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Freitag, 17. Mai 2019

Die Wahrheit hinter dem Smoothie-Trend

Seit Jahrzehnten predigen Ernährungswissenschaftler, wir sollten wegen der Gesundheitswirkung mehr Obst und Gemüse essen. Aber sie konnten nur wenige Menschen dazu bringen, Konzepte wie "Fünfmal am Tag Obst und Gemüse" dauerhaft umzusetzen - am ehesten machen noch die mit, die durch ärztliche Diagnosen wie Diabetes unter Druck stehen und disziplinierte Bikinifigur-Bewusste, die sich auf die nächste Badesaison vorbereiteten. Mit Smoothies ist das Konzept auf jeden Fall leichter in die Tat umzusetzen. 

Wir haben alle schon tausend Mal gelesen, wie wichtig Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe, Spurenelemente und andere für die Gesundheit sind und dass viele von ihnen reichlich in Obst und Gemüse enthalten sind. Aber wer hat schon Zeit und Lust stundenlang auf Obst und Gemüse herumzukauen, vor allem auf denen, die so gesund sind, die man aber nicht mag. Nektarinen, Erdbeeren und Bananen sind ja optisch und geschmacklich recht fein, aber Grünkohl, Brokkoli und Rosenkohl? Die sind doch nur mit einem Braten, einer schönen Käsesoße oder anderen geschmacksgebenden "Beilagen" herunterzubekommen, oder nicht? In der Zeit, die man für einen großen Kohlrabi braucht, kann man drei Schokoriegel und eine Tüte Erdnussflips essen.

Irgend jemand muss nach einer Idee gesucht haben, wie man mehr Obst und Gemüse in die Menschen bekommt, erfand den Smoothie und schaffte es, ihn zum Trendthema zu machen. Nun gibt es Bücher und zahllose Zeitungsbeiträge über Smoothies - für jeden Geschmack ist etwas dabei.

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Das Prinzip der Smoothie-Zubereitung

Smoothies zuzubereiten ist ganz einfach:
  1. Alles, was man an trendigem "Gesundheitsgemüse" wie Grünkohl und Rosenkohl (zumindest roh) nicht mag oder verschrumpeltes Gemüse, was weg muss, in einen Smoothie-Mixer* packen,
  2. dazu für den Geschmack etwas Obst, beispielsweise einen geschälten Apfel ohne Kernhaus, eine geschälte Banane und/oder eines der vielenn Superfoods wie Heidelbeeren, Acaibeeren, Gojibeeren, Kakao, Chiasamen und Leinsamen) sowie für die bessere Pürierbarkeit etwas Wasser geben,
  3. einmal gut durchpürieren und eventuell durch ein Sieb streichen
  4. und dann den Brei nach Geschmakc verdünnt mit Wasser, Milch/Sojamilch, Joghurt und/oder Ähnlichem in einem hübschen Becher oder Glas mit sehr dickem Strohhalm und eventuell anderer Verzierung (Selleriestangen, Scheiben von Zitrusfrüchten und Kräuterzweiglein machen sich gut) servieren.
  5. Im Sommer machen ein paar Eiswürfel den Smoothie angenehm erfrischend.
Smoothies schmecken am besten aus einer Glasflasche mit dickem Strohhalm, letzterer wiederverwendbar oder kompostierbar
Smoothies schmecken am besten aus Glasbehältern mit einem mehr oder weniger dicken Strohhalm, abhängig von der Konsistenz. Glasflaschen mit Schraubverschluss* sind besonders praktisch, weil man das Getränk überall hin mitnehmen kann, ohne es zu verschütten. Beim Strohhalm sollte man auf Plastik verzichten. Alternativen sind wiederverwendbare Metallstrohhalme oder kompostierbare Strohhalme aus Papier o. Ä.

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Die Vitamine gehen nun runter wie Pina Colada und man sieht auch noch hipp damit aus - egal, ob unterm Sonnenschirm zu Hause, an der Strandbar oder im Club. Apropos, was ist eine Pina Colada anderes, als ein (Obst-)Smoothie, den man mit Rum verdünnt hat. (Möglicherweise würde etwas Spinat oder Gerstengras darin gar nicht auffallen - jedenfalls nicht beim letzten Glas).

