Posts mit dem Label Gartencenter werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Gartencenter werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 9. Juli 2014

Mitmachen: Befragung Hobbygärtner und Urban Gardener!

Neue Befragung Hobbygärtner und Urban Gardener
Neue Umfrage zu Einkaufsgewohnheiten und Auswahlkriterien bei Samen, Pflanzen und mehr für Garten und Balkon. Es sind nur wenige Fragen und die Beantwortung dauert bloß ein paar Minuten. Es geht darum, die Verbraucher- und Anwenderwünsche genauer zu identifizieren und gegenüber Gartenbau und Handel artikulieren zu können.

Die Befragung läuft über Survey Monkey. Über die Ergebnisse werde ich in meinen Blogs und gegenfalls in anderen Medien berichten.

Anzeige



Nachtrag am 6.5.2015
Die Umfrage wurde gestern beendet.

Freitag, 22. November 2013

Sonnenblume - Pflanze des Jahres 2015

Pflanze des Jahres 2015: die Sonnenblume Helianthus
Ich mag Sonnenblumen: Sie scheinen die Sonne anzubeten und strecken sich ihr entgegen, ihre Blüten locken Bienen und Hummeln an und ihre Samen ernähren Mensch und Tier. Man meint, sie lächeln einem zu, wenn man sie ansieht, und da wo sie stehen - sei es im Garten, auf dem Balkon oder in einer Vase - verbreiten sie Glanz und Wärme und ihre Umgebung scheint bei jedem Wetter wie in Sonnenlicht getaucht.

Mit diesem Glanz möchte sich auch die "Home Garden Association" der Züchterorganisation Fleuroselect schmücken und hat das Jahr 2015 zum Jahr der Sonnenblume erkoren.

2015? Das ist doch noch so lange hin, oder? Nicht für die Saatgutzüchter/-vermehrer, (Jungpflanzen-)Gärtner und den (Gartenfach-)Handel, die sich mit Anbauflächen, Arbeitskräften und anderen Ressourcen darauf vorbereiten müssen.
Anzeige

Das Plant-of-the-Year-Projekt ist Teil einer internationalen Marketing-Kampagne für die Zierpflanzen- und Gemüse(samen)anbieter mit Fokus auf den Hobbygartenbau. Auswahlkriterien für die jeweiligen Pflanzen des Jahres sind beispielsweise:
  • Internationale Beliebtheit der Pflanze 
  • Unkomplizierter Anbau 
  • Gute Eignung für viele Klimazonen Europas 
  • Viele Sorten zur Auswahl 
  • Dass die Pflanzen aus Samen erzeugt werden 
Und natürlich soll die gewählte Pflanzenkönigin dann auch in den jeweiligen Sortimenten der Fleuroselect-Mitglieder enthalten sein und die Medien möglichst über die Garten-Medien hinaus ansprechen.

Auch für die Jahre nach 2015 wurden schon die Kronen verteilt: 2016 werden Schmuckkörbchen Cosmos und Feuerbohne Pflanzen des Jahres sein, 2017 dürfen dann Zinnien und Tomaten das Zepter schwingen. 

Ich freue mich über die Krönungen insofern, weil diese Pflanzen alle zu meinen Lieblingspflanzen gehören und als Gartenbau-Ingenieurin mit Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit bin ich natürlich auch gespannt, wie sich die Aktion entwickeln wird. 

2015 wird es also die Sonnenblume sein. Sonnenblumen verbreiten nicht nur Sonnengefühle, Freude und Zuversicht, sie sind auch Symbol für Gesundheit, Natürlichkeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Als kritischer Verbraucher wünsche ich mir, dass sich Fleuroselect und seine Mitglieder auch diesen Eigenschaften bei Züchtung, Anbau und Vertrieb verpflichtet fühlen. 

Quellen und weitere Informationen 

Freitag, 16. August 2013

Überraschungs-Jungpflanzen vom Gartencenter Dehner

In dieser Gartensaison habe ich u. a. die "Tomate rundfrüchtig" aus dem Bio-Jungpflanzensortiment und die veredelte Aubergine 'Carmen' aus dem Premium-/Gourmet-Sortiment von Dehner ausprobiert.

"Rundfrüchtige Tomate" aus dem
Dehner Bio-Jungpflanzen-Sortiment,
Fruchtgewicht unter 35 g
Dieses Jahr wollte ich in meinem Topfgarten auf der Terrasse Gemüse der mediterranen und südamerikanischen Küche anbauen: Tomaten, Auberginen, Tomatillo und Chili - und dazu die entsprechenden Kräuter. Da mir derzeit kein Gewächshaus oder ein anderer geeigneter Platz für eine eigene Jungpflanzenanzucht zur Verfügung steht und da sich eine eigene Jungpflanzenanzucht auch kaum lohnt, wenn man nur eine Pflanze pro Art und Sorte braucht, machte ich mich im Mai auf zum Gartencenter Dehner, um ein paar Jungpflanzen zu kaufen. Ich war vor allem auf der Suche nach Bio-Jungpflanzen.

