besonders mit Haarspülungen/Conditionern habe ich schon oft schlechte Erfahrungen gemacht. Manche machen die Haare schwer und "traurig" - daher verwende ich meist nur Mini-Portionen, nur eben so viel, um die Haare nach dem Waschen kämmen zu können.

Meine Erfahrungen mit Nivea Diamond Volume Shampoo und Spülung

Inzwischen habe ich mir die Haare zwei Mal mit Nivea Diamond Volume Shampoo gewaschen und anschließend die Nivea Diamond Spülung in normaler Menge ("walnussgroß") verwendet. Ich muss sagen, dass sich Kopfhaut und Haare danach sehr gut anfühlen - irgendwie fluffig und leicht.

Nach dem ersten Waschen am Abend konnte ich unter der Badezimmerlampe an meinem Haarglanz noch keine Veränderung feststellen, doch ich hatte das Gefühl, dass mein langes Haar lockerer und und meine leichte Welle, die sich nicht immer zeigt, schön schwang. Am nächsten Tag bei Tageslicht meinte ich, mehr Glanz festzustellen. Beides, lockeres Gefühl und Glanz, blieben bis zum nächsten Waschen erhalten.

Das zweite Waschen bestätigte meinen ersten Eindruck. Wieder hatte ich das leichte, fluffige Gefühl und fand, dass meine Haare ein wenig mehr als sonst glänzten. Übrigens: Die besonderen Komponenten der Nivea Diamond Volume-Serie sind winzige Diamantpartikel und flüssiges Keratin.

Meine Erfahrungen mit Nivea Diamond Volume Mousse und Haarspray

Haarschaum und Haarspray verwende ich eher unregelmäßig - nur zu besonderen Anlässen oder wenn ich mir eine besondere Frisur einbilde. Nach dem zweiten Waschen probierte ich auch Nivea Diamond Volume Mousse und Haarschaum aus. Wie erwartet kann man damit Frisuren mit mehr Volumen frisieren. Ich war mit dem Ergebnis zufrieden. Auch der Glanz nahm meinem Eindruck nach nochmals ein wenig zu. Wie bei jedem Spray muss man natürlich aufpassen, dass man beim Sprayen genug Abstand zum Haar hält, um es nicht versehentlich zu verkleben.

Und was gibt es zu meckern?

Eigentlich wenig. Zuerst gefielen mir die luftblauen Produktbehälter der Nivea Diamond Volume Serie nicht so gut - sie wirkten auf mich kühl und distanziert -, aber da ich mit dem Inhalt sehr zufrieden bin, mag ich sie inzwischen auch und empfinde sie nun eher als erfrischende Farben, die mein luftig lockeres Haargefühl gut repräsentieren. Der Duft des Shampoos könnte für meinen Geschmack etwas "leckerer" sein, ich finde ihn ein wenig langweilig. Aber der Duft der Spülung geht schon etwas mehr in meine Geschmacksrichtung - wärmer, weicher. Richtig gut duften für mich aber Mousse und Haarspray - nämlich sanft und schmeichelnd nach dem Nivea meiner Erinnerungen.

Würde ich die Nivea Diamond Volume Haarpflegeserie wieder verwenden und weiterempfehlen?

Ja, beides würde ich und tue ich hiermit. Ich mag das leichte Haargefühl, das mir das Nivea Diamond* Volume Shampoo und die Spülung geben. Und auch mit Mousse und Haarspray bin ich sehr zufrieden - und besonders liebe ich ihren Nivea Duft.

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Sonntag, 28. Juli 2013

Sommerblumen-Überraschungen

Ich weiß gar nicht mehr, wer mir die kleine Samentüte "Sommerblumen niedrige Mischung" geschenkt hat - ich meine, es war so ein "Sympathie-Marketing-Geschenk" aus einer nicht gärtnernden Branche gewesen - in der Art von "Wir säen eine Geschäftsbeziehung und bringen sie zum Blühen".