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Die Smoothies bringen also wirklich mehr Vitamine in die Menschen (notfalls hält man sich die Nase zu, wenn man einen Smoothie mit Grünkohl herunterwürgt. Nichts gegen Grünkohl - mit Wurst und Kartoffeln -, aber roh püriert als Getränk? Das ist zumindest ungewohnt).

Smoothies haben allerdings beim schnellen Runterschlucken den Nachteil, dass sie nicht so gut sättigen, wie Obst und Gemüse, das man selbst kaut. Dessen sollte man sich bewusst sein und vielleicht einen Kompromiss zwischen den unpürierten (Salat, Rohkost, gebratene, gekochte oder gegrillte Gemüse) und den pürierten Varianten (Smoothie, Gazpacho und andere Gemüse-/obstige Suppen, Soßen und Dips) von Obst und Gemüse anstreben.

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Wie kam ich überhaupt auf das Thema Smoothie? 

Mein Kühlschrank und andere Gemüsefächer quillen gerade über. In guter Absicht bezüglich meiner Gesundheit und Figur habe ich reichlich Obst und Gemüse eingekauft, mehr als ich Platz für die Lagerung hatte. Nun stellte sich heute Mittag die Frage, wie ich noch heute möglichst viel davon in mich hinein - oder durch mich hindurch - bekomme, damit nichts davon schlecht wird. Die Antwort war ganz einfach: Zeit für einen Smoothie ... oder auch ganz viele!

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Dienstag, 28. November 2017

"Ihr esst gefälligst das Glyphosat, das wir auf den Tisch bringen!" Das müssen sich VerbraucherInnen nicht bieten lassen. (Meinung)

Ihr esst, was auf den Tisch kommt! Dieser Meinung scheint der geschäftsführende Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) zu sein, denn obwohl die geschäftsführende Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) dagegen war und ihn davon in Kenntnis gesetzt hatte, gab er nach Brüssel die Weisung, Deutschland stimme in der EU-Kommission für die Verlängerung des Wirkstoffs Glyphosat in Unkrautvernichtungsmitteln um fünf Jahre – was dazu führte, dass sich dieser Antrag durchsetzte. In vorherigen Abstimmungen hatte sich Deutschland enthalten, eben weil in der Regierungskoalition Uneinigkeit herrschte.

Nicht nur, dass der gegenüber der Umweltweltministerin nicht angekündigte Alleingang eine politische Ungeheuerlichkeit ist, er zeigt auch, wie egal dem CSU-Landwirtschaftsminister letztendlich die VerbraucherInnen sind – denn laut einer durch den NABU beauftragten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov Anfang Oktober 2017 wollten 59 Prozent der Bevölkerung, dass die EU-Kommission die Zulassung ab 2018 beendet .

Ein Landwirtschaftsminister, den Artenvielfalt und Verbraucherwünsche nicht interessieren, fällt aus der Zeit und ist fehl am Platz!
Leider scheint es auch einigen konventionellen Landwirten, Agrarchemiehändlern und anderen egal zu sein, was VerbraucherInnen von Glyphosat auf ihren Tellern, in ihren Körpern und in der Muttermilch halten – von denen fühlte Schmidt sich wohl beauftragt. Dabei gibt es nicht nur gesundheitliche Bedenken gegen Glyphosat, sondern seine Verwendung hat mit großer Wahrscheinlichkeit Mitschuld am Sterben von Wildkräutern, Insekten und Vögeln in der Landschaft.

Diese Ignoranz müssen sich VerbraucherInnen nicht bieten lassen

Wenn ich lese, dass bestimmte Gruppen von Landwirten sagen, sie bräuchten Glyphosat oder irgendein anderes Pestizid, sonst könnten sie nicht mehr anbauen, dann stellen sich mir die Haare auf. Ökoanbauer nutzen kein Glyphosat und ernten trotzdem. Die, die sagen, das ginge nicht, sind in Wirklichkeit nicht bereit, umzulernen oder sich an den Wünschen ihrer Kunden zu orientieren.

War ich in meinem letzten Blogbeitrag Glyphosat-Verbot in der EU – demnächst wird abgestimmt (tinto bloggt) noch für freundliche Worte der Verständigung zwischen Verbrauchern und Anbauern, bin ich inzwischen für den Boykott von allen landwirtschaftlichen Produkten, dessen Produzenten sich nicht eindeutig von Glyphosat und solch einem unfairen, verbraucherunfreundlichen Handeln wie dem des CSU-Landwirtschaftsministers Schmidt distanzieren.

