Dies ergab eine groß angelegte Metastudie unter Leitung der Universität von Newcastle basierend auf 343 Einzelstudien. Je nach Stoffgruppe lagen die Gehalte an bioaktiven Stoffen bzw. Antioxidantien bei Getreide, Gemüse, Früchten, Öle, Wein, Obstsäften und Babynahrung um 18 bis 69 Prozent höher. Auch bei Carotinoiden und Vitaminen gab es statistisch relevante Unterschiede zugunsten der Bioprodukte.
Zurückgeführt wird dieser höhere Gehalt an Mikronährstoffen auf die bessere Bodenqualität, insbesondere Biomasse und Humusgehalt, im ökologischen Anbau. Dieser Zusammenhang konnte in einzelnen Studien auch experimentell nachgewiesen werden.
Ein weiterer Grund für die höheren Gehalte an gesundheitlich wertvollen Stoffen dürfte auch in den Sorten liegen – Pflanzen im Bioanbau müssen sich stärker selbst gegen Krankheiten und Schädlinge wehren können und Antioxidantien sind oft ein Teil dieses Mechanismus.
Das deutliche Mehr an gesunden Inhaltsstoffen in ökologisch angebauten pflanzlichen Lebensmitteln geht mit einem Weniger an Schwermetallen und Pestizidrückständen einher – im Durchschnitt enthalten die Bioprodukte 48 Prozent weniger Kadmium und wesentlich seltener Pestizidrückstände.
Quellen und weiterführende Informationen
- Rezepte für das Mittagessen im Homeoffice/in Quarantäne (Text-und-Kommunikations-Blog)
- Biolebensmittel bieten mehr
(Ökologie & Landbau - Ausgabe 1/2015) - Pestizide in ökologisch und konventionell produzierten Lebensmitteln (Lars Neumeister, Pestizidexperte, im Auftrag von Bündnis 90/Die Grünen, veröffentlicht: Dezember 2015)
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Die Tendenz ist vermutlich, dass die Schere noch weiter auseinander geht. Besonders, wenn Gen-manipuliertes Gemüse legalisiert wird, dürfte sich der Trend noch verstärken - in den USA kann man das leider schon beobachten.
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