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Dienstag, 23. Mai 2023

Von guten und bösen Fetten und Ölen, gehärteten Fetten, Trans-Fettsäuren – was soll man essen, was nicht?


Das Öl aus Sonnenblumenkernen ist reich
an ungesättigten Fettsäuren (speziell Linolsäure).
Vor einigen Jahrzehnten, als man begann, sich Sorgen wegen der zunehmenden Verbreitung von Adipositas (BMI-Rechner), Herz- und Kreislauferkrankungen in den sogenannten entwickelten Ländern zu machen, machte man das Fett in Lebensmitteln dafür verantwortlich. Plötzlich war Fett grundsätzlich schädlich und dick machend, denn Fett jeder Art enthält mit 9 Kilokalorien pro Gramm relativ viele Kalorien. Prompt wurden fettarme "Light"-Produkte (oft mit erhöhtem Zuckergehalt, weil der Geschmacksträger Fett wegfiel), fettlose Diätprodukte und Diäten ohne Fett entwickelt.

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Dann wurde bekannt, dass manche in Ölen enthaltene Fettsäuren essentiell sind: Der Körper braucht sie und kann sie nicht selbst herstellen – dazu gehören vor allem Linolsäure und Alpha-Linolensäure, zwei mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Also schloss man Öle, die mehrfach ungesättigte Fettsäuren zur Ernährung beitragen, von dieser Fettverbannung aus. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind beispielsweise in Pflanzenölen wie Traubenkernöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Walnussöl, Rapsöl, Leinöl (reich an Linolensäure), Sojaöl, aber auch in fetten Seefischen wie Lachs und Makrele enthalten.

Bald danach passierte das Gleiche mit den einfach ungesättigten Fettsäuren, auch sie seien gesund, man denke nur an das gute Olivenöl, das die Mittelmeeranwohner offenbar so gesund und (manche) schlank hält. 

Gesättigte Fettsäuren, wie sie beispielsweise in tierischen Produkten vorkommen, gelten zwar bis heute nicht als besonders wichtig, aber auch nicht als schädlich, abgesehen davon, dass sie eben wie alle Fette und Öle viele Kalorien enthalten, die man verbrauchen muss, wenn sie nicht auf den Hüften landen sollen.

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Inzwischen ist man zu der Erkenntnis gekommen, dass Fette für den menschlichen Körper grundsätzlich wichtig sind, beispielsweise für die Gehirnfunktionen sowie für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Nur noch noch Transfettsäuren sind jetzt im Visier und gelten als ungesund.

Trans-Fettsäuren gibt es in geringen Mengen natürlich vorkommend in Butter und Milch. Wesentlich höher ist der Gehalt an Trans-Fettsäuren meist in verarbeiteten Lebensmitteln, die gehärtete Fette enthalten.

Warum gibt es gehärtete Fette?
Neben Fetten mit natürlicher Festigkeit wie Kokosfett und Palmkernfett, gibt es gehärtete Fette, die mit einem chemischen Verfahren aus pflanzlichen Ölen hergestellt werden, um Eigenschaften wie Streichfähigkeit von festen Fetten wie Butter oder Schmalz nachzuahmen, um die Haltbarkeit zu verlängern und/oder um Fette mit hoher Erhitzbarkeit (hoher Rauchpunkt) herzustellen.

Wieso sind Trans-Fettsäuren schädlich?
Das Schädliche an den gehärteten Fetten sind die oft enthaltenen oder bei der Erhitzung entstehenden Trans-Fettsäuren. Sie beeinflussen den Fettstoffwechseln negativ: Sie erhöhen den Gehalt an LDL („schlechtes Cholesterin") und senken den Gehalt an HDL („gutes Cholesterin“) im Blut, was längerfristig zu Arteriosklerose und damit zu einem erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko beitragen kann.

Welche Lebensmittel können Trans-Fettsäuren enthalten?
Gehärtete Fette und damit Trans-Fettsäuren können enthalten sein in
  • Margarine (durch neue Herstellungsverfahren inzwischen i. d. R. nur noch geringe Anteile Trans-Fettsäuren)
  • Frittierfett, Back- und Bratfette
  • Frittiertem Fastfood
  • Industriell hergestelltem, abgepacktem Gebäck, Zwieback, Pasteten
  • Industriell hergestellten Fertiggerichten (beispielsweise in der Panade, aber auch in Instantsuppen/ Trockensuppen)
  • Frühstücksflocken mit Fettzusatz
  • Erdnussbutter
  • Pommes frites
  • Kartoffelchips
  • Blätterteig etc.

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Warum man manche Pflanzenöle nicht hoch erhitzen soll
Pflanzenöle mit hohem Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind sehr wertvoll, solange sie nicht zu hoch erhitzt werden, denn dann werden "gute" Cis-Fettsäuren zu den als schädlich angesehenen Trans-Fettsäuren umgewandelt. Je mehr ungesättigte Fettsäuren ein Öl enthält, desto niedriger ist der Rauchpunkt und desto schlechter ist es für das Braten bei hoher Hitze geeignet. Leinöl und Distelöl sind für die heiße Küche nicht zu empfehlen.

Bei der Auswahl des Pflanzenöles kommt es nicht nur auf den Geschmack an, sondern wie hoch es erhitzt werden soll, denn bei der Erhitzung können einerseits Vitamine verloren gehen, aber vor allem "gute" Cis-Fettsäuren in als schädlich angesehene Trans-Fettsäuren umgewandelt werden. 
Unterschied zwischen kaltgepressten und raffinierten Pflanzenölen
Kaltgepresste Pflanzenöle sind "naturbelassen": Sie sind meist farbig, haben einen typischen Geruch und Geschmack, sind meist nicht sehr lange haltbar und haben manchmal einen niedrigeren Rauchpunkt. Raffinierte Pflanzenöle sind verarbeitet: Sie sind eher klar, geschmacksneutral, geruchsneutral, sind länger haltbar und haben meist einen höheren Rauchpunkt (können höher erhitzt werden, bevor sie anfangen zu rauchen).

Welches Fett oder Öl für was nehmen
  • Kalte Küche (und "Nachwürzen" etwas abgekühlter Speisen)
    Kaltgepresste Pflanzenöle (Rapsöl, Kürbiskernöl - schon ein paar Tropfen verbessern den bunten Salat, Leinsaatöl, Mohnöl, Hanföl etc.), Butter
  • Backen:
    Butter, Butterschmalz, Schweineschmalz/Rindertalg (in Blätterteig, Eigengeschmack muss zum Gericht passen), Kokosfett und Palmkernfett (sind von Natur aus fest)
    Apropos Palmkernfett: Da wegen Anbau und Produktion preisgünstigen Palmkernfettes für Biosprit und die Lebensmittelindustrie unkontrolliert Regenwälder abgeholzt werden, um Palmen-Monokulturen anzulegen, was viele negative Auswirkungen u. a. auf das Klima hat, sollte man meiner Meinung nach auf Produkte mit solchem verzichten, es sei denn es stammt aus kontrolliert nachhaltigem und fairen Bio-Anbau.
  • Braten bei milder Hitze:
    Butter, Butterschmalz, Kokosfett und Palmkernfett (sind von Natur aus fest), raffiniertes Rapsöl
  • Braten bei hoher Hitze:
    Butterschmalz, Schweineschmalz/Rindertalg (Eigengeschmack muss zum Gericht passen), Kokosfett und Palmkernfett (sind von Natur aus fest), raffiniertes Rapsöl, Erdnussöl
  • Frittieren:
    Butterschmalz, Schweineschmalz/Rindertalg (Eigengeschmack muss zum Gericht passen), Kokosfett und Palmkernfett (sind von Natur aus fest), raffiniertes Rapsöl, Erdnussöl
Kaltgepresste Pflanzenöle passen am besten zu bunten Salaten, in Dips und ähnliche kalte Speisen.  
Fazit:
Trans-Fettsäuren müssen in Deutschland zwar auf der Verpackung nicht angegeben werden, aber die Angaben "enthält gehärtete Pflanzenfette" oder "enthält Pflanzenfette, teilweise gehärtet" in der Zutatenliste weisen darauf hin, dass vermutlich Trans-Fettsäuren enthalten sind. Von solchen Lebensmitteln sollte man nur selten und nur kleine Mengen essen. Außerdem ist nicht zu empfehlen, die wertvollen, kaltgepressten Pflanzenöle mit hohem Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren zum Braten zu verwenden, dafür eignen sich besser ungehärtete Pflanzenfette und Pflanzenöle mit hohem Rauchpunkt. 

Quellen und weitere Lesetipps

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Dienstag, 18. April 2023

Getestet: Huawei Band 6 Smartwatch. Taugt sie als Fitnessuhr für Einsteiger?