Die Kontakt-Knüpfer hätten auf den großen "Gratis"-Aufkleber noch ihren Namen stempeln sollen, denn so kann ich heute nicht mehr herausfinden, ob das mit der Kooperation geklappt hat, denn ich hatte die Samentüte gleich nach dem Brieföffnen in meine Samenaufbewahrkiste geworfen.
Bunter Kasten mit gepflanzten Dahlien 'Arabian Night' und
einer direkt gesäten niedrigen Sommerblumen-Mischung  
Erst über ein Jahr später holte ich das Samentütchen hervor und säte die "Sommerblumen - niedrige Mischung" in einen Blumenkasten, in den ich kurz vorher schon mehrere Dahlien gepflanzt und uralte Schmuckkörbchen-Samen gestreut hatte. Irgendetwas würde schon aufgehen, dachte ich.

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Die Schmuckkörbchen waren leider zu alt gewesen, aber die Sommerblumen aus der geschenkten Samentüte und die Dahlien entwickeln sich sehr schön und verleihen meinem Sitzplatz auf der Terrasse einen beinahe romantischen Rahmen.

Ich bin also eigentlich sehr glücklich mit dem Ergebnis, und geschenkten Gäulen soll man ja sowieso nicht ... Dennoch muss ich den Sommerblumen-Kasten zum Anlass nehmen, ein wenig zu lamentieren:

Die dunkelrote 'Arabian Night' ist niedriger und hat kleinere Blüten, als ich nach den Beschreibungen erwartet hatte, und die mehrfarbige 'Bora Bora' hat sich entweder verflüchtigt oder sich in kleine 'Arabian Nights' verwandelt, denn ich habe nur gleichartige dunkelrote Dahlien, obwohl ich doch zwei verschiedene Sorten (3 + 3) gekauft hatte. Ein Teil des "Problems" waren sicher meine falschen Erwartungen aufgrund von schönen Bildern - wie ich sie ja auch schon bei meinen Überraschungseier-Tulpenzwiebeln hatte. Für den Rest habe ich bisher keine Erklärung, denn die Schnecken haben nur 2 von 6 Dahlien gefressen - wenigstens eine anders blühende Dahlie müsste also dabei sein. Schlimm ist das aber nicht, denn gerade das Dunkelrot der Dahlie 'Arabian Night' "pimpt" den bunten Blumenkasten doch recht schön.

Die "Sommerblumen niedrige Mischung" hatte ich ganz ohne Erwartungen ausgesät - und war insofern positiv überrascht, dass schon nach ca. 6 Wochen die ersten Blüten erschienen. Was ich aber sehr schade fand, war, dass die zu erwartenden Blumen nicht namentlich auf der Packung genannt werden, sondern nur ein buntes Blumenbild die Vorfreude auf unspezifische Blütenpracht weckt. Bei mir blühen inzwischen zweifarbige Studentenblumen Tagetes, Kalifornischen Mohn Eschscholzia, einjährige Mittagsblume Dorotheanthus, Atlasblume Godetia und Duftsteinkraut Alyssum - keine von ihnen ähnelt den auf der Packung abgebildeten Blumen. Nun ja - bei geschenkten Samen einer einjährigen Sommerblumen-Mischung kommt es nicht drauf an, in anderen Fällen kann so etwas allerdings ärgerlich sein.

Fazit: Ende gut, alles gut!

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Trotz allem erfreut mich der bunte Blumenkasten jeden Tag - so wie er jetzt ist. Und Bienen, Hummeln und Schwebfliegen mögen ihn auch. Dennoch fände ich es verbraucherfreundlicher, wenn bei Samen-Mischungen die Pflanzenarten auf der Verpackung mit Namen angegeben würden. Man könnte ja darauf hinweisen, dass nicht an jedem Standort jede Blumenart zur Blüte kommen wird, um Enttäuschungen vorzubeugen.

Erst im Herbst zeigte die Dahlie 'Bora Bora' ihre erste Blüte.
Aber man sollte HobbygärtnerInnen nicht unterschätzen. Die meisten von ihnen wollen mit ihren Blumen-Aussaaten nicht nur den Garten oder den Balkon irgendwie "bunt anmalen", sondern auch etwas über Pflanzen lernen, das sie später auch mit anderen teilen können und/oder etwas für den Naturschutz und die Artenvielfalt tun.