'Tomate rundfrüchtig' aus dem Bio-Jungpflanzensortiment

Bei den "normalen" Tomaten-Jungpflanzen gab es ein paar Sorten zur Auswahl, doch bei den Bio-Tomaten-Jungpflanzen gab es - zumindest als ich dort war - nur eine einzige Tomatensorte ohne Sortennamen. Auf dem Etikett stand nur "Tomate rundfrüchtig" - was nur einen Tomaten-Typ anhand der Fruchtform bezeichnet, aber kein Sortenname ist.

Obwohl ich irritiert war, dass der Sortenname nicht offengelegt wird und es dadurch auch nicht möglich ist, den Sortenzüchter (nicht zu verwechseln mit dem Gärtner, der die Jungpflanzen herangezogen hat) zu ermitteln, kaufte ich aus Neugier, und weil das Bioland-Siegel aufgedruckt war, diese Bio-Tomaten-Jungpflanze (Preis: 2,79 Euro).

Zuhause angekommen pflanzte ich die Tomaten-Jungpflanze aus Platzmangel mit einer Tomatillo-Pflanze zusammen in einen Kübel. Die Tomatenpflanze, eine Stabtomate, erwies sich als recht robust - als Kübelpflanze auf meiner sehr heißen Südseitenterrasse hat sie in diesem Sommer einiges an Hitze und Trockenheitsstress wegstecken müssen und gut überstanden. Sie war sehr wüchsig und benötigte reichlich Wasser und Nährstoffe - letztere bekam sie in Form von organischem Tomatendünger.

Anzeige


Tomaten-Früchte gibt es seit der zweiten Augusthälfte auch in zufriedenstellender Menge. Allerdings: Die Früchte sind klein (28 bis 32 g) und hart wie Golfbälle. Geschmacklich sind sie aber okay: aromatisch mit angenehmen Zucker-Säure-Verhältnis. Wegen ihrer Schnittfestigkeit eignen sich diese Tomaten gut für Salat und als Beilage zur Brotzeit. Da die Früchte wirklich sehr fest sind und eine harte Schale haben, überstehen sie vermutlich auch lange Wanderungen in einer Brotzeitbox. Bei einer Tomatenschlacht möchte ich allerdings nicht von einer solchen Tomate getroffen werden - das gäbe blaue Flecken und Beulen.
Die rundfrüchtigen Tomaten aus den Bioland-Jungpflanzen von Dehner
waren sehr klein und fest, aber gut im Geschmack.

Warum keine Transparenz hinsichtlich des Sortennamens?

Mich stört, dass auf dem Etikett kein Sortenname genannt wird. So weiß man beim Kauf nicht, was einen erwartet. Kenne ich die Tomaten-Sorte und hatte sie schon einmal? Ist es eine Hybridsorte oder eine Sorte, die ich weitermehren kann? Wer war der Sortenzüchter? All dies kann man nämlich erst anhand des Sortennamens feststellen bzw. in der EU-Datenbank recherchieren. Und das wollen viele Hobbygärtner/urbane Gärtner, z. B. wenn Sie die Saatgutsorten aus dem Hause Monsanto bzw. die Tochterunternehmen dieser oder anderer Firmen boykottieren wollen.

Allerdings gibt es auf der Rückseite des Etiketts der "Tomate rundfrüchtig" sowie auf der Dehner-Homepage Informationen zu Standort, Verwendung, Besonderheiten (Bioland) und Tipps. Auf dem Etikett wird übrigens ein Fruchtgewicht von 80 bis 100 g, auf der Webseite ein Fruchtgewicht von 100 bis 120 g angegeben. Meine reifen Tomaten kommen jedoch kaum über
30 g.

Anzeige


Auf der Etikettrückseite ist auch der Bioland-Betrieb genannt, der die Jungpflanzen nach den Vorschriften von Bioland aus Saatgut herangezogen hat. Über das Internet fand ich eine E-Mail-Adresse und fragte nach der Sorte. Die Antwort steht noch aus - allerdings habe ich auch erst vor zwei Tagen geschrieben.

Auberginensorte 'Carmen', veredelt und aus dem Premium-/Gourmet-Sortiment

Ist das tatsächlich die Auberginen-Sorte 'Carmen'?
Leider fand ich im Gartencenter keine Auberginen-Jungpflanze in Bio-Qualität, sondern nur die veredelte Auberginensorte 'Carmen' aus dem Dehner-Gourmet-Sortimant (Preis: 4,29 Euro). Sie bekam bei mir einen großen Kübel und einen Platz auf der Südseiten-Terrasse.

