Mittwoch, 21. Dezember 2016

"Schwäbisch vegetarisch" macht Lust aufs Kochen und Genießen (Buchvorstellung)

Der Ulmer Verlag, bei dem ich selbst Gartenbuchautorin* bin, hat mich mit einem Weihnachtsgeschenk überrascht. Und weil ich so sehr angetan bin von dem schönen Buch, möchte ich es kurz vorstellen.

Schwäbisch vegetarisch. Werbelink zu Amazon.de
"Schwäbisch vegetarisch" von Joanna Karon * **
Schon Titel und Aufmachung gefallen mir - eine gelungene Mischung aus nostalgisch und modern. Und eben dies findet man auch im Inneren: vielfältige Rezepte mit urigen Namen aus der traditionellen schwäbischen Küche, von der Autorin Joanna Karon fleischlos umgesetzt.

Die Anleitungen der Rezepte, von deftig bis süß, klingen auch gar nicht kompliziert - das sollte ich hinbekommen. Und die schönen Bilder, die von der Fotografin Ludmilla Parsyak eigens erstellt wurden, machen einem den Mund wässrig. Man kann es gar nicht erwarten, die Rezepte umzusetzen und die Köstlichkeiten zu probieren.

Ich hatte das Buch bereits online gesehen und mir überlegt, es zu kaufen. Nun bekam ich es unerwartet als Geschenk und bin ehrlich begeistert. Mich haben vor allem die vielen liebevollen Details überzeugt - wie der Klappumschlag mit den Spätzletipps, das leicht verspielte Layout bei gleichzeitig guter Strukturierung, die Tipps, wie man die Rezepte variieren oder eventuelle Überbleibsel am nächsten Tag verwenden kann und vieles mehr.

Schwäbisch vegetarisch.*
Über 50 gscheide Rezepte von Gaisburger Marsch bis Maultaschen.
Joanna Karon
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2016
ISBN 978-3-8001-1268-5

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** Das Buch war ein Geschenk des Ulmer Verlages

Sonntag, 9. Oktober 2016

Gibt es einen Markt für Bio-Zierpflanzen? (Kommentar)

Kürzlich wurde in einer Gartenbau-Zeitschrift die Frage gestellt, ob es einen Markt für Bio-Zierpflanzen gibt. Warum ich die Frage bejahen würde.
Bei Schnittblumen, Beet- und Balkonpflanzen aus dem konventionellen Anbau können
Beiz-, Stauchungs- und Pflanzenschutzmittel verwendet worden sein.  
Mit Urlaub und Entspannung verbinden wir oft bestimmte Speisen und Getränke, die wir am Urlaubsort in guter Stimmung genossen haben. Um unser Urlaubsgefühl im Alltag noch einmal abrufen zu können, kaufen wir vor der Heimfahrt Käse, Wurst, Wein, Likör und anderes und nehmen sie mit nach Hause. Doch meistens sind wir enttäuscht, denn wenn uns diese Spezialitäten des Urlaubslandes auch zuhause ganz gut schmecken, reicht der Genuss nicht an den im Urlaub heran. Die Umgebung, das Licht und die Luft sind anders, die Geräusche und Gerüche vom Urlaub fehlen.

So ähnlich geht es mir der Freude an Schnittblumen sowie Beet- und Balkonpflanzen: Sie können mich mit ihrer Schönheit locken, aber zum vollkommenen Genuss gehört, dass ich meine Nase in den Strauß und die einzelnen Blüten tauchen und den Duft genießen kann – als hätte ich sie eben im eigenen Biogarten gepflückt oder ausgegraben. Mit genauso viel Freude möchte ich ohne Sorge zugekaufte Balkonblumen zu meinen Kräutern in den Blumenkasten pflanzen und essbare Blütenblätter und Pflanzenteile wie Lebensmittel verwenden können - zur Verzierung von Kuchen und Dessert oder als Würze im Salat.

Ich möchte mich nicht nur an der Schönheit meiner gekauften Blumen und Balkonpflanzen erfreuen, sondern sie vorbehaltslos mit allen Sinnen genießen können. Und ich möchte, dass dies auch Bienen und andere Lebewesen in der Natur können.