Nachtrag am 1.11.2013:
Nun ist die zweite Dahliensorte - die 'Bora Bora' doch noch aufgetaucht. Besser spät als nie!

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Samstag, 27. Juli 2013

Sommerfrisch mit Körperpuder

Kürzlich bei Facebook: Wir diskutierten über Alternativen zu aluminiumhaltigen Deodorants, Deorollern, Deosprays, Antitranspirant-Sprays und ähnlichen desodorierenden Produkten zur Körperpflege. Wir hatten jede/r ein Lieblingsprodukt gehabt, das nun aber zu den angeblich "bösen" Deodorants mit Aluminium gehört, welches laut einigen Veröffentlichungen im Verdacht steht, Krebs auslösen. Einige von uns hatten schon Drogeriemärkte und das Internet nach Deosprays und Deorollern ohne Aluminium durchforstet und die wenigen Fundstücke ausprobiert, aber keiner war mit den bisher getesteten Produkten zufrieden: Entweder gefiel der Duft nicht oder die Wirkung war nicht überzeugend.

Dann berichtete einer der Herren über seine positiven Erfahrungen mit Körperpuder*, speziell mit dem Talkumpuder von Paglieri Felce Azzurra*. "Ui", dachte ich, "die Marke kenn ich doch von früher!" Und da ich das Produkt und seinen Duft in sehr guter Erinnerung hatte, besorgte ich mir den Körperpuder sofort online.

Körperpuder statt Deo?

Der Körperpuder wird mit puscheliger Puderquaste aufgetragen.
Inzwischen nutze ich den Körperpuder von Paglieri Felce Azzurra schon einige Wochen und bin davon sehr angetan. Ich trage ihn nach dem Duschen, Abtrocknen und Eincremen auf. Schon das Abpudern mit der puscheligen Puderquaste vermittelt ein Verwöhngefühl. Der Duft ist zart und angenehm und das Frischegefühl hält bei mir den ganzen Tag. Mit einem Preis von unter 5 Euro (Nachtrag 2023: 8 Euro) zuzüglich Versandkosten, wenn man online bestellt) ist er nicht übermäßig teuer.

Wer lieber einen anderen Duft oder noch mehr Luxus möchte: Körperpuder* gibt es von vielen Marken in allen Preisklassen.

Nachtrag am 9.6.2014:
Nach fast einem Jahr Anwendung möchte ich noch hinzufügen, dass ich nicht nur sehr zufrieden mit Duft, Anwendung und Wirkung bin, sondern dass so ein Körperpuder auch noch sehr ergiebig ist.

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(Körperpuder bei Amazon.de*)

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Freitag, 19. Juli 2013

Buddha-Figuren bei Obi

...helfen nicht gegen Blasen an den Füßen

Von wegen, nur Männer lieben Baumärkte. Frauen doch auch!

Nicht nur, weil es da so viel Zeugs gibt, von dem man noch nie gehört hat und bei manchem nicht wusste, dass man es als Bauteil besaß, bevor es kaputt ging und man im Baumarkt Ersatz suchen musste. Oder wegen der Terrassen-Möbel, Solarlampen und dem Bastelbedarf. Frauen lieben Baumärkte auch, weil ein Besuch dort bei Regen, Glatteis oder Hitze den Outdoor-Sport ersetzen kann! Die amerikanischen Rentner walken morgens in den unendlichen Fluren der Shopping-Malls, während die Regale in den Geschäften auf den Verkaufstag vorbereitet werden. Ich walke gerne durch die riesigen Baumärkte während der Einkaufszeit: Einkaufen und Sport in einem - und manchmal ist sogar Schlammcatchen im Baumarkt im Preis mit drin.