Die Huawei Band 6 Smartwatch ist eine sehr günstige Smartwatch mit Fitnesstrackerfunktionen. Aber was kann sie und wie gut kommt man als EinsteigerIn damit zurecht? (Meinungsbeitrag, Werbung wegen Markennennung, ohne Gegenleistung, alles selbst gekauft, aktualisiert am 3.05.2023)

Ostern ist vorbei und ich habe immer noch nicht mit der Umsetzung meiner Fitnessvorsätze vom letzten Neujahr angefangen, dachte ich vor ein paar Tagen. Oder waren die Vorsätze schon vom Jahr davor? Eine Smartwatch mit Fitnesstrackerfunktionen habe ich mir jedenfalls schon gekauft. Also gibt es keine Ausreden mehr.

Verhelfen Wearables wie Fitnesstracker oder eine Fitnesstracker-Smartwatch (im Bild: Huawei Band 6 Smartwatch) Einsteigern zu neuer Motivation und helfen sie bei der Umsetzung ihrer Fitnessziele?
Was sind Wearables, Fitnesstracker und Smartwatches

Wearables sind kleine Computer, die am Körper getragen werden, beispielsweise wie eine Uhr. Fitnesstracker sind Wearables, die auf Fitnessunterstützung spezialisiert sind. Sie messen Herzschlag, Schritte und anderes und sie werten das, was sie messen, aus. Wenn man persönliche Daten wie Alter, Größe und Gewicht angibt, sind sie auch in der Lage, die Ergebnisse detaillierter zu bewerten und Vorschläge zu machen. Fitness-Smartwatches haben neben den Fitnesstrackerfunktionen auch andere Fähigkeiten, sie können beispielsweise mit einem Smartphone und den Apps auf diesem zusammenarbeiten. Bei manchen kann man Aufgaben, die man sonst auf dem Smartphone erledigt, wie Telefonieren, E-Mails lesen etc., mit der Smartwatch ausführen.

Was ich mir von meinem Fitnesstracker beziehungsweise einer Smartwatch mit Fitnessfunktionen erwartete

Das Gerät sollte:
  • meinen Puls/Herzschlagrate, gerne auch noch andere Werte fortlaufend messen und anzeigen können
  • es soll Spaß machen, es zu nutzen, und mich auch zu mehr Bewegung motivieren
  • es sollte mir helfen, Erfolge zu messen (Schritte zählen, gelaufene Kilometer ausrechnen, aktive Zeit messen)
  • es sollte gut ausschauen
  • eine gut lesbare Anzeige haben
  • preisgünstig sein
  • meine Privatsphäre und den Datenschutz achten
Bei YouTube und in Online-Shops wie Otto oder Amazon.de fand ich viele Informationen über Fitnesstracker/Fitness-Smartwatches. Am Ende entschied ich mich für die Huawei Band 6 Smartwatch (3,73 cm/1,47 Zoll) in Schwarz, die es Ende November 2022 für 28,99 Euro plus 2,95 Euro Versandkosten bei Otto* gab. Die ist laut Handbuch kompatibel mit Smartphones mit dem Betriebssystem Android 6.0 oder höher sowie dem Betriebssystem iOS 9.0 oder höher.

Ich wollte keine Highend-Smartwatch von Apple, mit der man zwar auch Arbeiten von unterwegs beim Laufen erledigen und auch telefonieren kann, aber ich möchte meine Lauf-/Sportzeit zum Nachdenken o. Ä. nutzen. Möglicherweise hätte mir auch ein Fitnesstracker ohne Anbindung an ein Smartphone mit Health-/Sport-App gereicht, aber diese Fitnesstracker-Smartwatch sprach mich nicht zuletzt wegen ihres günstigen Preises und ihres Aussehens besonders an.

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Allerdings verbinden sich Smartwatches von Huawei mit der App Huawei Health, die man auf sein Smartphone laden muss. Die Huawei Health App hat zwar bei einem Test von Computerbild zum Thema AGB und Datenschutz einigermaßen gut abgeschnitten (Version Januar 2022, Version Februar 2023), mich aber nicht davon überzeugt, der Huawei App und meinem Apple Smartphone (iPhone 13 Pro Max) meine Gesundheitsdaten bedenkenlos anzuvertrauen.

Die Nutzung der Huawei Band 6 Smartwatch


Die Huawei Band 6 Smartwatch von oben im Ruhezustand. Auf der rechten Seite des Gehäuses befindet sich eine Taste. Durch Drücken der Taste wird der Startbildschirm aufgerufen/aktiviert. Aber auch, wenn man von irgendwo in der Navigation zurück zum Startbildschirm möchte, braucht man nur einmal auf die Taste zu drücken.
Dieses Startbildschirm-/Ziffernblattdesign ("Watchface") war voreingestellt. Ich habe es so gelassen, weil es mir gefällt, aber man kann die Farbe verändern und es gibt acht weitere Watchfaces zur Auswahl. Der Wechsel ist jederzeit sekundenschnell erledigt.
Der Bildschirm zeigt an, dass man im Ziffernblatt-Auswahlmodus ist. Den ruft man auf, indem man den Finger auf das Display legt. Durch Wischen nach links oder rechts findet man dann andere Bildschirm-/Ziffernblatt-Designs. Mit einem kurzen Tippen auf das Display bestätigt man die neue Auswahl.


Watchfaces: Es gibt neun verschiedene Designs zur Auswahl.


Anleitungen für die Huawei Smartwatch Band 6
findet man auf der Huawei-Support-Seite für Wearables zum Downloaden.
Im Detail sind dies:
  • HUAWEI Band 6 User Guide-(FRA-B19&B29,01,en-us)[ 0.2M ]
    Dieses Manual ist übersichtlich und verständlich, aber nur in Englisch verfügbar, doch die Nutzeroberfläche der Smartwatch ist Deutsch.
  • HUAWEI Band 6 Quick Start Guide-(FRA-B19,02,en)[ 2.6M ]:
    Dieses Dokument enthält oberflächliche Schnellanleitungen (Aufladen, QR-Code mit URL der Download-Seite der Huawei Health App, Koppeln des Gerätes mit dem Telefon, Betrieb und Sicherheit, Garantie etc.) in vielen Sprachen. Die deutschsprachige Schnellanleitung findet man auf Seite 10.
  • FAQ (häufig gestellte Fragen)
Die Huawei Smartwatch hat zum Aufladen eine Kontaktstelle auf der Unterseite. Ein Ladekabel wird mitgeliefert, das magnetisch mit der Kontaktstelle an der Uhr auf der einen und mit einem USB-Anschluss auf der anderen Seite verbunden wird. Im Bild wird die Fitnesstracker-Smartwatch als Beispiel an einer Solar-Powerbank aufgeladen.


Wie man zu den verschiedenen Programmen, Auswertungen und Einstellmöglichkeiten kommt, wird in dem Manual HUAWEI Band 6 User Guide-(FRA-B19&B29,01,en-us) verständlich erläutert (siehe Support-Seite). Das kleine Manual ist allerdings in Englisch und bezieht sich auf eine englischsprachige Nutzeroberfläce.


Navigation auf der Huawei Band 6 Smartwatch (kleine Hilfe für den Einstieg)

Beginnend beim schwarzen (inaktiven) Bildschirm/Display (kein Ziffernblatt/Watchface zu sehen):
  • Einmal Taste drücken: Der Startbildschirm erscheint mit dem eingestellten Startbildschirm-Ziffernblatt/Display und zeigt u.a. Uhrzeit, Ladestand, Datum, Schrittzahl.

    Anschließend kann man
    • mit dem Finger kurz im oberen Bereich auf das Ziffernblatt tippen, um die Farbe des Ziffernblattes zu ändern, oder
    • den Finger länger auf das Ziffernblatt legen, um die Ziffernblattauswahl zu aktivieren, dann nach links oder rechts wischen, um ein anderes Ziffernblatt auszusuchen, bis man sich entschieden hat. Die Auswahl mit einem kurzen Tippen auf das Display festlegen.
    • mit dem Finger langsam von oben nach unten streifen, um das Einstellungsmenü herunterzuziehen, oder
    • mit dem Finger langsam von unten nach oben streifen, um Mitteilungen, die das Smartphone geschickt hat, nach oben zu ziehen, zu lesen und zu löschen, oder
    • mit dem Finger im unteren Bereich auf das Ziffernblatt tippen, um zur Fitnessergebnis-Übersicht (Bewegungseinheiten, aktive Zeit, Schrittzahl) zu gelangen, danach Taste drücken, um zum Startbildschirm zurückzukommen. Dort kann man
      • mit dem Finger langsam von unten nach oben streichen, um zu den Ergebnisdetails zu gelangen.
    • einmal nach links wischen: die aktuelle Messung der Herzschläge pro Minute, Höchstwert, niedrigster Wert, Wert bei Ruhezustand werden angezeigt.
    • einmal nach rechts wischen: Die Fitnessergebnis-Übersicht (Bewegungseinheiten, aktive Zeit, Schrittzahl) erscheint.
    • zweimal nach rechts wischen: Cloudsymbol (Wolke) mit Hinweis Bitte mit Health App verbinden
    • dreimal nach rechts wischen: Stress wird angezeigt mit dem Hinweis, dass man zuerst automatische Stresstests in der Huawei Health App aktivieren muss, um hier etwas zu sehen.
  • Zweimal die Taste auf der rechten Seite drücken, um direkt zu den Fitness-und Gesundheitsprogrammen zu gelangen und diese zu nutzen.
    • auf Training tippen, um das Trainingsmenü aufzurufen, dann
      • auf das Symbol für das gewünschte Training tippen, beispielsweise auf Gehen (Indoor), anschließend
        • auf das nun allein angezeigte Gehen-Symbol tippen, um das Training zu starten.
        • Mit Drücken der Taste auf der rechten Seite der Smartwatch kann man jederzeit die Programmbeendigung aufrufen und dort bestätigen oder das Trainingsprogramm fortsetzen.
    • Mit Tippen auf die Taste auf der rechten Seite kann man zurück zum Startbildschirm wechseln.
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Hinweis
Dies sind nur ein paar Orientierungshilfen für Fitnesstracker-/Smartphone-Einsteiger und die Angaben sind ohne Gewähr. Mehr Einzelheiten und Tipps findet man im Manual (siehe oben). Auch wenn Ihr Gerät vielleicht eine andere Navigation hat, sehen Sie, was Sie alles ausprobieren können, wenn Sie in Ihrer Anleitung nicht finden, was Sie suchen: kurzes Tippen in den verschiedenen Bereichen des Displays, langes Fingerauflegen, Wischen nach links und Wischen nach rechts, langsames Streichen von unten nach oben oder von oben nach unten, um weitere Menüs oder Inhalte auf den Bildschirm zu ziehen.