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Zierpflanzen aus dem konventionellen Anbau sind bekanntermaßen nicht für den Verzehr geeignet, denn für sie gelten andere Regeln zur Verwendung von Beiz-, Stauchungs- und Pflanzenschutzmitteln als es für Nahrungspflanzen allgemein und erst recht für solche nach Bio-Richtlinien gilt. Wegen der nicht auszuschließenden Belastung tauche ich meine Nase nicht in ihre Blüten und würde mein Gesicht auch nicht von den (ungewaschenen) Blättern berühren lassen. Bei biologisch produzierten Zierpflanzen hätte ich weit weniger bis gar keine solche Bedenken.

Bio-Anbau tut nicht nur den Konsumenten, sondern auch der Natur besser als es der konventionelle Anbau mit den vielen umstrittenen zugelassenen Pflanzenschutzmitteln sowie dem energieaufwändig hergestellten mineralischen Dünger tut. Ich möchte diese Art Anbau nach Möglichkeit nicht mehr unterstützen und versuche immer öfter, Bioqualität zu bekommen.

Ich bin jedenfalls bereit für Bio-Zierpflanzen und ich bin mir sicher, dass ich damit nicht alleine damit bin.

Deshalb von mir: Ja, ich glaube, es gibt einen Markt für Bio-Zierpflanzen.

Und was glaubt ihr oder glauben Sie?

Samstag, 27. August 2016

Glyphosat-Diskussion: Nur der Verbraucher zählt!

Darauf, ob der Herbizidwirkstoff Glyphosat für Menschen krebserregend ist oder nicht, konnten sich Wissenschaft und Behörden nicht einigen. Die Ergebnisse der Studien widersprechen sich und die durchführenden bzw. beauftragenden Seiten – hier die Hersteller, da die Umweltschutzverbände - unterstellen sich gegenseitig methodische Fehler, Verheimlichung von Studien und manipulierte Ergebnisse. Die EU-Kommission ist eine Art Kompromiss eingegangen und hat die Zulassung erst einmal nur um 18 Monate verlängert, in denen weiter untersucht werden soll, statt den Wirkstoff gleich für 15 Jahre wieder zu genehmigen. Demnächst wird verhandelt, wie es weitergehen soll: Dauerhaft erlauben oder verbieten? 



Glyphosat unter Verdacht 

Glyphosat wird nicht nur verdächtigt, Krebs zu verursachen, sondern – ebenfalls umstritten - auch den Hormonhaushalt und die Darmflora zu beeinträchtigen sowie die Ursache oder zumindest eine der Ursachen für die Zunahme von Fettleibigkeit, Unverträglichkeiten, Reizdarmsyndrom, Depressionen, Alzheimer und Autismus zu sein.

Es gibt aber auch andere Bedenken gegen den flächendeckenden Einsatz von Glyphosat: Glyphosat vernichtet Unkraut!

Glyphosat ist ein nicht-selektives, systemisch wirkendes Unkrautvernichtungsmittel

Das bedeutet, es ist ein Pflanzenvernichtungsmittel, das keinen Unterschied macht, sondern auf alle Pflanzen abtötend wirkt (nicht-selektiv), und dass sich der Wirkstoff in der ganzen Pflanze verteilt (systemisch).

Blühende Unkräuter im Feld und an Feldrändern sind aber die Nahrungsquellen für Bienen. Und Unkräuter allgemein sind Ansiedlungsraum für Insekten – darunter die Gegenspieler von Pflanzenschädlingen. Gibt es kein Unkraut mehr, weil die Felder einheitlicher, größer und sauberer werden und die naturnahen Lebensräume immer weiter entfernt liegen, leidet die gesamte Artenvielfalt mancher Landstriche, und zwar oberirdisch – nicht nur Insekten und Spinnentiere, sondern auch Vögel und andere Tiere können dort nicht mehr überleben -, im Boden und - wegen des Austrags durch Überschwemmungen - auch im Wasser.