VerbraucherInnen haben Macht

Mit ihrer Haltung und Ignoranz dürfen sich CSU-Landwirtschaftsminister Schmidt und seine Klientel nicht durchsetzen! VerbraucherInnen haben Macht: Nur sie entscheiden, wo sie einkaufen und wofür sie ihren Geldbeutel öffnen! Biogärtner und Ökolandwirte verwenden kein Glyphosat.
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Mittwoch, 22. Februar 2017

Neues zu Marihuana

Cannabis wird in Kürze als verschreibungspflichtiges Medikament für Schwerkranke zugelassen. Was passiert nun? Wer wird den Medizinalhanf herstellen und vertreiben? Wird die Legalisierung auch auf Marihuana als Spaßdroge erweitert?

Cannabis als Medizin - Werbelink
Ab März 2017 wird Cannabis als Medikament auf Rezept in Deutschland legal, das wurde einstimmig am 10.2.2017 vom Bundestag beschlossen.

Geregelt werden soll die legale Abgabe durch eine im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angesiedelte Cannabisagentur. Die will über ein EU-weites Ausschreibungsverfahren geeignete Anbauer für Cannabis in pharmazeutischer Qualität finden. Bis der oder die soweit sind, Arzneihersteller und Apotheken beliefern zu können, erhalten die Patienten weiterhin Importware. Unternehmen aus Kanada und den USA wie beispielsweise die Alliance Growers Corp und GreenGro Technologies, versuchen ihrerseits, einen Fuß in den neuen, Profit versprechenden Markt in Deutschland und Europa zu bekommen.

Die Kosten für die Therapie der Schwerkranken mit Cannabis sollen in Zukunft die Krankenkassen übernehmen.

Die medizinisch wirksamen Bestandteile in Cannabis sind vor allem THC und Cannabidiol (CBD). CBD wirkt entspannend und hilft dadurch beispielsweise gegen Zittern bei multipler Sklerose und Parkinson sowie gegen Muskelspasmen, THC ist eher anregend wird zur Behandlung von Übelkeit bei Migräne, Depressionen sowie chronischen Schmerzen eingesetzt.

In München soll ein Informations- und Therapiezentrum mit zwei Ärzten entstehen. Dort werden beispielsweise Schmerzpatienten mit eigens dafür gezüchteten Cannabissorten behandelt. Die Patienten hoffen, dass sie bei der Therapie mit Cannabis weniger wirksame und oft mit starken Nebenwirkungen behaftete Medikamente weglassen können und dass es ihnen endlich wieder besser geht.

Und was ist mit dem "Legal High" - dem Marihuana als Spaßdroge?

Die Legalisierung bezieht sich in Deutschland bisher nur auf Cannabis für medizinische Zwecke, doch gibt es Überlegungen zur Ausdehnung der Legalisierung, nicht zuletzt, weil man beobachtet, wie viel Geld in dem Markt steckt - gleichzeitig wird über die Schädlicheit im Vergleich zu Alkohol, der ja schon lange legal ist, kontrovers diskutiert. In Berlin will man ein wissenschaftliches Modellprojet zum kontrollierten Verkauf von Cannabis an Erwachsene starten.In Düsseldorf plant man eine wissenschaftliche Studie mit 500 Teilnehmern, mit der unter anderem herausgefunden werden soll, ob die legale Abgabe von Cannabis den Umstieg auf härtere Drogen verhindert oder zumindest reduziert.

Der Autor Rainer Schmidt nimmt die Legalisierung von Cannabis als Spaßdroge in seiner Gesellschafssatire "Legal High" über Gier und Doppelmoral vorweg. Da entwickelt sich Deutschland - auch auf Drängen von Bauernverband, Wirtschaft und sogar der Kirche - zur Cannabis-Republik, getrieben von einer Art grünem Goldrausch.

Weitere Informationen
* Werbelink, auch die Buchabbildungen enthalten einen Werbelink

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Mittwoch, 18. Januar 2017

Studie zum Lebensmitteleinkauf: Wie bio kaufen die Deutschen?

Fast die Hälfte (46 Prozent) der Deutschen kaufen zu einem bedeutenden Anteil Bio-Lebensmittel. Bei Obst und Gemüse bevorzugen sogar mehr als die Hälfte (53 Prozent) Bio-Produkte. Das sind die Ergebnisse einer von PwC in Auftrag gegebenen Konsumentenbefragung.


