Donnerstag, 27. Juni 2013

DIE ZEIT - Aboservice ist Spitze

Knapp 1 1/2 Jahre lang habe ich die Wochenzeitung DIE ZEIT in gedruckter Form abonniert gehabt und war eine überaus zufriedene Leserin und Abonnentin. Tatsächlich bin ich manchem meiner Bekannten damit schon auf den Wecker gegangen, wenn ich mal wieder sagte: Du, darüber habe ich in der ZEIT letztens dies und das gelesen.

DIE ZEIT - eine Wochenzeitung, die nicht nur schlau und Spaß macht, sondern auch einen
kundenfreundlichen Aboservice hat.
Leider kam ich in den letzten Wochen mit dem Lesen einfach nicht mehr nach, weil ich nebenbei so viele Fachzeitschriften lesen und dummerweise auch Geld verdienen musste, so dass ich mich entschloss, eine Pause einzulegen und mir DIE ZEIT vorübergehend nur bei freien Lesekapazitäten oder speziellem Informationsbedarf am Kiosk zu kaufen. Ich kündigte also mein Abonnement gestern Nacht per E-Mail zum frühestmöglichen Zeitpunkt. Ich war tatsächlich mental darauf eingestellt, nun mindestens bis zum Ablauf des bereits bezahlten Zeitraums, bis Jahresende oder sonst wann warten zu müssen, wie man es ja von vielen Unternehmen (vor allem Telekommunikationsunternehmen) gewöhnt ist. Aber ÜBERRASCHUNG: Heute Morgen bekam ich die Bestätigung der Kündigung per E-Mail: Die heutige Ausgabe war meine letzte Ausgabe und ich bekomme das zu viel bezahlte Geld zurück!

Das ist doch nun wirklich sehr kundenfreundlich und nimmt einem auch die Angst davor, wieder ein Abonnement abzuschließen, sobald es zeitlich weniger eng ist, als aktuell.

DANKE, liebe DIE ZEIT und deinem Aboservice.

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Mittwoch, 12. Juni 2013

Vertrauenskrise

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, heißt es. Bisher war ich im Alltag eher vertrauensselig. Ich zählte das Wechselgeld nur selten nach, ich kontrollierte keine Bons etc. Doch durch einen Vorfall heute im Supermarkt schwappte meine in manchen Lebensbereichen vorhandene Vertrauenskrise auch in den Einkaufsalltag.

Vertrauenskrise nach dem Einkauf im Supermarkt
Heute war ich in dem von mir bevorzugten Supermarkt. Nach dem Bezahlen wurde ich gefragt, ob ich einen Kassenbon möchte. Ich sagte Ja - anders als sonst, denn in der Regel nehme ich keinen Bon mit nach Hause (außer ich benötige die Preise für einen Blogartikel oder bezahle mit Karte).

Und anders als sonst schaute ich mir heute beim Weggehen den Kassenbon an und stellte fest, dass mein Flaschenpfand nicht abgezogen worden war. Die Pfandbons hatte ich mit der Ware auf das Band gelegt - hinter den ersten Artikel, wie immer. Ich ging also die drei Schritte zurück und sagte, dass meine Pfandbons nicht abgezogen worden seien - ich hatte zwei, weil diese Pfandflaschenannahmemaschine wie immer Zicken gemacht hatte.

"Ach, waren das diese beiden Bons?", fragte mich die Kassiererin, die inzwischen die Artikel der nächsten Kundin scannte, und sie nahm zwei Pfandbons auf, die neben ihrer Kasse lagen. Es waren meine.

Ich fühlte im ersten Moment eine Art Erleichterung, dass ich nicht zu blöd war, einen Kassenbon korrekt zu lesen, aber in der nächsten Sekunde keimte in mir Misstrauen auf: Konnte das Absicht gewesen sein?

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Die Kassiererin war dann überfreundlich, was mich noch misstrauischer machte. Sie tätschelte mich am Arm, zahlte mir mein Pfandgeld aus und flötete mir einen Abschiedsgruß hinterher. Doch nun frage ich mich die ganze Zeit, ob sie - und eventuell andere - mich vielleicht seit Jahren übers Ohr hauen. Es war mir nämlich schon mehrmals merkwürdig vorgekommen, dass man mich fragte, ob ich einen Bon wollte -  früher bekam man den nämlich ungefragt auf die Artikel gelegt. Die wollen wahrscheinlich Papier sparen, hatte ich mir da überlegt. Doch nun weiß ich nicht, was ich denken soll.