Am schlimmsten ist diese Entwicklung in Ländern, wo gentechnisch veränderte, glyphosatresistente Pflanzen in Monokulturfeldern enormen Ausmaßes angebaut werden: Die Unkräuter werden resistent und entwickeln sich zu Superunkräutern und so wird immer mehr Glyphosat gespritzt. Das geht uns nichts an? Doch, denn dort wird ein großer Teil unseres Viehfutters erzeugt und nach Deutschland importiert.

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Verbraucher sind verunsichert 

Ist Glyphosat unbedenklich oder nicht? Wem sollen die Verbraucher glauben – den Herstellern und ihren beauftragten Wissenschaftlern oder den Umweltschützern, denen die Pro-Glyphosat-Seite allerdings ebenfalls eigennützige Motive unterstellt?

Peinlicherweise kam inzwischen heraus, dass das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) einfach bei Monsanto abgeschrieben hatte!

Die Weltgesundheitsorganisation stuft Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend" ein. Im Dezember endet die Genehmigung für das Pestizid in der EU und es wird eine neue Zulassung verhandelt. 

Meiner persönlichen Meinung nach werden die meisten Verbraucher, die sich mit dem Thema beschäftigen, mehr Vertrauen zu den Natur- und Umweltschützern haben als zu den Herstellern, die meist große Player der Agrarindustrie sind.

Glyphosat überall – ganz normal? 

In Deutschland wurden bei einer Untersuchung im Auftrag von Pro Natura in 70 % der Urinproben Glyphosat nachgewiesen, obwohl die Probanden in städtischen Gebieten wohnten – zu kritisieren ist zwar die relativ geringe Zahl der Probanden pro Land, allerdings wurde Glyphosat bei anderen Untersuchungen auch in Bier, in Muttermilch und im Urin von Kita-Kindern nachgewiesen.

Manche, die für den Glyphosat-Einsatz sind, argumentieren, dass alles in zu hoher Dosis zum Gift wird, auch Salz. Aber kann man das vergleichen? Die Vorstellung, dass der eigene Körper, die Muttermilch, die Körper kleiner Kinder oder das Bier ... anscheinend alles von Glyphosat mehr oder weniger durchsetzt zu sein scheint, ist vielen (den meisten?) Verbrauchern nicht geheuer. Salz kommt natürlich vor, ist sogar lebenswichtig für unseren Stoffwechsel. Glyphosat nicht. Es ist ein synthetischer Stoff, der 1971 von Monsanto patentiert wurde und inzwischen von mindestens 91 Herstellern offensichtlich gewinnbringend vertrieben wird.

Wer ist schuld?

Wem lasten gesundheit- und umweltbewusste Verbraucher an, dass sich das Glyphosat mehr oder weniger überall hin verbreitet und dass man sich mit diesem Thema befassen muss? Klar: Monsanto, Bayer, Syngenta und der sonstigen Agrarindustrie. Aber wen werfen sie gleich mit in diesen Club der zu Verteufelnden: Landwirte und Gärtner, jedenfalls die, die sich nicht davon distanzieren.

Eindeutig von Glyphosat distanzieren tun sich nur zertifizierte Ökobauern und Biogärtner!

Dies beantwortet meiner Meinung nach auch die Frage, die ich kürzlich las, warum eigentlich keine (konventionellen) Gärtner als kompetente Referenten zu den Urban-Gardener-Veranstaltungen (damit meine ich die Bürger-Garteninitiativen, nicht die der Betreiber der erdelosen und tageslichtfreien Pflanzenfabriken) eingeladen werden: Wegen der unzureichenden Distanzierung zum rein ökonomischen Denken, das Verbraucher mit der Agrarindustrie verbinden!

Meiner Meinung nach sind auch konventionelle Gartenbaubetriebe schlecht beraten, wenn sie sich, wie leider manche Berufsorganisation, mancher Verband und manche Fachzeitung, auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Pro-Glyphosat-Seite berufen. Das ist die Seite, der sie glauben (wollen).

Aber Recht hat am Ende nur eine Seite: die Endverbraucher. Es ist ihr Geld und ihre Entscheidung. Sie können kaufen, was sie wollen - und wenn das Erzeugnisse aus dem Anbau ohne Glyphosat ( = Bioanbau) sind, dann werden sie diese bevorzugen und die, von denen sie sich mit ihren Wünschen nicht ernst genommen fühlen, die Klippe runterfallen lassen. Und tschüss!