Während der Regenphase wurden die Blüten und ein Teil der Blätter von Schnecken gefressen, doch während der darauf folgenden Hitzewelle erholte sich die Pflanze und bildete reichlich neue Blüten und Früchte. Da schon die relativ kleinen Früchte (50 bis 80 g) wie erntereif aussahen (glänzende Schale, leichtes Nachgeben bei Druck) recherchierte ich zu der Sorte im Internet und guckte mir nun auch das Etikett genauer an. Für die Auberginensorte 'Carmen' fand ich als Züchter Rijk Zwaan Zaadteelt en Zaadhandel BV. Doch die Beschreibung auf dessen Internetseite und auch die Abbildung auf dem Etikett passen nicht zu meiner Aubergine, die auffällige, kräftig lilafarbene Blüten, dunkle Stengel und Blattadern und dunkle Kelche hat - wie japanische Auberginen (nur eben kleiner) oder wie Mini-Auberginen (aber mit länglicher Frucht).

Anzeige


Fazit: Jungpflanzen vom Gartencenter Dehner sind für Überraschungen gut

Kleine bis mittlere Abweichungen bei Aussehen und Größe finde ich bei Pflanzen und ihren Früchten ganz normal, aber meine Tomaten sind nur halb bis ein Drittel so groß, wie sie laut Beschreibungen sein sollten, und meine Auberginenpflanze sieht ganz anders aus als 'Carmen' und die Früchte sind etwa ein Drittel so groß wie die einer normalen Aubergine. Wie kann das passieren bei einer so teuren Premium-Jungpflanze?
Sowohl die Tomaten als auch die Auberginen sind winzig
und entsprechen nicht der Sortenbeschreibung
Man könnte jetzt natürlich spekulieren, dass in den Kübeln auf meiner Südseitenterrasse alles kleiner wird als normal. Dem widersprechen allerdings meine Erfahrung mit dem Habanero-Chili, den ich auch als Jungpflanze beim Gartencenter Dehner gekauft und in einen Tontopf gepflanzt habe und dessen Früchte nun aber größer sind als die, die ich in den letzten Jahren aus anderen Quellen hatte (zu Schärfe und Geschmack kann ich noch nichts sagen).

Letztendlich schmecken mir die "Tomaten rundfrüchtig", auch wenn ich mir keine solch hartschalige, kleinfrüchtige Sorte ausgesucht hätte - und ich werde sie auch nicht noch einmal kaufen, denn hartschalige Bio-Tomaten bekomme ich auch im Supermarkt. Vor allem aber stört mich die fehlende Transparenz seitens des Gartencenters, denn der Sortenname gehört meiner Ansicht nach auf dem Etikett genannt.

Die Auberginensorte hingegen würde ich gerne noch einmal kaufen, weil mir die kleinen Früchte gefallen haben und die Blüten wunderschön sind. Da meine Pflanze und ihre Früchte jedoch völlig anders aussehen als beschrieben, bin ich nun verunsichert, welche Sorte ich eigentlich habe.

Schade. Ist irgendwie dumm gelaufen - für beide Seiten. Nächstes Mal kaufe ich vielleicht doch lieber wieder direkt beim Gärtner?
Anzeige

Mittwoch, 8. Mai 2013

Nachts im Gartencenter

"Nachts im Gartencenter" kam mir heute als Film- oder Projektidee in den Sinn, in der Art wie "Nachts im Museum" - ein Film, in dem die Ausstellungsstücke eines Museums nachts lebendig werden und Geschichte erlebbar machen. Man könnte die Pflanzen und Gartenartikel ihre Geschichten erzählen lassen. 

Ich war nämlich gerade eben im örtlichen Gartencenter - allerdings um 9 Uhr am Morgen - und wäre am liebsten gleich dageblieben - wegen der Blütenpracht, der Pflanzendüfte und wegen dem frischen Grün der Jungpflanzen. Nur leider war ich nicht alleine dort, sondern die Pflanzenabteilung des Gartencenters wurde von HobbygärtnerInnen geradezu gestürmt. Kein Wunder, denn eine solche Pflanzenfülle und -vielfalt hat man natürlich vor allem jetzt zur Hauptpflanzzeit für Sommerblumen und Gemüse. Und nicht nur ich, sondern viele andere Pflanzenliebenden wollten das ausnutzen.