Bei Obst und Gemüse greifen mehr als die Hälfte der Deutschen lieber zu Produkten aus ökologischem Anbau.

14 Prozent der Deutschen kaufen inzwischen mehr Bio-Lebensmittel* als Lebensmittel aus konventioneller Produktion. Weitere 15 Prozent kaufen etwa gleich viele Lebensmittel aus Bio- wie aus konventioneller Herstellung, 17 Prozent kaufen etwas weniger Bio als konventionell. 54 Prozent kaufen wenig bis gar keine Bio-Lebensmittel - und geben als Gründe hauptsächlich den Preis, die Auswahl und Treue zu bewährten Marken an.

Bei Obst und Gemüse liegen die Bio-Konsumenten vorne: 53 Prozent der Befragten bevorzugen Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau. Bei Molkerei-Produkten, Fleisch- und Wurstwaren greifen immerhin 36 Prozent bevorzugt zur Bio-Ware.

Häufige Auslöser oder Anlässe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln sind eine plötzlich auftretende Lebensmittelunverträglicheit, der Entschluss zur Änderung des Lebensstils, Lebensmittelskandale und Bewertungen in Testzeitschriften u. ä.

Gründe für den Griff zum Bio-Lebensmittel sind beispielsweise der Wunsch nach unbehandelten Produkten, nach Produkten frei von Zusatzstoffen und Gentechnik und/oder weil man etwas für das Tierwohl tun möchte. Gleichzeitig erwarten viele, dass diese Lebensmittel aus der Region kommen.
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Häufige Auslöser oder Anlässe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln sind eine plötzlich auftretende Lebensmittelunverträglicheit, der Entschluss zur Änderung des Lebensstils, Lebensmittelskandale und Bewertungen in Testzeitschriften u. ä.

Die Kennzeichnung von Bio-Produkten mit einem Gütesiegel ist 62 Prozent der Befragten wichtig. Das Vertrauen ist bei Konsumenten bis 34 Jahren überdurchschnittlich hoch.

Wenn Verbraucher zu günstigeren Produkten aus der konventionellen Produktion greifen (müssen), dann liegt es in der Regel am Preis. Für Bio-Milch würden die Deutschen im Durchschnitt auch 1,40 Euro/l, für Bio-schokolade 1,28 Euro/100 g und für Kaffee 5,53 Euro/500 g zahlen.

Haupteinkaufsstätte für Bio-Lebensmittel* sind Supermärkte - dort kaufen 74 Prozent der Konsumenten ihre Bio-Lebensmittel hauptsächlich ein, 52 Prozent hauptsächlich beim Discounter, 27 Prozent auf dem Wochenmarkt, 21 Prozent auf dem Bauernhof und 10 Prozent in einem Bio-Supermarkt. Online-Shops* haben mit 4 % nur eine geringe Bedeutung.

Die Konsumentenbefragung „Bio vs. konventionell – Was kaufen Konsumenten zu welchem Preis?“ wurde im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG WPG (PwC) durchgeführt.

PwC ist eine weltweit tätige, deutsche Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft. Für die Studie wurden 1.000 Personen über 18 Jahren eines Online-Panels, repräsentativ für die Deutsche Bevölkerung nach Alter, Geschlecht und Bundesland, im Dezember 2016 befragt.

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Quelle:

Donnerstag, 7. April 2016

Tomaten können unerwünschte Nebenwirkungen von Bestrahlungen mindern

Damit das Lycopin seine Wirkung bestmöglich im Körper
entfalten kann, sollten die Tomaten mit Öl gekocht werden.
Dass Tomaten (Lycopersicon lycopersicum) sehr gesund sind, ist allgemein bekannt. Auch dass diese Wirkung häufig mit Lycopin, einem Karotinoid und dem roten Farbstoff in Tomaten, zu tun hat. Nun haben Wissenschaftler der Universität Manchester, der Keele Universität und der Charité Universitätsmedizin in Berlin herausgefunden, dass Lycopin auch die unerwünschten Nebenwirkungen von Gamma-Bestrahlungen, die gegen Tumore u. Ä. eingesetzt wird, mindern kann. Darüber hinaus könnte die Aufnahme von Lycopin über die Nahrung bei der Verminderung von Strahlenschäden bei Reaktorunfällen helfen.