Man kann die Fitnessuhr ganztägig tragen und sich jederzeit die Herzfrequenz-/Pulsfrequenz-Seite anschauen - egal, ob man gerade Sport treibt oder nicht (jedoch nicht zu lange, siehe Anhang unten). Einfach einmal die Taste am Gehäuse drücken und dann auf dem Display nach links wischen und schon sieht man die aktuelle Herzfrequenz (Herzschläge pro Minute). Außerdem werden Höchstwert, niedrigster Wert und der Wert im Ruhezustand angezeigt (hier habe ich die Uhr gerade erst angelegt, sonst wäre da eine Art Zickzackkurve zu sehen).


Was ich an der Huawei Band 6 Smartwatch schätze


(Meine Kombination besteht aus Huawei Band 6, Apple iPhone 13 Pro Max mit Huawei Health App (Version 11.1.6.12).)
  • Ausreichend großer Bildschirm
  • Kontrastreiche, gut lesbare Anzeige
  • Neun Ziffernblatt-Designs ("Watchfaces") zur Auswahl
  • Man kann Armbänder in anderen Farben zu einem günstigen Preis nachkaufen
  • Man kann die aktuelle Herzfrequenz und andere Messdaten nachschauen
  • Man kann Fitness- und Gesundheitsprogramme durchführen (beispielsweise Laufen indoor, Laufen outdoor, Gehen indoor, Gehen outdoor, Seilchenspringen, Schwimmen, Ruderergometer, Crosstrainer), außerdeem Atemübungen machen und Stresstests durchführen und vieles andere mehr und man kann hinterher Dauer, Schrittzahl, die zurückgelegte Strecke, Kalorienverbrauch u. ä. ablesen.
  • Man wird daran erinnert, aufzustehen und sich zu strecken, wenn man beispielsweie zu lange unbeweglich vor dem Bildschirm ausharrt.
  • Man kann sein Smartphone mit Hilfe der Huawei Band 6 Smartwatch klingeln lassen und es so wiederfinden.
Eine Funktion, mit der ich geliebäugelt hatte, habe ich allerdings nicht gefunden bzw. gibt es die möglicherweise nur mit einem Android-Smartphone: die Huawei Band 6 Smartwatch als Fernauslöser für die Smartphone-Kamera nutzen. Falls ich diesbezüglich noch etwas Neues herausfinde, ergänze ich das hier (alternativ soll man auch die Schalter des iPhone-Kopfhörers, so man einen hat, als Fernauslöser nutzen können).

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(Smartwatch Damen Herren mit Telefonfunktion, Fitness Tracker bei Amazon.de)


Nachteilig ist mir an der Band 6 Fitnesstracker-Smartwatch von Huawei aufgefallen


Wie bei jedem Gerät, das man sich heutzutage anschafft, sei es ein TV-Gerät oder ein neues Smartphone, muss man sich erst einmal in die Bedienung und Menüführung hineinfinden.

[Ich hatte zwar vor über zwanzig Jahren einen Pulsmesser/Pulsuhr, aber der konnte nichts anderes, als messen und Messdaten von einem Unterbrustmessgurt empfangen und die aktuelle Messung auf dem Display anzeigen. Es gab keine Interaktion über das Display. Ich bin also heute (Wieder-)Einsteigerin sowohl was die Fitness als auch was das Messgerät zur Motivation und Kontrolle betrifft.]

Die Anleitungen, die man bei Huawei downloaden kann, sind nicht die schlechtesten, die ich als technische Redakteurin und Konsumentin je gesehen habe, sogar besser als der Durchschnitt an Anleitungen, die man sonst mit preisgünstigen Geräten bekommt. Es fehlt aber ein User-Guide in Deutsch für die deutschsprachige Benutzeroberfläche. Für mich persönlich ist die englische Version, die sich, wie bereits erwähnt, auf eine englischsprachige Nutzeroberfläche bezieht, kein Problem, aber es gibt viele Menschen in Deutschland, die nicht gut genug Englisch sprechen. Deswegen ziehe ich hier geistig ein paar Punkte hinsichtlich der Nutzerfreundlichkeit ab.

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Einem Menschen, der den Umgang mit Smartphone, Tablett o. Ä. nicht gewohnt ist, beispielsweise vielen alten Menschen, braucht man einen Fitnesstracker (und erst recht keine Smartwatch mit Fitnessfunktion, die mit einem Smartphone zusammenarbeitet) nicht zu schenken, außer man kann immer daneben stehen und assistieren. Gerade solchen Menschen täte aber Motivation und Unterstützung durch einen Fitnesstracker gut. Einfachere Navigation oder Sprachsteuerung könnten zur Lösung für dieses Problem beitragen.

Nachteilig finde ich bei Fitnesstracker-Smartwatches allgemein, dass man sich mit den AGB, Datenschutz- und Sicherheitshinweisen von zwei bis drei Einheiten auseinandersetzen muss, in diesem Fall mit denen der Huawei Smartwatch, der Huawei Health App und des Smartphones/iPhones. Meine Kombination besteht aus Huawei Smartwatch Band 6, Huawei Health App und einem Apple iPhone 13. Mit deren Datenschutz- und Sicherheitsinformationen kann man sich tagelang beschäftigen und weiß hinterher nicht viel mehr als vorher. Man kann sich nicht sicher sein, dass man alles richtig verstanden und entsprechend konfiguriert hat und dass die Daten nicht doch irgendwo landen, wo man sie nicht haben möchte.

Ich habe daher für meinen Test nur wenige Angaben in der Huawei Health App gemacht und nicht alle Funktionen in der App und im iPhone freigeschalten. Mir reichen die Funktionen, die ich jetzt habe, dabei, meinen Plan umzusetzen.

Testergebnis nach einwöchigem Test der Huawei Band 6 Smartwatch


Aus meiner Sicht und für den günstigen Preis ist das Huawei Band 6 Smartphone sehr empfehlenswert - vorausgesetzt, die Kompatibilität mit dem vorhandenen Smartphone ist gegeben (siehe oben) und man spricht ein wenig Englisch, um das Handbuch lesen zu können, falls man mit Smartwatches o. Ä. noch nicht vertraut ist.

Meine Erwartungen wurden jedenfalls erfüllt, ich kam nach der Einarbeitungsphase gut zurecht und das Trainieren alleine zuhause macht mir mit der Fitnesstracker-Smartwatch deutlich mehr Spaß.



Am besten gefällt mir an der Huawei Smartwatch, dass ich während eines Trainings nur den Arm anheben muss und schon wird der Bildschirm wach und zeigt mir meine aktuellen Werte und in welchem Bereich (aufwärmen, aerob, anaerob, etc.) ich trainiere.


Nachtrag am 3.05.2023:
Ich habe die Huawei-Smartwatch einige Tage und Nächte lang ohne Unterbrechung getragen, selbst beim Abspülen und Waschen. Grundsätzlich entspricht die Smartwatch, wie oben beschrieben, meinen Erwartungen. Aber als ich sie nach einigen Tagen ununterbrochenen Tragens abnahm, hatte ich rote Streifen (wie verbrannt) auf einem Teil der Haut unter dem Armband (nicht unter dem Gehäuse), die auch nach einer Woche noch zu sehen sind. Daher empfehle ich, die Uhr nicht ohne Unterbrechungen mit dem Gummiarmband mehrere Tage direkt auf der Haut zu tragen, vor allem, wenn es unter dem Armband feucht werden kann.