Vertrauenskrise als gesellschaftliches Problem?
Es ist ein Merkmal unserer Zeit, dass man eigentlich Nichts und Niemandem mehr trauen kann - nicht nur nicht der Werbung und nicht den Politikern, sondern auch nicht dem Arzt, wenn er kostenpflichtige Zusatzleistungen oder bestimmte Operationen empfiehlt und leider auch nicht den Meinungsäußerungen anderer Menschen (oder "Accounts") im Internet, denn auch die können von Unternehmen, Parteien o. Ä. lanciert und/oder bezahlt worden sein - das heißt dann z. B. "Unternehmenskommunikation" oder "politische Kommunikation".

Aber ich habe bisher eigentlich den normalen Menschen in meinem Einkaufsalltag getraut. Doch nun kommen mir Bedenken. War ich zu vertrauensselig? Oder überreagiere ich mit meiner jetzigen Vertrauenskrise?

Deswegen würde mich interessieren:

Wie misstrauisch seid ihr? Kontrolliert ihr eure Kassenbons und euer Wechselgeld? Worauf achtet ihr sonst noch? Und hättet ihr die Kassiererin gemeldet?

PS:
Mein bevorzugter Supermarkt steht auch aus anderen Gründen auf meiner Abschussliste und wird immer seltener aufgesucht, seit man mir - die ich langjährige Kundin bin - während des Einkaufens - die Toilette verweigert hat, und weil es Meldungen in den Medien gab, dass externe Arbeitskräfte in prekären Beschäftigungsverhältnissen zum Auffüllen bestellt werden.

Montag, 27. Mai 2013

Solar für den Garten - erste Erfahrungen

Solarleuchten auf der Terrasse
Tagsüber hat jeder Solarlicht im Garten - also Sonnenlicht von der großen Lampe da oben am Himmel, genannt Sonne. Aber meine Terrassenpflanzen und ich müssen nun auch nachts nicht mehr im Dunkeln sitzen: Wir haben jetzt auch nachts Solarlicht im Garten. Und das kommt von Solarlampen.

Solarleuchten/Solarlampen

Eigentlich müsste es Solarleuchten heißen, denn als eine Lampe wird von Beleuchtungsfachleuten nur die leuchtende "Glühbirne" in der Leuchte bezeichnet.

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Meine Solarleuchten habe ich im Baumarkt gekauft. Sie sehen aus wie Glaskugeln auf Stielen, die man in die Erde oder in Töpfe stecken kann. Die Stiele, auf denen auch die Solarlampen sitzen, musste man als Käufer selbst in die Leuchten schrauben. Ein bisschen nervig, aber kein unlösbares Problem, war das Kabelwirrwarr. Die Solarleuchten waren sehr günstig, deshalb will ich mich nicht an Kleinigkeiten stören. Es sind drei Leuchten, die miteinander und mit einem Solarpanel verbunden sind. Im Inneren jeder Solarleuchte befindet sich nun die kleine Solarlampe - aus ihr strahlt das Licht - zuverlässig seit zwei Wochen!

Ein Solarpanel - klein und unauffällig im Kräuterregal
So funktioniert das Solarsystem: Das Solarpanel erzeugt aus dem tagsüber einfallenden Sonnenlicht Strom und speichert ihn in einer Batterie. Sobald es dunkel wird, schalten sich die Solarleuchten automatisch ein und die Solarlampen in den Solarleuchten leuchten - solange, bis der gespeicherte Strom verbraucht ist oder bis es wieder hell wird. Bisher habe ich noch nicht feststellen können, was früher eintritt. Wenn ich ins Bett gegangen bin (meist nach Mitternacht), haben die Solarleuchten jedenfalls immer geleuchtet. Und einmal, als ich nachts um vier aufgestanden bin, sah ich sie auch durch die Ritzen der Jalousie leuchten - das war allerdings nach einem sehr sonnigen Tag.