Eisheiligen-Zeit - Run auf die Gartencenter

Pflanzen aus dem Gartencenter
Besuch im Gartencenter: Chili Habanero habe ich
wieder ergattert. Hoffentlich wird er so schön
wie letztes Jahr.
Wobei man mit dem Auspflanzen der frostempfindliche Pflanzen bis nach den Eisheiligen warten sollte. Die Eisheiligen Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und “kalte Sopie (15. Mai) halten sich nicht immer genau an den Termin. Ich habe mir, bevor ich mich zum Gartencenter aufmachte, noch schnell den Langzeit-Wetterbericht angesehen. Für die nächsten 16 Tage sind zwar noch einmal kühle Tage vorhergesagt, jedoch sollen die Temperaturen bei uns im Münchner Raum kaum unter +5 °C liegen (andererseits wäre es nicht das erste Mal, dass der Wetterbericht seine Meinung ändert). Da ich die meisten empfindlichen Pflanzen in Töpfen, Kübeln und Kästen anbaue, habe ich es riskiert. Zur Not kann man Tomaten, Auberginen, Tomatillo, Chili und empfindliche Kräuter über Nacht ins Haus holen. Doch bei mir würde es dann sehr eng werden, weshalb ich sie nur vor das Fenster ziehe.

Anzeige


Gartencenter-Wunschzettel

Es gab jedenfalls einiges zu sehen im Gartencenter und ich habe auch wieder viel zu viel mit nach Hause geschleppt - obwohl ich vorher gefrühstückt habe, um nicht wieder vom Jagdfieber befallen zu werden, und obwohl ich mich bei manchem Schätzchen gebremst habe (das war vielleicht keine gute Idee, nun muss ich am Freitag noch einmal hin, weil mir eine Sommerblume gar nicht aus dem Kopf geht). Trotzdem sind auch ein paar Wünsche offen geblieben.

Zum Beispiel:

Bio-Erde gab es im Gartencenter,
für torffreie Blumenerde musste ich
in den Baumarkt fahren.
Torffreie Bio-Erde
Das heute besuchte Gartencenter hatte zwar Bio-Erde (sogar nach Bioland-Richtlinien), jedoch fand ich keine Erde ohne Torf. Ich habe mich dann für die Tomaten-Gemüse-Bio-Erde entschieden, die Torf, Rindenhumus, Ton, Kalk und organischen Dünger in nicht deklarierten Anteilen enthält. In dieser Hinsicht hatte ich kürzlich beim Baumarkt mehr Glück.

Anzeige


Bio-Jungpflanzen
Die Gemüsejungpflanzen-Auswahl im Gartencenter war schon ganz okay (ich fand sogar Tomatillo-Jungpflanzen!), aber bei Bio-Jungpflanzen war die Auswahl sehr beschränkt und bereits ziemlich ausgesucht.

Fehlende oder ungenaue Sortenangaben
Mir fiel auf, dass es bei manchen Jungpflanzen keine Angaben zur Sorte gab (Deklaration als 'runde Tomate' oder 'Fleischtomate' reicht mir persönlich nicht). Mich störte auch, dass bei manchen Sorten die Kennzeichnung als Hybride fehlte (ein F1 hinter dem Sortennamen würde ja reichen). Ich habe zwar ein paar Sorten im Kopf, aber längst nicht alle!

Pflanzen von Gärtnern aus der Region
Entweder ist es mir noch nicht aufgefallen oder aber es gibt sie nicht: die Zusammenarbeit der Gartencenter mit den lokalen Gärtnern. Aus meiner Sicht als Verbraucher fehlt das - ich würde gerne Produkte von regionalen Gärtnern kaufen, ohne extra alle abklappern zu müssen.

Sortenvielfalt im Gartencenter
Zwar ist die Sortenvielfalt nicht klein, doch könnte sie noch besser sein. Denn für viele sind nicht nur die Sortenneuheiten der großen Züchter interessant, sondern sie suchen (auch oder nur) "altbewährte Sorten", "samenechte Sorten" u. ä., was in jüngster Zeit durch Ökologie und Nachhaltigkeitsanspruch in den Fokus gerückt ist und besonders die Urban Gardener anspricht.

Vielleicht ist es aber auch gut so, dass man nicht alles im Gartencenter findet, was man sich wünscht. Denn schließlich gibt es neben Gartencentern und Baumärkten auch Gärtner mit Direktverkauf ab Hof oder auf dem Wochenmarkt, Pflanzenbörsen, Gartenmessen, Gartentage und viele Möglichkeiten mehr, wo man seine Pflanzenwünsche für Garten und Balkonien erfüllen kann. Und bei manchen dieser Veranstaltungen werden die Geschichten der Pflanzen und der Gartenkultur erzählt. So wie es auch ein Film oder ein Projekt "Nachts im Gartencenter" tun könnte.

Anzeige