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Mittwoch, 22. Februar 2017

Neues zu Marihuana

Cannabis wird in Kürze als verschreibungspflichtiges Medikament für Schwerkranke zugelassen. Was passiert nun? Wer wird den Medizinalhanf herstellen und vertreiben? Wird die Legalisierung auch auf Marihuana als Spaßdroge erweitert?

Cannabis als Medizin - Werbelink
Ab März 2017 wird Cannabis als Medikament auf Rezept in Deutschland legal, das wurde einstimmig am 10.2.2017 vom Bundestag beschlossen.

Geregelt werden soll die legale Abgabe durch eine im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angesiedelte Cannabisagentur. Die will über ein EU-weites Ausschreibungsverfahren geeignete Anbauer für Cannabis in pharmazeutischer Qualität finden. Bis der oder die soweit sind, Arzneihersteller und Apotheken beliefern zu können, erhalten die Patienten weiterhin Importware. Unternehmen aus Kanada und den USA wie beispielsweise die Alliance Growers Corp und GreenGro Technologies, versuchen ihrerseits, einen Fuß in den neuen, Profit versprechenden Markt in Deutschland und Europa zu bekommen.

Die Kosten für die Therapie der Schwerkranken mit Cannabis sollen in Zukunft die Krankenkassen übernehmen.

Die medizinisch wirksamen Bestandteile in Cannabis sind vor allem THC und Cannabidiol (CBD). CBD wirkt entspannend und hilft dadurch beispielsweise gegen Zittern bei multipler Sklerose und Parkinson sowie gegen Muskelspasmen, THC ist eher anregend wird zur Behandlung von Übelkeit bei Migräne, Depressionen sowie chronischen Schmerzen eingesetzt.

In München soll ein Informations- und Therapiezentrum mit zwei Ärzten entstehen. Dort werden beispielsweise Schmerzpatienten mit eigens dafür gezüchteten Cannabissorten behandelt. Die Patienten hoffen, dass sie bei der Therapie mit Cannabis weniger wirksame und oft mit starken Nebenwirkungen behaftete Medikamente weglassen können und dass es ihnen endlich wieder besser geht.

Und was ist mit dem "Legal High" - dem Marihuana als Spaßdroge?

Die Legalisierung bezieht sich in Deutschland bisher nur auf Cannabis für medizinische Zwecke, doch gibt es Überlegungen zur Ausdehnung der Legalisierung, nicht zuletzt, weil man beobachtet, wie viel Geld in dem Markt steckt - gleichzeitig wird über die Schädlicheit im Vergleich zu Alkohol, der ja schon lange legal ist, kontrovers diskutiert. In Berlin will man ein wissenschaftliches Modellprojet zum kontrollierten Verkauf von Cannabis an Erwachsene starten.In Düsseldorf plant man eine wissenschaftliche Studie mit 500 Teilnehmern, mit der unter anderem herausgefunden werden soll, ob die legale Abgabe von Cannabis den Umstieg auf härtere Drogen verhindert oder zumindest reduziert.

Der Autor Rainer Schmidt nimmt die Legalisierung von Cannabis als Spaßdroge in seiner Gesellschafssatire "Legal High" über Gier und Doppelmoral vorweg. Da entwickelt sich Deutschland - auch auf Drängen von Bauernverband, Wirtschaft und sogar der Kirche - zur Cannabis-Republik, getrieben von einer Art grünem Goldrausch.

Weitere Informationen
* Werbelink, auch die Buchabbildungen enthalten einen Werbelink

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