Ein Besuch im Baumarkt ist für mich immer auch ein kleiner Ausflug - ein Stündchen, in dem ich den Alltag hinter mir lasse und mich auf die wundersame Welt von Baumeister Bob und Tim Taylor, den Heimwerkerkönig, einlasse. Inzwischen kann ich Verkäufern gegenüber sogar artikulieren, was ich suche, wenn ich was suche, da ich die Bezeichnungen für Ersatzteile und Werkzeuge vorher im Internet recherchiere oder in einem Handwerksbuch für Anfänger nachschlage, das mir ein lieber Zeitgenosse kürzlich geschenkt hat.

Gestern benötigte ich zwar nichts Handwerkliches, sondern nur eine kleine Packung organischen Dünger für den Garten, aber die Gelegenheit wollte ich nutzen. Zwar hätte ich den Dünger auch im Internet bestellen können, aber dann hätte ich die Versandverpackung beim städtischen Wertstoffhof entsorgen müssen. Dann doch lieber einen Ausflug in den Baumarkt machen, hatte ich mir gedacht. So bekomme ich den Dünger sofort und dazu auch gleich etwas Bewegung - die Gartenartikel und Pflanzen sind nämlich die vom Ein- und Ausgang am weitesten entfernten Sortimente.

Mein neues, kleines und spritsparendes Auto (das mit dem Carsharing habe ich doch nicht geschafft) freute sich auch, mal aus der Garage zu dürfen, und so gurkten wir am gestrigen sonnigen Morgen zuerst in den Supermarkt und dann zu Obi.

Ich hatte zwar vorausschauend flache Ballerinas angezogen, aber als ich beim Baumarkt ankam und einen Einkaufswagen holte (unbewusst hoffte ich wohl von Anfang an, dass ich neben der Düngerpackung noch anderes finden würde), bemerkte ich meine Fersen. Das war schlecht, denn man spürt Körperteile nur dann, wenn mit ihnen irgendwas nicht stimmt. (Warum muss man seine Füße eigentlich jedes Jahr wieder an die schöneren seiner Sommer- oder Winterschuhe gewöhnen?)

Ich ignorierte die Fersen und ging zügig mit meinem Einkaufswagen Richtung Eingang - Walken (= Sport) stand auf meinem Plan, nicht Schlendern! Gerade wollte ich den Präsentationsbereich für Saison-Highlights vor den automatischen Eingangsschranken durchqueren, als ich bemerkte, dass ich von lauter steingrauen Männern umzingelt war, die alle zufrieden ins Nichts lächelten. Mit quietschenden Bremsen blieb ich stehen: Buddha-Figuren bei Obi?

Ich hatte schon mehrmals Zeitungsartikel in der Art "Buddha-Figuren sind die neuen Gartenzwerge" gelesen. In natura hatte ich Buddhas jedoch bisher nur in Thailand oder in asiatischen Gärten gesehen. Ich erinnerte mich plötzlich an die Kolumne von Harald Martenstein im ZEIT-Magazin, wo er meinte, er sei wohl bald der letzte Deutsche ohne Buddha. Ich hatte gedanklich den Finger gehoben: Hier ist noch so ein Mensch.

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Und da standen sie nun leibhaftig: Buddha-Figuren - als Saisonartikel in einem deutschen Baumarkt!

Ich ging nachdenklichen Schrittes weiter und die Eingangsschranken öffneten sich einladend vor mir.

Irgendwie hatte ich mir nie darüber Gedanken gemacht, wo sich der Mensch seinen Deko-Buddha für die Wohnung oder den Garten eigentlich kauft. Grübelnd darüber, ob man überhaupt religiöse Symbole zu Deko-Zwecken nutzen sollte, durchquerte ich den Baumarkt - hundert Meter für hundert Meter, ohne irgendetwas links oder rechts wahrzunehmen.

Ja sicher, als es Mode war, trugen viele junge Frauen bei uns mit Zirkonien oder Edelsteinen verzierte Kreuze an ihren Halsketten, ohne dass sie damit eine religiöse Aussage machen wollten. Die Kreuze wurden von den meisten nur als hübsche Schmuckstücke wahrgenommen. Und andere Menschen hängen sich Sammlungen christlicher Reliquien ins Wohnzimmer. Warum also nicht auch Buddha-Statuen im Garten? Offensichtlich mag der Mensch Dinge, die ihn in positive Stimmung versetzen, und seit Gartenzwerge zum Symbol deutschen Spießertums wurden, klaffte da eine Lücke.