Damit das Lycopin die gewünschte Wirkung im Körper entfalten kann, müssen reichlich Tomaten in Öl gekocht und verzehrt werden. Das Öl hilft dem Körper bei der Aufnahme der fettlöslichen Karotinoide und damit der Verwertung des Lycopins.

Die Schutzwirkung des Lycopins auf die Zellen funktioniert am besten bei niedriger Sauerstoffkonzentration im Gewebe, stellten die Wissenschaftler fest. Bei der Tumorbekämpfung selbst soll daher die Sauerstoffkonzentration im Tumor hoch und im gesunden Gewebe drum herum niedrig gehalten werden.

Quellen und weitere Informationen

Tomaten für Garten und Balkon*
auswählen - anbauen - genießen
Eva Schumann
Ulmer Verlag
ISBN: 978-3-8001-8269-5

*Werbelink

Donnerstag, 29. Januar 2015

Biogemüse bringt's!

Das sollten Verbraucher wissen: Biologisch erzeugte pflanzliche Produkte werden nicht nur umweltfreundlicher produziert als Produkte aus herkömmlichem Anbau, sie erhalten nachweislich auch mehr wertvolle Mikronährstoffe und weniger Schadstoffe.



Dies ergab eine groß angelegte Metastudie unter Leitung der Universität von Newcastle basierend auf 343 Einzelstudien. Je nach Stoffgruppe lagen die Gehalte an bioaktiven Stoffen bzw. Antioxidantien bei Getreide, Gemüse, Früchten, Öle, Wein, Obstsäften und Babynahrung um 18 bis 69 Prozent höher. Auch bei Carotinoiden und Vitaminen gab es statistisch relevante Unterschiede zugunsten der Bioprodukte.

Zurückgeführt wird dieser höhere Gehalt an Mikronährstoffen auf die bessere Bodenqualität, insbesondere Biomasse und Humusgehalt, im ökologischen Anbau. Dieser Zusammenhang konnte in einzelnen Studien auch experimentell nachgewiesen werden.

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Ein weiterer Grund für die höheren Gehalte an gesundheitlich wertvollen Stoffen dürfte auch in den Sorten liegen – Pflanzen im Bioanbau müssen sich stärker selbst gegen Krankheiten und Schädlinge wehren können und Antioxidantien sind oft ein Teil dieses Mechanismus.

Das deutliche Mehr an gesunden Inhaltsstoffen in ökologisch angebauten pflanzlichen Lebensmitteln geht mit einem Weniger an Schwermetallen und Pestizidrückständen einher – im Durchschnitt enthalten die Bioprodukte 48 Prozent weniger Kadmium und wesentlich seltener Pestizidrückstände.

Quellen und weiterführende Informationen

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Dienstag, 5. Februar 2013

Schützen Vitamin C und Beta-Carotin wirklich vor Alzheimer?

Paprika und andere rote, orange, gelbe und grüne Gemüse
und Früchte liefern wertvolle Antioxidantien wie Vitamin C
und Beta-Carotin. Aber schützen Sie auch vor Alzheimer?
Zurzeit geistert eine Studie durch den Blätterwald und das Internet: Bei einer Blutuntersuchung von Senioren im Alter zwischen 65 und 90 Jahren wurde festgestellt, dass die 74 Personen, bei denen man mittels neurologischer Tests eine milde Form von Demenz (möglicherweise Anfangsstadium Morbus Alzheimer) festgestellt hatte, gleichzeitig wesentlich niedrigere Werte an Vitamin C und Beta-Carotin im Blut hatten als die gesunden 158 Vergleichspersonen. Nun wird daraus geschlossen, dass Vitamin C, Beta-Carotin und andere Antioxidantien durch die Verbesserung der Sauerstoffverwertung im Körper möglicherweise gegen Alzheimer wirken.

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Möglich ist das. Und bestimmt ist es aus vielen Gründen wünschenswert, viel rotes, oranges, gelbes und grünes Gemüse zu essen - unter anderem, weil es diese und andere wertvolle Antioxidantien enthält, denen allgemein viele Gesundheitswirkungen zugeschrieben werden.

Allerdings: Die Ergebnisse der Studie kann man meiner Meinung nach auch völlig anders interpretieren: Menschen mit beginnender Demenz essen nicht mehr genug Gemüse wie Paprika, Tomaten, Salat etc, weil es sie zunehmend überfordert, auf sich und ihre Ernährung zu achten - und deshalb zeigen ihre Blutwerte eine schlechtere Versorgung an.