Eine der drei Solarleuchten im Tomatenkübel
Das Solarlicht meiner drei Solarleuchten liefert keine taghelle Beleuchtung und sie eignen sich auch eher nicht als Leselampen, aber sie liefern ein stimmungsvolles Gefunkel ähnlich wie Kerzen. Ich hätte mir für die Solarleuchten allerdings eine etwas wärmere Lichtfarbe gewünscht - irgendwie sonniger. Aber es gab sie nur in einer Lichtfarbe, die sich Weiß nannte. Ich würde dieses Weiß als fahles Mondlicht-Weiß beschreiben - Sonnlicht-Weiß wäre mir lieber gewesen. Aber auch das Mondschein-Weiß sieht ganz schön aus, wenn ich abends noch am Schreibtisch sitze und dabei auf die Terrasse hinausschaue, wenn ich nicht sowieso den Abend auf der Terrasse genieße.

Solargeräte für den Garten

Außer verschiedenen Arten von Solarleuchten/Solarlampen habe ich für den Garten bisher an Solargeräten hauptsächlich Solar-Springbrunnensets, Solar-Bachlaufsets und Solarbrunnen gesehen. Bei denen wird der Solarstrom auch über ein Solarpanel erzeugt, aber nicht zwischengespeichert, sondern sofort verbraucht. Ähnliches gilt auch für Solarthermometer und Solar-Ventilatoren, wie sie auch für Kleingewächshäuser angeboten werden.

Mobile Solaranlage - Projekt in Planung

Jedenfalls bin ich über die Zuverlässigkeit meiner Solarleuchten sehr erfreut, denn egal wie das Wetter in den letzten 2 Wochen war, sie leuchteten jeden Abend. Deshalb überlege ich, ob ich nicht noch eine Stufe weitergehe und mir eine mobile Solaranlage (Solar-Insellösung) anschaffe, wie man sie fürs Camping kaufen kann und wie ich sie mir z. B. auch für ein Garten-Gewächshaus ohne Stromanschlussanschluss vorstellen könnte, um Strom für das Arbeitslicht oder andere Strom verbrauchende Geräte zu erzeugen. Ich würde mit Hilfe der mobilen Solaranlage einen Teil meines alltäglichen Strombedarfs decken wollen.

Mobile Solaranlagen, die für unterschiedliche elektrische Geräte genutzt werden können, gibt es als fertiges Solar-Komplett-Set, z. B. bestehend aus Solarmodul und Solarbatterie-Box, oder zum Selbstzusammenbauen. Zur Solarbatterie-Box der Komplettanlage gehören neben der Batterie Sachen wie Konverter, Controller, verschiedene Eingänge/Anschlüsse (z. B. für das Solarmodul und ein Ladegerät, falls man beim Camping im Notfall über Ladegerät laden will) und verschiedene Ausgänge (12 Volt, 220 Volt, 5 Volt USB). Anschließen kann man dann alle möglichen Geräte vom Handy bis zum Fernsehgerät.

Allerdings muss ich vorher noch mehrere Dinge klären:
  • Brauche ich für das Solarpanel auf der Terrasse die Genehmigung der Eigentümergemeinschaft? 
  • Wie bekäme ich das Kabel vom Solar-Panel draußen zur Batterie-Box mit Ausgängen/Anschlüssen drinnen - muss ich durch die Wand bohren?
  • Lohnt sich die Anschaffung finanziell wenigstens einigermaßen? 
Letzteres kann man wohl nur im Praxistest herausfinden, wenn man weiß, ob man den gewonnenen Strom tatsächlich auch in hohem Maße nutzt (man muss ja die Geräte ständig umstöpseln, denn der tagsüber erzeugte Solarstrom reicht nur einige Stunden).

Dabei fallen mir noch ein paar mehr Tests ein, die ich machen könnte: Beispielsweise könnte ich ausprobieren, ob das Solarpanel ausreichend gut hinter einer Glasscheibe funktioniert - denn wenn ja, und wenn es ausreichend dünne Solarpanels gibt, könnte ich so eines zwischen dem bodentiefen Fenster und der Heizung vor meinem Fenster anbringen - anstelle der jetzigen Isolierung im Winter. Das würde auch einen Teil der offenen Probleme lösen: Ich müsste niemanden um Erlaubnis fragen und ich müsste kein Loch durch die Wand bohren.

Ich werde berichten, wie es weitergeht. Wer Erfahrungen und Ideen hat, gerne her damit!

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PS: Im Spätherbst habe ich die Solarlampen samt Solarpanel innen auf der Fensterbank in Töpfe gestellt. Wenn die Sonne tagsüber scheint, reicht auch das Licht hinter der Fensterscheibe für ein Stündchen Licht (etwa so stark wie Kerzenlicht) am Abend.
Solarlicht am Abend auf der Fensterbank (von innen fotografiert)


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