Inzwischen war ich einen halben Kilometer gelaufen und beim Gartenbedarf angekommen. Gedankenverloren stellte ich die Packung mit dem Dünger, wegen dem ich gekommen war, in den Einkaufswagen und schob ihn dann weiter in den Pflanzen-Ausstellungsbereich. Doch ich konnte mich heute gar nicht auf Gartenstauden, Sträucher, Kletterpflanzen und Co. konzentrieren. Lediglich ein hübscher Lavendel konnte mein Interesse wecken, und nachdem ich ihn in den Einkaufswagen gestellt hatte, machte ich mich auf den Rückweg.

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Und was denken die Menschen in den Ursprungsländern der Buddha-Figuren darüber, wie ihre religiösen Symbole bei uns verwendet werden?, ging mir durch den Kopf. Wissen sie es, machen sie sich Gedanken darüber? Verletzen wir ihre Gefühle damit? Und: Darf uns das egal sein?

An der Kasse angekommen drängten sich mehr und mehr meine schmerzenden Fersen in den Vordergrund. Inzwischen brannten sie so stark, dass ich wusste, dass die Blasen aufgerieben waren. Nächstes Mal würde ich für den Ausflug in den Baumarkt wieder die ausgelatschten Sommer- wie Winter-Sportschuhe anziehen, notierte ich mir in Gedanken.

Nachdem ich Dünger und Lavendel bezahlt hatte, passierte ich wieder die Buddha-Parade im Eingangsbereich. Ich muss zugeben, sie strahlten Ruhe und Würde aus, selbst zwischen Aufsitzmähern und Sonderangeboten. Träumen sie von Bali, Thailand oder von wo man sie sonst entführt hat?

Gegen Blasen an den Füßen helfen sie jedenfalls nicht. Aber das hätte man von einem Gartenzwerg ja auch nicht erwartet.

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Donnerstag, 27. Juni 2013

DIE ZEIT - Aboservice ist Spitze

Knapp 1 1/2 Jahre lang habe ich die Wochenzeitung DIE ZEIT in gedruckter Form abonniert gehabt und war eine überaus zufriedene Leserin und Abonnentin. Tatsächlich bin ich manchem meiner Bekannten damit schon auf den Wecker gegangen, wenn ich mal wieder sagte: Du, darüber habe ich in der ZEIT letztens dies und das gelesen.

DIE ZEIT - eine Wochenzeitung, die nicht nur schlau und Spaß macht, sondern auch einen
kundenfreundlichen Aboservice hat.
Leider kam ich in den letzten Wochen mit dem Lesen einfach nicht mehr nach, weil ich nebenbei so viele Fachzeitschriften lesen und dummerweise auch Geld verdienen musste, so dass ich mich entschloss, eine Pause einzulegen und mir DIE ZEIT vorübergehend nur bei freien Lesekapazitäten oder speziellem Informationsbedarf am Kiosk zu kaufen. Ich kündigte also mein Abonnement gestern Nacht per E-Mail zum frühestmöglichen Zeitpunkt. Ich war tatsächlich mental darauf eingestellt, nun mindestens bis zum Ablauf des bereits bezahlten Zeitraums, bis Jahresende oder sonst wann warten zu müssen, wie man es ja von vielen Unternehmen (vor allem Telekommunikationsunternehmen) gewöhnt ist. Aber ÜBERRASCHUNG: Heute Morgen bekam ich die Bestätigung der Kündigung per E-Mail: Die heutige Ausgabe war meine letzte Ausgabe und ich bekomme das zu viel bezahlte Geld zurück!

Das ist doch nun wirklich sehr kundenfreundlich und nimmt einem auch die Angst davor, wieder ein Abonnement abzuschließen, sobald es zeitlich weniger eng ist, als aktuell.

DANKE, liebe DIE ZEIT und deinem Aboservice.