Die Huawei-Smartwatch sollte meiner Erfahrung nach nicht ununterbrochen über mehrere Tage getragen werden. Die Streifen/Druckstellen durch das Armband sind bei mir noch eine Woche später deutlich zu sehen (Hinweis: Kratzer und lila-roter Punkt haben nichts mit der Fitnesstracker-Uhr zu tun).


* Werbelink

Der Beitrag wird von mir unter Umständen bei Bedarf aktualisiert.

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Mittwoch, 12. April 2023

Kosmetikunternehmen Morphe (Forma Brands): unter Beschuss, Veränderungen, Pleite, Übernahme

2020: Die Beauty-Community tobt: Hat Morphe KundInnen und Influencer getäuscht? Hintergründe. Mit Nachträgen zur organisatorischen Veränderung des Unternehmens und schließlich 2023 die Pleite sowie die Übernahme durch eine Investorengruppe. (Meinungsbeitrag; letzter Nachtrag am 12.04.2023)

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Die Betreiberin des YouTube-Kanals "Jen Luvs Reviews" hat in einem Video Why I need to take down my Jaclyn Hill x Morphe Reviews... aufgedeckt, dass es bei der ersten Jaclyn Hill x Morphe Palette (Co-Creation Volume 1, erschienen 2017 und noch immer gefragt) vor einigen Monaten eine Änderung bei den Farbformulierungen gegeben hat, ohne dass dies kommuniziert wurde und anscheinend auch, ohne dass die Influencerin Jaclyn Hill (die seit Jahren eines der großen Zugpferde von Morphe ist) selbst darüber informiert worden war. Die hielt ihre Formel nach ihrer Aussage im Vorstellungsvideo der kürzlich erschienenen Volume 2-Palette für ihr Eigentum (siehe THE JACLYN HILL PALETTE VOLUME 2 REVEAL + SWATCHES!) und damit unveränderbar.

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Sowohl die Morphe-KundInnen als auch InfluencerInnen, die die Original-Palette beschrieben und bewertet haben, sind nun erbost und das laut. Denn nicht nur wirken und verhalten sich die Farben in der geänderten Volume 1-Palette teilweise anders, die Palette ist auch nicht mehr vegan. In der ursprünglichen Palette war kein Karmin enthalten, ein allgemein üblicher, aber nicht veganer roter Farbstoff, der aus Cochenilleschildläusen gewonnen wird, und der in den veganen Paletten durch Farbstoffe nicht-tierischer Herkunft ersetzt wird (was solche Farben aber meist zu Pressed Pigments macht, Farben die keine FDA-Zulassung als Lidschattenfarben haben). In der neuen Formulierung der Volume-1-Palette und in der eben herausgekommenen Volume 2-Palette ist Karmin nun allerdings zum Entsetzen der Veganer enthalten!

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Auf die Idee, den Inhaltsstoffen einmal nachzugehen, kam Jen Luvs Reviews dadurch, dass sie ihre Volume 1-Palette von 2017 mit der Volume 1-Palette ihrer Schwester verglich, die die ihre erst kürzlich erworben hatte. Da sie Unterschiede fand, fragte sie bei Morphe nach, bekam aber zunächst nur die Auskunft einer Mitarbeiterin, dass die Formulierung nicht verändert worden sei - was später zurückgenommen wurde. Sie schaute sich die Inhaltsstoffe genau an, die bekanntlich immer aufgeführt sein müssen - und zwar in der Reihenfolge des Mengenanteils für die jeweiligen Lidschatten- beziehungsweise Pressed-Pigments-Farbe. Die Unterschiede waren eindeutig.



Erst kürzlich hat Jaclyn Hill die neue Jaclyn Hill x Morphe Volume 2-Palette mit komplett neuem Farbschema vorgestellt und stolz verkündet, dass die neu kreierte Palette wieder nur Farben mit ihrer ganz eigenen Formulierung (von 2017) haben würde. Dazu muss man wissen, dass es zwischen der Volume 1-Palette von 2017 mit der Originalformulierung und der gerade offiziell gelaunchten Volume 2-Palette von 2020 noch einige andere Paletten von Jaclyn Hill x Morphe gegeben hat, die wegen angeblich schlechter Formulierung bei den Fans und KundInnen weit weniger beliebt waren als die Volume 1.

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Nach dem Video von Jen Luvs Reviews gingen zunächst viele Anhänger und (Ex-)Anwender bei Twitter auf Jaclyn Hill los und bezichtigten sie der Lüge und der bewussten Täuschung bei der Vorstellung ihrer neuen Volume 2-Palette. Das hörte erst auf, als Morphe bei Twitter Stellung bezog: Die neue Formulierung der Farben sei eine Verbesserung der Formulierung der Jaclyn Hill-Volume 1-Original-Palette. So ein Vorgehen sei üblich, weil sich Industriestandards veränderten. Jaclyn Hill sei darüber nicht im Detail informiert gewesen. So in etwa der Tenor.

Wer bei Morphe diese Stellungnahme verfasst hat, ist nicht zu erkennen. Ich ging ursprünglich davon aus, dass es Linda Tawil war, die zusammen mit ihrem Bruder Chris die Firma Morphe groß gemacht hat, aber dafür gibt es keinen Beleg. Jedenfalls verbesserte Morphe's Stellungnahme bei Twitter Jaclyn Hills‘ Standing bei ihren Fans zumindest etwas, jedenfalls bei denen, die glauben, dass Jaclyn Hill tatsächlich nichts gewusst hat. Sie schadet aber dem Ansehen von Morphe: Die Beauty Community fühlt sich von Morphe getäuscht – vor allem, seit auch noch herauskam, dass die Paletten nun nicht mehr vegan sind – weder die Volume 1 von 2017, wenn man sie heute kauft, noch die ganz neu herausgebrachte Volume 2-Palette. (Dennoch war es meiner Meinung nach geschickter, sich als Unternehmen selbst etwas zu beschädigen als Jaclyn Hill, mit der Morphe viel Geld verdient (hat), dauerhaft beschädigt im Regen stehen zu lassen.)

Zadidoll fragt dann Morphe als Antwort auf den Erklärungstweet, ob die Änderung der Zusammensetzung mit einem Wechsel der Herstellerfirma zu tun habe, bekam aber meines Wissens bisher keine Antwort.

Und was ist nun mit dem Cruelty-Free-Status von Morphe?

Wenn Make-up in China verkauft wird, muss es nach chinesischen Gesetzen an Tieren getestet worden sein. Aus diesem Grunde werden viele bekannte Marken, die in China verkaufen, von amerikanischen und europäischen Veganern angegriffen.

Ruby Maria stellt nun in einem Video die Frage, ob sich Morphe überhaupt noch cruelty-free (Unternehmen ohne Tierversuche) nennen darf.



Die Rechtslage ist derzeit wohl so: Solange Produkte in China hergestellt, aber nicht dort verkauft werden, sind die Hersteller nicht zu Tierversuchen verpflichtet. Wenn Morphe also nur in China produzieren lässt, aber nicht dort verkauft, muss das Unternehmen keine Tierversuche durchführen (lassen).

Aber was ist mit den zur Farbstoffgewinnung getöteten Schildläusen? Müssen die nicht berücksichtigt werden? Da es für den Status cruelty-free gar keine offiziellen Regeln gibt, kann das keiner beantworten.

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Mein persönliches Fazit

In der heutigen Zeit etwas heimlich zu tun, das den KonsumentInnen sauer aufstoßen könnte, ist dumm, vor allem für eine Firma, deren KundInnen im Internet und speziell in Social Media zuhause sind und dort auch gewonnen werden. Meiner Meinung nach hätte es Morphe besser wissen müssen - jedenfalls das alte Morphe-Unternehmen mit Linda und Chris Tawil an der Spitze.
Ich persönlich frage mich, ob diese nicht kommunizierten Veränderungen mit neuen Investoren und der angekündigten (oder bereits durchgeführten?) Firmenübernahme zu tun hat. Dazu ein paar Fundstücke unten.

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Ich bin auch sehr gespannt, ob sich Beauty-Guru Jeffree Star, der sich mit einem Großteil seines Teams gerade im Ausland aufhält, dazu gegenüber Morphe und vielleicht sogar öffentlich äußern wird. Er arbeitet seit Jahren mit Morphe gerne und sehr erfolgreich zusammen, doch während er sich in seinem Unternehmen und als Person für Transparenz und ehrliche Kommunikation stark macht, scheint Morphe - nach aktueller Beobachtung und Kenntnisstand - einen anderen Weg gegangen zu sein. Aber das muss ja nicht das Ende sein: Auch in einer Sackgasse kann man umdrehen und wieder den richtigen Weg suchen. Wäre schön.


Nachtrag am 3.3.2020:
Jaclyn Hill antwortete per Tweet auf die Diskussionen bei Twitter:

Hm. Und wie war das in ihrem Vorstellungsvideo der Volume 2-Palette, als sie von einer originalen Formulierung der Volume 1-Palette sprach, die bei der neuen auch verwendet würde, wenn sie wusste, dass "optimiert" worden war. Glaubwürdigkeit wo bist du?