Was können Gärtner tun? 

Gärtner sollten mir ihren Kunden und/oder den Konsumenten ihrer Produkte selbst sprechen: Was diese wollen und was es ihnen wert ist.

Wie dumm es ist, Marktveränderungen, neuen Mitbewerbern und den Wünschen der Verbraucher (Gesundheitsbewusstsein, Umweltbewusstsein) mit Arroganz ("Sachargumente ignorierieren sie, sie handeln rein emotional") und Ignoranz zu begegnen, mussten schon andere lernen. Sie siechen inzwischen dahin oder sind bereits pleite. Beispiele findet man bei den Internet-Suchmaschinen (kennt noch jemand AltaVista?), Handys (Nokia – da war doch mal was) und anderer Elektronik, im Buchhandel (Amazon ist doch keine Konkurrenz für uns!), bei Boutiquen, Kaufhäusern, Zeitungsverlagen … Manchmal mag der Preis eine Rolle gespielt haben, sehr oft waren es jedoch Qualität, Service, das Kennen und Bedienen der Kundenwünsche und -bedürfnisse und Ähnliches.

Gärtnern darf es nicht ums Rechthaben gehen, sondern darum, ihre Kunden/die Verbraucher glücklich zu machen und davon gut leben zu können. Gärtner könnten meiner Meinung nach für Alternativen werben – Alternativen für Glyphosat auf dem Feld, aber auch im Hausgarten. Mit solchen Tipps bringen sie sich auch bei den jungen und/oder umweltbewussten Selbstversorgern und Freizeitgärtnern wieder ins Spiel.

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Was können Verbraucher tun?

Von den Verbrauchern wünsche ich mir, dass sie die Gärtner in ihrem persönlichen Umfeld über ihre Wünsche in Kenntnis setzen – freundlich, im persönlichen, netten Gespräch. Gebt den Gärtnern eine Chance – die meisten sind schwer arbeitende Menschen und haben sie mehr als verdient.

Und natürlich können sie sich selbst engagieren, beispielsweise für ein Verbot von Glyphosat in der EU per Petition (von Regenwald.org) stimmen.

Liebe Leser und Leserinnen, wie ist eure/Ihre Meinung zum Thema?


Über die Autorin
Eva Schumann ist Dipl.-Ing. (FH) für Gartenbau. Nach 15 Jahren im Gartenbau wechselte sie in die ITK-Welt, wo sie lange als technische Redakteurin und Web-Content-Verantwortliche arbeitete. Heute ist sie freie Journalistin, Redakteurin und Texterin für die Themen Garten/Gartenbau, Umwelt, Weiterbildung, Internettrends und mehr. http://www.evaschumann.biz

Mehr zum Thema Glyphosat und Agrarindustrie

Mittwoch, 8. Juni 2016

Haaransatz kaschieren - ausprobiert: Haaransatzkaschierspray

2014 habe ich darüber lamentiert, dass die Ansatzkaschierstifte von Poly Color ohne Ersatz vom Markt genommen worden waren, mit denen man heller oder grau nachwachsende Haaransätze von gefärbtem Haar einfärben konnte, ohne eine aufwändige Haarfärbungsprozedur durchzuführen. Ich hatte verschiedene alternative Möglichkeiten ausprobiert, den Haaransatz zu kaschieren. Nur mit einer Methode war ich recht zufrieden: dem Auftragen von farbigem Schaum-Tönungsfestiger bzw. Tönungs-Schaumfestiger (Color Mousse).

Haaransatzkaschierspray von L Oreal - Werbelink zu Amazon.de
Inzwischen meine beliebteste Lösung:
Haaransatzkaschierspray von L'Oreal*
Doch was sehen meine neugierigen Augen vor einigen Tagen: Es gibt inzwischen Ansatzkaschierspray*, beispielsweise das L'Oréal Paris Magic Retouch Ansatzkaschierspray in den Farben Blond, Dunkelblond-Hellbraun, Braun sowie Dunkelbraun bis Schwarzbraun, außerdem auch Ansatzkaschierhaarpuder beispielsweise von W7, ebenfalls in verschiedenen Farben von Blond bis Schwarz zum Ansatzkaschieren. Für Rothaarige bzw. Rotgefärbte habe ich leider keine Produkte zum Ansatzkaschieren in diesen Linien gefunden - möglicherweise kann man mit der Revlon Nutri Color Creme*, die es in verschiedenen Rottönen gibt, etwas machen, dazu habe ich jedoch keine eigene Erfahrung.