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Mittwoch, 12. Juni 2013

Vertrauenskrise

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, heißt es. Bisher war ich im Alltag eher vertrauensselig. Ich zählte das Wechselgeld nur selten nach, ich kontrollierte keine Bons etc. Doch durch einen Vorfall heute im Supermarkt schwappte meine in manchen Lebensbereichen vorhandene Vertrauenskrise auch in den Einkaufsalltag.

Vertrauenskrise nach dem Einkauf im Supermarkt
Heute war ich in dem von mir bevorzugten Supermarkt. Nach dem Bezahlen wurde ich gefragt, ob ich einen Kassenbon möchte. Ich sagte Ja - anders als sonst, denn in der Regel nehme ich keinen Bon mit nach Hause (außer ich benötige die Preise für einen Blogartikel oder bezahle mit Karte).

Und anders als sonst schaute ich mir heute beim Weggehen den Kassenbon an und stellte fest, dass mein Flaschenpfand nicht abgezogen worden war. Die Pfandbons hatte ich mit der Ware auf das Band gelegt - hinter den ersten Artikel, wie immer. Ich ging also die drei Schritte zurück und sagte, dass meine Pfandbons nicht abgezogen worden seien - ich hatte zwei, weil diese Pfandflaschenannahmemaschine wie immer Zicken gemacht hatte.

"Ach, waren das diese beiden Bons?", fragte mich die Kassiererin, die inzwischen die Artikel der nächsten Kundin scannte, und sie nahm zwei Pfandbons auf, die neben ihrer Kasse lagen. Es waren meine.

Ich fühlte im ersten Moment eine Art Erleichterung, dass ich nicht zu blöd war, einen Kassenbon korrekt zu lesen, aber in der nächsten Sekunde keimte in mir Misstrauen auf: Konnte das Absicht gewesen sein?

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Die Kassiererin war dann überfreundlich, was mich noch misstrauischer machte. Sie tätschelte mich am Arm, zahlte mir mein Pfandgeld aus und flötete mir einen Abschiedsgruß hinterher. Doch nun frage ich mich die ganze Zeit, ob sie - und eventuell andere - mich vielleicht seit Jahren übers Ohr hauen. Es war mir nämlich schon mehrmals merkwürdig vorgekommen, dass man mich fragte, ob ich einen Bon wollte -  früher bekam man den nämlich ungefragt auf die Artikel gelegt. Die wollen wahrscheinlich Papier sparen, hatte ich mir da überlegt. Doch nun weiß ich nicht, was ich denken soll.

Vertrauenskrise als gesellschaftliches Problem?
Es ist ein Merkmal unserer Zeit, dass man eigentlich Nichts und Niemandem mehr trauen kann - nicht nur nicht der Werbung und nicht den Politikern, sondern auch nicht dem Arzt, wenn er kostenpflichtige Zusatzleistungen oder bestimmte Operationen empfiehlt und leider auch nicht den Meinungsäußerungen anderer Menschen (oder "Accounts") im Internet, denn auch die können von Unternehmen, Parteien o. Ä. lanciert und/oder bezahlt worden sein - das heißt dann z. B. "Unternehmenskommunikation" oder "politische Kommunikation".

Aber ich habe bisher eigentlich den normalen Menschen in meinem Einkaufsalltag getraut. Doch nun kommen mir Bedenken. War ich zu vertrauensselig? Oder überreagiere ich mit meiner jetzigen Vertrauenskrise?

Deswegen würde mich interessieren:

Wie misstrauisch seid ihr? Kontrolliert ihr eure Kassenbons und euer Wechselgeld? Worauf achtet ihr sonst noch? Und hättet ihr die Kassiererin gemeldet?

PS:
Mein bevorzugter Supermarkt steht auch aus anderen Gründen auf meiner Abschussliste und wird immer seltener aufgesucht, seit man mir - die ich langjährige Kundin bin - während des Einkaufens - die Toilette verweigert hat, und weil es Meldungen in den Medien gab, dass externe Arbeitskräfte in prekären Beschäftigungsverhältnissen zum Auffüllen bestellt werden.