Ich wünschte natürlich auch, dass man mit der Ernährung den Verlauf der Alzheimer Krankheit oder anderer Formen von Demenz positiv beeinflussen könnte - aber belegen tut das diese Studie zumindest nicht. Dafür müssten schon größere und detailliertere Studien angelegt werden.

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Quelle



Samstag, 20. Oktober 2012

Enttarnt: Versteckte Gemüse aus China

Gemüse aus dem eigenen Garten bzw. Topfgarten -
da weiß man was man hat
Seit der quer-Sendung vom vergangenen Donnerstag ist uns klar, dass viele verarbeitete Lebensmittel nicht das sind, für das wir sie halten. So kommt der Inhalt von "Dosentomaten aus Italien" nicht unbedingt aus Italien - sicher ist bei der Aufschrift nur, dass die Dosen in Italien befüllt wurden. Die Tomaten können von sonst woher sein - und oft sind sie aus China, denn von dort können Obst und Gemüse besonders billig importiert werden.

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Lebensmittel aus China erfreuen sich beim Verbraucher nicht gerade großer Beliebtheit - und zwar nicht erst, seit es zur Noro-Virus-Masseninfektion bei Kindern durch tiefgekühlte Erdbeeren aus China im Schulessen kam, sondern schon vorher, weil eine Belastung mit Pestiziden und anderen Schadstoffen für wahrscheinlicher als bei Produkten aus EU-Produktion gehalten wird - wie die Erfahrung zeigt: zu Recht (siehe Spiegel-Artikel von dieser Woche und eine TV-Sendung in ZDFneo).

Waren aus China zu importieren, muss ja prinzipiell nichts Schlechtes sein - chinesische Menschen brauchen genauso Arbeit wie wir. Und wir exportieren ja auch jede Menge Produkte nach China - Autos, Maschinen etc., von denen bei uns Arbeitsplätze abhängen. Nach China zu exportieren, wird man uns nur so lange erlauben, wie wir auch unsere Märkte für chinesische Waren geöffnet haben.

Allerdings sollten die importierten Waren unseren Qualitäts- und Gesundheitsvorschriften entsprechen und außerdem sollte die Herkunft für den Verbraucher auf der Verpackung ersichtlich sein - er sollte entscheiden können, was er kaufen möchte.

Doch im Gegensatz zu frischen Lebensmitteln und vielen anderen Waren gibt es für verarbeitete Lebensmittel keine Pflicht zur Herkunftskennzeichnung. Hier besteht dringender Handlungsbedarf - nicht nur bei Gemüse, sondern bei allen Tiefkühl-, Halbfertig- und Fertigprodukten im Lebensmittelbereich.

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Ein anderer Aspekt ist, dass Chinas Lebensmittelexporte wachsen, obwohl die Bevölkerung in manchen Teilen Chinas nicht ausreichend ernährt ist. Aber China bietet seine Waren an und ist als Lieferant bei großen Unternehmen beliebt - nicht nur wegen der guten Preise für die mit viel Arbeitseinsatz zubereiteten (Halbfertig-)Produkte, sondern wegen der schieren Mengen, die sonst mit mehr Organisationsaufwand und höherem CO2-Fussabdruck von vielen Lieferanten zusammengeführt werden müssten. Mehr zu diesem und anderen Aspekten (u. a. dass angeblich viele wohlhabende Chinesen die Standardware aus dem eigenen Land nicht essen) findet man im Spiegel-Artikel (Link unten). Ein Teil der großen Lebensmittelkonzerne haben inzwischen mangels ausreichender staatlicher Kontrollen selbst eine Qualitätskontrolle organisiert, doch dazu gehören längst nicht alle - und es bleibt zu untersuchen, ob nicht eine staatliche Aufsicht für alle gleichermaßen die bessere Lösung ist.

Als Verbraucher ist einem natürlich klar: Bei sehr preiswerter Ware kann man nicht die beste Qualität erwarten, aber man sollte sich doch darauf verlassen können, dass Waren, die bei uns als Lebensmittel in den Handel gebracht werden, zumindest nicht gesundheitsschädlich sind.

Aber wer bei Lebensmitteln hinsichtlich Qualität auf Nummer Sicher gehen will, verarbeitet und genießt besser frische Produkte aus dem eigenen Anbau oder das vom Landwirt bzw. Gärtner seines Vertrauens.

Weiterführende Informationen

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