So wird das Ansatzkaschierspray aufgetragen:

Solange man noch ungeübt ist, sicherheitshalber die guten Badematten aus dem Bad entfernen, die Kleidung mit einem altem Tuch bedecken oder entsprechende Kleidung anziehen. Wer auf Nummer sicher gehen will, bedeckt auch die Schläfe und die Stirn (man kann beispielsweise Toilettenpapier mit Allzweckcreme "ankleben"). Dann die Spraydose mit dem Ansatzkaschierspray schütteln und aus etwa 10 cm Entfernung auf das trockene Haar am Scheitelansatz, im Schläfenbereich und über andere sichtbare graue Stellen sprühen. Dann warten. Nach einer Minute Trockenzeit sind die Haare laut Firmenangabe wetter-, schweiß- und stylingfest. Erst bei der Haarwäsche wird die Ansatzfarbe herausgewaschen.

So wird das Haarpuder aufgetragen:

Auch in diesem Fall würde ich sicherheitshalber die guten Badematten aus dem näheren Umkreis entfernen und die Kleidung mit einem altem Tuch bedecken. Wer auf Nummer sicher gehen will, bedeckt auch die Schläfe und die Stirn, denn das Puder soll stauben (Toilettenpapier kann man mit Allzweckcreme "ankleben"). Dann das Puder, trocken wie es ist, mit dem beiliegenden Pinsel auf das trockene Haar auftragen - dabei den Pinsel vom Ansatz am Scheitel bis ins noch gefärbte Haar führen.

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Meine Erfahrung mit dem Ansatzkaschierspray:

Da meine Haare blond gefärbt und der Scheitelansatz auf dem Oberkopf grau bis weiß ist, hatte ich mir das L'Oréal Paris Magic Retouch Blond bis Mittelblond Ansatzkaschierspray* gekauft. Meine Vorsichtsmaßnahmen zur Anwendung erwiesen sich bei dieser hellen Farbe als überflüssig.

Kurz mit dem Ansatzkaschierspray sprühen und der graue Ansatz ist weg.

Mit dem Effekt bin ich sehr zufrieden. Das Haar sieht natürlich aus - wie ungefärbt bzw. wie frisch gefärbt ohne Ansatz. Die Ansatzsprayfarbe verschmilzt ganz natürlich mit dem Teil der Haare, auf dem sich meine übliche Haarfarbe (L'Oréal Paris Excellence Creme Coloration, 8 - Blond, Haarfarbe* ) befindet - die allerdings direkt nach dem Färben dunkler ist als jetzt kurz vor dem nächsten Färben oder als auf der Packung abgebildet.

Die Deckkraft des Ansatzkaschiersprays ist meinem Eindruck nach viel besser als die des Schaum-Tönungsfestigers und die Anwendung braucht viel weniger Zeit - ohne Vorsichtsmaßnahmen nämlich nur ein paar Sekunden.

Den Puder zum Haaransatzkaschieren habe ich nicht ausprobiert.

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Fazit:

Wie beim farbigen Festigerschaum kann man diese Art des Ansatzfärbens bei hell oder grau nachwachsendem Haaransatz empfehlen und so das nächste Haarefärben hinauszögern. Einen dunkelbraunen Ansatz bei blondiertem Haar kann man vermutlich auch mit einem blonden Ansatzkaschierspray genausowenig überzeugend aufhellen wie mit einem blonden Tönungsfestiger. Ansonsten finde ich, dass die Verwendung eines Ansatzkaschiersprays die derzeit einfachste, schnellste und beste Art ist, den Ansatz zu kaschieren.