"Beauty District" spricht in ihrem YouTube-Video BEAUTY FAVOURITES & FAILS | February 2020 aus, was viele denken.





Wem gehört Morphe eigentlich? Rechercheversuch

Die Angaben, die man aktuell bei Recherchen über das Unternehmen Morphe findet, sind widersprüchlich. Und deren Website ist gar keine Hilfe.
Ich fand mehrere Firmennamen und mehrere Gründungsdaten – ich vermute, es handelt sich bei den späteren Daten jeweils um Neuausrichtungen, vor allem, wenn neue Besitzer oder Anteilseigner ins Spiel kamen.

Bei LinkedIn steht im Profil von Linda Tawil, sie sei Creative Director von MorpheBrushes mit Sitz in Burbank, Kalifornien - wie es auch im Bewusstsein der meisten Morphe-Stammkunden verankert ist. Folgt man aber dem Link zum Morphe-Firmenprofil bei LinkedIn, heißt es dort, dass Morphe den Hauptsitz in San Francisco hat und dass Morphe 2008 „geboren“ und 2009 gegründet wurde.
Klickt man sich durch zur Firmenwebsite von Morphe, findet man unter Terms & Conditions ebenfalls den Hinweis, dass Morphe LLC (Limited Liability Company) unter der Adresse 22 4th Street 4th Floor, San Francisco, CA 94103 residiert. Ein richtiges Impressum, wie in Deutschland und der EU für Unternehmenswebsites Pflicht oder eine transparente oder zumindest schlüssige Firmengeschichte, wie bei vielen Firmen mit Tradition üblich, gibt es auf der Morphe-Website nicht.

Guckt man sich das LinkedIn-Profil von Linda Tawil genauer an, bezeichnet sie sich als Co-Founder seit 2010 und als Creative Director von Morphe Brushes seit 2013. Sonst nichts. In der Wahrnehmung der meisten Morphe-Kunden wird sie - meines Wissens – zusammen mit ihrem Bruder Chris Tawil als Teil des Gründer- und Mehrheitseigentümer-Duo, eigentlich sogar als das Gesicht von Morphe, angesehen, auch wenn sie eher selten öffentlich auftritt. Aber wer brachte denn Morphe 2008 zur Welt und nahm die erste Gründung 2009 als Unternehmen vor - wenn sie es nicht war, war es ihr Bruder Chris oder ganz jemand anderes? Möglicherweise ist das LinkedInprofil aber auch einfach veraltet, verwaist und passt nicht mehr. Denn: CEO (Geschäftsführer) von Morphe LLC ist laut LinkedIn bereits seit 2017 ein Myles McCormick, der gleichzeitig auch CEO von Elevate Brandpartner sowie Chairman von Quay Australia und Board Member von Princess Polly zu sein scheint.

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Bei PitchBook ist Morphe als Buyout/LBO (mit Fremdkapital finanzierte Übernahme) klassifiziert. Stimmt das? Anfang 2018 gab es Meldungen, dass sich Morphe über Elevate Brandpartners, die wiederum mit Summit Partners zusammenarbeiten, Wachstumskapital gesichert habe.

Mitte letzten Jahres (2019) hieß es bei Reuters, dass General Atlantic kurz davor sei, sich einen Mehrheitsanteil zu sichern (das sind die, die auch von Two Faced Cosmetics einen Mehrheitsanteil kauften, bevor das Unternehmen an Estée Lauder ging - da fällt mir ein: Bei Two Faced gab es ein ähnliches Ereignis wie aktuell mit der Jaclyn Hill x Morphe Volume 1-Palette mit einer Palette von Nikkietutorials). Hat General Atlantic nun schon, wollen sie noch oder wollen sie inzwischen lieber doch nicht Morphe übernehmen?

Wem gehört Morphe LLC denn nun jetzt und wer fühlt sich für die Reputation und die Kundenkommunikation verantwortlich?



Nachtrag 29.7.2020: Heute war bei Glossy zu lesen, dass General Atlantic im August 2019 einen Mehrheitsanteil an Morphe erworben hat. Zu dem Zeitpunkt betrug der Wert des Unternehmens angeblich 2,2 Milliarden US-Dollar.

Nachtrag am 22.8.2020: Morphe Holdings wird zu Forma Brands mit der Zielgruppe Millenials und Generation Z. Zu Forma Brands gehören Morphe, Morphe2, Jaclyn Cosmetics, Such Good Everything und Playa Beauty. Und es sollen mehr werden. (Quelle: businesswire)

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Nachtrag am 13.1.2023: Pleite (Chapter 11 Filing)

Forma Brands aka Morphe Holdings ist pleite und hat Chapter 11, eine von einem Konkursgericht überwachte Reorganisation, am Konkursgericht in Delaware angemeldet. Dabei stellte sich heraus, dass das Unternehmen auch verschiedenen Influencern noch viel Geld schuldet, und zwar ungesichert ("unsecured claims"): James Charles 2,16 Mio. US-Dollar, Jaclyn Hill Cosmetics 2 Mio. US-Dollar, Jeffree Star 1,4 Mio. US-Dollar (Jeffree Star und Morphe gehen bereits seit Juli 2020 getrennte Wege, aber offensichtlich schulden sie ihm noch Geld). Ob Jeffree Star und die anderen ihr Geld jemals wiedersehen? Die Chapter-11-Filings werden oft zur finanziellen Neuorganisation genutzt: Neue Geldgeber mit Bedingungen kommen dazu, alte Schulden werden, soweit möglich, "abgebaut", d. h. sie werden ganz oder teilweise gestrichen, was die Gläubiger, denen das geschuldete Geld eigentlich gehört, oft ebenfalls pleitegehen lässt oder sie müssen ebenfalls das Chapter-11-Verfahren anmelden.

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Meiner persönlichen Meinung nach führten mehrere Faktoren zu dieser Pleitesituation, die wichtigsten:
  • Strategiefehler 1: Brick-and.Mortar-Hyperwachstum
    In zu kurzer Zeit wurden zu viele stationäre Läden eröffnet, statt langsam und nachhaltig zu wachsen.
  • Strategiefehler 2: Influencer-Strategie
    Man versuche von YouTube-Influencern auf die jüngeren Tik-Tok-Influencer umzusatteln, doch die hatten nicht so viel mit Make-up am Hut und weniger Geld wie die YouTube-Make-up-Community.
  • Schlechtes Krisenmanagment
    Die früheren YouTube-Zugpferde wurden in Panik "entsorgt", wenn es eine Krise in Social Media gab. So wurde beispielsweise Jeffree Star, Beauty-Guru und Zugpferd Nummer 1 auf YouTube, verstoßen, weil ein von neidischen Feinden und clout-hungrigen "Empörungskommentatoren" aufgewiegelter Cancel-Culture-Mob versuchte, ihn mit alten, verdrehten und erlogenen Geschichten zu zerstören. Dabei übersahen die neuen Entscheider, wie viele treue Fans Jeffree Star hat, die ihm die alten Sachen bereits verziehen hatten (er hatte sich bereits öffentlich entschuldigt) und die auch wissen, was wahr und was verdreht oder erlogen ist. So viele Leute versuchen, Promis mit erfundenen Anschuldigungen zu erpressen - wenn man alles glaubt, steht man am Ende alleine da. Auf diese und andere Krisen hätte man mit besserem Online-Krisenmanagement reagieren müssen. Die Langzeit-Fans sehen Jeffree Star's Entwicklung über die vielen Jahre, seit er in MySpace auftauchte, und wie viel Gutes er für andere Menschen tut. Viele seiner Fans kaufen wegen Morphe's Rückratlosigkeit nicht mehr bei Morphe ein.
  • Corona-Pandemie
    Im Nachhinein ist man immer schlauer, aber vielleicht hätte man in dieser Corona-Zeit Beratung, interessante Schminkwettbewerbe und Spiele über Zoom veranstalten sollen, um die in Quarantäne oder Homeoffice verbannten Menschen aufzumuntern, die Zusammengehörigkeit zu fördern und gleichzeitig bei der Stange zu halten. Die Leute hatten aufgehört sich zu schminken, weil sie niemand sehen konnte, das hätte man ändern können.
Es wäre interessant zu wissen, ob die Investoren, die damals Morphe gekauft haben, jetzt angesichts der Pleite auch Verluste haben und wie hoch die sind. Wer (Partner, Lieferanten, Dienstleiter, Angestellte etc.) muss wie viel dafür zahlen, dass sich das Unternehmen saniert? Und wer hilft denen?