Nachträglicher Tipp 1:

Als ich kürzlich das Färben besonders lange herauszögern musste, habe ich Farbschaumfestiger* und Ansatzkaschierspray* miteinander kombiniert. Das Ergebnis war sehr überzeugend. So bin ich vorgegangen: Ich verteilte zuerst den Farbschaumfestiger mit einer Bürste im Haar und frisierte mich anschließend. Erst als der Farbschaumfestiger völlig getrocknet war, sprühte ich das Ansatzkaschierspray auf die sichtbaren Ansätze. Fertig.

Nachträglicher Tipp 2:

Inzwischen habe ich das Ansatzkaschierspray* in zwei verschiedenen Blondnuancen. Ich ziehe zuerst etwa 2 cm links vom späteren Scheitel einen Scheitel und sprühe die dunklere der beiden Nuancen dort auf den Ansatz, das gleiche mache ich dann rechts vom späteren Scheitel und ebenso an Stellen, wo die Haare erfahrungsgemäß vom Wind aufgeweht werden (bei stark fixierten Frisuren ist das nicht notwendig). Dann frisiere ich mich fertig und besprühe den Ansatz vom endgültigen Scheitel mit der helleren Blondnuance, unter Umständen auch noch einzelne Strähnen um das Gesicht herum, damit das Haar natürlich aussieht. Je nachdem, beispielsweise bei einer Abendverabredung, gebe ich eventuell etwas Glanzspray über die fertige Frisur. So viel Aufwand betreibe ich aber nur, wenn der Ansatz schon deutlich sichtbar wäre und eine besondere Gelegenheit ansteht, ich aber nicht nachfärben kann oder möchte.

Einen tollen Nebeneffekt hat das Ansatzkaschierspray: Das Haar wirkt gleich viel voller: optisch und auch vom Griff her. Freundinnen haben mir bestätigt, dass weder vom grauen Ansatz, noch von meinen Maßnahmen dagegen irgendetwas zu sehen sei. Sie waren ganz überrascht, als ich es ihnen sagte - offensichtlich wirkt es ganz natürlich.










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Donnerstag, 7. April 2016

Tomaten können unerwünschte Nebenwirkungen von Bestrahlungen mindern

Damit das Lycopin seine Wirkung bestmöglich im Körper
entfalten kann, sollten die Tomaten mit Öl gekocht werden.
Dass Tomaten (Lycopersicon lycopersicum) sehr gesund sind, ist allgemein bekannt. Auch dass diese Wirkung häufig mit Lycopin, einem Karotinoid und dem roten Farbstoff in Tomaten, zu tun hat. Nun haben Wissenschaftler der Universität Manchester, der Keele Universität und der Charité Universitätsmedizin in Berlin herausgefunden, dass Lycopin auch die unerwünschten Nebenwirkungen von Gamma-Bestrahlungen, die gegen Tumore u. Ä. eingesetzt wird, mindern kann. Darüber hinaus könnte die Aufnahme von Lycopin über die Nahrung bei der Verminderung von Strahlenschäden bei Reaktorunfällen helfen.

Damit das Lycopin die gewünschte Wirkung im Körper entfalten kann, müssen reichlich Tomaten in Öl gekocht und verzehrt werden. Das Öl hilft dem Körper bei der Aufnahme der fettlöslichen Karotinoide und damit der Verwertung des Lycopins.

Die Schutzwirkung des Lycopins auf die Zellen funktioniert am besten bei niedriger Sauerstoffkonzentration im Gewebe, stellten die Wissenschaftler fest. Bei der Tumorbekämpfung selbst soll daher die Sauerstoffkonzentration im Tumor hoch und im gesunden Gewebe drum herum niedrig gehalten werden.

Quellen und weitere Informationen

Tomaten für Garten und Balkon*
auswählen - anbauen - genießen
Eva Schumann
Ulmer Verlag
ISBN: 978-3-8001-8269-5

*Werbelink

Dienstag, 16. Februar 2016

Verbraucher gegen Steuerflucht, Steuervermeidung und anderen Betrug an der Gesellschaft

Mein Motto: Sag mir, ob, wo und wie viel Steuern du bezahlst und ich sag dir, ob ich bei dir -  deine Produkte und Dienstleistungen - weiterhin kaufe! 

Man sollte meinen, dass sich Bürger und Unternehmen der Gesellschaft des Landes verpflichtet sehen, dessen Infrastruktur und Kaufkraft sie nutzen, um Geschäfte zu machen. Das ist auch eine Frage der Nachhaltigkeit (und Nachhaltigkeit ist inzwischen ein Kriterium vieler Privatanleger, siehe Nachhaltige Geldanlage). Dazu gehört, dass sie dort angemessene Steuern zahlen und nicht versuchen, mit legalen und illegalen Tricks, das Finanzamt, und damit die (anderen) Bürger, zu betrügen.

Doch manchem gierigen Investor und manchem multinationalen Unternehmen ist diese Denkweise fremd, sie nutzen alle Steuerschlupflöcher und Vermeidungsstrategien und schaden je nach Gesetzeslage ihrem eigenen Herkunftsland und/oder den Ländern, wo sie ihre Geschäfte machen. Mag sein, dass das früher nicht so ins Gewicht fiel, doch mit der zunehmenden Internationalisierung sehr wohl. Einzelne Reiche und einzelne Unternehmen werden reicher und mächtiger, die Staaten und ein Teil ihrer Bürger dadurch um viel Geld ärmer.

Der neueste Skandal: Cum-Ex-Betrug
Langsam wird aufgedeckt, wer und wie an den Cum-Ex-Geschäften beteiligt war, mit denen sich manche Reiche in den letzten 10 Jahren auf Kosten des deutschen Fiskus die Taschen gefüllt haben. Das Prinzip ist so: Obwohl nur einer aus einer Gruppe von Investoren und Zwischenhändlern/Banken zu einem bestimmten Zeitpunkt Steuern auf eine Wertpapierdividende gezahlt hat, die er unter bestimmten Umständen zurückfordern durfte, haben mehrere von ihnen Rückforderungen beim Finanzamt eingereicht. Der Fiskus zahlte also mehr Steuern zurück, als er vorher eingenommen hatte.

Wie das möglich ist? Zum einen wegen Fehler der verschiedenen Finanzminister der letzten 10 Jahre, zum anderen wegen der kriminellen oder zumindest asozialen/unethischen Energie, die manche Menschen haben. Denn jedem dürfte klar sein, dass Konstrukte, die mehr Geld vom Staat zurückfordern, als eingezahlt wurden, der Gesellschaft schaden - mit dem Geld hätten auch Kindertagesstätten eingerichtet oder Lehrer eingestellt werden können.

Steuervermeider und Steuerflüchtlinge
Inzwischen sind auch international agierende Unternehmen bekannt und benannt, die mit komplizierten Konstrukten Steuern umgehen. Das Gute daran: Nun können wir als Verbraucher daraus unsere Schlüsse ziehen und diese Unternehmen zugunsten anderer meiden - denn, weil diese Unternehmen Steuern sparen, müssen die Bürger des Landes, dem die Steuern jeweils vorenthalten werden, letztendlich höhere Steuern zahlen beziehungsweise Abstriche bei den staatlichen Leistungen von Schulen bis Krankenhäusern hinnehmen.

Von der Huffington Post werden die folgenden Unternehmen genannt, die mit Hilfe der Luxemburger Regierung Steuerzahlungen in Milliardenhöhe vermieden.
  • Deutsche Bank 
  • Amazon 
  • Ikea 
  • Pepsi 
  • Eon 
  • Google (Quelle: FAZ) 
Die Details kann man in den unten gelisteten Artikeln nachlesen.

Alleinstellungsmerkmal Good Citizenship
Abgesehen davon, dass es Abkommen zwischen Staaten innerhalb und außerhalb der Europäischen Union (EU) geben muss, die verhindern, dass sich einzelne Länder als Steueroasen positionieren, sollten Unternehmer und Unternehmen meiner Meinung nach von sich aus damit werben, dass sie da, wo sie ihr Geld verdienen, auch Steuern zahlen - und das auch tun, je mehr Steuern, desto besser für sie (Werbeeffekt) und die Bürger, die Dank der Steuer-Mehreinnahmen bessere Schulen für ihre Kinder bekommen.

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