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Nachtrag am 12.4.2023: Übernahme durch Geldgeber vollzogen

Das GCI Magazine berichtet am 11. April, dass die Übernahme von Forma Brands für 690 Millionen US-Dollar durch ein Geldgeber-Kollektiv bestehend aus Jefferies Finance, Cerberus Capital Management, FB Intermediate Holdings und &vest abgeschlossen sei. Zu dem Deal kam es, nachdem eine Auktion mangels Interessenten mit besseren Geboten abgesagt wurde, schreibt Retail Dive am 30. März 2023. Der neue CEO von Forma Brands heißt Cliff Moskowitz, ein New Yorker Private Equity Investor. Er ist laut LinkedIn-Profil auch Geschäftspartner von &vest, Mitgründer von Targa Partners und Vorstandsmitglied von Fullbeauty Brands. Ariana Grande hat bereits im Februar ihre Marke, die sie an Forma Brands lizensiert hatte, für 15 Millionen US-Dollar zurückgekauft. Zu Forma Brands gehören jetzt Morphe, Morphe 2, Jaclyn Cosmetics, Lipstick Queen und Born Dreamer.


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Mittwoch, 3. Februar 2021

Hausarrest in der Corona-Zeit: Was tun gegen den Quarantäne-Blues - vor allem, wenn man alleine lebt?

Wie hält man es als Single mit sich alleine zu Hause aus? Hier ein paar hilfreiche Tipps.
(Letzte Aktualisierung am 3.2.2021. Wer weitere Ratschläge hat oder vielleicht eine Initiative empfehlen möchte, kann das gerne per Kommentar tun. Wer ebenfalls zum Thema gebloggt hat, kann hier verlinkt werden.)

Der Mensch braucht mehr als Klopapier, Essensvorräte und Desinfektionsmittel, um die Zeit in der Quarantäne zu Hause (#selfisolation) auch mental gut zu durchstehen.
Mit #selfisolation (#WirBleibenZuhause) und #socialdistancing (möglichst keine direkten Kontakte mit anderen) schützen wir uns und andere vor einer vermeidbaren Ansteckung mit dem Coronavirus 2019 (SARS-CoV-2), das die Lungenkrankheit COVID-19 verursacht. Nur wenn wir die Ausbreitung des Virus verlangsamen, werden die Gesundheitssysteme nicht von zu vielen Erkrankten gleichzeitig überfordert. So wurde in der ersten Welle Zeit gewonnen, die Ausrüstung der Praxen und Krankenhäuser hochzufahren. Das hat geklappt, wir waren stolz! Doch nach (teils erlaubten, teils selbst ermächtigten) Lockerungen (und Verweigerungen) gab es eine zweite Welle, die sich gefährlich hochschaukelt hat (mehrere Wochen durchschnittlich mehr als 1000 Tote und über 20000 Neuerkrankungen pro Tag in Deutschland!) und mit Maßnahmen verlangsamt werden mussten, denn es war wieder notwendig, Zeit zu gewinnen, denn die Kapazitäten der Krankenhäuser (Betten und vor allem Personal) sind nun mal nicht endlos, es gibt noch keine Medikamente und die Impfstoffe sind noch nicht in ausreichender Menge verteilbar oder befinden sich noch in der Entwicklung und niemand weiß, ob und wie lange sie wirken, da es von dem Virus immer neue Varianten/Mutationen gibt.

Die meisten Menschen nutzen inzwischen Masken (und versuchen sie über Mund UND Nase zu halten), befolgen Hygienemaßnahmen (Handewaschen, Türgriffe abwischen etc. ohne Ende), und halten Abstand beziehungsweise befolgen Social-Distancing-Empfehlungen oder -Anordnungen und die Isolierung im eigenen Zuhause - nicht nur, wenn dies gerade mal "von oben" empfohlen oder gar verlangt wird, sondern weil es vernünftig ist.

Seit alle vernünftigen Menschen wegen SARS-CoV-2 einen Mund-Nasenschutz, medizinische oder FFP2-Masken tragen, sind auch andere Krankheiten mit ähnlichen Übertragungswegen zurückgegangen.

Viele Firmen und Geschäfte haben ihre Mitarbeiter sowieso nach Hause geschickt – manche, wie ich, können von Zuhause aus arbeiten, aber andere haben plötzlich nichts zu tun und/oder quälen sich verständlicherweise mit Sorgen um die Zukunft. Aber denken wir auch an die, die in diesen Zeiten besonders viel und/oder unter lebensgefährdenden Bedingungen "draußen in der Viruszone" arbeiten MÜSSEN und vergessen wir nicht die, die zum eigenen gesundheitlichen Wohl und zum Wohle anderer ihrem Beruf nicht nachgehen können und nicht wissen, wovon sie morgen leben sollen. Auch für die müssen wir alle mithelfen, die Infektionsraten und Sterbezahlen runterzubekommen.

Zu Hause in Quarantäne
Aktuell sitzen wieder viele Menschen allein daheim in dieser herausfordernden Zeit und fühlen sich teils überfordert von Sorgen, teils einfach nur gelangweilt. Was kann man tun, damit es einem – vor allem als Single - in der isolierten Zeit auch mental gut geht.

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Wer von zu Hause aus arbeitet, hat sowieso eine gewisse Struktur vorgegeben beziehungsweise kann sie sich einrichten. Das gibt gefühlten Halt. Schwieriger ist es für die, die sich plötzlich ohne ihre üblichen Aufgaben in Quarantäne zu Hause wiederfinden. Einige werden es genießen, endlich einmal ausschlafen zu können, manche Gamer werden sich freuen, ihrer Leidenschaft ungestört nachgehen zu können (apropos: regelmäßig frische Luft und etwas Bewegung auf dem Balkon oder am offenen Fenster helfen die Konzentration hochzuhalten und beugen Thrombose und depressiven Verstimmungen vor).

Manche Menschen sind aber zu verwirrt oder zu besorgt, um sich zu entspannen und das Beste aus der Situation zu machen. Vielleicht ist es dem ein oder anderen ein Trost, sich bewusst zu machen: Telefon, TV, das ganze Internet und die sozialen Medien sind da und ermöglichen Information, Unterhaltung und Kommunikation - man ist nur auf der physischen Ebene in Quarantäne, nicht psychisch – außer man will es. Man kann Nachbarn, Freunde und Verwandte anrufen, ihnen Textnachrichten schicken, Zoom nutzen oder sich anders mitteilen und austauschen.

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Sorgen und Angst sind in Maßen zwar auch wichtige Stimmungen, weil sie neue Ideen zur Vorsorge anstoßen können, sind aber hinderlich, wenn sie zu überwältigend sind, lähmen oder Menschen hysterisch werden lassen. Besser ist es, die Gedanken darauf zu konzentrieren, wie man die Zeit der physischen Isolierung bewusst positiv für sich und andere nutzen kann und positive Entwicklungen wahrnimmt. Man muss sich nicht von teils absichtlich aufgewiegelter Hysterie und Negativität mancher Gruppen mitreißen lassen. Mit ein paar Klicks hat man in den sozialen Medien Leute entfolgt und Gruppen verlassen, die einen psychisch runterziehen - es lohnt sich, denn mit klarem Kopf erreicht man mehr, findet bessere Lösungen und so weiter!

Gewohnte Real-Life-Aktivitäten „digitalisieren“
Um einen strukturierten Alltag aufrechtzuerhalten oder wiederzuerlangen, kann man sich umhören, ob die Aktivitäten, die man sonst außer Haus unternommen hat, wie Sport, Meditation, Buchclub und Ähnliches, jetzt über digitale Medien angeboten werden – sei es vom üblichen Anbieter, Trainerin, Lehrer oder Moderatorin oder von anderen Anbietern. Bei Instagram bietet beispielsweise eine @lisa_peck_potsdam ihre Atemfitness-Yogakurse nun als Online-Live-Kurse: Man trainiert zusammen, aber jeder bei sich zu Hause. Das scheint mir eine gute Idee. Auch Buchclubs, Gesprächsrunden, Handarbeitsgruppen und Ähnliches lassen sich über Videokonferenzsysteme oder Streaming-Plattformen umsetzen, beispielsweise: Zoom, Slack, Microsoft Teams, Discord, Skype, Twitch, YouTube Live und Google Hangouts (dabei den Datenschutz nicht vergessen).

Aufräumen, Hausputz, Renovierungen

Endlich Zeit für Schönheitsreparaturen und Renovierung
Aufräumen und Putzen hilft vielen Menschen in Krisen, sich wieder besser zu fühlen, denn damit holen sie sich gefühlt die Kontrolle über ihr Leben zurück. Und Frühjahrsputz steht doch sowieso jetzt an. Warum also nicht die Quarantäne dazu nutzen. Endlich Zeit, zuhause klar Schiff zu machen, aufzuräumen, zu putzen, gerissene Nähte zu flicken, kleine Reparaturen im Haus durchzuführen (Anleitungen findet man auf YouTube) und vielleicht sogar ganze Rãume zu verschönern, zu streichen, Möbel umzustellen und so weiter. Wenn man die Wohnung mit neuen Wandfarben und ein paar neuen Sofabezügen und Kissen pimpen will: Die meisten Online-Shops haben geöffnet und freuen sich über Bestellungen.

Anderen helfen
Den meisten Menschen hilft es, die Aufmerksamkeit von der eigenen Sorge wegzurichten und zu überlegen, wie sie anderen helfen können. Möglichkeiten dazu gibt es, auch wenn man sich physisch nicht nahe kommen soll. Vielleicht hat man die Möglichkeit, für Menschen, die älter und gefährdeter sind, mit einzukaufen oder für sie Waren im Internet zu bestellen, wenn sie sich damit nicht auskennen oder keinen Zugang haben. Aber viele freuen sich auch über einen einfachen Anruf und ein kleines Gespräch.

Gärtnern als Therapie

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Seelig sind die, die einen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon haben. Gärtnern verbindet frische Luft, körperliche Betätigung und Kreativität. Kein Wunder, dass Gärtnern sogar als Therapie eingesetzt wird. Alleine dadurch, dass man die Initiative ergreift, etwas plant, ausführt beziehungsweise gestaltet und sich dann darum kümmert, fühlt man sich gut und kommt mit der Isolierung in der Quarantäne besser zurecht.

Pflanzen hellen die Stimmung auf, das Kümmern um Pflanzen beruhigt, Gärtnern wirkt wie eine Therapie. Anfänger brauchen keine Angst vor Pflanzen haben - die verzeihen mehr, als man denkt.

Man kann mit ein oder zwei Töpfen anfangen und schon bald Grünkraut, Kräuter und anderes ernten. Wer keinen Garten, keine Terrasse und keinen Balkon hat, baut eben auf der Fensterbank an - notfalls unter einer Pflanzenlichtlampe.

Wo kann man Samen, Töpfe und Blumenerde/Pflanzenerde während der Corona-Krise kaufen?
Wenn bei Ihnen vor Ort der Einkauf in der Gärtnerei, im Gartencenter oder Baumarkt mit Gartensortiment nicht möglich oder empfehlenswert ist, gibt es das ein oder andere auch im Lebensmittelgeschäft/Supermarkt. Ansonsten kann man Gartenartikel und lebende Pflanzen telefonisch oder in entsprechenden Online-Shops bestellen und sich liefern lassen. Angeboten werden sie manchmal von Lieferdiensten des Lebensmittelhandels, von [Versand-]Gärtnereien und auf jeden Fall vom [Online-]Versandhandel für Gartenbedarf (beispielsweise von Pötschke *, Tom-Garten * und Baldur*). Je nach Anbieter und je nachdem, wie die regionalen Vorschriften aktuell sind, werden die Pflanzen per Zusteller wie Hermes, DHL und andere geliefert oder vom Online-Lebensmittelhändler beziehungsweise Gärtner selbst gebracht und kontaktlos übergeben. Bei Lieferung per Zusteller kann man einen Wunschablageort angeben - man muss also nicht einmal die Wohnungstür öffnen. Selbstlieferer wie REWE und Gärtner mit eigenem Bringservice haben ähnliche Verfahren, um ihre Kunden und Mitarbeiter zu schützen. 



Gärtnern entspannt und wer keinen Garten hat, der kann auch in Töpfen auf dem Balkon oder sogar im Zimmer gärtnern. Ein paar Samen oder Jungpflanzen, Blumenerde und Töpfe kann man online bestellen und schon geht’s los. (Gartentipps für Hobbygärtner und solche, die es werden wollen).








Make-up als Therapie

Spielen, Spaß haben, sich verwandeln und neu entdecken – die Beschäftigung mit Make-up kann Therapie sein.

Make-up anzuwenden ist für viele Menschen heute nicht mehr nur Aufhübschen, bevor man sich öffentlich zeigt, sondern ein Mittel, kreativ zu sein, Kunst zu schaffen, sich beim spielerischen Umgang mit Farben und Pinseln zu entspannen und die Seele zu heilen – für Frauen, Männer oder wie auch immer sich jemand selbst einordnet, wenn überhaupt. Einer der Vorreiter dieses Trends, ist Jeffree Star, der ehemalige MySpace-Star und Singer-Songwriter, der seine Welt von Jugend an mit Make-up verschönte („Makeup Was My Happy Place“). Inzwischen ist er wohl der Beauty-Guru mit den meisten Abonnenten bei YouTube und ein erfolgreicher Make-up-Unternehmer (jeffreestarcosmetics.com), der seine Liebe zum Make-up als Möglichkeit des künstlerischen Ausdrucks und der Selbstfindung/-Heilung an seine viele Millionen Fans weitergibt. Auch jetzt in der Quarantäne-Zeit

Hier finden Sie Informationen zu veganer und tierversuchsfreier Kosmetik.

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Eine andere Stimme für das Spielen und sich Ausprobieren mit Make-up ist Nikkie de Jager, Beauty-Guru aus den Niederlanden mit 13,3, Millionen Abonnenten bei YouTube, die sich kürzlich, um einem versuchten Erpresser die Macht zu nehmen, als transgender (physisch als Junge geboren) outete.

Nikkie de Jagers Video "The Power of Makeup" (Kanal NikkieTutorials,YouTube), in welchem sie betont: “There Are No Rules To Makeup!”, wurde fast 42 Millionen Mal angeschaut.



Warum sich also nicht verschönern, verändern, neu entdecken, künstlerisch verwirklichen oder was auch immer - nur für sich selbst oder ein Foto.


Kochen (lernen)
Da viele Kantinen und Restaurants geschlossen sind, sind nun viele gezwungen, selbst zu kochen, die das gar nicht gewohnt sind oder überhaupt nicht können. Aber Kochen kann Spaß machen und das Internet ist voll mit Lifestyle- und Foodblogs, Rezepten und Videoanleitungen zum Kochen und Backen - auch für Anfänger. Das Video "Ein Nudelauflauf für die Seele" vom YouTube-Kanal "Let's Cook - Einfache Rezepte" wurde zwar von REWE gesponsert, aber natürlich kann man die Zutaten auch woanders kaufen.




Ich selbst habe zwar schon vor der Corona-Quarantäne selbst gekocht, aber es nie gelehrt bekommen, sondern mir im Laufe der Jahre selbst beigebracht. Einfach mal etwas wagen und es ausprobieren, ist meine Empfehlung. Anregungen gibt es bei YouTube, Pinterest und anderen Plattformen zuhauf.

 Hier ein paar schnelle Rezepte mit gesunden, frischen Zutaten von mir:

Tagliatelle mit Lachs, Paprika, Chili, Tomaten und Schafskäse
(Gartensaison-Gartentipps-Blog)


Teriyaki-Chinakohl mit Pilzen, Paprika, Chili und Reis
(Verbrauchermeinung-Blog)



Zeit für einen Spa- oder Schönheitspflege-Tag zu Hause 
Gesichtsmasken, Duftkerzen, Massageroller, Blütenblätter, warmes Wasser, kalte Dusche, duftende Lotionen, neuer Nagellack - was auch immer man sich für seinen persönlichen Wohlfühl-, Spa- und Schönheitstag wünscht -, hat man entweder sowieso zu Hause und muss die Utensilien nur etwas schöner präsentieren oder man kann sie sich über das Internet bestellen.

Apropos: Online-Shopping
Viele Filialgeschäfte, außer Lebensmittel und einige andere, sind in Pandemiezeiten unter Umständen phasenweise geschlossen, doch die meisten Online-Shops (und auch viele Lieferservices) sind in Betrieb und die Firmen freuen sich über Umsatz. Wer also etwas braucht oder sich oder anderen etwas schenken möchte, kann das über das Internet (Webbrowser oder mobile Apps) oder bei Versandhändlern per Telefonanruf tun. Hier zur Anregung einige meiner Werbepartner für Mode, (Garten-)Möbel und Wohn-Accessoires, Mode/Wohnen/Elektronik/Haushalt etc. und Haushaltstextilien (Affiliate-Links):

Stimmungsaufheller Parfüms & Co.

Bei Düften kommt es nicht auf den Preis an - es gibt auch im Drogeriemarkt schöne Düfte und preisgünstige Celebrity-Parfüms beispielsweise bei Otto*, sondern ob und wie sie auf die Gefühle und die Stimmung wirken.


Parfüms (im Deutschen oft wie im Französischen auch Parfums geschrieben) können die Stimmung beeinflussen und die Selbstwahrnehmung positiv beeinflussen. Düfte können wie eine Rüstung, wie eine Decke oder ein anderes zusätzliches Kleidungsstück wirken, sie können trösten, Selbstbewusstsein, Zuversicht oder auch ein Gefühl von Begehrenswert/Sexiness vermitteln. Informationen zu Düften und wie man sie findet bei Blind Buy Perfume Haul I, Blind Buy Perfume Haul II (Verbrauchermeinung-Blog), Duftliebe auf den zweiten/dritten Schnüffler und in anderen Düfte-Artikeln.

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Stimmungsaufheller Musik
Musik kann beruhigen, das Selbstbewusstsein stärken, zu Aktivitäten anfeuern und anderes mehr. Es ist nichts falsch daran, sich kurzzeitig mal in Selbstmitleid zu suhlen und ein wenig zur Entspannung zu weinen. Aber es sollte nicht zum Dauerzustand werden. Lieber mal Musik spielen, die hilft, die faulen Knochen in Bewegung zu versetzen, oder die dabei hilft, mit etwas Zuversicht neue Projekte in Angriff zu nehmen.

Kreativ-Apps nutzen lernen (Beispiel TikTok)
Mit TikTok kann man nicht nur neue Dance-Moves lernen oder sich unterhalten lassen. Man kann auch selbst kreativ werden und andere mit Ideen unterhalten oder informieren. Wussten Sie, dass viele der heutigen YouTube-Stars vor YouTube mit einer App namens Vine bekannt wurden? Mit einer kleinen App hatten sie gelernt, in wenigen Sekunden eine Geschichte zu erzählen und Dinge auf den Punkt zu bringen. Starten Sie doch einfach Ihre TikTok-Karriere (TikTok Complete Beginners Guide, Kanal Howfinity auf YouTube), wer weiß, wohin Sie das führen wird.

Vielleicht ist Jack Black mit seinem urkomischen Quarantine Dance #reallifeathome #distancedance #happyathome #boredathome für Sie/euch eine Inspiration. Einfach mal ausprobieren!

Roman schreiben, Malen, Musik machen

Sie träumen schon ewig davon, einen Roman zu schreiben, zu malen oder Musik zu machen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Anleitungen gibt es im Netz und in Büchern zuhauf.











Struktur und Sportprogramm zu Hause
Wie oben bereits erwähnt, hilft es der Psyche der meisten Menschen, eine feste Tagesstruktur sowie regelmäßig Bewegung zu haben. Also machen Sie einen Wochenplan und integrieren Sie Zeiten für körperliche Fitness und Spaß.

Das Sportprogramm sollte optimalerweise aus etwas bestehen, das Herz und Kreislauf trainiert und auch einen Teil zur Muskelstärkung beinhalten. Wer nicht raus kann, muss eben zu Hause Treppen steigen, auf der Stelle joggen, einen Fahrradtrainer oder ein Laufband* nutzen, tanzen o. Ä. Statt Hanteln kann man notfalls Flaschen oder Dosen heben und senken, um die Arme zu stählen. Übungen für Bauch, Po, Beine oder sonstige Körperteile sowie Anleitungen für Yoga und vieles mehr findet man im Internet als Videos zum Streamen, Herunterladen sowie auf DVDs, die man sich liefern lassen kann. Aber Vorsicht: Was immer Sie tun, überfordern Sie sich nicht (Fitnesstracker*). Das gilt vor allem für Anfänger – klein anfangen und langsam steigern. Und wer sich unsicher oder gesundheitlich vorbelastet ist, sollte seinen Arzt fragen.

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(Trainingsgeräte bei Amazon.de)



Endlich Zeit zum Lesen
Bücher gibt es für alle Lebenslagen: Romane zum Aussteigen aus der Realität, Comics zur Inspiration, Ratgeber zum Herauskämpfen aus problematischen Situationen, Fachbücher - um sich tief in ein Thema einzuarbeiten, Anleitungen - um beispielsweise eine Software endlich effektiv und effizient nutzen zu können und anderes mehr. Jetzt Zeit für die Zeit nach der Quarantäne investieren! Übrigens, hat Amazon.de* während der Coronakrise bei Büchern eine längere Lieferzeit als sonst, weil sie nach eigenen Angaben anderen Artikeln Vorrang bei der Auslieferung geben. Wer ein Buch möchte, wird von lokalen Buchhandlungen möglicherweise schneller bedient und kann lokale Kleinunternehmen unterstützen: Viele bieten Abhol- oder Bringservice bei vorheriger Bestellung per Telefon oder online.

Kultur virtuell
In der Zeit der Corona-Pandemie muss man nicht auf Kultur verzichten. So kann man Museen online ("virtuell") besuchen (beispielsweise hat die MET in New York ein großes Online-Angebot) oder Musik genießen (arte concert hat ein breites Angebot), abgesehen davon, dass man auch bei YouTube, Netflix, Spotify & Co. Kultur und Anspruchsvolles finden kann.


Die Stunde der Blogger, YouTuber und anderer Content-Schaffenden (Creatives) 
Jetzt ist die Zeit der Blogger, YouTuber, "TikTokker", "Instagramer" und Co., mit ihren Artikeln, Videos, Bildern und sonstigem die Leute zu informieren, unterhalten, aufzuheitern, ihnen Kochen, Tanzen, Programmieren, Gärtnern oder Schminken beizubringen oder die Hand zu halten.



Weiterbildung
Man kann die gewonnene Zeit auch nutzen, eine neue Sprache oder neue Fertigkeiten zu lernen, sich beruflich fortzubilden oder sich in ein Herzensthema stärker einzuarbeiten. Das Internet ist voll mit Weiterbildungsangeboten, viele davon kostenlose Online-Kurse – unter anderem bei YouTube. Man kann also aus der Quarantäne mit einer neuen Fertigkeit, mehr Wissen und sogar einer besseren beruflichen Qualifikation herauskommen.

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Über mich und meine #selfisolation
Seit ich mich für die Selbstständigkeit im Homeoffice entschieden haben, habe ich mich zur glücklichen Eigenbrödlerin entwickelt. Alleinsein macht mir überhaupt nichts aus, ich halte mich gut aus und ich fühle mich über digitale Medien mit der Welt verbunden. Aber einerseits sehe ich auch die Nebenwirkungen meines Lebensstils (Privatleben - was ist das, zu wenig Bewegung, zunehmende Scheu) und andererseits habe ich in der jetzigen Situation natürlich Sorge um andere und allgemein wegen der ungewissen Auswirkungen der Corona-Situation auf unser aller Leben kurz- und langfristig (apropos: Ich glaube, sie wird die Digitalisierung beschleunigen. Mehr Menschen werden auch in Zukunft im Homeoffice arbeiten dürfen, wenigstens tage- oder stundenweise). Ich nehme mir von meinem arbeitsgeprägten Leben ab und zu bei schönem Wetter eine Auszeit und mache für eine Stunde Urlaub auf der Terrasse - mit Decke sogar im Winter. Dafür habe ich mir eine Strandtasche gepackt, die immer dafür bereit steht und meine aktuelle Lektüre zum mentalen Aussteigen (ich liebe Romantikthriller von Nora Roberts), eine Lesebrille und ein Visor enthält. (Fach- und Sachbücher lese ich dagegen nur drinnen).

Für meine Erholungs- und Lesemomente habe ich eine Strandtasche gepackt (immer, denn "#selfisolation is my Lifestyle"), mit der ich bei Sonne für ein Stündchen auf die Terrasse ziehe. Wer keine Terrasse hat, setzt sich eben auf einen Stuhl neben dem geöffneten Fenster.


Nur am Rande:
Bill Gates hat bereits 2015 in einem Video ("The next outbreak? We’re not ready", TED-Kanal auf YouTube) davor gewarnt hat, dass eine Epidemie mit einem Virus, das die Menschen nicht sofort ans Bett fesselt, sondern unbemerkt übertragen wird, die größte Herausforderung der heutigen Zeit sein wird, und dass sich die Staaten darauf vorbereiten sollten.



(Donald Trump hatte davon wohl nichts gehört, denn er hat 2018 das Team für Internationale Gesundheit im Nationalen Sicherheitsrat gefeuert, dann kürzlich noch die Bedeutung des neuen Virus heruntergespielt und andere Fehlreaktionen mehr, wodurch die USA mit ihren über 320 Millionen Einwohnern nun in ihren Maßnahmen hinterherhinken und unnötig Menschenleben gefährdet sind).

Hilfe suchen
Wer besonders stark unter der derzeitigen Situation leidet, beispielsweise seine Stimmung kaum aufhellen kann, Depressionen oder Angstzustände hat, sollte seinen Arzt, seine Krankenkasse, eine vertraute Person oder die Telefonseelsorge anrufen und sich Rat holen oder zumindest mitteilen.

Zum Schluss noch drei hilfreiche Links für schwierige Zeiten und verlässliche Information:

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Wer weitere Ratschläge gegen den Corona-Blues hat oder eine Initiative zur mentalen Überwindung der physischen Distanz angesichts #selfisolation zur Verlangsamung der Corona-Ausbreitung empfehlen möchte, kann dies gerne per Kommentar hier anhängen. Wer ebenfalls zum Thema Corona-Blues, #socialdistancing oder #selfisolation gebloggt hat, kann von mir hier verlinkt werden (E-Mail an tinto@tinto.de).

Ansonsten: Stay home, stay healthy - bleiben Sie, wenn möglich, zu Hause und bleiben Sie gesund.

* Werbelink (Affiliate-Link) - ich erhalte eine kleine Provision, mit der ich meine Blogs und mich finanziere.
Alle anderen Links außerhalb von Anzeigen führen auf eigene Angebote oder sind nicht an eine Vergütung geknüpft.


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